Bauchschmerzen beim Stillen???

Hey,

mein Kleiner ist jetzt 19 Wochen und wird voll gestillt. Wir hatten eigentlich schon immer hin und wieder Probleme beim Stillen. Er ist extrem unruhig(Arme rudern, Beine strampeln) und nach ein paar Zügen fängt er häufig an zu shreien. Er drückt dann auch immer und sein Bäuchlein macht laute Geräusche. Hatte gehofft, dass es nach den ersten drei Monaten besser wird, aber dies ist nicht wirklich der Fall.
Kann es sein, dass er die MuMI nicht verträgt? Er hat auch während er nicht gestillt wird oft Blähungen und weint deswegen öfter mal.
Gibt es eine MuMi- Unverträglichkeit überhaupt?

Vielen Dank für eure Antworten;-)

Lg
Nienke


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nein, gibt es nicht. meiner meinung nach. aber letzendlich ist die Muttermilch eine zusammensetzung von dem was DU isst.
bei uns hatte sich die sache mit den Bauchschmerzen erledigt als ich komplett alle milchprodukte rausschmiss aus der ernährung. es gibt noch nicht mal mehr Butter.
oft loesen kuhmilchunverträglichkeiten auch bauchmschemrzen beim säugling aus! auch wenn so macnher kia das abstreitet

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Viel Dank erst mal, aber die Kuhmilchunverträglichkeit kann nicht der Grund sein, da ich selbst eine Lactoseunverträglichkeit habe, und somit Kuhmilch gar nicht auf meinem Speiseplan steht.:-( Da ich auch noch eine Zöliakie habe, scheidet ebenso eine Glutenunverträglichkeit aus. Habe im Rahmen meiner Ernährung auch schon rumexperimentiert und die und das weggelassen-ohne Erfolg:-(

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Ich kenne das. Bei uns dauerte das 5 1/2 Monate. Was es etwas besser machte: Im Dunkeln stillen (nachts gabs das Theater übrigens nicht), alles vom Bauch weg, was drücken könnte (Hose auf z.B.), Rückenlage. Wenn ich nach diesen paar Zügen, die du beschreibst, mit der flachen Hand auf die BW gedrückt hab (drosselt den Milchfluss etwas), ging es besser. Milch und VOLLKORNbrot ging auch gar nicht, aber das kann man bei dir ja ausschließen.

Das Ganze war dann nach einer einmaligen Gabe Silicea D6 innerhalb von 24 Stunden weg.

LG
Susanne

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Hallo Nienke,

nein, eine MuMi- Unverträglichkeit gibt es Gott sei dank nicht. Es gibt zB. eine Kuhmilchunverträglichkeit, aber in eurem Fall ist das dann ausgeschlossen.

Man könnte aber versuchen die Ursache zu finden. Ich stelle ein paar Fragen, hoffentlich kommt etwas raus.

Verschluckt, hustet er oft beim Stillen? Kann nicht sein, dass dein Milchspendereflex zu stark ist?
Ist er korrekt angelegt? Schluckt er nicht Luft beim Trinken? Hörst Du kein "Schmatzgeräusch" oder ähnliches, was darauf deuten würde, dass das Vacuum unterbricht?
Wie oft trinkt er in 24 Stunden? Immer beide Brüste?
Schreit er oft vor dem Stillen? Hast Du schon versucht anzulegen, wenn er mit Blähungen kämpft und dann weint?

Trinkst Du Stilltee oder viel Kohlensäure oder isst Du viel Zitrusfrüchte. Pumpst Du öfters grössere Menge ab?

Verwendet ihr Flasche, Stillhütchen?

Wie schaut sein Stuhl aus? Gelb und cremig oder grün und eher "wasserdünn"?

Mir fällt jetzt mehr nicht ein. #kratz

LG
Steffi

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Also hin und wieder verschluckt er sich, weil zu viel Milch kommt. In diesem Fall ist sein Bauch auch noch lauter. Aber das ist nicht immer.

Schmatzen höre ich ihn. Ab und zu hab ich das Gefühl, dass er Luft schluckt, weil er ja meistens so hektisch ist.

Wie oft trinkt er ? ist ziemlich unterschiedlich. Momentan so alle 1,5-2Std. Während des Stillens wechsel ich die Brüste nicht. Gebe ihm immer eine und dann beim nächsten Stillen die andere Brust.

Das er während des Stillens anfängt zu schreien kommt öffters vor-ziemlich oft sogar.
Ihn während des Krampfens anlegen hab ich noch nichz gemacht. Versuche immer nur ihn durch tragen und zureden zu beruhigen, was ziemlich schwierig ist.

Ich trinke Anis-, Fenchel-, Kümmeltee, und ja, Kohlensäure trinke ich viel (Wasser, Apfelschorle). Lt. meiner Hebamme ist das aber ok. Ebenso hat es keinen Einfluss auf ihn, wenn ich z.B, Kohl, oder Zwiebeln essen würde?

Abpumpen tue ich auch öffters. Die Brüste sind manchmal sehr voll. Dementsprechend bekommt er hin und wieder, wenn ich mal ohne ihn unterwegs bin und er bekommt hunger, aus der Flasche. Oder wenn er beim Stillen so schreit und ich abgepumpte Milch da habe.
Stillhütchen benutz ich keine. Hatte es mal in den ersten Wochen damit versucht, weil meine Brustwarzen so "kaputt" waren, aber da wollte er nicht ran.

Sein Stuhl ist meistens gelblich-orange, ab und zu aber auch grün( hat wohl aber lt. meiner Hebamme auch mit den Zähnen zu tun). Eigentlich cremig. Ziemlich Flüssig, aber nicht wässrig.

Vielen Dank für die Mühen#danke

Lg

Nienke

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Hallo Nienke,

zuerst vielen Dank für die ausführliche Antwort, das hilft immer sehr viel den Täter zu finden. :-)

Ich würde mit den - meiner Meinung nach - Hauptverdächtigten anfangen.

Die erste ist gleich die Flasche. Schreien beim Stillen, Arme rudern, Beine strampeln, evt. die Brust ziehen, vor allem wenn er müde ist, im Halbschlaf aber keine Probleme? Die sind schon ganz typische Symptome für eine Saugverwirrung.
Aus der Flasche muss man mit einer ganz unterschiedlichen Methode/Technik trinken als aus der Brust. Da der Sauger ein viel markanteres Gefühl im Mund ist als die weiche BW, lernt der Kleine die falsche Technik ganz schnell. Vor allem wenn er in den ersten 6-8 Wochen auch schon Flasche bekommen hat.
Die Babys sind halt nicht gleich. Manche haben mit Flasche-Brust parallel monatenlang keine Probleme, manche schon nach 2-3 Versuchen (wie zB. mein Sohn #schock).
Mit der falschen Technik kann er dann aus der Brust nicht effektiv trinken, wird also ungeduldig und böse.
Ich würde also die Flasche komplett weglassen (oder nur wirklich ausnahmsweise geben, wenn überhaupt nicht anders geht). Wenn Du unterwegs bist, könnt ihr abgepumpte Mumi aus dem Becher versuchen. Hier auf der 2. Seite findest Du Tipps wie das klappt:
http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB_Richtig_stillen.PDF

Wenn Du ihn nicht anlegen kannst, weil er schreit, kannst Du versuchen beim Spazieren/Schaukeln anzulegen, ein wenig Milch auf seine Lippen zu streichen.

Wenn das auch nicht hilft, kannst Du eine "Zungenübung" machen: stecke deinen Zeigefinger in seinen Mund, so dass Du die Grenze zwischen weichem und hartem Gaumen erreichst (Achtung! Hände sehr gründlich gewaschen, Nagel sehr kurz geschnitten!!!) - Nagel schaut nach unten – lasse ihn so ein bisschen nuckeln und beobachte was er macht: macht er einen "Hügel" hinten mit seiner Zunge? Liegt die Zunge über der unteren Zahnleiste? Die Zunge schmiegt sich um den Finger? Zunge und Unterkiefer bewegen sich rythmisch? Wenn einen Hügel macht und/oder die Zunge NICHT über der unteren Zahnleiste liegt, dann drehe den Finger vorsichtig um (Nagel schaut nach oben) und vorsichtig drück die Zunge nach unten und/oder ziehe ein bisschen nach vorne. Lasse sie so auch eine Weile nuckeln.
Das hilft ihm die richtige Technik wieder zu finden.

Die zweite ist verschlucken, Luft schlucken. Es kann aber sein, dass die schon Folgen der evt. falschen Technik sind.
Das kann aber ein zu starker Milchspendereflex auch verursachen. Wenn das stimmt, kannst Du dagegen versuchen öfters anzulegen und eine Stillposition zu wählen, wo die Milch gegen die Gravitation fliessen muss.

Wenn er unruhig wird, krampft, weint kannst Du ganz ruhig sofort anlegen. Stillen ist doch nicht nur Nahrung sondern Getränk, Beruhigung, Körpernähe, Schmerzmilderung, Mamiduft...;-) Anlegen kann man ganz ruhig als Lösungsversuch Nr. 1. verwenden. Wenn das nicht hilft - in den meisten Fällen hilft das schon - dann kann man Gedanken machen, wie jetzt weiter...#schwitz Wenn er weint, dann schluckt damit viel Luft, was dann wirklich Blähungen, Bauchschmerzen verursachen kann.

Dass er einen cremigen, gelben Stuhl hat, zeigt dass er genug Hintermilch bekommt. Zu viele Vordermilch kann also keine Ursache den Problemen sein.

Stilltee, Kohlensäure und ähnliche würde ich in der ersten Runde so lassen und erst dann mich damit weiter beschäftigen, wenn og. keine Besserung bringen.

Ich hoffe, dass ich mindestens ein wenig helfen konnte.

LG
Steffi

5

Hi Nienke,

ja gibt es, wobei sich diese im engeren Sinne eher auf Nahrungsmittel, welche die Mutter verzehrt, bezieht. Viele Brustmütter müssen deshalb strengste "Diäten" einhalten.

Bitte lasse Dich vom Gynäkologen und Kinderarzt beraten.


LG
Steffi