Wie kann ich sparsamer werden?

Guten Abend,
Ich schmeiße unser Geld leider aus dem Fenster ..

Dauernd bestell ich für die Kinder was , das häuft sich immer mehr .
Ich wünsche ich wäre sparsamer aber ich habe das Gefühl wenn ich ihnen nicht alle Wünsche erfülle bin ich schlecht und keine gute Mutter.

2

Bist du kaufsüchtig?

>>>ich habe das Gefühl wenn ich ihnen nicht alle Wünsche erfülle bin ich schlecht und keine gute Mutter.<<<

Das liest man hier alle paar Monate mal. Gaaanz schlechte Ausrede... und blödsinnig noch dazu.

1

Führ ein Haushaltsbuch und mach eine Wunschliste für die Dinge die den Kindern kaufen möchtest.
Die Dinge von der Wunschliste schaust Du Dir nach 2 Wochen noch mal an und überlegst ob deine Kinder es wirklich brauchen. Die meisten Dinge von den Eltern denken, sie seien für Kinder wichtig sind, sind es nicht.

3

Erst mal erstellst du einen Budetplan.
Wie viel darf insgesamt pro Monat ausgegeben werden? Was wird zusätzlich als Notpolster - für dringende Ausgaben oder absolute einmalige Gelegenheiten - pro Monat kalkuliert?

Das ist jetzt Geld nur für die laufenden Ausgaben, Lebensmittel, Haushalt, Schulbedarf etc. Kleiderbudget etc. wird extra angesetzt.
Innerhalb oder außerhalb dieses Budget setzt du ein Budget "Kinder - Nötiges" und "Kinder - Gelegenheiten" fest. Gelegenheiten kann natürlich auch anders benannt werden.

Das erste Budget enthält also Ausgaben, die du auf jeden Fall für die Kinder tätigen würdest. Dinge, die sie für ihr Hobby brauchen, Eisessen gehen etc. Das zweite - eher kleine - Budget wäre für Dinge. die du einmalig für die Kinder günstig bekommen kannst oder nie wieder so kaufen kannst oder einfach spontan kaufen möchtest.
Dieses Budget sollte möglichst gespart werden über mehrere Monate und bevor du da dran gehst, überlegst du so lange wie möglich, ob du das WIRKLICH kaufen möchtest oder nächsten Monat etwas von einem höheren Budget.

So kannst du vor dir und den Kindern rechtfertigen, warum es nicht immer alles spontan gibt.

Zusätzlich legst du eine Liste an: Kostenlose oder kostengünstige Dinge, die den Kindern Spaß machen. Diese Liste kann eine Liste von vorhandenen Sachen enthalten, die man immer wieder benutzen kann oder von Aktivitäten im Haus und in der näheren Umgebung, die kostenlos sind, aber Spaß machen. Waldspielplatz. Jahreszeitliches sammeln gehen. Radtour machen. Kuchen oder Brot backen. Sport oder Musik machen mit vorhandenem Equipment. Handyfotos machen und ausdrucken und dann für Grußkarten verwenden.
Gehe mal in die Bücherei, da gibt es meist viele Bücher mit interessanten, aber kostenlosen Aktivitäten für und mit Kindern.

Grundsätzlich:
Budget.
Nur Dinge kaufen, die du geplant hast, mindestens einen Tag im Voraus. Also, wenn du spontan kaufen willst, lässt du das und überlegst abends zu Hause, ob du das wirklich kaufen möchtest und wie dann dein Restbudget aussieht.
Kostenlose Alternativen überlegen.
Nichtkaufen zur Norm machen.

Challenge für alle: Fette und magere Wochen oder Monate ansetzen.
Magere Monate: Man kauft nur das absolut Nötigste und kommt mit dem Vorhandene so weit wie möglich aus.
Fette Monate: Man gönnt sich bewusst von dem vorher Gesparten bestimmte Dinge. Am besten geplante. Man kann auch bestimmtes Geld sparen, um es auf den Kopf zu hauen. Für die Kinder wäre das bspw. das Pfandgeld von einem Monat oder einer Woche, je nach Verbrauch. Oder man teilt das Pfandgeld eines Monats auf alle Familienmitglieder auf und sagst, dass dies für ungeplante Spontankäufe sei (oder man es bewusst für größere Ausgaben spart).

Immer prüfen: Wie lange waren meine Kinder mit dem zuletzt Gekauften glücklich? Wie lange haben sie es bewusst genutzt? Hätten sie heute lieber das Geld und würfen es dann für etwas anderes ausgeben?
Beispiel: Du gehst jeden Monat für 15 € mit den Kindern Eis essen oder kaufst mal eine Handpizza oder mal ein Heft/ Zeitschrift außer der Reihe.
Oder du sparst dieses Geld 12 Monate und kaufst den Kindern ein Keyboard. Davon werden sie in der Regel mehr haben, als von einem Eis oder einem Stück Pizza mal hier und da.
Ersetze Keyboard druch alles, was man langfristiger nutzen kann.

4

1.) Nur kaufen was man wirklich benötigt
2.) Ein Budget für zB Klamotten ausfüllen. Ist das aufgebraucht nichts mehr kaufen
3.) überall online abmelden
4.) Kaufen vom Partner übernehmen lassen
5.) zusammen reißen

5

Was sind das für Sachen die du bestellst?
Spielzeug oder Kleidung?

Beim Spielzeug würde ich an deiner stelle die Notbremse ziehen und GAR NICHTS mehr kaufen!! Kinder brauchen nicht ständig neues. Dafür gibt es auch Geburtstag und weihnachten usw..

Bei der Kleidung würde ich nur bei Saisonwechsel kaufen und dann gleich ein paar Sachen. Ansonsten gar nicht.
Ausser natürlich etwas geht kaputt oder wird dringend gebraucht.

Ich überlege mir immer lange ob wir etwas wirklich brauchen! Ich hasse diese wegwerf Gesellschaft und habe selber oft das Gefühl dass wir eigentlich mit weniger auskommen könnten, aber einige Angewohnheiten lassen sich nicht so einfach ändern.

Nachtrag:
Falls dein Problem das online Shopping ist würde ich mich sofort überall abmelden und die apps vom Handy löschen. Zudem ganz bewusst das Handy ablegen und nicht ständig Dinge nachschauen. So wirst du nur von Werbung überflutet und zum kaufen gedrängt. Ich Drücke Werbung wenn möglich konsequent weg oder scrolle sofort weiter. Eigentlich empfinde ich diese geschaltete Werbung als eine sehr nervige Sache und würde niemals nachgeben und sowas bestellen. Daher kaufe nie etwas was du eigentlich nicht speziell gesucht hast.

Und übrigens… Kinder brauchen vor allem liebe Verständnis und fürsorge

Bearbeitet von bella.marie
6

Jedes Mal, wenn du Klamotten shoppen willst, räumst du vorher den Schrank auf.
Und freust dich über jedes Teil, dass du gar nicht mehr auf dem Schirm hattest.
Du kannst bei der Gelegenheit auch Sets neu und kreativ zusammenstellen (dieses Shirt zu dem Rock), das spart morgens Zeit.
Im Idealfall wird dir dabei klar, wie viel schon da ist.
Und im Idealfall reicht dir das Aufräumen, um deinem Kind etwas Gutes zu tun.

Bei Spielzeug kannst du das ähnlich machen.
Bzw sogar umgekehrt: manche Eltern räumen ja bei kleinen Kindern auch Dinge weg und stellen z.b. die Puppenküche eine Zeitlang auf den Dachboden. Wenn dir dann nach shoppen ist, räumst du erstmal etwas weg (Holzeisenbahn o.a.) und holst die Puppenküche zurück. Dabei schön sauber machen - dann ist das wie neu gekauft ;-)

Wenn diese Tipps nicht reichen, bitte unbedingt professionelle Hilfe suchen!!