Stillabstände bei 4 Wochen altem Baby?

Hallo miteinander
war bisher nur stille Leserin, habe jetzt aber doch mal ne Frage.
Unser Sohn David ist am 14.08.06 geboren, somit gestern 4 Wochen geworden. Habe gestern meine Hebamme angerufen, da ich einen Herpes :-[an der Lippe bekommen habe und darf jetzt mit Mundschutz arbeiten. Und ich ihn nicht mehr knutschen darf#heul. Darauf hat meine Hebamme sofort gefragt wie die Stillerei funktioniert da er immer sehr oft kommt so alle 2 Stunden Tag und Nacht ( stehe schon neben mir). Darauf meint meine Hebamme ( noch relativ jung, selbst 4 Kinder, meiner Meinung eine gute Hebamme) das der Kerl jetzt 4 Wochen ist und mindestens 4 Stunden am Stück schlafen kann. Ich sollte ihn jetzt versuchen länger hinzuhalten. Sehr witzig als wenn ich das nicht schon versucht hätte. Die Tee-Flasche würde er mir wenn er könnte gerne an den Kopf knallen (so sieht sein Gesicht dann aus) Schnullter hilft auch nicht. Soll ihn weinen lassen ( nicht lange) #schock und immer mal ne 1/2 Std. hin halten. Gar nicht so einfach#kratz. Meine Frage wie macht ihr das? Sonst ein liebes Kind, weint nur wg. Hunger, Bäuerchen oder Blähungen(eher selten).Hoffe ihr habt ein paar Tips für mich, vorallem für Nachts.
Vielen Dank im Voraus
Dira75 und David#baby( der jetzt eigentlich vor 14:30 nix zu futtern bekommen dürfte)

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Mache Dir mal keine Sorgen, wir haben auch sehr lange im 2-Stunden-Rhytmus gestillt. Mittlerweile sind wir auch bei 4 Stunden (ungefähr seid 3 Wochen)!
Ich würde weiter nach Bedarf stillen! Ist doch Blödsinn, seinem Baby auf Krampf einen Rhytmus aufzuzwängen.
Das strapaziert nur die Nerven aller Beteiligten!!!
Das sagt übrigens auch meine Hebamme.

Liebe Grüsse,
Renate mit Anton *11.06.2006

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sorry, Deine hebi hat keine Ahnung. Ein so kleines (und großes) baby kannst und solltest füttern wann immer es hunger hat. Es ist überhaupt nicht die Regel das babys 4 Stunden am Stück schlafen. Dein Baby ist kein Computer, den Du zeitlich programmieren kannst!
Bitte höre auf Dein Gefühl und nicht alles was Hebis sagen ist o.k.

Liebe Grüße
und guten Appetit für dein Baby #mampf

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Ich habe meine beiden Töchter auch gestillt, die 2. ungefähr 8 Monate. Aber nach der Uhr solltest du nicht gehen, du machst dir mehr Stress, als ihm was zu trinken zu geben. Babys brauchen zeitweise mehr und verlangen dementsprechend. Ich habe mich schon immer gefragt, woher der Quatsch mit den Abständen von 4 Stunden herkommt. Meine schwägerin hat ihren Sohn (2 Tage jünger als unsere Tochter) nur nach dem 4 Stunden Rhythmus gestillt und es hat sich ein richtiges Schreikind daraus entwickelt, da er irgendwann dachte, er müsse für sein Essen schreien. #schwitz Hmmm... dann doch lieber alle 2 Stunden stillen, oder?
Alles Gute!#klee
nadine + #ei 18. SSW

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Hallo Dira

Ich halte auch nichts davon das Stillen hinauszuzögern. Jasmin habe ich immer bei Bedarf gestillt, meine Hebi hat mir dies sogar empfohlen, da ich am Anfang ein extremer Milchstau hatte mit beginnender Brustentzündung was man ja nur fördern könnte wenn man das Stillen herauszögert.
Schrecklich wenn ein Kind Hunger haben muss nur wenn man irgendwelche Zeiten einhalten sollte.

Schläft David bei Dir im Bett oder in seinem Bettchen?

Habe Jasmin immer noch bei mir im Bett und stille sie im Liegen, somit wurde meine Nachtruhe von Anfang an nicht so dermassen gestört. Manchmal habe ich wirklich nicht mehr gewusst wie oft ich gestillt habe:-D:-D

Viel Erfolg und liebe Grüsse

Andrea mit Jasmin *27.05.06

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Hallo Jasmin,

nein David schläft nicht bei uns im Bett, da wir ein Wasserbett haben und das ist nicht gut für Säuglinge ( o.K. so ab 8:00 oder 9:00 wenn die Nacht stressig war hab ich ihn zu mir ins Bett geholt, Mann auf der Arbeit, war nicht so viel geschaukel)
Er hat bis vor 3 Tagen bei uns im Schlafzimmer im Stubenwagen geschlafen, habe ihn dann in sein Zimmer gelegt ( hat auch vorher Tagsüber schon in seinem großen(!) Bett geschlafen) da ich der Meinung bin das er dort ruhiger schläft. Er ist immer mit seinen Ärmchen an die Seiten des Stubenwagens gekommen. Hat sich aber nix an der Schlaflänge geändert, nur das wir etwas erholsamer schlafen wenn auch nur kurz, wegen den Nebengeräuschen die er so gemacht hat. Habe aber immer das Babyfon dabei.

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Also tagsueber sind 4 Stunden noch arg lang fuer son Winzling. Nachts koennte das schon gehen... vielleicht meinte deine Hebi auch nur das? Heulen lassen wuerde ich auch nicht, aber probieren ihn zu stimulieren dass er nachts so viel wie moeglich trinkt. Manche Babys gewoehnen sich dran, nur solange zu trinken bis der allererste Hunger gestillt ist und dann wegzupennen, und dann kommen sie halt schnell wieder... du kannst ihm beim Trinken, wenn er aufhoert/wegnickt/nur noch schnullert
- ueber die Wange streichen
- Arme und Beine streicheln/reiben
-sacht die Brustwarze wegziehen (meine Kleine schnappt dann jedenfalls immer nochmal zu)
auf diese Weise probieren ihn am Trinken zu halten. AUf jeden Fall beide Brueste nacheinander geben, nicht nur eine. Zwischen den Bruesten wickeln kann auch helfen, dann wird er wieder richtig wach und hat dan auch Interesse an der zweiten Brust.
viel Glueck,
Ina

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Hallo Ina
vielen Dank für die vielen lieben Ratschläge, ja meine Hebi meint überwiegend nachts mit den 4Stunden, funktioniert aber auch nicht. O.K gestern abend von 18:00 bis 22:00 war ruhe da er die ganze Zeit ( o.K. mindestens 2 Stunden) bei der Tante im Arm war. Er weiß schon was ihm gefällt.
All das was du geschrieben hast habe ich schon alles ausprobiert.Mal funktioniert´s mal nicht.
Ich glaube ich werde weiter nach bedarf stillen, besser für meine nerven.
Lieben Dank
Dira

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Hi Dira,
ja, wenn das nicht funktioniert, dann wuerde ich auch nach Bedarf stillen, dann braucht er wohl so viel. Heulen lassen wuerde ich nicht, sehe ich genauso wie du. Das stresst einen auch selbst so viel, da hat man gar nichts davon.
Na, ich wuensche dir alles gute das die Abstaende von selbst bald groesser werden - werden sie bestimmt, er ist ja noch winzig, da aendfert sich dauernd was!
LG
Ina

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Hallo Dira,

ich habe vor kurzem diesen tollen Artikel hier im Forum gefunden.

"Durchschlafen?

Autorin: Dr. Katherine Dettwyler PhD, ordentliche Professorin für Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft, Texas A & M University

Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Bedürfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann für neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realität zu akzeptieren und damit fertig zu werden.

Manche Kinder können dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon überzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei anderen hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persönlichkeit, ihrer Selbstsicherheit, ihrer Fähigkeit, die Welt als einen sicheren und vertraueneinflössenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich.

Wahrscheinlich besteht nirgends ein so großer Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Bedürfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.

Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott). Hinweise dafür sind:

* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen höheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehört - zu den höheren Primaten zählt man auch Affen und Menschenaffen) die Mütter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Rücken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Säuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr für das Wachstum des großen menschlichen Gehirns.
* usw.

Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedes Mal für wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewöhnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfähig und einige Mütter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit großen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider können jedoch einige Mütter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rhythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, möchten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Körper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufüttern, was zu einer stetig abwärts führenden Spirale bis hin zum gänzlichen Abstillen führt.

Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diät darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Überzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezüglichen Studie zur Verfügung stellen, wenn jemand mehr darüber erfahren mochte.

Das gleiche gilt auch für das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Körper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon längst abgestillt sind. Die biologische Erwartung für Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und für das Kind, während der Nacht, sooft es das Bedürfnis dazu spürt, an der Brust trinken zu können.

Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heißt sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist.

Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.

Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatürlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schläft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrhythmus, selbst während sie schläft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Berührung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafür sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (plötzlicher Krippentod) schützt. In anderen Worten, in vielen Fällen von S.I.D.S. bei einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurückzuführen ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich während einer Atemsstillstandsepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.

Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Körpertemperatur ihres Kindes während der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.

Ist das vorteilhaft für die Eltern? Nein!
Ist es für einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!

Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schön zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den nächsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realität, das heißt, wie gesunde und normale Kinder tatsächlich schlafen, klafft weit auseinander.

Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschläft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen möchte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:

* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.

Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die nächtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese nächtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und vorübergehend betrachtet, gewöhnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La Leche Liga" zu beziehen).

Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Bedürfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Früchte ernten können."

Ich fand in ganz hilfreich, um die Babyzeit gelassener anzugehen.
Eines ist mir bei dir noch aufgefallen: du hast eine Teeflasche erwähnt, obwohl du voll stillst, wenn ich dich richtig verstanden habe. Tee ist normalerweise nicht nötig und stillt ja auch nicht den Hunger. Das wäre eher ein Grund für den Kleinen öfter zu schreien.#bla

Liebe Grüße

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finde ich normal.

meine tochter hat monatelang immer MINDESTENS alle 2 std gestillt, auch tag+nacht ;-)


ich hatte sie im bett neben mir und habe dabei geschlafen.


lg
ayshe