Mein Sohn wird in der Klasse von einem Schüler bedroht

Hallo
Und zwar habe ich ein Anliegen mein Sohn geht in die dritte Klasse und wird von einem Mitschüler, der auch auffällig ist bedroht und auch geschlagen. Er hat Angst in die Schule zu gehen. Mit der Lehrerin haben ich Kontakt und sie hat mir auch bestätigt, dass mein Sohn nicht der erste Fall war. Jetzt wollen wir die ganze Situation beobachten. Meine Frage ist, falls der Junge es tatsächlich noch mal versucht, bei meinem Sohn ihn zu bedrohen oder zu schlagen. Kann ich verlangen, dass der Junge die Klasse wechselt bei meinem Sohn kommt es nicht infrage, weil er bis davor gerne in die Schule geht und auch seine Klasse mag und die Mitschüler ihn auch mögen. Das würde nur die Situation für ihn auch verschlimmern. Ich würde gerne eure Erfahrungen gerne erfahren? Liebe Grüße

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Ich weiß, dass das nicht der offiziell richtige Weg ist, aber so haben wir es schon gemacht :

Kind bringen und abholen.
In der großen Pause , wenn möglich, am Schulhof sein . Falls Prügeleien mit dem Kind beobachtet werden , die Pausenaufsicht ansprechen.
Bei den Eltern des Schlägers anrufen oder zuhause erscheinen und deutlich machen, dass die Schlägereien nicht geduldet werden.
Beim Rektor vorstellig werden.
Und, wenn nötig: Den Schläger bei der Polizei anzeigen. Dann muss die Schule reagieren (so war das bei Bekannten).

Natürlich gibt es Kinder, die es zuhause wirklich schwer haben oder die aus Lebenssituationen kommen, wo sie sich im wahrsten Sinn des Wortes durchschlagen mussten.
Trotzdem sind meine Kinder nicht dazu da, dass Andere ihre Aggressionen abreagieren können.
Beobachtet nicht zu lange, sonst traut sich euer Kind irgendwann nicht mehr in die Schule.

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So würde ich es auch machen. Keine Ruhe geben und Eltern und Schule aufs Dach steigen.

Meine Kinder waren zum Glück noch keine Opfer, aber in der Klasse meiner Tochter (auch 3. Schuljahr) gab es ähnliche Probleme mit einem Schüler.
Da wurden dann auch die Kinder teils begleitet und die Opfer-Eltern haben immer wieder in der Schule die Probleme gemeldet. Und auch mit großem Nachdruck. Die Schule hat auch nicht weggeguckt und hat viele Gespräche geführt. Hier ist aber zum Glück die Mutter des Täter-Kindes einsichtig und bemüht sich.

Es ist mittlerweile etwas ruhiger geworden, aber der Junge hat mittlerweile 2 Verweise (erzählt meine Tochter auf jeden Fall) und eine Mutter stand kurz vor der Anzeige.

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Welche Schule lässt denn Eltern in der Pause rein?

Und selbst auf die Eltern zugehen würde ich auf gar keinen Fall. Das sollte von der Schule ausgehen und auf neutralen Boden stattfinden. Sonst macht sich die ganze Familie zur Zielscheibe.
Wenn man da nicht aufpasst und an die falschen Personen gerät kann das ganz Böse enden.

Lehrer und Schulleitung haben das zu klären. Wenn sie dies nicht tun sollte man sich ans Schulamt wenden

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Hallo,

du kannst nicht verlangen dass ein anderes Kind die Klasse wechselt aus was für Gründen auch immer.
Wenn das Problem bekannt ist frage ich mich warum das erst mal beobachtet wird anstatt präventiv einzugreifen. Sprich da nochmal mit dem Lehrer.
Wichtig finde ich auch das du dein Kind stärkst.
Dein Kind muss sich körperliche Gewalt durch andere nicht gefallen lassen, denn dann geht es immer fröhlich weiter.

Liebe Grüße

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Und was genau meinst du mit „soll sich körperliche Gewalt durch andere nicht gefallen lassen“ ?

Wenn ihr Sohn zurückprügelt wird das den Angreifer nur dazu bringen noch weiter zu gehen und evtl. werden dann sogar beide bestraft. Außerdem suchen sich Kinder die sowas machen meist ein „schwächeres“ Opfer.

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„ Wenn ihr Sohn zurückprügelt wird das den Angreifer nur dazu bringen noch weiter zu gehen“

Die Erfahrung habe ich so nicht gemacht. Da es sich hier um einen Einzeltäter handelt reicht es oft wenn man sich einmal richtig wehrt. Das kann von „ ich verkünde lautstark Halt Stop, Ich will das nicht“ über „Schubsen“ bis hin zu „ich hau zurück“ sein.
Ich war immer auf dem Trip „Gewalt ist keine Lösung“, „Man kann alles mit Worten regeln“, „Wer schlägt, dem fehlen die Argumente“
Das mag alles richtig sein, hat nur meiner Tochter in der Grundschule nicht geholfen. Erst als sie sich körperlich gewehrt hat war Ruhe und ich stehe dazu das ich ab da an zu meinen drei Mädels gesagt habe:
„Wenn dich jemand schlägt, schlag zurück so doll wie du kannst, aber fang niemals an“
Meine Mädels sind übrigens keine Mobber oder Schläger. Sie wehren sich vorrangig mit Worten. Sie sind sehr Sozial und emphatisch. Sie wissen sich nur zu wehren und waren, bis auf den einen Fall, bisher keine Opfer von Mobbing. Eher stehen sie anderen bei, die gemobbt werden.

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Wie alt sind denn die Beteiligten?

Ah, gerade gelesen: 3. Klasse.

Die Frage ist, was erhoffst du dir davon? Die Übergriffe werden vermutlich außerhalb des Unterrichts geschehen- also sehen sich die Kinder ohnehin draußen.

Ich würde fragen, welche Maßnahmen ganz konkret ergriffen werden und wie es aufgearbeitet wird. Eine Form des Täter-Opfer-Ausgleichs sollte schon dann stattfinden können.

Bearbeitet von schokofrosch
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Liebe Lia,

Ein wenig hängen die Dinge davon ab, was unter Bedrohung genau gemeint ist und was vorgefallen ist.
Bei Vorfällen würde ich regelmäßig und zügig die Lehrkräfte informieren, dein Kind soll sich in Pausen und auf dem Heimweg mit anderen zusammentun. Ihn in seinem Selbstbewusstsein stärken und erklären was er in welchen Situationen tun kann. Das Problem wird ja wahrscheinlich ausserunterrichtlich sein dh Pause oder Heimweg.
Ein Klassenwechsel kann das Ergebnis einer Disziplinarkonferenz sein, aber da liegen auch meist schon einige Vorfälle vor. Deswegen alles schön melden.
Liebe Grüße

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Heisst das, es soll beobachtet werden ob noch mehr passiert und dein Sohn soll jetzt erstmal jeden Tag mit Angst in die Schule gehen?
Ich würde von der Schule erwarten und verlangen, dass sie präventiv eingreift und den Schläger intensiver betreut in irgendeiner Weise. Nur abwarten und nichts tun kann's ja auch nicht sein, da macht es sich die Schule zu einfach.

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Aus eigener Erfahrung würde ich die Eltern des Mobbers über dieses Verhalten auch selbst informieren, bleib aber höflich, auch wenn es schwer fällt. Der Ton macht ja die Musik ... Je nachdem, wie die Eltern darauf reagieren, würde ich weiter verfahren. Bei uns kam es nämlich vor, dass die Eltern gar nicht von der Schule über das Fehlverhalten ihres Kindes informiert wurden, so konnte sich nichts ändern. Manche Eltern haben ein Einsehen und die Lage verbessert sich, aber manch andere sehen nichts ein, ihr Kind wird dann z.B. als Opfer dargestellt. Da half nur die Drohung mit der Polizei, eingeschaltet werden musste sie dann nicht noch. Da ging es zudem um Sachbeschädigung, wofür die Eltern aufkommen sollten, was sie dann auch taten. Die Mobberei hörte auch auf bzw. ein anderes Opfer wurde gefunden. Die Mutter des vorherigen Opfers informierte die Eltern des neuen Opfers über dieses Verhalten und was sie unternahmen. Das taten sie gleich und es half. Es sprach sich unter den Eltern rum und das Kind hatte somit keine Opfer mehr, die Eltern nahmen es dann von der Schule, ihr Kind sei das einzige Opfer hier ...

Natürlich ist aber immer erst der Weg über die Schule zu nehmen. Erst der Klassenlehrer, dann die Schulleitung und ggf. danach die Schulaufsicht, wenn nichts hilft. Eventuell auch die Elternvertretung als Verstärkung einschalten, vielleicht sind noch mehr Kinder betroffen.

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Ich finde es eher bedenklich das erstmal beobachtet wird, gerade wenn die Problematik doch schon längst bekannt ist. Dann sollte man mal handeln. Da würde ich ein Fass aufmachen wenn es um mein Kind geht. Da haben die ganz sicher keinen Spaß mehr.

Ela

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Finde ich auch. Die erste Konsequenz wäre, dass der Schläger mal eine Woche die Pausen unter Aufsicht der Lehrer im Klassenzimmer verbringt, damit er auf dem Schulhof niemanden angreifen kann. Da wird er sich nämlich ganz schnell überlegen wie er sich in Zukunft verhält.

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Ja stimmt das wäre die erste Möglichkeit, denn so sieht er das sein Verhalten Konsequenzen hat. Scheint ja bisher offenbar nicht viele gegeben zu haben wenn der Kerl weiterhin solche Chancen hat Kinder zu attackieren.
Ob er danach aufhört würde man letztendlich sehen. Wenn er meint nur ungerecht behandelt worden zu sein weil er sein falsches Verhalten nicht sieht läßt er seinen Frust weiter aus. Aber dann gibts noch immer weitere Schritte. Hier scheint aber die Schule eher in eine "Ich-warte-mal-ab-Rolle" zu schlüpfen was für die betroffenen Kinder nicht das Beste ist.

Ela

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Ich finde es immer sehr frustrierend, wenn es nur lapidar heißt, es wird beobachtet.

Das heißt übersetzt: die Schule möchte kein Drama. Häufig wird dabei mehr der Täter geschützt, als das Opfer. Wenn du als Eltern mit auf den Plan rückst, wird direkt behauptet, man reagiere über.
Ich würde der Schule keine Ruhe lassen und ganz klar kommunizieren, dass ihr es nicht toleriert, das euer Kind mit Angst in die Schule gehen muss. Die Schule ist da in der Pflicht, das euer Kind angstfrei die Schule besuchen kann, ohne zu befürchten, das ihm körperliches und seelisches Leid zugefügt wird.

Bei unserer Grundschule gibt's auch gerne viel wischiwaschi, da wird ewig lang geredet und behauptet, man befinde sich im Austausch, man arbeite zusammen mit dem Kind und den anderen, damit das auffällige Kind wieder integriert wird.
Ist ja toll, dass man das tätige Kind integrieren will und sicher nicht verkehrt. Aber doch nicht auf Kosten der anderen! Bei uns ging es jetzt so weit, das eine Mutter anonym einen Brief an die Schule gegeben hat, in der klar drin steht, dass sie bei der Polizei Anzeige erstatten wird, wenn nicht sofort etwas unternommen wird. Traurigerweise kam dann nur eine Email an alle von der Schule, in der halt drin stand, man befinde sich im Austausch mit dem Kind und der Familie und das jedes Kind ein recht hätte, vorurteilsfrei die Schule zu besuchen. Wieder wird der Täter geschützt und die Opfer spielen die zweite Geige.
Man darf nicht zimperlich mit der Schule sein, denn die wollen in erster Linie ihr Ansehen bewahren, vonwegen es gibt keine größeren Probleme
Und demnach gibt's dann natürlich auch keine Kinder, die andere Kinder quälen. Eltern haben halt den Fokus aufs eigene Kind. Das sind zwei vollkommen verschiedene Punkte. Daher die Schule erst in ruhe lassen, wenn es wirklich wieder gut ist fürs Kind.

Bearbeitet von Hase16
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Danke alle für eure Erfahrungen
Ich bin dran habe schon mit paar Eltern deren Kinder auch zu Opfer wurden zusammen gesetzt und wir gehen gemeinsam zur Schulleitung wir schauen was passiert.
Lg