Wie macht ihr es mit der Auszeit???

Hallo,

wollte fragen, wie ihr es mit der Auszeit macht, wenn das Kind gar nicht auf dem Stuhl bleiben will u. aufsteht und weggehen versucht.??? Habe mal mit meinem Großen damit begonnen ist gerade eben 6 Jahre alt, und er steht auf, uns sagt, nein mach ich nicht.

Dann habe ich noch ein jüngeres Kind (2) aber er braucht es noch nicht ;-)

lg Ganda

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Mit 6 ist das doch viel zu spät!
Da kann man auch die Konsequenzen seines Handeln erklären.

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Hallo,

natürlich kann man erklären, aber wenn es nicht fruchtet, und er bockt???? Und kann dir sagen, er kann ganz schön bocken. Meistens, da erkäre ich ihm was Sache ist, schau ihn finster an .... und irgendwann platzt mir dann der Kragen und Mamma ist ständig beim Schreien. Das geht logischerweise in einem ohr rein und von anderen raus. Möchte da in der Erziehung was umstellen. Ich weiss, er ist bereits 6 aber immerhin noch klein und er trotzt noch manchmal wie ein Kleinkind. Ich weiss, dass ich es vielleicht auch früher hätte anpacken sollen, aber was solls. Vielleicht es so ach ganz ok. Besser später als nie??!?

lg Ganda

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Ich würde die Sache anders angehen. Klar, dass er bockt oder weghört, wenn Du ihn anschreist, dass würde ich an seiner Stelle auch ;-)
Ich würde an Deiner Stelle einfach konsequent sein. Du möchtest etwas von ihm? Dann sag es ihm in einem einfachen, klaren Satz!
Er reagiert nicht?
Dann wiederhole den Satz und sage, dass Du bei Nichtbefolgen XZY tun wirst.
Und beim wiederholten Ignorieren, zieh einfach XYZ durch.
Jedoch: XYZ sollte im Zusammenhang (!!!) mit dem geforderten Verhalten stehen und für den Jungen auch nachvollziehbar sein.
Wenn Du vielleicht ein paar Situationen beschreiben könntest, in denen das passiert, könnte man anschaulicher drauf antworten.
Aber: Warum soll er denn auf einem Stuhl sitzen? Was hat denn das mit seinem Verhalten zu tun???
Im Übrigen, ich glaube nicht, dass Du einen anderen 6 jährigen Jungen finden wirst, der brav eine Auszeit auf einem Stuhl nimmt, schon gar nicht, wenn Du das vorher noch nie mit ihm gemacht hast! Dafür ist es echt zu spät.

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Also wenn mich meine Mutter mit 6 auf nen Stuhl gepackt hätt, hätt ich ihr nen Vogel gezeigt.

Mensch der geht doch bestimmt schon in die Schule oder fast. Da kannst du ihn doch nicht wie ein Kleinkind auf den "Bestrafungsstuhl" setzen. Das ist doch voll uncool. Da nimmt der dich doch niemals ernst.

Sowas ist ne gute Methode für Kleinkinder vielleicht bis 4 oder so. Aber danach hilft nur reden reden reden. Regeln aufstellen, auf einhaltung pochen und zurück ziehen lassen aufs zimmer oder so, ggf. ein Kompromiss ausarbeiten lassen.

Ich meine ein kleines Kind kann mal mal nehmen und worauf setzen und ihm abstand verschaffen, damit es sich seiner Gefühle und der Situation bissl klarer wird, aber bei nem 6 Jährigen... also das find ich sehr bevormundernd. Der ist meines Erachtens nach schon klar genug darüber wie er fühlt und warum er was nicht will. Und mit auf dem Stuhl sitzen, wird er da bestimmt alleine nichts besser von verstehen.

Und wenn man das einführt, dann gleich mit der Kleinkind-Phase und nicht mit 6.

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Hallo,

das mit der AUszeit hab ich nie verstanden
meiner wäre auch nie sitzen geblieben weil er es einfach nicht kann,stillsitzen

vielleicht reicht es schon ihn aus der jeweiligen Situation zu nehmen ,erklären und gut

als Aussenstehende hat man immer gut zu klugscheißen;-)
hab mehr Geduld

liebe Grüße Manja

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geht mir genauso :-)

ich habe auch meine tochter einfach beiseite genommen, ihr klar gemacht, daß ihre handlung nicht okay war und warum und dann denkt sie auch selber nach, wenn auh meist erst später, so am abend oder am nächsten tag.

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Genau, ging mir ähnlich. Ich kann sie ja nicht gewaltsam auf den Stuhl zerren. Und bevor ich dastehe als Mutter, die sich nicht durchsetzen kann ("Na wenn du nun nicht sitzen bleiben willst, ähm, hmm, dann ... steh halt auf, sei aber bei nächsten Mal lieb") habe ich es ganz aufgegeben.
Hannah hat ihre Trotzphase wirklich stark ausgelebt, jetzt habe ich aber wirklich ein braves Kind. Und das auch ohne Stuhl.

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Huhu,

was für eine Auszeit?

Das einzige das ich ab und zu gemacht habe ist meinem sohn zu sagen das er bitte in den Flur oder in sein Zimmer gehen soll, wenn er rumgeschrien hat und das er wiederkommen darf wenn er damit aufhört. Das allein hat meist gereicht oder er hat sich mal 2 Minuten in den Flur verdrückt.

lg

Andrea

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Ich finde die ganzen Antworten auf Ihren Beitrag hier ziemlich erstaunlich. Denn völlig pragmatisch ausgedrückt zeigt ein 6-Jähriges Kind hier einfach nur, dass es nicht in der Lage ist, eine einfache Anweisung seiner Eltern folge zu leisten. Wenn man nun den Blick in die Zukunft Richtung erstes Schuljahr wagt, wo ein Kind dann plötzlich 45 Minuten lang auf einen Stuhl sitzen soll und sicherlich auch mal Aufgaben bekommt, die weniger Spass machen, frage ich mich, wie solch’ ein Kind dann auf eine fremde Autoritätsperson (Lehrerin) reagiert, wenn die mal sagt: „Setzt dich bitte auf deinen Stuhl“. Man könnte ja erwarten, dass, wenn ein Kind das bei seinen eigenen Eltern schon mit „nein, mach ich nicht“ kommentiert, dass die Antwort dann bei einer fremden Autoritätsperson nicht produktiver ausfallen wird...

Eigentlich unterscheidet sich die Situation von keiner anderen Konfliktsituation mit einem 6-Jährigen. „Mach bitte den Fernseher aus“ „Nein“ => Ergebnis sollte sein, dass der Fernseher aus ist. „Zieh dir jetzt bitte den Schlafanzug an und leg dich ins Bett“ „Nein“ => Ergebnis sollte sein, dass er im Bett liegt. Auch bei einem: „Du bleibst jetzt 5 Minuten auf diesen Stuhl sitzen“ sollte das Ergebnis sein, dass er dann 5 Minuten auf diesen Stuhl sitzt. Der Weg ist der Gleiche wie mit dem Fernseher, den Computer, das Schlafen, das Zähneputzen oder das Zimmer aufräumen und alles andere. Man sollte konsequent sein und dem negativen Verhalten des Kindes keine Aufmerksamkeit schenken.

So gesehen ist es ein ziemlich normaler Machtkampf zwischen Eltern und Kind. Die beste Lösung ist natürlich immer, es gar nicht so weit kommen zu lassen, also den eigentlichen Konflikt, der diese „Auszeit“ erst provoziert hat, gar nicht erst entstehen zu lassen. Denn eigentlich sind die mit 6 Jahren bereits ziemlich pflegeleicht, wenn man ein paar Grundgedanken beachtet. Was sind denn so die gewöhnlichen Situationen, die zu solchen Konflikten führen? Da uns Eltern diese „Vermeidung“ irgendwie nicht immer gelingt, gäbe es bei der Auszeit 2 Lösungen, die langfristig zum gleichen Ziel führen. Entweder bleiben Sie 2-3 mal Konsequent und holen ihn jedes mal wieder zurück zum Stuhl (am ersten Tag sicherlich lange dauern kann9; dass kann ein ziemlich anstrengender Machtkampf sein - aber - sobald ein Kind hier verstanden hat, dass es aus dieser Situation nicht mehr rauskommt, wird es anfangen, dies zu akzeptieren.

Oder man verlagert den Konflikt einfach zu einer anderen Konfliktsituation, die sie besser steuern können und für das Kind aber eigentlich ein „größeres Übel“ ist: „Wenn du heute Abend Spongebob gucken möchtest, solltest du jetzt auf diesen Stuhl sitzen bleiben“. Entweder funktioniert es oder sie lassen ihn einfach kommentarlos in Ruhe und lassen ihn am Abend kein Spongebob gucken. Es verlagert den Machtkampf so gesehen nur auf den Abend, aber, wenn sie dort ein sicheres Gefühl haben, dort konsequenter blieben zu können, würde ich diesen Weg gehen. Begreift ein Kind hier, dass es besser ist, so eine 5-minütige Auszeit in Kauf zu nehmen, als am Abend Spongebob nicht gucken zu dürfen, wird ein Kind sich bald darauf einlassen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn Sie ihm dann am Abend in letzter Sekunde aus Mitleid dann doch noch erlauben, SpongeBob zu gucken.

Wie meine Frau und ich das mit der Auszeit gemacht haben; so gesehen gab es die nur ein paar wenige Male; dass waren Situationen, wo unser Sohn aufgebracht war und sich nicht mehr beruhigen wollte; da war aber aber jünger als 6. Grundsätzlich hatten wir bei uns festgestellt, dass es eigentlich tagtäglich immer und immer wieder die gleichen Problemsituationen gab; so haben wir entsprechend versucht, uns eine Lösung einfallen zu lassen, die diese Problemsituation gar nicht erst entstehen lässt. Je älter ein Kind wird und je mehr Verantwortung man ihm überlassen kann, des so einfacher wird das natürlich. Wenn z.B. eine Situation bei Ihnen ist, wo Ihr Sohn „bockt“, wenn’s ums Zimmer aufräumen geht, wäre unsere Lösung dann gewesen, mit unserem Spatz einmalig eine Abmachung zu treffen.

Wenn z.B. das Lieblingsfernsehprogramm ihres Sohnes um 18:15 Uhr anfängt, wäre hier bei uns die Abmachung, dass er diese sehen darf, wenn das Zimmer aufgeräumt ist. Das klingt total dämlich, aber, nach so einer Abmachung müssen Sie nie mehr in ihrem Leben hinter einem Kind mit „Zimmer aufräumen“ hinterherrennen. Entweder tut ein Kind das einfach, oder es tut es nicht. Die Konsequenz dafür steht bereits fest. In der Anfangszeit würde ich ihn einfach um 18:00 ganz freundlich daran erinnern: „XYZ fängt gleich an, denk also daran, dein Zimmer aufzuräumen, wenn du die Sendung gucken möchtest.“ Dann kann ein „Kind“ ruhig nein sagen - es entsteht hier einfach kein Konflikt mehr. Außerdem ist es für ein Kind viel besser, hier indirekt eine feste Zeit zu haben, wo das Zimmer aufgeräumt werden muss als wenn die Mama das nach dem Prinzip der Willkür täglich aufs neue bestimmt. Das Spannende ist, dass sie solche Lösungsansätze eigentlich für sämtliche Probleme funktionieren und man nie mehr rumschreien muss.

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hallo,


<<Ich finde die ganzen Antworten auf Ihren Beitrag hier ziemlich erstaunlich. Denn völlig pragmatisch ausgedrückt zeigt ein 6-Jähriges Kind hier einfach nur, dass es nicht in der Lage ist, eine einfache Anweisung seiner Eltern folge zu leisten.<<

warum?
in dieser situation find ich es durchaus verständlich
ich bin mir sicher das in einer entspannten situation das kind durchaus "folge leisten" kann
da die te hier keine entsprechende situation geschildert hat und alles pauschal niedergeschrieben hat kann ich mir nur vorstellen das sich alle hochgeschaukelt haben


wir hatten mal die disskusion über strafen absprechen
wenn ich ein 6 jähriges kind mit einer neuen aktion mehr oder weniger überrasche ist diese situation nicht nachvollziehbar?

wir hatten glück jonas hat die trotzphase komplett ausgelassen und auch sonst sind wir selbst im kleinkindalter mit erklärungen immer besser gefahren

aber stillsitzen kann er heut noch nicht
das wäre schlicht nicht möglich gewesen ihn auf die stille treppe zu setzen


lg manja

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hallo,

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Ich finde die ganzen Antworten auf Ihren Beitrag hier ziemlich erstaunlich. Denn völlig pragmatisch ausgedrückt zeigt ein 6-Jähriges Kind hier einfach nur, dass es nicht in der Lage ist, eine einfache Anweisung seiner Eltern folge zu leisten.
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wahrscheinlich weil es den sinn dieser anweisung nicht sieht, genauso wenig wie ich ;-)


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Wenn man nun den Blick in die Zukunft Richtung erstes Schuljahr wagt, wo ein Kind dann plötzlich 45 Minuten lang auf einen Stuhl sitzen soll und sicherlich auch mal Aufgaben bekommt, die weniger Spass machen, frage ich mich, wie solch’ ein Kind dann auf eine fremde Autoritätsperson (Lehrerin) reagiert, wenn die mal sagt: „Setzt dich bitte auf deinen Stuhl“. Man könnte ja erwarten, dass, wenn ein Kind das bei seinen eigenen Eltern schon mit „nein, mach ich nicht“ kommentiert, dass die Antwort dann bei einer fremden Autoritätsperson nicht produktiver ausfallen wird...
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ich sehe echz keinen zusammenhang zwischen der auszeitbestrafung und dem schulunterricht, echt nicht.
meine tochter wird 6, hat entsprechend auch schon lange vorschule. sie kennt genau die regeln und befolgt sie auch, sie bleibt sitzen und macht mit.
und sie weiß auch, daß es in der schule so laufen wird.
das ist etwas völlig anderes.
aber eine auszeit auf einem stuhl oder so, würde sie als sinnlos empfinden oder eben als strafe, aber was soll das denn bringen?
haben wir nie gemacht.


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Eigentlich unterscheidet sich die Situation von keiner anderen Konfliktsituation mit einem 6-Jährigen. „Mach bitte den Fernseher aus“ „Nein“ => Ergebnis sollte sein, dass der Fernseher aus ist. „Zieh dir jetzt bitte den Schlafanzug an und leg dich ins Bett“ „Nein“ => Ergebnis sollte sein, dass er im Bett liegt. Auch bei einem: „Du bleibst jetzt 5 Minuten auf diesen Stuhl sitzen“ sollte das Ergebnis sein, dass er dann 5 Minuten auf diesen Stuhl sitzt. Der Weg ist der Gleiche wie mit dem Fernseher, den Computer, das Schlafen, das Zähneputzen oder das Zimmer aufräumen und alles andere.
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nein, für mich ist es großer unterschied.
all die dinge, die du nennst, gehen aus regeln hervor, die sinn machen.
zu viel fernsehen ist ungesund, zähne müssen geputzt werden, damit sie gesund bleiben etc.
das sieht meine tochter auch alles ein.
und das wird auch durchgezogen.

aber der stille stuhl? #kratz
nachdenken kann sie immer und überall.
solche strafen find eich persönlich sinnlos, es ist nur ein machtgehabe in meinen augen.


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Man sollte konsequent sein und dem negativen Verhalten des Kindes keine Aufmerksamkeit schenken.
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warum?
wenn mein chef sich bescheurt verhält und merwürdige dinge vom stapel läßt, dann kann ich also einfach gehen und sein verhalten ignorieren? oder kollegen oder oder oder...
ich sollte mich eher fragen, warum es so ist.




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Wenn z.B. das Lieblingsfernsehprogramm ihres Sohnes um 18:15 Uhr anfängt, wäre hier bei uns die Abmachung, dass er diese sehen darf, wenn das Zimmer aufgeräumt ist. Das klingt total dämlich, aber, nach so einer Abmachung müssen Sie nie mehr in ihrem Leben hinter einem Kind mit „Zimmer aufräumen“ hinterherrennen. Entweder tut ein Kind das einfach, oder es tut es nicht. Die Konsequenz dafür steht bereits fest. In der Anfangszeit würde ich ihn einfach um 18:00 ganz freundlich daran erinnern: „XYZ fängt gleich an, denk also daran, dein Zimmer aufzuräumen, wenn du die Sendung gucken möchtest.“
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das finde ich gut!
so mache ich das auch, eine absolut logische und klare ansage eben.
und wenn meine tochter noch eine geschichte vorgelesen haben möchte, dann sage ich ihr eben, daß sie ohne trödeln usw. zähne putzen soll, nahtsachen anziehen usw, denn dann haben wir noch die zeit dazu.
es ist "ihre" zeit, die sie sonst verplempert und das ist ihr völlig klar.

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ohhh.. mit 6 erst damit anzufangen ist recht spät... ok... bei uns reicht es die Kinder ins Zimmer zu schicken bis sie sich ausgebockt haben....

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ich mache so etwas gar nicht, weil ich bescheuert finde.

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Stiller Stuhl, stille Treppe...all diese Supernanny - Geschichten...naja.

Ich praktiziere das nicht. Warum? Weil ich keinen Zusammenhang erkennen kann zwischen div. Konfliktsituationen und dem anschliessenden stillsitzen.

Wenn meine Jungs rumbocken und kein Gespräch möglich ist in dem Moment, dann schicke ich sie ins Zimmer mit dem Satz: "Wenn du/ihr dich/euch beruhigt hast/habt, könnt ihr raus kommen und wir reden drüber." So ähnlich halt.

Wenn alles nix bringt, dann setze ich einen zeitlichen Rahmen fest, wann ich was erledigt haben möchte und stell halt gleich die Konsequenz mit an. Die fällt entweder positiv oder negativ aus - je nachdem. für was sich die Jungs entscheiden;-)

Damit fahre ich gut und das halte ich auch für logisch und sinnvoll.

Stiller Stuhl und so - da würden die mich fragen, ob mit mir noch alles in Ordnung ist.......#klatsch

Meine Freundin hatte das mal ausprobiert bei ihrer Tochter. Nach der 3. Session auf dem stillen Stuhl hat das Mädel diese Aktion nicht mehr für voll genommen. Also - es klappt eh nur eine bestimmte Zeit, dann kannste das Modell in die Tonne kloppen.

Gruss
agostea

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Hallo,

das mit der Auszeit ist Quatsch.

Lass den Blödsinn.

Dein Sohn hat Recht.

Gruß Marion