Stündliches Stillen - normal oder umgewöhnen?

Hallo.

Mein Sohn wird am Samstg 5 Wochen alt... seit über drei Wochen stille ich ihn täglich fast stündlich, weil er so oft nach Nachschub kreischt.
Ich muss dazu sagen, dass er schon in der 37. SSW geboren wurde, damals nur 2230 Gramm wog und nur 45 cm groß war.
Mittlerweile (wir hatten letzten Montag die U3) wiegt er 3700 g und ist 51 cm groß... ich schätze, er hatte in den letzten Wochen einen enormen Aufholbedarf. Und da er sich so gut entwickelt hat, schließe ich auch mal aus, dass ich zu wenig bzw. zu nahrungsarme MuMi habe...

Für mich ist es allerdings anstrengend, auch wenn ich gerne stille und sonst keine Stillprobleme habe. Bin dadurch kaum noch gesellschaftsfähig, da ich ja regelmäßig mit Mini Me im Nebenzimmer verschwinden muss... Wie gesagt, ich stille gern ... aber ich schließe mich eben auch nicht so gern zuhause ein, sondern treffe mich auch gern mit Freunden, was inzwischen (verständlicherweise) so gut wie nicht mehr möglich (da sehr anstrengend) ist. Arztbesuche (Zahnarzt), Friseurtermine sind nur schwer einhaltbar... man ist eben nicht mehr so spontan.
Milch habe ich auch schon mal abgepumpt, damit mein Partner in solchen Fällen füttern kann (und um zu sehen, wie der Kleine auf die Flasche reagiert)... aber wenn der Kleine stündlich kommt, ist es fast utopisch, im Anschluss daran noch Milch abzupumpen, es kommt ja kaum noch was raus... und meine Brüste sind durch diese Dauerbelastung auch nicht gerade erfreut und reagieren mit Schmerzen.

Früh ab ca. 8 Uhr kommt er stündlich, bis abends gegen 20/21 Uhr. Dann schläft er immer vier Stunden durch, wird nachts um 1 nochmal gestillt und gewickelt und dann kommt er meist bis morgens aller 3 oder 2 Stunden.
Unterbrochen wird das stündliche Stillen nur, wenn wir unterwegs sind (mit Kinderwagen oder Auto) - zum Einkaufen oder einfach Spazieren oder für andere Besorgungen. Dann brüllt er allerdings nach spätestens zwei Stunden wieder und will futtern (meist nur eine Brust, hin und wieder auch beide ... und er trinkt mind. 10 Minuten lang an einer Brust)
Bei der U3 meinte der Kinderarzt, ich solle einfach mal probieren, ihn auf 3 Stunden Stillabstand zu bringen - mehr raus gehen und spazieren oder den Kleinen anderweitig ablenken. Aber erzwingen soll ich es nicht, es geht ja schließlich primär ums Kind und seine Bedürfnisse.

Ich hab bisher nicht festgestellt, dass mein Sohn irgendwelche Beschwerden durch das viele Stillen hat, allerdings macht er nicht immer sein Bäuerchen. Er spuckt aber auch nicht.

Ist es denn normal, dass er immer noch so oft gestillt werden will? Denn irgendwie nimmt das kein Ende...
Welche Erfahrungen habt ihr mit Umgewöhnen/Hinauszögern gemacht?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten :)

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Hi,

in den Schüben kam mein Sohn auch jede Stunde...ansonsten alle 1 1/2 std...und nachts alle 2-3 std...

Ich habe mein Jungen überall mit hingenommen...und überall gestillt. Ich hab bevor wir das Haus verließen den kleinen einfach noch einmal angelegt..selbst wenn er erst vor 30 min getrunken hatte..so konnte ich etwas Zeit gewinnen...:-)

Rauszögern hab ich einmal versucht...nie wieder. Hat eh nichts gebracht. Außer er wurde in der Elektrischen Schaukel geschaukelt - da hat er auch schon mal 2 std ausgehalten...oder im Auto - vorrausgesetzt das fuhr auch.

Ich hab es so hingenommen und es hat mich nur manchmal etwas genervt...aber ausgegrenzt hab ich mich nicht gefühlt. Je nach dem wo ich war...hab ich den kleinen einfach angelegt und mich weiter unterhalten...warum auch nciht?

Irgendwann wird es besser...bei meinem hat es zwar lange gedauert - aber wie gesagt sooo gestört hat es mich nicht weil ich ihn einfach immer dabei hatte und in überall gestillt habe.

lg Kerstin

2

Bei einer Bekannten war das auch mal so krass. Da hat dann die Hebamme vorgeschlagen, das Kind ein einziges Mal mit einer Flasche "Pre-Nahrung" richtig satt zu machen, damit die Brust Zeit zum Nachproduzieren hat. Gesagt, getan und fortan gab es keine Probleme mehr.

Meine Tochter wollte mit 4 Monaten auch stündlich gestillt werden, aber meine Brust hat einfach nicht mehr her gegeben - das war der Zeitpunkt, wo ich aufgeben musste. Wenn mir damals einer einen Tip gegeben hätte, wäre ich echt dankbar gewesen.

Kann es sein, dass Dein Kind einfach ein enormes Saugbedürfniss hat? Kann auch mit Hunger verwechselt werden. In dem Fall würde ich es mit einem Schnuller versuchen.

LG,
Lina

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Hallo und danke für die Antworten :)

Mit Schnuller haben wir es schon probiert, den verweigert er komplett... der wird immer prompt wieder ausgespuckt, auch wenn ich mal einen leckeren Tropfen MuMi drauf gemacht habe.
Ich habe auch schon überlegt, mal eine Portion Pre-Nahrung zu verabreichen ... aber dann habe ich im Internet wieder so viel gelesen, dass das der Anfang vom Abstillen ist... dass es die Darmflora vom Kind total durcheinander bringt und der Darm bis zu 4 Monate braucht, um wieder "normal" zu werden...
Aber ich werde diese Alternative mal abwägen...
Um welche Tageszeit wurde denn das Kind deiner Bekannten mit der Pre-Nahrung gefüttert?

LG
Anja

4

Bei uns war / ist es genauso. Ich habe wochen- bzw. monatelang gehofft, der Stillabstand würde sich vergrößern aber nun ist mein Kleiner fast 7 Monate und es hat sich nur die Dauer der Mahlzeit rapide verkürzt. Er stillt weiterhin alle 1-2 Std. tags und nachts.
Also finde dich am besten schnellstöglich mit der Situation ab und genieße, dass er zumindest nachts ein bisschen länger durchhält. Seit ich es so hinnehme wie es ist, geht es mir besser und inzwischen stört es mich auch nicht mehr, ihn ständig und überall zu stillen. Die ersten Monate habe ich mich leider überhaupt nicht aus dem Haus getraut. Da ärgere ich mich jetzt schon drüber. Friseur war leider bisher immer noch nicht drin :(

Alles Gute für euch....