Hallo,
also ich kann dir leider beinahe nur negatives berichten...
Ich war 2010, also jetzt genau 1 Jahr her das ich da war, in der Psychosomatischen Klinik in Herford.
Bei mir war es wegen einem Suizidversuch. Die ersten Tage, klar sind immer bescheiden sag ich jetzt mal.
Ich bekam von den ersten tagen nicht viel mit, da ich Tavor und Taxilan bekommen habe, wie alle aus der Klinik. Nur bis der Körper dran gewöhnt ist, pennt man echt durchgehend.
Therapien gab es keine. Ich war 3 mal zur Ergotheraphie und hab 1 mal eine Psychologen gesprochen, die ich aber kaum verstand weil sie mehr russisch als deutsch sprach.
Die Oberärztin kam immer mal wieder um mir zu drohen, dass wenn ich nicht essen würde, dass sie dann "Maßnahmen" ergreifen würden. Welche Maßnahmen das wären, sagte sie mir nicht.
Meine Spaziergänge beschränkten sich auf einen 50qm Garten im Gebäude, wo wir auch rauchen durften.
Ich war in der geschlossenen, durfte also ertsmal nicht raus und dann auch nur in Begleitung (logisch). Ein Mitpatient nahm seine Medis nicht und hatte deshalb keinen Ausgang.
Ich muss sagen, dass mir meine Bettnachbarin und alle anderen Patienten mehr geholfen haben, als die Angestellten. Es war so ganz schön da, also echt familiär, wir konnten uns in der Stationsküche Kaffee oder Tee nehmen wann wir wollten, essen machen usw. Wir hatten das Gärtchen, jedes Zimmer eine Dusche+WC und die Zimmer waren hübsch eingerichtet, aber es hat mir keiner geholfen.
Informier dich gut über die Klinik deiner Wahl und pass auf, dass die medikamentöse Therapie nicht im Vordergrund steht.
Mit ordentlichen Therapien usw. bringt so ein Aufenthalt sicher sehr viel. Über andere Kliniken in meiner Nähe habe ich nur postives gehört, aber ich konnte ja nicht äußern das ich lieber in eine der "Median Kliniken" gegangen wäre, welche übrigens einens sehr guten Ruf haben. Die sind auch in vielen Städten vertreten. Vielleicht gibt es ja auch in deiner Nähe eine.
lG germany