Nach der Geburt Depressionen. Wem erging es auch so?

Ich habe im Dezember meinen Sohn zur Welt gebracht. Er ist ein Wunschkind. Sechs Wochen später bin ich total verzweifelt bei meinem Hausarzt gesessen. Nach der Schilderung meiner Symptome (Schlafstörungen, extreme Übelkeit, Angstzustände, Appetitlosigkeit und das allerschlimmste ich konnte mein Kind nicht lieben) meinte er ich hätte eine Depression. Ich bekam Medikamente und eine Therapie. Nun ist mein kleiner sechs Monate und ich liebe ihn, aber ich bin noch immer nicht die "Alte". Momentan geht es mir wieder sehr schlecht. Es fehlt mir die Freunde in meinem Leben, ich würde am liebsten ständig nur schlafen. Einerseits fühle ich mich überfordert und eingesperrt, anderseits weis ich nicht was ich mit der Zeit anfangen soll. Ich bin sehr viel mit meinem Kleinen alleine. Bitte haltet mich nicht für eine Rabenmutter, ich mach alles für ihn.
Meine Frage ist: Wem geht es auch so? Geht dieser Zustand wieder vorbei? Werde ich wieder morgens aufstehen können und mich einfach nur freuen können?

Lg Lexi

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Hallo,

ich habe das selbe hinter mir. Bekam meine Tochter im Sep 2004 hatte danach schwerste Wochenbettdepressionen.

War dann auch beim Psychater. Seit Sommer 2005 geht es mir wieder gut.

Hier mal eine gute Adresse

http://www.schatten-und-licht.de/

Alles Gute
laus

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Hallo ich hatte 2004 meine tochter zur welt gebracht nach 2 monaten hatte ich schlimme wochenbettdepressionen.Mit angehender psychose.ich hatte es sehr schlimm das ich gedanken hatte mein kind zu erwürgen,ich habe mich einweisen lassen.ich hatte auch gedanken gegen meinen mann und meine eltern ich habe alle gegenstände weggeräumt bevor ich in die psychtrie kam.ich konnte keine messer mehr sehn ich bin auch nicht mehr raus es war ganz schlimm.Ich habe den arzt dann gewechselt der verschrieb mir andere tabletten und ich war langsam wieder die alte dafür brauchte ich fast ein jahr.du kannst dir sicherlich vorstellen wie es mir gegangen ist ich wünschte mir zu der zeit lieber den tot als das leben.ich hab mein kind eigentlich gehasst in dieser schweren zeit,hab mir noch vorwürfe gemacht das ich ne schlechte mutter bin aber heute weis ich nicht ich hab mein kind gehasst sondern die krankheit.ich habe bei meinem 2.kind das gleiche wieder gehabt aber nur drei monate auch ohne krankenhaus habe ich es geschafft und ich hab es für meine kinder durchgestanden,und würde es immer wieder tun.manchmal stell ich mir die frage warum habe ich das bekommen und warum so schlimm?hätte ich normale depressionen gehabt wär es mir nicht so schlimm gegangen aber glaube mir das schlimmste waren diese verdammten mordgedanken.Das was ich hatte wünsch ich nicht mal meinen engsten feind.aber glaub mir die phase geht vorrüber dir wird es bald besser gehn viel glück

lg svenja12

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Ja, du wirst wieder die Alte sein wenn du dich behandeln lässt #pro Nein, du bist keine Rabenmutter #schock

Ich hatte auch diese Depressionen. Bei mir war es so schlimm das ich mich und meinen Sohn umbringen wollte. Auch war ich mit der Umstellung überfordert.

Ich kann von Glück reden das ich einen sehr liebevollen Ehemann (den ich aber manchmal am liebsten auf dem Mond schießen könnte) habe. Ohne ihn wäre ich und unser Sohn höchstwahrscheinlich nicht mehr da.

Liebe Grüße
Melli und Fabian *11.06.2007

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Hallo Lexi!

Auch ich erkrankte vor 3 Jahren nach der Geburt meines Sohnes an einer schweren PPD (Postpartalen Depression = Wochenbettdepression) mit Angst-/Panikattacken und Zwangsgedanken gegen mein Wunschkind!#schmoll

Das war die schwerste Zeit in meinem Leben, aber heute kann ich sagen: Ich habe es geschafft - ich bin nicht nur wieder gesund, sondern insgesamt "heil" geworden und in meiner Persönlichkeit gereift und gewachsen. #schein#freu

Dabei geholfen haben mir meine Verhaltens-/Psychotherapie bein einem großartigen Psychiater, ein Antidepressiva sowie aus der Naturheilkunde die Bachblüten. Ich kann also wirklich in Nachhinein sagen, dass diese schwere Kriese die größte Chance meines Lebens war, um wirklich mein Leben positiv zu verändern. Heute bin ich eine stärkere und selbstbewußtere Frau als je zuvor!#freu

Dass es dir im Moment wieder schlechter geht, ist typisch für die PPD. Sie verläuft in Wellen - also "Hochs" und "Tiefs" wechseln sich ab. Allerdings werden die "Hochs" mit der Zeit deutlich mehr und länger und die "Tiefs" nehmen an Dauer und Intesität ab. Wichtig ist einfach, dass du dir helfen läßt und versuchst Geduld zu haben. Das ist schwer, ich weiß - aber diese Krankheit dauert einfach seine Zeit. Ich brauchte 1 Jahr, bis es mir wirklich sehr viel besser ging und nach 2 Jahren hatte ich endlich keine Tiefs mehr. Aber bei jeder Frau dauert es unterschiedlich lange - es muss also wirklich nicht so lange dauern wie bei mir.

Eine ganz tolle Seite für Mütter mit Wochenbettdepressionen ist folgende Selbsthilfegruppe:

www.schatten-und-licht.de

Ich habe dort meine 2. Heimat gefunden, denn niemand versteht einen so, wie selbst Betroffene. Vielleicht schaust du mal vorbei und wir lesen uns dort auch!!!#pro

Kopf hoch, du hast dir Hilfe geholt und bist alles andere als eine Rabenmutter!!! Du bist eine ganz tolle Mama, die leider krank geworden ist, aber du wirst es schaffen!

Ganz liebe Grüße und viel Kraft sendet dir
Marika #klee

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Hallo,

Ja,mir erging es genauso.
Hatte mit staken Angstzuständen und Postpartalen Depressionen zu kämpfen#schmoll
Aber ich habe es in den Griff bekommen und kann Dir sagen das es besser wird (Auf jeden Fall sollte man sich aber Therapeutische Hilfe dazu holen)

LG

Nicola mit Maximilian(02.10.07)

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Hi Lexi,

Hast Du mal Deine Schilddruesenwerte ueberpruefen lassen ? Es kommt oft vor dass nach den Schwangerschaften ein Ungleichgewicht besteht was theraphierbeduerftig ist.

Dies kann Grund Deiner Probleme sein,... ausserdem solltest Du ein Vitaminpraeparat nehmen,... Orthomol f ist gut aber ein wenig teuer,...!

Alles Gute
Nicole

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Hallo!

Danke, für eure Antworten. Es hat mir wieder etwas Mut gemacht. Ich hoffe, das ich es bald überstanden habe und die Zeit mit meinem Kind endlich genießen kann.

LG Lexi+Matthias

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Ach Du wirst sehen dass wird wieder es braucht seine Zeit und es gibt nix schlimmeres als Hormonabstuerze.

Ich bin Gott sei Dank von sowas verschont geblieben, aber es kommt doch oft dass Frauen soetwas nach einere Entbindung hatten und es braucht seine Zeit...

Ich weiss nicht ob Du deine Blutwerte und speziell die Schilddruesenwerte hast kontrollieren lassen, wenn nicht soltest Du es auf JEDEN Fall tun, denn es ist extrem wichtig zu schaun ob Sie aus dem Lot sind oder nicht.
Wenn dem so ist, dann ist es kein Problem denn Du wirst eingestellt musst die Hormone die fehlen in Tbl-form zu Dir nehmen und gut ist.

Alles Gute und nicht verzweifeln !!!! Je nach Wetterlage geh viel in die Sonne oder auch auf die Sonnenbank damit Du hellem Licht ausgesetzt bist. Sport hilft auch sehr !!! Auch wenn es nur ein langer Spaziergang, Schwimmen etc ist.

Hast Du Eltern oder Freunde die den Zwerg mal stundenweise uebernehmen koennen ? Ein #tasse ausser Haus alleine, ein Besuch beim Friseur, Kosmetiker, Stadtbummel oder ein Schwatz mit den Freundinnen kann wahre Wunder vollbringen....!!!

LG