Erlebnisse vom KH verarbeiten

So, nun bin ich das erste Mal seit der Geburt wieder bei urbia und möchte erstmal ganz öffentlich unsen kleinen, quietschvergnügten Schnuckelino willkommen heißen.

5 Wochen zu früh kam das jetzt 9 Wochen alte Fröschle, und außer einer Ankündigung seinerseits, er habe keine Lust mehr, im Bauch zu bleiben und wolle die Außenwelt erleben, gab es keine Anzeichen und auch medizinisch keine Gründe, die die Frühgeburt ausgelöst haben könnten.

Da er spontan falsch rum lag, nachdem er die ganze Zeit in der richtigen Position gewesen war, gab es einen Kaiserschnitt (nach 26h Wehen), sodass ich meinen kleinen Süßen außer ein paar Sekunden nach der Geburt erst 24h später zu Gesicht bekam.

Das, was dann folgte, war eine 3 Tage lange Tortour, zunächst hatte er nur eine Magensonde und Sauerstoff bekommen, weil im Herz-Lungen-Kreislauf eine Verbindung noch nicht geschlossen war, als wir jedoch 1 Tag nach der Geburt erneut in die Intensiv kamen, hatte er plötzlich eine Atemhilfe (CPAP).

Erst auf Nachfrage wurden wir informiert, dass es ihm plötzlich sehr schlecht ginge und eine Blutkultur positiv getestet worden sei. (Hinterher erfuhren wir dann, dass er ab diesem Zeitpunkt als das kränkeste Kind auf der Station betrachtet wurde und für 3 Tage in Lebensgefahr war, vermutet hatte ich das schon, da die Ärzte und Schwestern sich sichtbar Sorgen machten).
Sie gingen also von einem Infekt aus; bei Neugeborenen ist das gleichbedeutend mit Sepsis=Blutvergiftung.
Ich und meine Mutter, die Ärztin ist, waren jedoch der Meinung, dass es nicht sein kann, dass er sich bei mir infiziert hat, da ich eine Top-Schwangeschaft hatte und keinen Infekt, zudem die Fruchtblase bis zum Schluss intakt war.
Somit blieb nur eine Infektion im Krankenhaus, ich glaubte jedoch weiter, dass er gar keine hatte.
Behandelt wurde die Infektion profilaktisch mit einem Antibiotikum - absurd, da sie ja nicht wussten, um was für ein Bakterium es sich handelte. Mitgeteilt hatten sie mir das, wie gesagt, erst im Nachhinein, ganz abgesehen davon, dass ich es wahrscheinlich sowieso nicht hätte verhindern können.
Ab dem Zeitpunkt der Gabe des Antibiotikum ging es ihm rasant schlechter, er wehrte sich außerdem gegen die Bauchlage, in die ihn manche Schwestern zwangen und vor allem gegen das CPAP. (Einige Feinfühlige unter ihnen erkannten, dass Bauchlage bei ihm nicht zur Verbesserung der Atmung beiträgt, im Gegenteil, den Anderen war das leider nicht beizubringen).
Das Ende vom Lied war, dass er nach 3 Tagen mit Hilfe der Homöopathie meiner Mutter (selbst die Ärzte dort waren erstaunt) die fehlende Verbindung schließen konnte und am selben Tag für einige Stunden der CPAP schon weg gelassen wurde. Wäre die Verbindung nicht zugegangen, hätte er an dem Tag beatmet werden müssen.
Nachdem ich einigen Kampf mit manchen überforderten Schwestern und Ärzten dort hatte, konnten wir mit dem feinfühligen Oberarzt reden, der sehr auf unsere Bitten einging.
Von ihm erfuhren wir dann auch, dass das Blut von meinem Sohn und mir nicht infiziert sei und der angebliche Infekt durch eine Verunreinigung bei der Blutabnahme vom Mutterkuchen passiert sein musste. Das Antibiotikum wurde abgesetzt, er trank parallel zur Magensonde schon gut aus der Flasche und ab da ging es steil bergauf. Nach 12 Tagen (2425g, 46cm) durften wir nach Hause.

Nach der Zeit, die seitdem vergangen ist und in der es dem Kleinen bis auf die üblichen Bauchschmerzen super geht, habe ich immer noch nicht alles verdaut, was im Krankenhaus passiert ist.
Ich hatte mich jahrelang auf eine natürliche Geburt meines ersten Kindes gefreut - und dann Kaiserschnitt.
Ich hatte mich die ganze Schwangerschaft lang auf die erstem Minuten und Stunden mit dem Kleinen gefreut - und dann wurde er mir nach wenigen Sekunden nebendran halten wieder weg genommen (im OP sei es zu kalt), ohne dass ich wusste, dass ich ihn erst 24h später wieder sehen konnte (weil ich wegen dem Schnitt erst dann aufstehen konnte). Dieser Schmerz sitzt mit am Tiefsten.
2h lag ich nach der Geburt im Aufwachraum - meinem Mann hatten sie gesagt, ich käme hoch zu ihm gefahren, mir sagten sie, er käme zu mir - ein Missverständnis und 2h lang Ungewissheit, was mit dem Kind ist.
Im Bauch schon hatte ich eine sehr nahe und kommunikative Beziehung zu meinem Kind - auf der Intensivstation musste ich Dinge über ihn und mich wider besseren Gefühls/Wissens ergehen lassen, die ihm schadeten und mich, die das merkte und nichts dagegen tun konnte, an den Rand der Verzweiflung trieben.
1 Tag nach der Geburt durfte ich ihn für 1h auf dem Arm halten - das sollte das einzige Mal für 1 ganze Woche sein. Ich kam so oft ich konnte zu ihm und konnte zum Glück genug Muttermilch abpumpen, die er bekam. Kam ich zu ihm und hielt seine Hand, verbesserten sich die Werte. Trotzdem sagte eine Schwester, ich solle nicht so viel an ihm "rum machen", es schade ihm.
Ich will betonen, dass ich mich wider Intuition an den Rat gehalten hatte, nicht zu viel Körperkontakt herzustellen und nicht zu streicheln, was schwer genug war.
Eine Schwester versuchte mir die Ursache für die Frühgeburt anzuhängen und damit für seine lebensbedrohliche Situation, indem sie behauptete, er habe sich durch mich infiziert (was sich ja nachweislich als Irrtum heraus gestellt hatte).
Dieselbe versuchte einmal 15 min. lang, ihn auf den Bauch zu drehen und ihm anschließend weitere 15 min. in dieser verhassten Lage das CPAP neu aufzusetzen - der 3 Tage alte Kleine stemmte sich auf seine Ärmchen, schleuderte den Kopf hin und her (die gesamten 15 min) und schrie wie am Spieß. Ich musste das mit ansehen und konnte sie nicht stoppen. Er brauchte 12h, um sich davon zu erholen. Sie behauptete dann, er wäre von meinem Besuch und dem kurzzeitigen Entfernen des CPAP so erschöpft gewesen...

Ich war in dieser ersten Zeit wie gelähmt und mir fehlte die Kraft, mich gegen all diese Fehler und Ungerechtigkeiten zu wehren.
Nun nagt es sehr. Ich bin an sich kein ängstlicher Mensch und der Kleine ist ein Kämpfer und unglaublich stark (auch körperlich). Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich schaue, ob er noch atmet.

Wie habt Ihr die KH-Situation bei Eurem Frühchen verarbeitet?
Danke für's Lesen!

Cristina

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Hey, ersteinmal Glückwunsch zur Geburt!!

Meine FÄ hat im Januar einen Harnwegsinfekt einfach übersehen und drei Tage später lag ich auf Intensiv wegen nierenbeckenentzündung. Ich hab mich bis zur Geburt am 16.2. nicht davon erholt und so kam der kleine am 16.2. per Sectio 5 Wochen zu früh. Ich war zu dem Zeitpunkt schon so Kraftlos, das ich mich nichtmal mehr weigerte als ich erfuhr, das der verhasste Arzt den KS machen würde. Er war als sehr Oberflächlich und KS-Besessen bekannt. Er machte den Schnitt ehe die PDA komplett wirkte. Ich habs ihm immer wieder gesagt, das es noch nciht wirkt. Schlussendloich bekam ich ws gespritzt, was mich wegtreten ließ. Ich habe meinen Kleinen gar nciht gesehen dadurch, nur mein Freund sehr kurz. Er kam sofort auf ITS, da auch bei ihm noch nicht alles geschlossen war. Durch 6 Wochen KH-Marathon war ich so geschwächt das ich, so blöd es klingt, auch nciht mehr Stillen konnte/wollte. Die Schwester jedoch verlangte alle vier Stunden das abpumpen. Mit dem Erfolg-nix kam. Ich durfte Collin auf ITS besuchen, aber nicht berühren. Mir wurde eingeredet es schwächt ihn. Doch zwei Tage nach der Geburt war ein super liebe Schwester da, die ihn mir ganz spontan auf die Brust legte. Das war so wahnsinnig toll. Er hatte eine Magensonde und CPAP. Als ich ABnds nochmal zu ihm ging, war das CPAP weg!!! EInen Tag später die SOnde. Die Schwester sagte, seit er spüren durte, das seine Mami bei ihm ist kämpft er. Ich war so verzweifelt nach alle dem, habe manchmal Tagelang geweint. Aber jedesmal wenn ich in das süße Gesicht meines Engels schaue, geht es mir viel besser. Wenn deine Mama sich mit Homöopathie auskennt, vielleicht hat sie etwas für dich, was dich ein klein bisschen ruhiger macht? Und rede drüber, ganz ganz viel reden. Du kannst mich auch gern per PN anschreiben. Ich rede da ganz viel mit meinem Freund drüber, darf weinen und auch lachen, weil ich Collin als Froschi bezeichnet habe :-) Er hatte Froschaugen und lag auch so und bekam vom KH grüne Sckchen :-D Viele Liebe Grüße, Jenny

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Ich persönlich würde die Schulmedizin in so akut lebensbedrohlichen Fällen immer der Homöopathie vorziehen und gehe davon aus, dass die Verbesserung auch ohne diese eingetreten wäre.

Befremdlich finde ich Dein Einschlagen auf die behandelnden Ärzte - ganz offensichtlich hast Du nicht sehr viel Ahnung von Medizin, weil Du völlig gängige und sinnvolle Behandlungsmethoden (z.B. Breitbandantibiose bei unklarem Infekt) so zerreisst.

Ich kann schon verstehen, dass Du die Situation schlimm fandest, habe aber den Eindruck, dass Du viele Dinge absichtlich falsch verstanden hast (die Schwester hat sicher nicht gesagt, dass Du schuld bist an der Frühgeburt). Du kannst nicht nachweisen, wo sich der Kleine infiziert hat.

Ich wünsch Euch alles Gute,
Andrea

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Ich habe durchaus Verständnis für die Reaktion der Ärzte, da sie sonst einen "Kunstfehler" begangen hätten, hätten sie nichts unternommen.
Kein Verständnis hatte ich dafür, mich nicht in Kenntnis zu setzen über seinen Zustand, denn ich war 1 Stockwerk darüber und jederzeit erreichbar.

Ich habe medizinisch genug Ahnung, um die Situation ausreichend beurteilen zu können und nebenbei ist meine Mutter fertig studierte Ärztin.
Ohne Homöopathie hätte es der Kleine vielleicht nicht gepackt, wie gesagt waren selbst die Ärzte dort erstaunt über die plötzliche steile Bergaufkurve, hatten SIE doch nichts im Speziellen geändert, was dazu hätte betragen können.

Der Kleine HATTE NIE einen Infekt, die Blutprobe ist nachträglich verunreinigt worden! Das Antibiotikum hat also in seinem Fall allenfalls die Immunabwehr angegriffen und die Darmflora teilweise platt gemacht.

Und doch, die Schwester hat das so gesagt. Es gab zum Glück mehr von der "Guten Sorte". Der Oberarzt war über den Ausspruch ebenfalls erschüttert.

5

Na, dann sind da krasse Sachen passiert. Schöne Kacke.

Meine Tochter war ebenfalls C-PAP-beatmet und magensondiert und beides war binnen 12 Stunden passé, nachdem ich sie - in Absprache mit den Ärzten - richtig viel "gekänguruht" habe, was sie eigentlich angeblich "schlecht vertragen hätte".

Andrea

3

Ersteinmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohn!!!

Dann zu deinen KH erlebnissen, wenn du das Erlebte nicht richtig Verabreiten kannst wende dich an einen Psychologen o.Ä i ch weiß aus eigener Erfahrung was für ein Scheiß gefühl das ist.

Bei mir war es auch so SS war Top, keine Probleme, keine Krankheiten, und dann ganz plötzlich hatte ich eine Schwangerschaftsvergiftung mit Schwerer Eklampsie und Krampfanfällen, die haben mir mein Baby damals einfach aus dem Bauch geschnitten, ich lag auf der Ntensivstation und durfte meine Tochter erst nach 4 Tagen zum ersten mal sehen, da es den Ärzten und Schwestern nicht möglich war mich zu meiner Tochter in die Kinderklinik (2 min.Fussweg) zu bringen.

Es wahr einfach nur Schrecklich!!!

Ich hoffe dein kleiner Entwickelt sich gut und erhohlt sich gut von den Strapatzen...

Und dir wünsche ich viel Kraft und alles gute die schlimmen dinge schnell zu vergessen!

Ich hoffe eurem klei

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Hallo,
herzlichen Glückwunsch zum kleinen Mann.

Mein Cenley war 16 Wochen auf der ITS und ist 12 Wochen davon in ner spezialKlinik gewesen, 150km entfernt von uns.
Ihm gings sehr schlecht teilweise.
Ich wurde auch erst im nachhinein über einiges benachrichtigt. Find das nicht schlimm, denn sie sollen lieber handeln als mich da versuchen zu erreichen, mich zu beruhigen und mir alles genau zu erklären...
Am Anfang fand ich auch alles sehr schlimm, wobei beide Krankenhäuser sehr toll waren und alle Ärzte und Schwestern total lieb und verständnisvoll.

Aber man muss sich nunmal dran gewöhnen dass man nicht wie andere Mütter alles selber bestimmen kann. Manchmal müssen sie auch handeln und im nachhinein stelt man fest dass es nicht nötig war oder etwas anderes gebraucht hat. Ja aber es wurde gehandelt, man muss wenigstens versuchen was zu machen als abzuwarten bis man in 1-2 Tagen oder wie lang genau bescheid weis!
Aber um das alles zu verstehen braucht es länger, für mich sind 12 tage sehr kurz (nicht falsch verstehen, jeder Tag ohne Baby ist schlimm) und nach 8 Tagen musste ich mich wieder ümgewöhnen, anderes KH andere Leute, alles so riesig (Uniklinik). Und 12 Tage hätten da für mich auch nicht gereicht um alles genau zu durchschauen.

Aber damit es dir besser geht, schau nach vorne, schau wie süß er ist und wie toll er sich entwickelt.

Für mich wars ganz einfach, für andere dauert das Verarbeiten sehr lange.

Hat sich wie von Selber ein Schalter umgelegt " So Cenley zuhause" und alles wird gut.
Sind im Nachhinein wie 2 verschiedene Leben für mich und ich kann garnicht weinen wenn ich an die 4 Anfangsmonate denke. Aber ich kann weinen wenn ich ihn jetzt angucke und mich freue dass er so stark war.

Ich verbinde diese Zeit jetzt nicht mehr mit etwas Schlimmen, sondern mit der Zeit die mir mein Ein und ALLES geschenkt hat. Klar hätte es einfacher sein können, und ich hätte gerne einiges Erlebt was mir einfach genommen wurde, aber trotzdem ist mein Cenley so zu mir gekommen.

Er ist mein erstes Baby und ich habe nicht erleben dürfen wie er in meinem Bauch tritt, ich konnte nicht versuchen ihn auf natürlichem Weg zu bekommen (hatte ich vor) ich habe ihn erst nach 10 Stunden das erste mal besucht (trotz schwachem Kreislauf, ich war nicht zu stoppen,hihi) Ich konnte ihn nur mit einem Finger berühren, ich hab ihn nach über 2 Wochen das erste mal känguruhen dürfen, meine Milch hat mit der Pumperei nicht so lang durchgehalten bis er nach 10 Wochen trinken durfte, also weiss ich nicht wie sich es anfühlt zu stillen, und wir mussten nen Kredit aufnehmen damit wir für jeden Tag Spritgeld haben für insgesamt 300km für die ganze Zeit . Und so weiter.

Aber na und dumm gelaufen, aber ich möchte ihn nicht tauschen, wenns Cenley nur mit so einem Start gibt, ist das halt so! Dann würde ich das mit meinem lieben Mann auch noch 100000 mal durchmachen.

Ich hoff du kannst es auch schnell verarbeiten.

Liebe Grüßchen
Julie














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Erstmal herzlichen Glückwunsch zum kleinen Kämpfer! Ich kann dir nachfühlen, dass du mit den Erinnerungen zu kämpfen hast - ich hatte noch Monate nach der Krankenhausentlassung (Mäuserich kam in der 33. Woche) regelrechte Flashbacks, die mich ziemlich aus der Bahn geworfen haben, obwohl ich die Zeit im Krankenhaus eigentlich recht positiv erlebt habe und immer Vertrauen zu den Ärzten und Schwestern hatte. Ich kann nur sagen, dass die Zeit da wirklich Wunder wirkt. Mein Kleiner ist jetzt 11 Monate alt und hat sich super gemacht; es gibt also objektiv keine Gründe mehr zum Sorgenmachen. Bei mir hat es etwa ein halbes Jahr gedauert, bis alles "verdaut" war.

8

Hallo Christina,

erstmal herzlichen Glückwunsch!!

Als ich eben Deinen Beitrag las, hab ich mich gefragt, in welcher Klinik Du um Gottes willen warst... das hört sich alles wirklich schlimm an. Würde mich wirklich interessieren!

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass auch ich sehr darunter gelitten habe, dass ich meinen Krümel erst einen Tag nach der Geburt sehen konnte (ich hab sie nicht mal direkt nach dem Kaiserschnitt gesehen). Außerdem hab ich mich ständig gefragt, ob ich auch wirklich fühle, wie eine Mutter fühlen soll...
Aber ich war mit der Klinik äußerst zufrieden und meine Kleine hatte auf wirklich Hilfe nötig!

Ich kann nur sagen, diese schlimme Zeit am Anfang vergisst man so schnell nicht. Ich denke mal, es bleibt einem ein Stück weit ewig. Aber manches verblasst.
Meine Kleine wurde jetzt 1 Jahr alt und ich hatte die Wochen dafür wieder öfter an alles gedacht. Aber seit der Geburtstag rum ist, geht es wieder.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du über kurz oder lang nicht mehr so oft an alles denken musst und einfach nur die Zeit mit Deinem Sohn genießen kannst!

Grüße
BlackCat mit Motte - 28. SSW, 850 gr.

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Hallo Christina!

Ich bin keine Frühchenmama und hatte eine Spontangeburt (in meinen Augen ziemlich dramatisch mit Saugglocke- will aber garnicht so weit ausholen...). Meine Tochter wurde mir auch ziemlich schnell abgenommen (im einen Moment alles super, Papa schlafen geschcikt, im nächsten Moment schlechte Blutwerte und Kind weg). Sie war nach ihrer Geburt auch drei Tage im PNZ. Alles eigentlich halb so wild, denn wenn ich hier lese, geht es den Kindern natürlich schlechter, als es meinem ging.

Der Punkt ist aber, sie war plötzlich weg, ich hatte riesige Ängste, wir wurden schlecht informiert und behandelt... Das löste bei mir ähnliche Reaktionen aus, wie bei dir. Ich hatte glücklicherweise eine tolle Nachsorgehebamme, die mich aus der Trauer und der Angst herausgeführt hat. Sie hat mit mir eine (Fantasie-)reise gemacht zurück zur Geburt und hat mir all die schönen Dinge in den Kopf gerufen. Mcih gefragt, wie ich mir den entscheidenen Moment vorstelle und mir dann meine kleines Baby in den Arm gelegt. Da liefen die Tränen bei mir!

Das hat mich nicht komplett befreit, das Erlebte schwebt immer noch in meinem Kopf, aber es hat die Bindung zu meinem Kind ganz eng werden lassen. Nun beim zweiten bespreche ich das Ganze immer wieder schon mit meiner neuen Hebi (wegen Umzug), arbeite es weiter auf und werde mit ihr gemeinsam (wenn alles gut läuft) eine ambulante Geburt erleben. Ich hoffe, dass mich das dann von den Ängsten lösen kann.

Ich wünsche Dir eine wunderschöne Zeit mit deinem kleinen Kämpfer.

LG, schnatterinchen mit Johanna, 3 und Ü-EI, 25.SSW

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Ich hab auch so ein paar Situationen gehabt, die mir nicht gepaßt haben. Aber das KH oder die Leute der Frühgeborenen-Intensiv dafür so anzuprangern, das würde ich wirklich nicht machen.

Wir hatten eine Spontangeburt nach vorzeitigem Blasensprung. Die Geburt war wirklich problemlos und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Man hat mir auch gleich gesagt, dass der Kleine von den Kinderärzten erst untersucht und dann gleich auf die Intensiv gebracht wird. Dadurch hatte ich auch keine falsche Erwartungshaltung. Klar, hatte ich mir anders gewünscht.

Aber während des Wochenbetts ist man ja eh empfindlicher.

Wir hatten zum Glück keine Probleme und ich kam gut mit den Ärzten zurecht. Auch ich habe Kinderärzte in der Familie und konnte alles, was gemacht wurde, so überprüfen und reflektieren.

Die Reaktion der Ärzte, wie Du sie beschreibst, war insofern korrekt, als sie in den akuten Situationen nach ihrem besten Wissen und Gewissen gehandelt haben. Klar, Homöopathie ist auch gut. Aber auch Schulmediziner können und werden dazu lernen, wenn man ihnen die Chance dazu gibt und sie nicht vorwurfsvoll bevormundet.

Wunsch und Wirklichkeit sind eben nicht immer zu vereinbaren. Verarbeiten musste ich viel mehr, dass ich nicht länger die SS durchgehalten habe. Aber gerade als reflektierter Mensch kann man sich doch mit all den Hürden sachlich im Nachgang auseinander setzen. Ansonsten gilt für mich 'Think Pink'.... es optimistisch zu sehen, all den wenig erfreulichen Dingen etwas positives abgewinnen und das Verarbeiten fällt deutlich leichter. Da stimme ich schnatterinchen zu. Das Positive sollte im Vordergrund stehen.

Gruß
marjatta mit #babyboy fast 1 Jahr alt

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hi,

erstmal herzlichen glückwunsch!!!
mein kleiner kam bei 35+1, wir hatten aber nicht solche probleme wie dir. er lag für 1 woche auf frühchenstation und ich konnte zu jeder zeit zu ihm. manche schwester wissen denke ich mal um den umstand, das man als frisch gebackene mami in einem emotionalen ausnahmezustand ist. im normalfall hätte ich mir diverse unverschämtheiten einiger damen nämlich nicht bieten lassen! so lese ich das auch bei dir.
es ist dein kind und du bestimmst!!! und wenn so eine dümmliche planschkuh dein kind zum schreien veranlasst, dann sag der mal, wo der frosch die locken hat! wenn du noch nicht so emotional gefestigt bist, kannst du das auch vielleicht deinem mann übertragen?!
alles gute