adhs und Freundschaften

Hallo ihr lieben,
mein Sohn hat nun seit 3 Monaten die Diagnose adhs fix und wird gerade auf medikinet eindosiert.
Er fühlt sich auch besser mit Medikation.
Sein "Symptomschwerpunkt" liegt bei extrem geringer Frustrationstoleranz und impulsivem Verhalten.
So wird er sehr schnell wütend wenn etwas nicht zu seiner Zufriedenheit klappt und Mannschaftsspiele beim Sport oder so, klappen überhaupt nicht, ohne dass er schreit, weint und nicht mehr mitmachen will.
Nun haben seine Klassenkameraden ihn ja ca ein halbes Jahr ohne Medikation kennengelernt und er hat es extrem schwer.
Er wird nicht gemobbt, aber es will halt auch keiner so richtig was mit ihm zu tun haben und er ist meist allein.
mittlerweile stört ihn das und er ist traurig darüber.
darüber hinaus ist er sehr zurückhaltend, kein Draufgänger und laute, wilde Kinder machen ihm Angst.
Er ist in seiner Spielweise auch sehr eingefahren, hat 1,2 Interessen und geht nicht darüber hinaus.
Die meisten Kids wollen aber nicht mehr "Baustelle" spielen und er nichts anderes.

das so zum Thema.
Ich habe wahnsinnig Angst, dass das so bleibt und er Einzelgänger bleibt, ihn so traurig zu sehen bricht mir das Herz.
Hat jemand ein paar positive Beispiele für mich, dass sich das etwas gedreht hat, gerade nach der Eindosierung vielleicht?
Liebe Grüße

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Guten Morgen,

ja, ich kann etwas positives berichten. Wir haben allerdings erst in Klasse 5 mit der Medikation begonnen. Mein Sohn wurde vorher von anderen Kindern akzeptiert, aber durch sein gelegentlich „spezielles“ Verhalten sind auch keine festen Freundschaften entstanden. Er hat immer alles auf sich bezogen, hat viel dramatisiert, konnte Spaß nicht von ernst unterscheiden (so viel zu den sozialen Problemen).
Mit der Medikation wurde er selbstbewusster, stand über den Dingen. Es hat nicht lang gedauert bis er richtige Freundschaften geschlossen hat, Freundschaften mit Kindern, die er teilweise schon Jahre kannte. Plötzlich hat es funktioniert. Er hat immernoch Probleme sich in bestehende Gruppen zu integrieren, aber es wird mit zunehmenden Alter leichter. Die Sorgen, das er immer ein Einzelgänger bleibt, habe ich nicht mehr.

Alles Gute 🍀

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Hallo!
Ja das mit dem alles auf sich beziehen und dem Spaß und Ernst kenne ich auch sehr gut.
Aber deine Nachricht macht mir wirklich Hoffnung, dass die Medikamente ihm helfen werden, eben nicht nur in seiner Kernproblematik, sondern auch Richtung Selbstbewusstsein. Das wäre so schön!!
danke ❤️

Bearbeitet von eva1584
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Hallo Eva,

das was du beschreibst kommt mir leider sehr bekannt vor. Mein Sohn ist leider auch jemand der eine arg geringe Frustrationstoleranz hat. Das war leider schon immer so und macht auch ihn oft zum Außenseiter. Das ganze Schulsystem ist einfach nicht auf solche Kinder ausgelegt.

Wo habt ihr das testen lassen? Beim Kinderarzt?

Viele Grüße

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Hallo!
Nein, wir haben das beim Kinder und Jugendpsychiater testen lassen.
Bei uns fällt er tatsächlich auch irgendwie durchs System.
Für eine Förderschule im Bereich sozial/emotional wäre er zu unauffällig und für die Regelschule eigentlich zu auffällig.
Sehr schwierig die Entscheidung, was für ihn das Richtige ist.
Wir haben uns dann eben in enger Absprache mit Schule, Kia und kjp für eine Regelbeschulung entschieden.
Man muss dazu sagen, seine Schule ist winzig klein, es sind etwas über 10 Schüler in der Klasse.
in einer "normalen" GS mit 25 Schülern oder mehr wäre es für ihn wahrscheinlich oder vielleicht noch schwieriger geworden.
Alles Liebe für dich und dein Kind!

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Hallo,
Also in der Klasse hat er eine Freundin, die auch ADHS hat. Ansonsten suchen wir uns Freunde außerhalb der Schule, die halt seine Interessen teilen.

Alles Gute

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Hallo, ja wir sind noch auf der Suche nach einem Hobby welches ihm Spaß macht.
Mannschaftssport mit gewinnen und verlieren geht überhaupt nicht und Kontaktsport ist auch gar nichts für ihn.
Es gibt eine Turngruppe, in die er bald gehen könnte, wenn er ein Jahr älter ist, oder Klettern...
Aber das gehen wir auf jeden Fall an🙂

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Mein Sohn hat auch ADHS und ist seit zwei Jahren mit Medikamente eingestellt und uns bietet sich das gleiche Bild von keine bis wenig Toleranz, Freundschaften ist auch schwierig ,er geht auf eine Regelschule von Anfang an in Luxemburg. Wir haben ihn bei den Scouts angemeldet und das macht ihm richtig Spass weil er gefordert wird.Mein Sohn hat noch eine Wortfindungsstörung eine VED

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Hier leider sehr ähnlich, wobei es ihn selbst nicht sonderlich stört, keine richtigen Freunde in der Klasse zu haben, weil er außerhalb der Klasse 2 Freunde hat.
Ich drücke euch die Daumen, dass es mit der Zeit (der Mediaktion) besser wird und er akzeptiert wird.
Unser Kind macht übrigens (seit Kurzem) Judo.

Bearbeitet von Mandelkrokant
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ah ja, das ist ja schon mal schön, dass es jemanden in seinem Umfeld gibt.
Mein Sohn hatte bisher immer nur extrem oberflächlich Kontakte, wenig Interesse und überhaupt keine Eigeninitiative Freundschaften zu schließen.
Er wartet lieber, dass Kinder zu ihm kommen und ihn zum spielen auffordern.
im kiga hat das noch ziemlich gut funktioniert (allerdings hat er dort nur mit jüngeren Kindern gespielt), jetzt in der Schule ist es aber anders.
Kampfsport hätte ich für ihn, seinen Selbstwert usw auch toll gefunden, aber leider mag er sowas überhaupt nicht.
Vielen Dank fürs Daumen drücken❤️, ich muss wohl mal ein bisschen geduldiger werden