Staphylococcus aureus = MRSA?

Hallo,

meine Mutter ist immunsupprimiert nach Nierentransplantation. Vor einer Woche wurde die noch eigene Niere operativ entfernt. Einen Tag nach der OP bekam sie Husten und erhöhte Temperatur. Der Allgemeinzustand war stark reduziert! Es hieß, sie hätte einen Harnwegsinfekt mit e. coli, welcher aber nicht für den Zustand verantwortlich wäre. Sie bekommt seitdem 2x/Tag Antibiotika-Infusionen. Seit Sonntag stabilisiert sich ihr Zustand. Heute habe ich zum wiederholten Mal nachgefragt, welcher Erreger es denn nun sei und da sagte mir ein Pfleger, dass im Sputum der Staphylococcus aureus getestet worden sei. Nun meine Frage: Gibt es da noch Untergruppen bzw. Klassifikationen oder ist das der MRSA? Und wenn ja, hätte sie nicht isoliert werden müssen? Schließlich ist es eine Station, wo dauernd Frischoperierte und geschwächte Menschen liegen!

Danke für die Antworten!
polarsternchen

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* MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

* ORSA = Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureus

* VISA = Vancomycin-intermediate Staphylococcus aureus

* VRSA = Vancomycin-resistenter Staphylococcus aureus

* MRSA = Multi-resistenter Staphylococcus aureus


Quelli Wiki

Schau doch dort einfach mal rein oder Quetsch den Arzt aus!!

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Huhu!

Der S.aureus ist nicht automatisch MRSA. Bei gesunden Menschen kann er durchaus zur "Normalflora" gehören. Wenn du z.B. irgendwo einen Eiterpickel hast ist das ein S.aureus.
Der MRSA wäre quasi eine Mutante von diesem Keim, der dann eben stark resistent gegen viele Antibiotika ist. Wäre es ein MRSA wäre deine Mutter längst isoliert. Und da sie eben immunsupprimiert ist, ist sie auch vom normalen S.aureus krank geworden.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Wenn du noch Fragen hast: Gerne ;-)

LG

Vreni

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Unser Kind hatte vor 2 Jahren Staph. aureus nach einer Herz-OP.

Ende vom Lied war eine erneute Herz-OP und Hirnbluten. Er bekam über 3Monate 4 verschiedene ABs.

Allerdings muss ein Staph. aureus-Stamm nicht zwangsläufig MRSA sein. Bei MRSA müsste sie isoliert werden, beim "normalen" Stamm nicht.
So wars zumindest auf unserer ITS.

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Danke Für die Antworten!

polarsternchen

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Ich hab auch schon viele Patienten mit dem Keim gesehen!
Wenn aus einem Sputum eine Kultur angelegt wird wird ja auch gleichzeitig genau getestet, gegen welche Mittel der Keim resistent ist und welche ihn bekämpfen und danach wird dann die Antibiose ausgelegt!
ich gehe eigentlich davon aus, dass das kein Problem sein sollte, sie werden da sicher drauf geachtet haben! die haben so was im KH ja fast täglich!