Nachtschreck- erfahrene Eltern gesucht

Guten Abend ihr Lieben,

ich muss gestehen, wir sind mit unserem Latein ziemlich am Ende was unsere Große (5,5) angeht.

Jede Nacht (wirklich JEDE Nacht) kommt es zu Schreiattacken gefolgt von minutenlangen "Spaziergängen" unter Tränen durchs Haus. Das zieht sich gern mal bis 22/ 23 Uhr hin. Morgens ist sie verständlicherweise vollkommen geplättet und müde, weil sie ja abends stundenlang ihren Kampf ausfechtet.

Wir haben mittlerweile auch den KiA befragt woran es liegen kann und selbst er sagte uns, dass das wohl der sogenannte Nachtschreck (Pavor nocturnus) sei und wir dagegen nichts tun könnten außer eben abwarten und nicht die Nerven verlieren. Fragt man Onkel Google ist sie wohl gerade in einer Phase ihrer Kindheit in der sie scheinbar geradezu prädistiniert zu sein scheint was diese "Anfälle" angeht. Es gab durchaus schon Phasen wo sie sehr viel besser schlief, aber seit einigen Tagen geht es wieder in die entgegengesetzte Richtung.
Sie tut mir leid wenn sie vollkommen fertig, tränenüberströmt zum 3. Mal am Abend im Wohnzimmer steht und uns keine Amtwort geben kann was sie denn hat, oder was los ist. Aber das macht auch uns Eltern fertig. Wir fragen uns schon ernsthaft was wir falsch machen.
Sie hat doch jeden Tag einen festen Rythmus und ihre Rituale. Sie hat Zeit nur mit Mama und nur mit Papa. Sie geht gern in den KiGa, ist beliebt, hat Freunde und kümmert sich ganz toll um jüngere Kinder (auch ihren kleinen Bruder- 11 Monate). Was können wir denn noch machen??

Habt ihr Erfahrungen damit? Geht das irgendwann von allein weg? Wie lange müssen wir denn damit leben?

Viele Fragen, ich weiß, aber ich hoffe echt auf ein paar Antworten.

LG vom #hasi

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Unsere Tochter hatte das auch ab und an.. nicht regelmäßig, aber ein paar mal.

Bei uns hat es geholfen wenn wie in einen anderen Raum gegangen sind, in dem z.B die Temperatur anders war als im Kinderzimmer.

Auf keinen Fall solltest Du versuchen dein Kind zu wecken oder es zu oft ansprechen.

Wir sind immer ganz entspannt mit ihr durch die Wohnung gelaufen und haben sie sanft gewiegt.

Schläft deine Tochter Mittags? .. wenn unsere mal nicht geschlafen hat, hatte sie eigentlich immer einen Nachtschreck, weil sie ihren Tag nicht verarbeiten konnte..

Naja sonst hilft wohl nur Augen zu und durch


Wird schon wieder #blume

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Mittags schläft sie nicht mehr seit sie etwas über 2 Jahre war. Das war für mich eine ganz harte Umstellung damals. Aber sie macht eine Mittagspause in der sie sich eine CD anhört, ein Buch anschaut usw...
Würden wir sie zum Mittagsschlaf zwingen, wäre vor 22/23 Uhr ebenfalls nicht wirklich an Schlaf zu denken und sie dann morgens aus dem Bett zu kriegen ist auch kein Vergnügen.

Das mit dem Wiegen hat uns der KiA auch gesagt, aber sie lässt uns ja teilweise nicht mal wirklich an sie heran. Sie schreit nur noch lauter wenn wir sie anfassen... #schock

LG

2

Unsere Tochter hatte das auch mal eine ganze Zeit lang. Allerdings ist sie nicht umhergewandert, sie hat sich "nur" jammernd, jaulend, weinend im Bett hin und her geworfen.

Unser Arzt hat uns einen Tipp gegeben, wie er es bei seinem Sohn macht. Er steckt ihm dann ein Gummibärchen (seine absolute Lieblingssüßigkeit) in den Mund. Der Geschmack seines Lieblingsbonbons holt ihn dann da irgendwie raus.

Ob es auch bei uns klappt brauchten wir bisher - toi,toi,toi - noch nicht ausprobieren. Seitdem wir ihn gefragt haben, ist es vorbei.

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Und dann? Putzt er ihm danach wieder die Zähne?
#kratz

4

#augen
Da hab ich nicht nach gefragt, aber ich denke mal nicht.

Es war bei ihm nur ab und zu - so wie bei unserer Tochter auch. Da gibt es wohl schlimmeres.

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Hallo,

wir haben auch mit dem Nachtschreck zu kämpfen.

Ich bin allerdings nicht sicher, ob ihr wirklich einen Nachtschreck habt. Ich kenne eigentlich nur betroffene Kinder, die am nächsten Morgen wie immer sind - man merkt ihnen nicht an, dass sie in der Nacht zu aufgewühlt waren.

Du schreibst "es zieht sich bis 22/23 Uhr hin" - wann fängt es denn an? Wie lange dauert es?

Bei Helena (3) haben wir festgestellt, dass sie dann einfach nur zur Toilette muss, aber nicht wach genug ist, um das selbst zu merken. Seid wir das herausgefunden haben, sind die Attacken viel kürzer geworden, da wir wissen, dass wir sie nur so sanft wie möglich dazu bekommen müssen, zur Toilette zu gehen.

LG Berna

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Hallo,

also sie geht zwischen 19.00 und 19.30 Uhr ins Bett und nach ca. einer Stunde fängt es an. Sie hat zu diesem Zeitpunkt definitiv schon geschlafen.

Das mit der Toilette hatten wir auch mal... Dann sind wir eben mit ihr auf Toilette gegangen, ganz ruhig und danach hat sie weitergeschlafen. Funktioniert jetzt nicht mehr... #kratz

LG

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Hallo
Es gibt eine Theorie, dass Kinder beim Nachtschreck einen "zu grossen Schlafdruck" haben. Abhelfen kann dann ein Mittagsschlaf.
Bei Freunden von uns ist es genauso: schläft der Sohn (4) tagsüber, dann gibt es keinen Nachtschreck. Schläft er nicht, dann passiert es schon häufiger.
Ich weiss allerdings nicht, ob ihr es schafft, eine 5-einhalbjährige noch tagsüber zum Schlafen zu bekommen...
LG Paula

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Eben DAS ist der Punkt!

Sie macht sehr wohl eine Mittagspause, aber an schlafen ist dabei nicht zu denken. Das klappt nur wenn sie z.B. krank ist.
Würde ich sie zum Schlafen zwingen (keine Ahnung wie genau ich das anstellen sollte #gruebel) bin ich mir sicher dass sie hier trotzdem bis 22/23 Uhr unterwegs wäre, eben weil sie einfach nicht müde ist. Und das kann ja auch nicht Sinn der Übung sein, oder? Ich würde sie ja morgens nie ohne Gezeter aus dem Bett bekommen.

LG

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Hallo,

mein Sohn hat das auch fast jede Nacht. Meist so ca. 1,5 Stunden nach dem Einschlafen.

Bei uns hift - klingt fies - der Schreck an sich. Ich knippse sofort das große Licht an. Somit erschreckt er sich und kommt oftmals schneller zu sich. Ich setz mich dann neben ihn und fasse ihn NICHT an. Ich lass ihn hampeln, schimpfen und um sich hauen. Ich sage in ruhigem Ton, dass ich da bin und puste ihm immer leicht ins Gesicht. Dabei sage ich: Siehst du mich? Hörst du mich?

So dringe ich schneller durch zu ihm.

Normal befinden sie sich dabei ja im Schlaf. Gleicht ja fast dem Schlafwandeln.
Und wie der Arzt sagt, kann man da nichts machen.
Aber jede Mutti findet dann doch irgendwie einen Weg, dass dieser Akt an sich etwas kürzer wird. Wie gesagt, bei uns ists das Lichtanknippsen.

Ich hab das Babyphone an und sobald ich nen Mucks höre von ihm, mach ich das Licht an. Wenn ich warte, bis er richtig weint, bekomm ich ihn auch lange nicht beruhigt.

Bei uns ist im Übrigen auch der Tag immer sehr gleich und die Rituale sind vorhanden. Ich kann es auch nicht in Verbindung mti stressigen oder ruhigen Tagen bringen. ICH finde bei uns keinen Zusammenhang. Meist ist mal ein Tag zwischendrin Ruhe, höchstens zwei. Aber mehr auch nicht.

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Danke, es tut gut das zu lesen!

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Hallo,

wir haben das auch immer mal wieder phasenweise für einige Wochen. Momentan ist zum Glück Ruhe.

Bei uns wurde es besser, als die Schlaftemperatur im Raum runter ging. Also sobald die warmen Tage im Sommer vorbei waren.
Auch im Sommer half es, mit ihr zum geöffneten Fenster zu gehen und die kühle Nachtluft lies sie langsam zu sich kommen. Ging aber nur, wenn sie sich von uns berühren lies. Wenn nicht, habe ich, je nachdem wie sie reagiert hat, sie auch manchmal allein gelassen, da hat sie sich dann recht schnell beruhigt.

Oder eben ruhig auf sie eingeredet, damit sie munter wird.

Wenn wir versuchten sie zu schnell aufzuwecken, wurde es nur noch schlimmer!

Was auch geholfen hat, bzw. bilde ich es mir ein, waren Globulis vom KiA. Davon ging der Nachtschreck nicht ganz weg, aber es war nicht mehr so schlimm.

Viel mehr kann ich dir leider dazu nicht sagen. Wir haben den Nachtschreck, seit meine Tochter 1,5 war. Also relativ früh und immer wieder, wenn diese Phasen los gehen, erschreck ich mich in den ersten Nächten fürchterlich und dann geht das probieren wieder von vorn los.

lg
Silvia