Kiga darf keine Medikamente geben, Kind soll zuhause bleiben

Hallo ihr lieben,

cosima hat seit dienstag abend eine mittelohrentzündung und bekommt antibiotika. die kinderärztin meinte zu uns, sie dürfe wieder in den kiga wenn sie 24 stunden fieberfrei ist. die antibiotika soll sie aber 8 bis 10 tage nehmen. das wäre ja dann bis nächsten dienstag oder donnerstag.

soweit so gut.

cosima geht es auch heute morgen schon wieder ganz gut. fieber ist weg seit gestern abend, nurofen braucht sie nicht mehr.

jetzt hab ich grad beim kiga angerufen und denen bescheid gegeben, dass cosima noch diese woche zuhause bleibt um sich richtig auszukurieren und dann am montag wieder kommt. hab sie dann gefragt, ob sie ihr dann auch noch für die restlichen tage mittags ihr antibiotikum geben können. sie nimmt es problemlos.

tja, und da hab ich erfahren, dass die das nicht machen. ganz große klasse. das heisst, ich soll sie für max. 10 tage zuhause lassen oder eben nur bis mittags in der kita lassen. da ich aber arbeite hab ich jetzt schon diese woche 2 kinderkrankentage genommen (freitag hab ich frei). nächste woche muss ich auf jeden fall wieder ins büro und wenn sich cosima weiter gut erholt, dann ist sie ab montag auch wieder fit wie ein turnschuh :-) was soll sie da zuhause rumhängen...

ist das in euren kitas auch so, dass keine medis gegeben werden? wie machen die das dann mit chronisch kranken kindern?

ich werde mir jetzt irgendwas zusammenstückeln und ihre ehemalige tagesmutter (bei der jetzt meine jüngste ist) fragen, ob sie sie am montag und dienstag nochmal nimmt. die hat nämlich medis gegeben und wenn die kinder fieberfrei waren, dann durften sie auch zu ihr.

oma und opa haben wir hier leider nicht.

bin etwas genervt, wie schwer es hierzulande ist, als mama auch zu arbeiten. nicht nur, dass die kita gefühlte 100 schliesstage im jahr hat, nun auch noch das.

lg von scarlett und ihren zwei mädels




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Hallo,

in unserem Kindergarten bzw. auch in der Krippe die mein Sohn besucht, dürfen Medikamente nur nach Angaben des Arztes gegeben werden.
Sprich man muss eine Bescheinigung des Arztes im Kindergarten abgeben auf der der genaue Name, die Dosierung und die Uhrzeit der Medikamentengabe steht, außerdem natürlich für welches Kind ;-)

Was steht dies bzgl. in Eurem Betreuungsvertrag?

K.

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Hallo,

so blöd das für uns Mütter ist, aber die dürfen das wirklich nicht, denn in Deutschland dürfen nur bestimmte Berufsgruppen Medis verabreichen, ich glaube zum Beispiel Pflegerinnen und so, aber leider keine Erzierinnen.

Das ist leider so, aber ich würde beim Arzt mal fragen, ob du das auch anders verteilt geben kannst, das konnte ich bei meinem Sohn machen, dann musste er es zweimal am Tag nehmen in einer anderen Dosierung die nicht in der Beilage stand.

Gruß Dani

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Hey,

ich glaube aber das ist normal. Unser Kindergarten verabreicht auch keine Medikamente, weil sie es einfach nicht dürfen. Stell dir mal vor, sie vergessen die Dosis und geben ihr entweder zu wenig oder zu viel... Klar ist das blöd, aber ich glaube, dass es in jedem Kindergarten so ist.
Meine beiden waren auch krank und müssen noch bis Anfang nächster Woche Antibiotika nehmen. Heute habe ich sie den ersten Tag wieder in den Kindergarten gebracht, aber das AB bekommen sie für die letzten Tage eben nur noch morgens und abends. Du könntest deiner Tochter vielleicht auch morgens 1 1/2 Löffel geben und abends 1 1/2 Löffel. Frag doch mal euren Kinderarzt.

LG Katja

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bei uns ist es unteranderem auch so das es versicherungsrechtlich nicht machbar ist

und wenn dann was passiert ( allergische reaktion aufs medi usw ) ist der träger des kiga dran

bei uns dürfen nur chronischkrank und dann nur mit vers attesten von ärzten ( min 2 stk ) medis bekommen

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Hallo Scarlett,

das ist leider schwierig.
Es gibt keine gesetzliche Regelung. Nur Empfehlungen der Bundesländer zur "Verabreichung von Medikamenten in Kindertagesstätten" u.ä.

Hast Du mal gegoogelt?
Hilft vielleicht weiter.

Mit einem kurzen Schreiben des Arztes und der Bitte, einmal eine Ausnahme zuzulassen, lässt sich die Leiterin/der Leiter des Kiga ja vielleicht noch umstimmen.

Es ist jedenfalls nicht verboten, ein Medikament zu verabreichen.
Natürlich ist es auch nicht erwünscht.
Wenn im Einzelfall keine andere Möglichkeit besteht - und ein Arbeitnehmer deshalb der Arbeit fernbleiben müsste, oder erhebliche Umstände für Eltern und Kind entstünden, sollte der Kindergarten eine Ausnahme machen.

Mit einem selbstformulierten Antrag an die Kitaleitung (, der ihr als eine Art Sicherheit dient), deren Zustimmung (, die dann vielleicht etwas leichter fällt) sowie dem ärztlichen Schreiben ("Gesundschreibung", Daten des Kindes, Daten des Medikamentes und seiner Verabreichung könnte es klappen.
Wichtig ist, dem Ansprechpartner im Kiga in aller Ruhe zu erklären, welche Nachteile für Kind und Familie entstehen, wenn der Kiga diese Ausnahme nicht macht.


Wir hatten das Glück, dass dergleichen und noch vieles mehr, in unserem Kiga sehr komplikationslos und familienfreundlich gehandhabt wurde.

Ich verstehe nicht, wovor diese Leute so eine Angst haben.
Was bringen wir denn da unseren Kindern bei..?

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Fahr halt in der Mittagspause kurz hin, gib ihr das AB und fahr wieder zur Arbeit, wäre das vielleicht eine Möglichkeit?

Mona

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Ja, das würd ich auch machen, aber ich arbeite in München und pendle da 40 Minuten für eine Strecke...

lg

Scarlett

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Vielen Dank für eure Antworten, ihr Lieben!

Ja, da hätte ich mich wahrscheinlich vorab besser informieren müssen, wie die Regelungen in den Kigas sind. Aber ich war / bin halt Tagesmutter-verwöhnt, wo alles wirklich familienfreundlich geregelt war.

Ich werde jetzt als erstes mal beim KIA nachfragen, ob es lang, wenn man an den letzten 2 bis 3 Tagen nur noch 2 statt 3 x am Tag das Antibiotikum gibt. Am Montag kann sie zur Not zur Tagesmutter. Am Dienstag halbtags in den Kiga reicht und am Mittwoch kann unser Babysitter sie mittags abholen und ihr das Antibiotikum geben, wenn es denn noch MIttags gegeben werden muss.

Für das nächste Mal bin ich auf alle Fälle schlauer...

lg

Scarlett

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hi,

frag doch mal beim arzt nach wegen einer anderen uhrzeit zum einnehmen. bei uns dürfen auch keine medikamente gegeben werden.
und noch was liegt mir auf der zunge: nicht nur, dass die kita gefühlte 100 schliesstage im jahr hat, nun auch noch das.

wenn dein kind in die schule kommt, verdoppelt sich das noch. fängt doch an mit eventuell faschingsferien je nach bundesland, 2 wochen oster, 6 wochen sommer, 2 wochen herbst, 2 wochen winter und noch die gleittage.
wir haben in unserer kita zwischen weihnachten und neujahr zu, ostern 4 tage und im sommer 3 wochen.

lg
viwi

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In der Kinderkrippe hatten wir Glück! Eine "Betreuerin" hatte Krankenschwester gelernt und durfte daher Medikamente verabreichen und auch nur die hat das auch getan. Wenn diese selbst krank war, dann ging nix.

Im Kindergarten sind wir erst letztens wieder darauf hingewiesen worden, dass sie unter keinen Umständen Medikamente (dazu zählen auch freiverkäufliche Medikamente wie Hustensaft, Homöopathie etc) verabreichen. Entweder das Kind bleibt zuhause oder man kommt rein (oder jemand anderes Oma, Tante etc) die dann zu den vorgegebenen Zeiten die Medikamente verabreichen.

Wie das bei "chronisch" kranken Kinder, die permanent Medikamente brauchen (z.B. auch Diabetis, Astma etc) oder auch akut, läuft weiß ich nicht. ggf. bedarf es da dann spezifische Schulungen/Einweisungen damit eine Versorgung erfolgen darf.

LG
Tanja

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Hallo!

Also bei uns ist das auch überall so. Sie dürfen keine MEdis verabreichen.
Wir haben es aber so gelöst dass wir die Dosis der letzten beiden Tage einfach veränderten. Ich hab dann morgens uns abends mehr gegeben. Dafür mittags nix. Es stand aber bei uns auch im Beipacktext dass es so auch geht und der Arzt hat den Segen auch gegeben.

Übrigens. Bei uns in der Krabbelstube dürfen sie nicht mal einfache Hustenzuckerl geben.

lg liz