In´s Zimmer schicken....

Hallo zusammen,

würde euch gerne um Meinung zu diesem Thema bitten, weil ich gestern in der Krabbelgruppe einige unverständliche Blicke geerntet habe.

Eine Mutter erzählte, dass sie ihre Tochter (im Dez. 2 geworden) öfter in ihr Zimmer schickt, wenn diese "böse" ist. Sie sagte dann noch dazu, dass sie ihr immer sagt, sie braucht jetzt bloss nicht zu "heulen" anfangen, sie sei selber Schuld. Die Kleine rennt dann immer mit einem Affenzahn in ihr Zimmer und knallt die Tür zu und schluckt brav die Tränchen runter. Mich ließ das sauer aufstoßen - aber gut, darum geht´s mir grad nicht (diese Mutter macht einige Sachen, die ich nicht ok finde, aber wie gesagt - anderes Thema).

Jedenfalls erklärten dann 2 weitere Mütter, dass ihre Zwerge auch ins Zimmer müssen, wenn sie "böse" sind und guckten mich dann fragend an. Nun, ich sagte - etwas perplex ehrlichgesagt - "nein, Lara schicke ich nicht ins Zimmer. War bisher nicht nötig." Alle guckten mich ein bisschen komisch an und fügte daraufhin noch hinzu: "Ja, ihr Zimmer ist im ersten Stock, das ist bissl blöd....." Daraufhin meinte eine der Mütter, "ok, wir wohnen ebenerdig..."

Aber ehrlichgesagt - tatsächlich sehe ich bisher wirklich keinen Grund, Lara in ihr Zimmer zu "sperren" - vielleicht rede ich in 1-2 Jahren mal anders, wenn das Geschwisterchen da ist... aber momentan ist das meiner Meinung nach nicht die optimale Erziehungsmethode.

Wie seht ihr das denn??? Wann, also in welchen Situationen schickt ihr denn eure Knirpse ins Zimmer? Ab welchem Alter habt ihr das gemacht? Oder macht ihr das auch gar nicht?

#danke!
LG Sashimi mit Lara an der Hand (*29.04.08) und #ei SSW 17+5

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Die kleine Meines Mannes darf das manchmal machen wenn sie nach uns schlägt oder gegenstände kaputt macht im zorn, aber die ist 4 und versteht auch wieso sie dies muss, und darf auch heulen sind schliesslich emotionen die keiner rutnerschluckt oder

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mit über zwei jahren habe ich den kleinen auch in sein zimmer geschickt für eine auszeit. ich habe die türe aber nie abgeschlossen, nicht mal zugezogen, er konnte selber wieder kommen wann er wollte.
ich finde das zulässig. schlagen geht nicht, anbrüllen soll man nicht - irgendwie muss man sich oder das kind zur ruhe bringen.

das mit den tränen verbieten... ich erwische mich selber dabei, dass ich manchmal sage: schluss jetzt, hör auf zu heulen! und zwar dann, wenn er entweder schauspielert oder aber einen aufstand macht. gerade beim aufstand wäre es aber schon wichtig, dass er seine gefühle auch ausleben darf. er versucht dann aber auch die tränen zu unterdrücken und ich nehme ihn dann in den arm. manchmal rennt er auch weg und geht ins zimmer und schreit dort rum und schimpft über uns. das finde ich okay. das darf er auch. gefühle müssen raus. daher versuche ich, so selten wie irgendwie möglich zu sagen, dass er icht heulen soll.

andererseits - bei einem 2 jährigen würde ich sowas auch nie verlangen. meiner ist jetzt 3.5 - da sind schon welten dazwischen...

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"er konnte selber wieder kommen wann er wollte"

Kein Kind bleibt doch als Strafe freiwillig in seinem Zimmer wenn es zwar dorthingeschickt wird aber weiß, es darf sofort wieder zurück (ohne Verhaltensänderung, Beruhigung oder ähnliches).

Dein Kind muss also in sein Zimmer gehen und darf dann aber sofort auf dem Absatz umkehren und sofort wieder zu Dir zurück, wenn er es möchte? Ist der Sinn, dass es sich auf dem Hin- und sofortigen Rückweg beruhigt? Ist Eure Wohnung so groß?

Oder muss er sich nicht doch vorher beruhigt haben oder ähnliches?

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quatsch - mein kind reagiert überhaupt nicht so wie du das erwartest.
ich schicke ihn ins zimmer, respektive, ich begleite ihn dahin. dort setzt er sich hin, weint oder schimpft und ich gehe raus. er kommt, wenn er ruhiger ist. ggf. kommt er auch schon nach zwei minuten wieder und heult und schimpft immer noch. dann bringe ich ihn wieder hin und gut ist.

er bleibt aber meist, bis wir kommen - auch wenn er sich schon beruhigt hat. einfach weil er auch sehen will, dass wir nun einen schritt auf ihn zu machen.und ich denke, er kann das schon einschätzen: er nutzt die zeit imzimmer, um sich zu beruhigen.

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Ich verstehe jetzt nicht was daran verkehrt sein soll?
Wenn meine Kinder eine Denk-Zeit benötigen, dann auch in ihrem Zimmer. Allerdings werden sie weder eingeschlossen, noch müssen sie ihre Tränen runterschlucken #kratz Und auch ich sage manchmal "Brauchst jetzt gar nicht zu weinen, weißt genau warum Du ins Zimmer sollst". Das heißt aber nicht, daß ich ihr "verbieten" würde zu weinen oder zu brüllen oder zu bocken. Denn das machen sie in jedem Fall.
Meine beiden sind übrigens 2,5 und fast 4 Jahre alt. Und das klappt ganz gut. Die Tür bleibt offen und sie bleiben ein paar Minuten im Zimmer bis ich sage sie sollen wieder rauskommen.


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hi,

ich hab ja gar nicht gesagt, dass es verkehrt ist...

mich interessiert hauptsächlich, in welchen situationen ihr dies macht... mir fallen bisher halt weiterhin noch in meinen augen passendere konsequenzen ein.. ausserdem müsste ich lara dann wahrscheinlich die treppe hochschleppen in ihr zimmer.. das vermeide ich ehrlichgesagt auch gerne ;-)

lg

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Naja, es hörte sich "verkehrt" an, weil Du eher "verständnislos" darauf reagiert hast wenn die anderen Mamas davon erzählt haben.......so kam es für mich rüber....

Aber weißte, mit einem Kind ist eine andere Konsequenz noch gut möglich. Mit zwei Kindern eher schwierig. Wenn ich eins "bestrafe", dann quakt das zweite immer dazwischen oder lenkt von der Konsequenz ab.

Wir bauen jetzt ein Haus ( #huepf ) und dann werden die KiZi auch im 1.Stock sein. Aber bis dahin sind sie alt genug um hochzugehen :-p Nur bin ich jetzt das 3.mal schwanger, und dann muss ich mir überlegen, ob ich das Kleene dann in den 1.Stock schleppen will........#kratz

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Also mein Sohn ist 2 1/4 und seit 2 Monaten schicke ich ihm auch auf sein "Sesselchen" wenn er was macht was wirklich nicht geht (zb die Wand anmalen). Er kriegt 2 Warnungen und beim dritten setze ich ihm auf sein Sesselchen im Kinderzimmer (aber auch EG) aber mit Tür offen (ist mir sehr wichtig) und nur ca 30 Sekunden. Es hilft bei uns einfach weil er dan weiß das er es was gemacht hat was wirklich nicht geht. Passiert so ca 3x pro Woche.

Bei kleine "Vergehen" versuche ich es mit Ablenkung ;-) ich möchte mein Kind nicht ständig aussperren er soll nur lernen das es eine Grenze gibt ....

lg, lucahase

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hallo!

unsere "große" ist 3 1/2, und wirklich in einer schlimmen Phase,das wird von monat zu monat schlimmer - seit sie im kindergarten ist. am sonntag ist sie völlig ausgeflippt (weil ich ihr ein eis "verboten" hatte - ich hab ihr erklärt,sowas gibts es erst NACH dem essen) hat nach mir getreten, auch in meinen Bauch (bin gerade wieder schwanger) geschrien und getobt - das war furchtbar.

Ich hab sie dann vor die türe gestellt und gesagt, sie kann wieder reinkommen, wenn sie sich beruhigt hat.

solche szenen häufen sich bei uns gerade und wenn alles normale reden und erklären nicht hilft,greife ich so durch. wir setzen uns dann aber zusammen und vertragen uns wieder und wenn ich dann nachfrage ob sie verstanden hat,warum sie aus dem zimmer musste dann weiss sie es wirklich.

ich denke,man kann das nicht verallgemeinern. aber bevor ich wild werde muss sie eben als konsequenz sowas mitmachen (aber es ist wichtig,die kinder nicht einfach ohne vorwarnung wegzuschicken!!) oder wenn ich einfach schlecht drauf bin und mit zickereien nicht klar komme, dann verlasse ich das zimmer und beruhig mich woanders!

Laura darf ihren Frust, wenn sie dann von uns weg ist, ruhig ausleben, auch weinen oder mal vor sich hinschimpfen, - das darf sie auch VOR uns - aber sobald es ans hauen geht und sie sich total reinsteigert und hysterisch wird, muss sie in ein anderes zimmer. das dauert bei den zwergen meistens nur einen kurzen moment und ich finde es einfach wichtig,sich danach wieder in die arme nehmen zu können und zu vertragen.

lg

alexandra

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#danke für deine antwort!

ok, solche situationen gibt es bei uns bisher noch nicht... aber kann ja alles noch kommen und ich glaube, da würde ich auch diese konsequenz ziehen :-D

lg und eine schöne kugelzeit #liebdrueck

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hallo,

meine tochter wird jetzt 6 und wir haben so etwas nie gemacht.
ich finde es völlig blöd.

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wenn diese "böse" ist. Sie sagte dann noch dazu, dass sie ihr immer sagt, sie braucht jetzt bloss nicht zu "heulen" anfangen, sie sei selber Schuld. Die Kleine rennt dann immer mit einem Affenzahn in ihr Zimmer und knallt die Tür zu und schluckt brav die Tränchen runter.
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finde ich echt völlig danebenist ja grausig!
kinder sind nicht "böse", sie reagieren nur alters- und entwicklungsgemäß, aber davon scheint deine freundin null plan zu haben.


ich persönlich halte absolut nichts davon, ein kind dafür zu bestrafen, daß es wütend und enttäuscht ist, weil etwas nicht so läuft / laufen kann, wie es gern möchte.
sie fühlen sich dabei auch sehr schlecht, wut, enttäuschung, frust, traurigkeit....da kommt manches zusammen.
sie reagieren so, weil sie eben noch nicht anders können, es ist ein entwicklungsschritt.
sie machen es wirklich nicht mit absicht, sie zeigen nur ihre gefühle.

und ich finde, es ist eine strafe, wenn das kind ignoriert wird, weggeschickt wird (botschaft: dich will hier keiner, hau ab).

wenn man selbst völlig sauer ist oder enttäuscht wegen irgendetwas, dann will man sich vllt beim partner ausk…. mal dampf ablassen, sich ausheulen und ausmotzen.
wenn er dann einfach sagen würde
„geh woanders hin und wenn du bessere laune hast, darfst du erst wiederkommen, aber deine jetzigen zustand tue ich mir echt nicht an.“
dann fühlt man sich wohl genauso wie so ein „bestraftes“ kind….
ich finde das absolut unfair.
genauso ignorieren, wollen genervte erwachsenen ignoriert werden?



also wie gesagt, bei uns gibt es das nicht, auch keine strafbank, strafstuhl oder ähnliches.
ich finde es überflüssig, sinnlos und nur rein machthaberisch.

lg
ayshe

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hi ayshe,

genauso sehe ich das auch... deshalb hab ich hier auch gefragt, aus welchen gründen man zu dieser konsequenz greift....

möchte jetzt aber nicht sagen, dass ich es NIE machen würde - manchmal eine kurze auszeit ist vielleicht gar nicht soooo verkehrt... aber wie gesagt, bisher brauchten wir das noch nicht...

diese mutter ist im übrigen nicht meine freundin.. ich kenne sie nur aus der krabbelgruppe und sie hat schon einige dinge abgeliefert, bei denen mir einfach nur das mädel leid tat... aber wie gesagt, anderes thema...

lg

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>>und ich finde, es ist eine strafe, wenn das kind ignoriert wird, weggeschickt wird (botschaft: dich will hier keiner, hau ab). <<

Ach quatsch. Es soll lediglich die Konfliktsituaiton entschärfen und die Chance bieten, das man runterkommt ohne sich weiter aufzuschaukeln.

Meine Söhne wissen, wenn sie sich einigermaßen beruhigt haben, können sie jederzeit wieder raus kommen - sie sollen halt aufhören rumzuschreien.

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Zum "runterkommen" und entschärfen von Konfliktsituationen ein durchaus wirksames und sinnvolles Mittel.
Vielleicht ist es bei deinem Kind NOCH nicht so, das es so dermaßen rumbockt und zickt, das man mit vernünftigen Worten nicht dran kommt. Das kommt noch - keine Sorge;-)

Gruss
agostea

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hehe...

ja, das glaub ich auch... und bocken und kreischen kann sie jetzt auch schon ganz gut... aber das darf sie im wohnzimmer (oder wo immer wir grad sind) dann auch machen... meist beruhigt sie sich nach einiger zeit wieder... bis jetzt zumindest... ;-)

lg

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Das bleibt nicht so, kann ich dir garantieren. :-p#freu

Ne, aber ok, mit einem Kind ist das auch einfacher zu händeln und da könnte ich mir auch andere Konsequenzen überlegen.
Aber ich habe Zwillinge im Alter von 4 Jahren - da geht es nicht anders, da sie sich gegenseitig anstacheln und provozieren - und dann muss ich den jeweiligen "Störenfried" öfter mal kurz entsorgen. :-)

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Hallo,

mein Sohn ist am 23.04.08 geboren, also gleiches Alter. Und ja, er muss ab und an in sein Zimmer.

Das hat aber weniger etwas mit einer "Bestrafung" zu tun, also viel mehr mit der Konsequenz einer Auszeit.
Wenn ich so richtig wütend bin, sag ich einfach nur "schleich Dich" zum ihm... wenn nicht dann "geh bitte in Dein Zimmer" in beiden Fällen geht er in sein Zimmer und macht die Tür zu, je nach Situation weint er dann kurz, oder auch nicht und kommt nach etwa 1-2 Minute wieder raus.
Er kommt dann zu mir und entschuldigt sich und wir besprechen die Situation, ich frage ihn ob er verstanden hat warum ich ihn weg geschickt habe und erkläre es ihm nochmals falls nötig. Dann drücken wir uns und es ist alles wieder ok.

Es kann allerdings genauso gut sein, dass er einfach in seinem Zimmer bleibt und ein Buch liest oder etwas anderes spielt, dann schau ich kurz nach was er macht und ob alles ok ist, geh dann aber unauffällig wieder raus. Wenn er wieder Lust auf meine Gesellschaft hat, kommt er schon zu mir.

So können wir uns beide ein bisschen beruhigen ;-)

Gruß Krüml

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hi krüml,

aber in welchen situationen bist du denn wirklich wütend? was hat er denn dann angestellt?

lg

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Hallo,

z.B. hat er mich letzte Woche volles Karach in den Oberschenkel gebissen. Das hat mal so richtig weh getan und da die Situation schon vorher nicht gerade friedlich war (gerade erst heim gekommen, ich in der Küche und wollte/musste eigentlich kochen, Kind wollte Buch anschauen, etc.) hab ich nur noch in ziemlich scharfem Ton gesagt "schleich Dich in Dein Zimmer"

Im Allgemeinen sind es Situationen die sich aufgebauscht haben, weil wir über den Tag hinweg schon öfter aneinander geraten sind und ich auch irgendwann richtig genervt bin.

Man könnte auch sagen, ich solle den Raum verlassen, aber mein Wohnzimmer ist auch gleichzeitig mein Schlafzimmer und somit hab ich keine Rückzugsmöglichkeit, außer ich würde mich ins Bad setzen, das wäre allerdings auch nicht fair denn da darf er eigentlich immer mit kommen.

LG Krüml

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Hallo,

so ungefähr mit 2,5- 3 Jahren schicke ich meine Kinder raus wenn es mir zu bunt wird.
Das ist keine Strafe, sondern eine Möglichkeit für das Kind seine Wut rauszulassen, ohne dass andere Familienmitglieder terrorisiert werden.
Kleines Beispiel...unser Jüngster 3,5 Jahre sitzt mit uns am Tisch und schimpft, weil er nicht die Wurstplatte vor sich hin stellen soll, um alles alleine zu essen. Ich erkläre ihm, dass sich jeder davon bedienen darf. Ihm gefällt das nicht und er bekommt einen Wutanfall vom Feinsten.
Ich schicke Ihn in sein Zimmer, wo er treiben kann, was er will und jederzeit zurückkommen darf, wenn er sich wieder benehmen möchte.
Das klappt ganz gut, habe ich bei den beiden anderen auch so gemacht. Keiner hat einen Schaden davon getragen.
Bei dem Beispiel, das ich eben genannt habe, wüßte ich nicht, was es für andere Möglichkeiten gäbe. Vielleicht eine Stunde Geschrei anhören, dass uns allen der Appetit vergeht oder ich gehe mit ihm zusammen raus, tröste ihn, während er mir ins Gesicht brüllt und versucht die Haare auszureißen #schock
Da finde ich es für beide Seiten angenehmer und leichter, wenn man sich mal 5 Minuten aus den Augen geht.


L.G.
zwillima

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Das haben wir auch ne Zeitlang gehabt. Sonntags am Frühstückstisch gibts immer nach Brot mit Wurst und Käse ein Marmeladenbrot oder Nutella o.ä.. Während die Große weiß, erst wird Wurst/Käse gegessen, dann erst gibts Süßes, hat die Kleine halt nur 2xreingebissen und hat dann nach Süßem geschrien. GESCHRIEN !! Sonntags am Frühstückstisch muss ich das nicht haben #schwitz
Nachdem sie dann in ihrem Zimmer ausschreien durfte, hat sie nicht mehr lang gebraucht um zu verstehen, daß sie keine Ausnahme ist ......

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So Situationen kenne ich, gerade beim Essen. Ich schliesse dann aus dem Theater des Kindes, dass es müde ist, und schlag ihm vor, gleich ins Bett zu gehen. Da meine Kinder wissen, dass ich so etwas ernst meine und auch durchziehe, war bisher meistens sehr schnell wieder Ruhe.
LG Anke

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