Hallo!
Meine Sohn liest unglaublich schlecht, trotz konsequentem Üben. Es bessert sich, aber er entwickelt sich wesentlich langsamer als andere Kinder.
Er vertauscht immer noch Buchstaben, liest sehr langsam,… Das Lesetempo eines durchschnittlichen Erstklässlers ist schneller.
Wir waren auch schon bei der Klassenleiterin und sie meinte wir sollen noch warten. Bisher hatte sie noch kein Kind in der 2. Klasse mit einer diagnostizierten Leseschwäche.
Mein Sohn versteht aber die Aufgabenstellungen nicht, weil er sie nicht richtig lesen kann. Er wird in Tests nicht fertig, weil er zu lange zum Lesen braucht usw. Er ist unglaublich frustriert.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir vielleicht ein paar Tipps geben, was wir machen können?
Leseschwäche 2. Klasse
Nochmal bei Null starten. Intra Act, Frau Moers Arbeitsblätter, Intra Act, Mia und Mio und dann mit Lies Mal Heften und Erstlesebüchern starten. Konsequent und jeden Tag. Ansonsten wird die Schere noch größer.
Das versuchen wir gerade tatsächlich! Im Augenblick trainieren wir die Buchstaben überhaupt mal schnell zu erkennen mit Intra Act. Habt ihr es selbst genutzt oder nur gehört?
Er übt tatsächlich jeden Tag, auch in den Ferien. Deshalb glaube ich auch, dass was nicht stimmt! Er tut mir so leid, weil er sich so anstrengt!
Ja, ich habe es selbst genutzt, sowohl als Lehrerin als auch bei meinem Sohn. Mein Sohn hatte eine schwere Sprachentwicklungsverzögerung und sollte auf die Förderschule. Wir begannen mit dem Programm im September mit 5 Jahren und im Dezember las er drei ???kids und Schule der magischen Tiere und so. . Sprachentwicklungsverzögerung ist komplett weg (weswegen in der Logo damit begonnen wurde).
Auch bei meinen Förderschülern erziele ich damit riesen Erfolge. Die Leseergebnisse sind -trotz geistiger Behinderung und co. - weit überdurchschnittlich im Bergleich zur Vergleichsgruppe. Aber 10min. Reichen nicht. Ich habe es in der Anfangs/Hochphase bestimmt 5×20min. Am Tag gemacht. Er hat an den Tagen keine Kita o.ä. besucht sondern quasi nur Intraact und Pause und dann wieder Intraact. Aber eine Woche war da hilfreicher als 2 Jahre 2x/Woche Logopädie und Sprachrreha.
Bei uns wurde im 2. Halbjahr der 2.klasse ein Test gemacht. Also bei allen „auffälligen“ Kindern. Unser Sohn hat schwere LRS. Er bekam und bekommt nachteilsausgleich… das nimmt viel druck. Wir haben jeden Abend eine Seite gelesen. Anfangs nur Fibel… Silben! Dann sind wir auf die drei Fragezeichen umgestiegen und im Anschluss waren es Greg’s Tagebücher. Er musste immer laut lesen. Seit Mitte der dritten Klasse kann er ganz gut laut lesen. Was aber auffiel… wenig textverständnis! Hinzu kamen andere Auffälligkeiten… er war schon immer in allem langsamer… außer in logischen Dingen (wie puzzeln, Lego, Mathe).
Seit Ende der dritten Klasse haben wir fachärztlich auch die Diagnose ads (also adhs ohne hyperaktivität). Seit knapp 2 Monaten bekommt er in der 4.klasse Medis. Und es ist wie eine Initialzündung. Plötzlich geht ganz viel. LRS hat er natürlich weiterhin, aber die lerntherapie trägt Früchte, die Lehrer geben positives lernfeedback und er selbst merkt langsam….. er ist überhaupt nicht zu dumm.
Bei meinem Sohn wurde auch im Januar ADS und nicht ADHS diagnostiziert. Das macht alles nicht leichter.
Er ist recht intelligent und überdurchschnittlich wortgewandt, deshalb kompensiert er vieles. Ich denke manchmal, dass deshalb nicht richtig hingeschaut wird, da es ja irgendwie läuft.
Leider sind wir noch sehr weit von den drei Fragezeichen entfernt. Wir haben es versucht, weil es ihn deutlich mehr motiviert hat, als die Leseanfängerbücher. Die Texte sind aber zu schwer. Er weiß danach nicht was er gelesen hat. Was wieder zu Frustration geführt hat, da er sich ja so angestrengt hat.
Jetzt lesen wir was er gerade will. Wenn die Texte zu schwer sind, dann unterstützen wir und machen Tandemlesen. Das klappt ganz gut! Ist aber keine Lösung.
Was ist mit Comics für die Motivation? Dann ist die Geschichte nicht so langweilig.
Ich würde ihn testen lassen-- nur weil die Lehrerin angeblich noch nie so ein Kind hatte, heißt es ja nicht, dass es nie Kids gab.
Sondern lediglich dass sie meint es gab keine Kids.
LRS kann man ab Klasse 1 testen und dann handeln. Je später, desto schwieriger ist es, da die ganzen Probleme/ Copingmechanismen wieder zu ändern.
Bezüglich lesen üben...
Macht daraus ein Spiel -- bastelt euch selber ein Memory. Oder wenn er sudoku mag -- es gibt auch Silbensudoku bspw. Statt Zahlen-- dann macht es mehr Spaß
Mag er Backen/ Kochen? Einfache Rezepte lesen ( Becherküche bspw) und umsetzen - dann hat er Erfolg, weil er sein Lesen mit Inhalt verknüpft..
Ansonsten " Die Alphas" sind ein gutes System zum Lesen lernen, falls ihr einen anderen Ansatz sucht.
Nachschieb:
Google mal
LURS - Akademie
Dort gibt es auch viele Tipps auf deren Seite.
Genau so ist es. die Lehrerin meiner Tochter war auch sehr erstaunt über die Diagnose und meinte, das habe sie in über 30 Jahren Berufsleben noch nie gehabt.
Unsere Tochter hatte genau das Problem. Wir haben sie die 2. Klasse wiederholen lassen. Hier in NRW ging Wiederholung nur auf Elternwunsch, es gibt noch kein offizielles Widerholen in Kl. 1 und 2.
War die beste Entscheidung, die wir für sie treffen konnten. Hat nen guten Realschulabschluß auf ner Hauptschule gemacht, beendet bald ihre Ausbildung und macht ab Sommer noch das Fachabi.
Habt ihr mal die Lehrerin gefragt, was sie meint, woran das liegt? Die meiner Tochter vermutete ADHS wegen 1-2 vordergründiger Anzeichen dafür. Diagnose war nach 3 intensiven Test bei ner Kinderpsychologin: Hör- Wahrnehmungsschwäche, wegen der sie ein halbes Jahr Ergo hatte.
Das ist natürlich sehr frustrierend wenn man so viel Arbeit rein steckt und wenig zurück bekommt.
Vielleicht sind Comics ja eine gute idea? Wortkarg und spannend. Da will man ja wissen was drin steht.
Ich fand beim lauten lesen es zu verstehen während man liest auch immer schwierig, und das sogar in der 5. Klasse. Da ist man so super nervös möchte auch alles richtig lesen. Da achtet man als letztes auf den Inhalt. Beim leise lesen ging es besser. Und Comics die gingen gut weil sie spannend waren.
Gibt es in der 2. Klasse so viele Aufgaben mit Aufgabenstellung? Wie klappt das Schreiben?
Also meine Kinder sind noch nicht in der Schule, aber wenn die Lehrerin sagt, dass sie ihm noch Zeit geben würde, kannst du es ja mit ihr besprechen, das das lesen der Aufgaben Stellung zu langsam geht, vielleicht hat sie ja eine Idee dafür.
Für das Korrektor Problem in Schulaufgaben, gibt es ja immer Schlüsselwörter, die kann man sich auch seperat einprägen. Dass man das Wort erkennt und es nicht wirklich lesen muss.
Englisch zum Beispiel ist eine Sprache die man nicht spricht wie man schreibt: through though, throw . Die Kinder lernen die Wörter mehr oder weniger auswendig.
Was würde die Diagnose zu dem Zeitpunkt bringen? Das er länger Zeit hat im Test?
Oder die damit verbundene Therapie?
Auf YouTube gibt es ganz tolle Videos die beschreiben wie manche LRS die Buchstaben wahr nimmt, vielleicht hilft das we ich bis weiteres Vorgehen geklärt ist.
Ich hab von vielen Eltern gehört deren Kinder eher eins der Jüngsten waren, dass ihnen lesen lernen schwergefallen ist. Kann es vielleicht daran liegen. Und bei mir war ein Kind , die die 2. Klasse wiederholt hatte vorallem wegen dem lesen und ihr tat das gut, war dann mit mir auf dem Gymnasium.
Schade das du nicht gleich erwähnt hast, das dein Kind längst diagnostiziert wurde. So bringen dir (und besonders deinem Kind) viele der Tipps und Anregungen nichts.
In erster Linie solltest du dich jetzt erstmal mit der Diagnose intensiv auseinandersetzen, einfach damit dein Kind aus der Frustspirale rauskommen kann. Solange du noch nicht verstanden und verinnerlicht hast, wie dein Kind die Welt wahrnimmt, solange kannst du ihm keine Unterstützung sein.
Nimm das Thema mit zu dem behandelnden Arzt und Therapeuten. Dort kann man dich (passend) anleiten.
Es wurde ADS diagnostiziert, aber kein LRS. Wir kommen damit recht gut zurecht. Ich hatte es schon lange vermutet, aber bei der Frühförderungen meinten sie immer, dass das nicht der Fall wäre und keine Diagnostik nötig.
Ich habe mich damit schon eine Weile auseinandergesetzt und die schulischen Sachen laufen recht gut. Bis auf das Lesen. Schreiben klappt auch nicht so gut, aber das ist tatsächlich eher ein Aufmerksamkeitsproblem. Er schreibt an manchen Tagen recht ordentlich. Sicher nicht gut, aber da gibt es keinen riesigen Lernrückstand zu den anderen Kindern.
Wir brauchen tatsächlich ausschließlich Hilfe beim Lesen. Alle anderen Probleme verbessern sich gerade Stück für Stück.
Meine Tochter ist 9 Jahre und in der 3. Klasse. Sie hat eine Auditive Wahrnehmungsstörung und tat sich unheimlich schwer mit dem Lesen lernen. Logopädie hat schon mal sehr viel geholfen.
Was bei meiner Tochter auch gut geholfen hat, einmal pro Woche mit einer Studentin zu üben. Sie hat sich bei uns Eltern verweigert.
In 5 Wochen ist endlich die Testung auf LRS. Wenn ich ihre Diktate sehe, ist es ziemlich eindeutig. Rechtschreibregeln kann sie, aber Diktate sind eine Katastrophe. Zum Glück hat sie tolle Lehrerinnen. Die Klassenlehrerin unterstützt sie viel. Bei diesen Arbeiten schreibt sie aktuell differenziert. Die Sachkundelehrerin hat sich Mühe gemacht, ihre kreativen Worterfindungen zu enträtseln und sie hat eine 1- in der Arbeit bekommen.
Wir vermuten aber, dass noch was nicht stimmt. Sie kann sich so wenig merken. Ist in der Schule auffällig (Konzentration), hat sehr viele Ängste, Probleme in Gruppen.
Bei ihr hat sich Ende der 2. Klasse viel getan. Mittlerweile klappt Lesen gut. Schön ist Schule der magischen Tiere Ermittelt! Das ist für Erstleser, aber mit etwas spannenderen Geschichten.
Sie liest jetzt jeden Tag etwas. Mal Buch, mal Comic oder Zeitschrift. Sie kocht und backt auch viel nach Rezept. Da muss sie ja auch lesen. Das Textverständnis ist aber noch etwas problematisch. Aber es wird.
Geht zum Vertrauenslehrer eurer Schule und sagt das auch der Klassenlehrerin ihr wollt den Test zur LRS. Und ich weiß jetzt nicht was komisch ist an der 2. Klasse meine Freundin hat das gerade durch und Kind auch in der 2.Klasse. Sie ist wesentlich freier jetzt weil sie ja dann anders benotet werden (ich kenn mich nicht aus) das hat soviel Druck genommen.
Sie meinte auch schon in der 1. Klasse dass ihre Tochter beim lesen hinter den anderen ist auch durch viel lernen sie kam den anderen nicht nach und es wurde immer schlimmer. Kind wollte auch nicht mehr zur Schule.