PEKIP - Leiterin rät zu Ferber

Hallo zusammen,

Ich war heute morgen zum ersten Mal beim PEKIP. Im großen und ganzen war das sehr nett, aber die Leiterin hat zum Thema schlafen folgendes gesagt:
1.Die Babys ( 5 Monate) dürfen nicht mehr beim trinken einschlafen
2. Sie sollen wach ins Bett gelegt werden

Soweit ist das ja auch ok. Ich habe dann gefragt, was tun, wenn das Baby nun aber nicht wach im Bett einschlafen kann Und darauf sagte sie:
"Es liegt an der mutter, was das Kind kann und es muss daher entsprechend erzogen werden. Zur Not auch das Kind mal schreien lassen, sich eine Tasse Tee kochen und neue Kraft tanken. Dann wieder zum baby gehen und es beruhigen."

Für meinen Geschmack klingt das sehr nach Ferber.

Meine Tochter schläft immer beim trinken ein, dann lege ich sie in ihr Bett und sie schläft nachts immer 6-8 Stunden durch.

Durch diese blöde Tussi hab ich mich total verunsichern lassen und das mit dem weinen lassen "ausprobiert"! Mein armes Baby!!! Nach 10 Minuten war sie völlig aufgelöst und hat sich - als ich sie aus dem bett geholt habe - regelrecht an mich geklammert. Ich habe sie dann beruhigt, gestillt und sie ist eingeschlafen. Jetzt liegt sie friedlcih im Bett und schläft.

kann dasdenn so falsch sein? Offensichtlcih kann sie einfach noch nicht alleine im Bett einschalfen.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Liebe Grüße,
Steffi

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Hallo,

genau wie die Leiterin unserer Krabbelgruppe, die hat sogar die Lizenz zum Ferbern. Also ne Weiterbildung gemacht. Panne!

Nene, lass das mal, Ferber hat selbst seine Methode revidiert. Nur die ganzen Flachbirnen haben anscheinend davon noch nix mitbekommen. Und die Kast-Zahn ebenfalls nicht, denn sonst könnte sie ja kein Geld mehr mit der Not der Eltern verdienen.

Hier mal ein paar Links dazu:
http://www.rund-ums-baby.de/nachdergeburt/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=35557&forum=110

Ein Artikel dazu aus der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B869A49268EE3F15C/Doc~E34AA96EBFC3F4F64941A3AB8036D08A9~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Und noch ein lesenswerter vom B3:
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/liebesstrategien/steinzeitbabys.xml

LG,

Kai Anja, die im Leben nicht auf den Klops kommen würde, ihre Tochter zu ferbern.

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hallo,

also die frau hat ja ansichten #schock

da wird mir schlecht.

klar, man läßt das arme hilflose baby einfach schreien, ganz verzweifelt und geht in ruhe tee trinken?????
nee, also wirlich!


deine tochter schläft doch total suuuuuper!!!
6-8 std, ein traum!!!!


ich stille meine tochter immer noch in den schlaf, jedenfalls abends.
sie ist 21 monate und liebt es einfach, nahe bei mama einzuschlafen.
am tage schläft sie allein ein, in der kita, vorher bei papi auf dem arm.
ist doch schön, wenn ein kind in den genuß kommt.


Ein Text von Birgit Welter (Stillberaterin, LLL) mit Auszügen von Denise Both (Stillberaterin, IBCLC)

„Das Kind wird verwöhnt und verzogen.“

"Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt"
"Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm"
"So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ..." "Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit der herumziehst".
So und ähnlich lauten viele Aussagen wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird.
Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung,
die es erhält verwöhnt und verzogen wird?
Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch "Mama" die Angst,
sein Kind nicht richtig zu erziehen:
"Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen.
Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut,
fühlt sich sehr glücklich.
Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird.
Wenn wir also von "verziehen" sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen.
Das Kind im Trotzalter, das immer "nein" ruft, läßt seine Mutter denken:
"Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!"
Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen?
Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt?
Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren:
"In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir "primitiv" nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten.
Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen:

Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein.
Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mussten niemals schreien.
Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen.
Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten.
Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen.
Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies "das Moderne" war.
Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer.
Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden.
Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete:
Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit "festgebunden" waren.
Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen.
Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen musste.
Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen.
Es muss seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen.
Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme.
Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte.
Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte.
Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muss, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn." (Aus: Denise Both: "Tragen")

In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: "Babys are Human Beeings"') habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden
"Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig".
Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem "modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus.

Es ist ein seit Jahrtausenden und in vielen Kulturen bewährtes "Mittel" ein Kind an der Brust zu beruhigen und zum Einschlafen zu bringen.
Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden.
Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Kindes nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem:
Babys und Kleinkinder wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben und Eltern, die nicht in das "Schema der derzeitigen Mode" passen, werden verunsichert.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass niemand fragt
"Wann muss das Kind selbstständig atmen lernen" oder
"Wann muss das Kind frei laufen können"?
Beim ersteren geht jeder davon aus, dass dies eine Fähigkeit ist, die ein gesundes Kind selbstverständlich beherrscht und bei zweiten wird eine große Zeitspanne von vorneherein als normal angenommen.
Nur beim Schlafen, da wird dem Kind nicht die Kompetenz zugestanden, dass es auch diese Fähigkeit selbst und in dem für es passenden Tempo entwickeln wird.
Da wird immer wieder behauptet, dass die Eltern das Kind entsprechend "trainieren" müssen.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass bis jetzt noch jedes Kind aus dem Bett der Eltern ausgezogen ist und zwar lange vor der eigenen Hochzeitsnacht :) . Die Zweifler und all die, die meinen, dass sie es besser wissen, kannst Du ja mal fragen, ob sie gerne alleine schlafen und ob sie der Meinung sind, dass sie ihren Partner "verwöhnen" (im Sinne von "verziehen"), wenn sie gemeinsam in einem Bett, vielleicht sogar aneinandergekuschelt, schlafen.

Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern "auf der Nase herumzutanzen".

Es ist deshalb auch nicht möglich ein Baby zu "verwöhnen" im Sinne von "verziehen".
Ohnehin ist verwöhnen ja nichts Negatives.
Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns jemand verwöhnt, will heißen etwas Gutes tut.
Verwöhnen ist nichts anderes als jemandem etwas Gutes tun, dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt und das ist etwas Positives.

Largo, Buch „Kinderjahre“:
„Manche Erwachsene befürchten, ihr Kind zu verwöhnen, wenn sie auf seine Bedürfnisse allzu rasch eingehen.
Sie meinen, das Kind immer wieder hinhalten zu müssen, damit es nicht allzu verlangend oder gar aufsässig wird.
Das Gegenteil ist richtig.
Wenn man ein hungriges Kind vertröstet, wird sein Hunger nicht kleiner werden.
Nur wenn es Essen bekommt, hört es auf, nach Nahrung zu verlangen.
Genauso ist es auch mit den emotionalen Bedürfnissen.
Erst wenn das Verlangen nach Nähe und Aufmerksamkeit gesättigt ist, klingt es ab.
Kein Kind ist unersättlich in seinen Ansprüchen. Ein Kind verlangt nicht mehr Geborgenheit, als es braucht.


von Biggi Welter zum „Einschlafstillen“ und „Allein einschlafen“
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/mebboard.php3?step=2&range=20&action=showMessage&message_id=64051&forum=129



lg
ayshe

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Hallo!
Da hatte ich ja Glück. Unsere Pekip-Vorturnerin war sa ganz anderer Meinung. als manche mit dem "ferbern" anfingen, riet sie dazu, den ball doch mal flach zu halten.
Ich denke auch, dass alles seine Zeit hat. Ich habe uneren ersten sohn auch lange in den Schlaf gestillt. manchmal hat das genervt, meistens war es o.k. Nach 10 Monaten allerdings ging nix mehr. Er schlief gar nicht mehr. Ich war jeden Abend Stunden mit ihm beschäftigt und hatte irgendwie die Nase voll. Also wollte ich diese tolle Methode mal ausprobieren. Ich habe Max dann erzählt, dass ich ihn ab so sofort wach ins Bett bringe und dass wir das mal versuchen werden. Gesagt, getan. Was passierte? Er meckerte 2 Minuten und dann war alles still. Wir haben schon Angst gekriegt, aber der schlief nur still und rosig. Wahrscheinlich habe ich den richtigen Zeitpunkt gefunden. Er wollte gar nicht so lange bespaßt werden. Ich glaube, der war ganz froh, ENDLICH im eigenen Bett in Ruhe schlafen zu dürfen.
Mit unserem zweiten sohn mache ich es genauso! einfach abwarten und es so machen, dass wir beide damit leben können. Und irgendwann wird auch er gern allein in seinem Bett schlafen.
Ich weiß immer gar nicht, was dieser ganze Schlafkrig soll!
Mach weiter so!
Susanne

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Hallo,

ich habe es vor ein paar Tagen mal versucht und habe am nächsten Morgen hier gepostet. Kannst dir ja mal die Diskussion durchlesen, wenn du magst. Ich werde es nie wieder tun:

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=9&id=339995&pid=2235356

Alles Liebe
Igraine+Michael(*16.7.2005)

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so ganz unrecht hat sie nicht mit ihren Ansichten, habe es ähnlich gemacht und meine Kinder haben von anfang an durchgeschlafen und auch keine Probleme mit dem Einschlafen, man kann das durchaus anerziehen. Mußt es ja nicht so machen wenn Du das für falsch hälst.

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Hallo Steffi!

In ner PEKIP Gruppe war ich jetzt noch nicht mit meiner Lena und wir halten uns auch gar nicht an die tollen Ratschläge der Verwandten und Bekannten. Wenn ich abends merke, daß meine Kleine in ihrem Bettchen nicht einschläft, dann nehm ich sie auch mal zu mir ins Bett. Warum sollen wir zwei uns nach irgendwelchen Theorien richten und beide stundenlang rumquälen - Lena mit Schreien und ich damit das irgendwie zu überhören. Den Nerv hab ich nicht und deswegen lieber die leichte Tour. Vor ihrer Geburt hab ich gesagt, daß sie niemals ins Ehebett kommt, weil man die Kleinen nicht mehr rausbekommt, aber mittlerweile denk ich anders. Lena schläft mit ihrem Rücken an meinen Bauch gekuschelt innerhalb von 5 Minuten ein und sie schläft so wesentlich ruhiger und auch länger. Seit wir das so machen ist sie tagsüber viel besser gelaunt und schläft auch gerne mal auf ihrer Krabbeldecke ein, weil sie weiß ich bin immer bei ihr und wenn was ist, dann komm ich sofort. Und wenn sie davon verwöhnt wird, dann soll sie das werden, dafür hab ich doch auch mein Kind bekommen!

Liebe Grüße
Silke und Lena, die mal wieder auf ihrer Krabbeldecke in der Küche schläft (wie toll doch ne Fußbodenheizung dort zu haben)#huepf

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Hi Steffi,

ich habe das Buch gelesen, es nie ausprobiert und bin glücklich, obwohl mein Kleiner erst anfängt "durchzuschlafen" 4-5 Stunden am Stück.

anbei ein Link zu diesem Thema:
http://das-kind-muss-ins-bett.de/hints_kastmor.html


Hör auf dein Herz#liebe!

lg waldfrau

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Ich wüßte wohl, was ich nächsten Donnerstag morgen mache:

NICHT zu diesem Pekip Kurs gehen;-)!


sparrow