Was bedeutet " keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr" ( Intensivst

Hallo,

was bedeutet es wenn man auf der Intensivstation keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr wünscht?

Wird dann alles abgestellt? Wird man noch künstlich ernährt? Werden alle Blutdrucktabletten sofort abgesetzt?

Bin ein bischen durcheinander.

LG+Danke #zitter

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Hallo
Bei meiner Oma war es so das sie nach dem künstlichen koma(bekam keine luft mehr) nichts mehr gemacht haben,sie bekam zwar morphium aber sie ist langsam erstickt.Sie kam auch von der intensivstation auf die normale station,weil man ja eh nichts mehr machen konnte..bzw sie wollte keine lebenserhaltenden maßnahmen mehr.Sie hätten sie zwar wieder hin bekommen aber es wäre nicht lange gut gegangen


lg svenja12

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Meine Oma bekam bei der Einlieferung auch keine Luft mehr, dann auch künstliches Koma.

Jetzt liegt sie so rum, seit nunmehr 10 Wochen.

Ersticken ist aber irgendwie nicht schön #schock

LG

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Morphium wirkt atemdepresssiv, d.h. das Atemzentrum gibt keine Kommandos mehr zum Luftholen.

Wir haben Patienten mit massiver Luftnot bei Bronschialkarzinom z.B. Morphium gegeben, damit sie die Luftnot nicht als solche empfinden. Anstatt panisch nach Luft zu schnappen, die sowieso nicht in ausreichender Menge dort angekommen wäre, wo sie hingehört, hatte die Patienten einfach nicht mehr das Bedürfnis zu atmen. Sie hören einfach auf damit. Das ist dann auch "Ersticken", aber ohne Panik und Angst und Unruhe.

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Es bedeutet das nur noch Schmerzmittel gegeben werden und im Falle eines Herzstillstandes keine Wiederbelebung stattfindet.

Der Opa von meinem Mann ist am 22.11.10 verstorben nachdem den Freitag davor die lebensverlängernden Maßnahmen eingestellt wurden, diese hätten vielleicht noch eine Woche mehr "verschafft", aus diesem Grund wurde von den Kindern darauf verzichtet, so schlief er friedlich ein.

Gruß Frechdachsie

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Mein Beileid, nur noch Schmerzmittel, ohje dann geht es ja ganz schnell.

Gruß+Danke

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Hallo,

Bei uns heißt es dann der Patient ist KR/VAR geschrieben .

Keine Reanimation/ Verzicht auf Reanimation

Also die Medikamente werden auf das Notwendigste Reduziert.

Katecholamine wie z.b. Blutdruck steigernde Mittel werden nicht mehr eingesetzt.Allerdings nur Medis die Intra Venös verabreicht werden.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Gruß Vaida#winke

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Genau so ist es bei uns auch in etwa, die normalen Medikamente bekommt sie weiter, auch die Beatmung, auf Dialyse wird bei uns verzichtet und ein gewisses Maß an Blutdruckmedikamenten wird noch gespritzt, aber nicht die Höchstdosis.

LG+DANKE

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Hallo curlysue1!
Ja,das heißt es,man macht das aber nur bei Leuten ,wo die Verwanten das erlaubt haben,oder der Patient eine Patientenverfügung hat.Mein Opa hatte es nicht und es wollte keiner seiner Kinder machen.Also,hat er sich bis zuletzt gequelt.Er hatte sogar das Essen verweigert und er wurde künstlich ernährt.Das fand ich nicht gut.Darum sollte jeder eine Patientenverfügung haben.Die Ärzte müssen das Kindern oder Verwanten über lassen.Aber man bedenkenwas ist für den Patient besser.Darf ich Dich fragen:ist es ein enger Verwanter oder Freunde?

L.G.elfe-18

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Es ist meine Oma, sie wollte ausdrücklich keine Patientenverfügung, wir haben jetzt nur auf anraten der Ärzte bestimmt, wenn das Herz nicht mehr mitmachen würde, wird sie nicht mehr reanimiert z. B. bei Kammerflimmern.

Die Dialyse lassen wir auch sein und bei Noradrenalin würde sie nicht mehr die Höchstdosis bekommen, nur noch Blutdruckunterstützend und wenn es nicht geht dann eben nicht mehr.

LG

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Es zählt auch der mutmassliche Wille des Patienten. Und da hilft dann reden und zuhören so lange der Mensch noch in der Lage ist sich mitzuteilen. Am besten in gesunden Zeiten....
Eine Pateintenverfügung allein ist oft ein bisschen wenig, weil man sich nicht für jede Situation vorbereiten kann.