Hallo
meine Tochter (7) geht in die 2.Klasse. Sie hat sich heute einen Schlüsselbeinbruch links zugezogen und muss bis zu den Weihnachtsferien eine Bandage tragen die den betreffenden Arm angewinkelt vor dem Bauch komplett ruhig stellt.
Sie ist Rechtshänderin und könnte mit etwas Hilfe sicherlich gut am Unterricht teilnehmen.
Was alles nicht alleine geht, ist Jacke, Mütze, Handschuh und Winterstiefel anziehen. Und noch viel mehr: Die Kleidung richtig hoch und runter ziehen wenn sie zur Toilette muss.
Ich mache mir jetzt Gedanken wie wir da verfahren sollen. Habt ihr Erfahrungen?
Sie die nächsten zwei Wochen zuhause lassen ist eigentlich übertrieben...?
Die Schule ist mit dem Auto in 5 Minuten erreichbar. Soll ich sonst anbieten zur großen Pause vorbei zu fahren und ihr dort eine Toilettenpause anzubieten, in der Hoffnung das das genau reicht?
Schulzeit wäre von 8-12, danach könnte ich sie abholen, sie muss nicht in den Ganztag da ich zur Zeit mit Neugeborenem zuhause bin.
Und kann ich von der Lehrerin "verlangen", dass sie meiner Tochter beim Ankleiden hilft? Ob das sonst die Freundinnen hinkriegen? Das wäre vielleicht eine Möglichkeit überlege ich gerade... Brotdose öffnen und aus dem kleinen Fach rauskriegen ist mit einer Hand ja auch schon schwierig... si braucht also alle paar Minuten Hilfe... (eine Schulbegleitung wäre perfekt 😉🤪)
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen. 👋
Kind mit Armbandage in die Schule schicken? Toilette selbstständig nicht möglich!?
Meine Tochter ist zwar noch viel viel jünger aber ich bin Grundschullehrerin und schreibe mal aus der Perspektive:
Um die Brotdose würde ich mir mal gar keine Sorgen machen, das werden die Sitznachbarn oder eben die Lehrerin schon machen. Genauso auch Jacke, Mütze etc. 1 auch bei unverletzten Kindern helfe ich momentan sehr regelmäßig mit den Winterjacken und klemmenden Reißverschlüssen 😅
Das einzige wirklich problematische ist meiner Meinung nach der Toilettengang. Das würde ich als Lehrerin nur im äußersten Notfall machen da beim anziehen zu helfen, weil es da ja natürlich auch um Unterwäsche geht und die Situation eine sehr intime und unbeobachtete ist - da bringt man sich rechtlich schnell in unangenehme Konflikte.
Nun sind Kinder in dem Alter ja sehr verschieden was den Toilettengang in der Schule betrifft - manche müssen zwei mal in jeder Stunde, andere maximal einmal am Tag. Wenn dein Kind zu letzterem gehört ist deine Lösung dass du in der Pause vorbei kommst bestimmt machbar. Auch über die Lösung dass eine vertraute gute Freundin dem Mädchen beim an- und ausziehen auf der Toilette hilft würde ich weiter nachdenken, das könnte noch einfacher sein.
Meinst du wirklich, dass es "rechtlich schnell unangenehme Konflikte" gibt? Bin auch GS-Lehrerin und hatte schon häufiger Kinder, die eingenässt haben. Aktuell ein Kind, dass sich nach Chemo häufig übergibt. Da musste ich mehrfach auch Kindern helfen, teilweise mit Unterwäsche wechseln. Ein Kind saß in der Parallelklasse für einige Wochen im Rollstuhl. Da war anfangs auch die Lösung, dass die Eltern zwischendurch für den Toilettengang kommen. Das hat sich nicht als praktisch erwiesen. Letztlich haben MitschülerInnen und Lehrkräfte geholfen.
@TE: Vielleicht wäre noch eine Option, dass dein Kind nur in der 1./2. Stunde zur Schule geht. Bei uns passiert da am meisten, danach sind dann eher Nebenfächer, wo es nicht dramatisch ist, die zu verpassen...
Also ich würde es zumindest nicht riskieren wollen. Bin bisher auch noch nie in eine solche Situation gekommen, dass ich einem Kind beim Unterwäsche wechseln hätte helfen müssen und habe es auch noch von keiner Kollegin mitbekommen. Klar kann es auch gut gehen, aber wohl wäre mir dabei nicht.
Schick dein Kind in die Schule, es wird es hinkriegen. Sie wird entweder nicht auf Toilette gehen oder ihre Freundinnen fragen oder es doch einhändig hinbekommen.Es ist eine Übungssache.
Ich hätte auch gesagt, dass das doch mit knopfloser Hose wie Leggings oder Jogginghose nach 2 Tagen problemlos geht.
Oh glaub mir, da geht viel mehr, als du es dir gerade vorstellen kannst. Laß sie sich ein paar Tage dran gewöhnen und üben. Nimm ihr jetzt nicht alles ab.
Toilettengang geht mit Jogginghose auch einhändig, abputzen auch....nur Toilettenpapier abreißen ist Tricky. Geht aber, wenn man es sich auf den Schoß rollt und dort dann abreißt...die Finger von beiden Händen funktionieren ja....laß sie das üben.
Ich weiß nicht wo ihr wohnt, bei uns braucht man jetzt und in den nächsten Tagen keine Winterstiefel. Sollte das bei euch anders sein, dann müsstest du sie eh begleiten, denn einen Sturz wegen Glätte kann sie aktuell wirklich schlecht auffangen. Vermutlich, sprich das aber bitte mit der Schule ab, braucht sie in den Pausen nicht mal raus.....bei uns durfte eine Freundin dann bei dem Kind mit in der Klasse bleiben. Und wenn sie nicht raus braucht, dann fallen Handschuhe, Mütze und Schal eh weg.
Realistisch gesehen sehe ich nur den Schulweg bei winterlichem Wetter udn das Tragen der Schultasche problematisch. Natürlich sollte sie unbedingt schmerzfrei sein....zumindest sollte es erträglich sein.
Ach so, um das Papier auf dem Tisch festzuhalten kann man einen Stein nutzen, der liegt dann in der Ecke links oben auf dem Blatt oder tewas Tesafilm. Glaub mir, die Kids aus der Klasse helfen ihr bei fast allem.
Jetzt soll sie aber ertsmal ein paar Tage rausfinden, wie und was sie alles mit einer Hand noch kann....ihr werdet beide staunen.
Ich würde sie am
Montg in die schule begleiten und mit dee Lehrerin kurz reden.
Ich kenne es nur so, dass wenn jemand im Klassenzimmer eingeschränkte Bewegung hat, dass ALLE sehr hilfsbereit sind, egal ob ranzen oder brotdose öffnen, jacke anzuehen, schuhe binden, tür aufhalten usw.
Mit der besten Freundin würde ich besprechen ob sie mit zum klo gehr um ggf die hose gar hoch zuziehen. Mit einer Jogginghose schafft sie es bestimmt auch alkeine.
Arbeitsblätter, Hefte mit einem schweren Stein festhalten.
Lass sie es erstmal versuchen, sie gat due bandage gerade mal ein paar Stunden. Sie wird das meiste gut hinbekommen.
Lass sie am WE mal ihre Sachen aus dem Ranzen holen (ohne den Gedanken "das schafft sie ja nicht") und schau was sie macht. Sie hat bestimmt noch mehr tolke Ideen auf die wie nicht kommen.
Hi,
ich hatte früher in der 5. oder 6. Klasse meinen kompletten linken Arm in Gips, also auch für 6 Wochen ständig angewinkelt.
Ich bin rechtshänderin.
Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, weiß aber noch, dass ich die Hose selber hoch bekommen habe, mir aber meine Freundinnen nur den Kopf zu machen musste. Die Freundinnen waren immer hilfsbereit.
Als ich in der ersten Klasse war hat sich eine Freundin beide Arme gebrochen, als die von der Schaukel an die Wäscheleine springen wollte. Sie war trotzdem in der Schule und wir haben ihr halt alle geholfen. Und da sprachen wir von 6 Wochen ohne beide Arme.
Besorg ein Klemmbrett für lose Blätter-- falls ihr es nicht sowieso schon habt
Ist hier ab Klasse 1 Pflicht
Alles andere zu Hause üben lassen
Es geht alles mit 1 Hand-- alles --
Es ist nur Übungssache
Ich hatte als Kind in der 2 Klasse komplett einen damals noch üblichen Gipsarm
Für 6 Wochen
Und war außer die Tage im KH jeden Tag alleine in der Schule ohne Hilfe...
Eine gute Freundin unserer Tochter hat sich in der 2. Klasse den Arm gebrochen. Nach ein paar Tagen kam sie wieder in die Schule, ihre Mutter hatte vorher einige Absprachen mit der Klassenlehrerin getroffen.
In der Klasse haben alle geholfen, wenn irgendwas alleine nicht ging. Wer halt gerade in der Nähe war...
Für den Toilettengang war mit unserer Tochter abgesprochen, dass sie mit geht und beim Anziehen hilft, aber nach ein paar Tagen war das im Grunde schon gar nicht mehr nötig. Wie die anderen schon schrieben - vieles geht mit etwas Übung auch ganz gut einhändig.
Ich würde das also einfach mit der Lehrerin absprechen, und für den Toilettengang vielleicht die beste Freundin fragen, und dann klappt das bestimmt! Der Alltag wird deiner Tochter ja wahrscheinlich auch gut tun.
Gute Besserung!