hallo,
regelmäßige leser kennen mich ja leider inzwischen
mein freund liegt seit wochen im krankenhaus
angefangen mit "magen-darm-grippe" stellte es sich doch als tumor raus
er hat sehr viele metastasen in der leber und im bauchfell
er sollte übermorgen mit der chemo beginnen, palliativ. der turmor konnte nicht entfernt werden.
jetzt hat er sich endlich berappelt und will die chemo, um noch ein paar schmerzfreie monate leben zu dürfen um zeit mit seinen kindern zu verbringen und auch, um alles vorzubereiten für seinen tod.
jetzt kommen mir grad schon wieder die tränen..... bin durcheinander sorry
er rief eben an und war fix und fertig. der arzt war da. er wird seit tagen immer gelber und die ärzte meinen wegen der lebermetastasen käme es zu einem leberversagen und die nieren würden auch versagen.
auch die therapie wegen des wasser im bauches (??) schlägt nicht an und er bekommt eine drainage, damit es abfliessen kann.
das kann doch alles nicht sein, so schnell? ich bin nur noch am heulen, warum geht das denn so schnell? wir haben vor wenigen wochen noch fröhlich beim griechen gesessen und jetzt sowas?
werden sie denn die chemo trotzdem machen?
warum operieren sie die metastasen nicht raus oder bestrahlen sie? es gibt doch so viele möglichkeiten.
ich fahre gleich wieder zu ihm, war gestern und vorgestern auch da.
und er war gestern so gut drauf, wir haben rumgealbert und geflaxt so wie früher. nur seine übelkeit hat ihn genervt, schmerzen hat er kaum (er bekommt pflaster)
warum geht das jetzt alles so schnell?
wie gehts mit ihm weiter?
ich hab solche angst wenn ich abends nach hause gehe dass ich ihn nicht wiedersehe lebend 
ich schon wieder..... mein freund..... sorry......
Deine Gedanken kann ich nachvollziehen. Wir haben etwas Ähnliches durch, allerdings war es meine "Schwieger"oma. Sie kam mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Sie stellten Lebermetastasen fest. 3 Wochen nach der Diagnose haben wir sie bereits verloren. Leberkrebs ist sehr aggressiv und ab einem gewissen Stadium nicht mehr heilbar. Und da er schon gelb wird, ist das Leberversagen bereits im Gange. Bei meiner Schwiegeroma waren es da nur noch ein paar Tage....
Metastasen kann man nicht einfach herausoperieren, wenn sie tief in den Organen sitzen. Und Bestrahlung ist eine Behandlung, die erstens nicht harmlos ist, und zweitens nicht bei allen Tumoren zum gewünschten Erfolg beiträgt. Oft geht das in Kombination mit Chemotherapie, aber auch das bedeutet nicht, dass der Krebs verschwindet.
Es tut mit wirklich unendlich leid für dich, dass du mit ansehen musst, wie dein Freund leidet und in der nächsten Zeit sein Leben verlieren wird. Du musst dich langsam auf diesen Moment vorbereiten. Sei ihm in den letzten TAgen/Wochen eine starke Freundin!! Und vor allem, sei stark für die Familie, die er hinterlassen wird.
Ich schicke dir ein riesen Kraft
!
Lg postrennmaus (die als Wissenschaftlerin gegen bösarige Hirnrtumore kämpft)
bin schon wieder da, da er, kurz nachdem ich da war, die drainage bekommen hat und ich gehen sollte
aber was ist mit der chemo? wenn man sie morgen angfängt, werden die metastasen doch verkleinert?
wir können doch nicht zusehen, wie er stirbt
und er ist so gut drauf im moment aber sagt mir auch dass die chemo vielleicht nicht mehr statt findet
warum ist er so stark und lacht und tut so als sei nichts und ich muss so mit mir kämpfen
das ist so unfair alles so unfassbar
Das ist natürlich schwierig als Außenstehender zu beurteilen. Aber es hört sich so an, als hätte er sich mit seinem Schicksal abgefunden und die letzten Tage/Wochen einfach nur noch genießen will so gut es geht.
Zur Chemo: Da er ja offensichlich nicht nur eine Tumorart hat, ist es so oder so schwer eine geeignete Chemo zu finden. Denn es gibt für jede Tumorart verschiedene Substanzen. Und eine Chemo greift ja nicht speziell einen Tumor an, sondern ist allgemein ein starkes Gift für alle Zellen, die sich gerade viel teilen. Dazu gehört u.A. das Immunsystem, Haarwurzeln, uvm! Es macht sozusagen erstmal alles platt und man fühlt sich total mies. In wie weit man sich von dem "Rundumschlag" erholt, kommt auf den Willen und die Selbstheilungskraft des Körpers an.
Ich denke die Ärzte wissen um seine Chancen und er weiß es auch. Würde er jetzt eine Chemo machen, würde das wochenlange Quälerei bedeuten. Und diese Zeit hat er höchstwahrscheinlich nicht mehr und wird somit einfach nur noch die Zeit, die ihm noch bleibt, mit Familie und Freunden genießen, solange es geht.
Ja, sowas ist unfassbar. Ich habe meinen Vater im Alter von 50 Jahren verloren. Das war auch ein heftiger Schlag für mich. Aber das eigene Leben muss weitergehen!
Lg
Hallo,
was du schreibst, geht mir ans Herz#liebdrück
Ich schätze, dein Freund fühlt, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, und die, die er noch hat, möchte er geniessen, so gut es geht. Mit dir, mit den Kindern, mit der Familie und Freunden.
Es ist sehr schwer, mit anzusehen, wie ein geliebter Mensch so aus dem Leben gerissen wird. Mein Vater ist mit 57 Jahren an Krebs gestorben, zu Hause... mit anzusehen, wie er immer schwächer wurde und irgendwann nicht mehr der Mensch war, den ich kannte, tat unheimlich weh...
Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen, das sich mit der Lage befasst, in der dein Freund sich jetzt befindet. Es heisst: "Es wird mir fehlen, das Leben".
Es ist der Brief- und Mailkontakt einer Frau, die erfahren hat, dass sie Krebs hat und sterben wird.
Kein tief- trauriger Lagebericht, sondern offen, gefühlvoll und ehrlich geschrieben, mit einer gehörigen Portion schwarzem Humors.
Vielleicht magst du es mal lesen, mir hat es geholfen, vieles zu verstehen.
Du hast weiter unten gefragt, wie es sein kann, dass dein Freund fröhlich ist und weiter lacht, während du so zu kämpfen hast.
Ich schätze, dein Freund hat für sich die Tatsache angenommen, dass er gehen muss, es akzeptiert, und versucht nun, das Beste daraus zu machen.
Viel mehr wird dir leider auch nicht bleiben, so schwer das auch ist
Sei für ihn da. Lach mit ihm, wein mit ihm. Besuch ihn, so oft es nur geht, und verbringt die Zeit, die bleibt, so schön wie möglich miteinander.
Ich wünsche dir, deinen Kindern und deinem Freund alles erdenklich Gute, noch so viele gemeinsame Stunden wie möglich und schicke euch ein dickes Kraftpaket.
Herzliche Grüße
Lady
Ja... warum geht das so schnell? Ist hart für Angehörige und Freunde, aber besser für den Patienten, auch wenns blöd gibt.
Es gibt Leute die quälen sich über Jahre herum, andere sterben innerhalb von Monaten (beim CUP-Syndrom teilweise innerhalb von Wochen), und wenn du mich fragst, dann lieber schnell als langsam.
Metastasen darf man sich nicht vorstellen wie einen Tumor von bestimmter Größe. Oft ist es so, dass bestimmte Organe/Gewege von mehreren Metastasen befallen sind, also wie viele kleine Krümel auf einem Tisch. Das kann man in so einem Fall auch nicht operieren.
Die Ärzte im Krankenhaus werden wissen, was das Richtige für deinen Freund ist.
Alles Gute!
Hallo,
dein Posting berührt mich sehr 
Wie alt ist dein Mann denn??
Ich kenne mich leider nicht wirklich gut aus aber Leberversagen ist wirklich schlimm.
Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.
LG Tina
Hallo,
ich kann Dir leider nicht helfen,aber vielleicht hilft es Dir ein bisschen wenn Du weißt das Du nicht alleine bist mit so einer Situation.Bei meinem Mann wurde anfang Juli der Verdacht auf Krebs geäussert,er hat Metas in der Nebenniere in der Bauchspeicheldrüse,die Galle fliesst nicht richtig ab,die Leber sieht auch nicht gut aus und seine Nierenwerte gehen in den Keller,der HB Wert im Blut fällt rapide ab,er blutet nach innen,eine Magen Darmspiegelung würde er zum jetztigen Zeitpunkt nicht überleben.Mein Mann wird innerhalb der nächsten paar Tage an Multiorganversagen sterben und das hat nichts damit zu tun das er oder wir aufgegeben haben.Es ist leider eine Tatsache mit der wir uns abfinden müssen,mein Mann ist auch noch jung,nächsten Monat wollten wir seinen 49 Geburtstag feiern,selbst den wird er leider nicht mehr mit uns erleben können.
Ich wünsche Dir viel Kraft in einer sehr harten Zeit,ich bin froh das ich unsere KInder habe und wir gemeinsam füreinander da sind.
LG KImchayenne