Kind als Spielkamerad immer zweite Wahl - Einmischen oder laufen lassen?

Hallo ihr lieben,

wir beobachten gerade, das ein Nachbarskind unser Kind als zweite Wahl hat, wenn es darum geht, zusammen zu spielen. Soll heißen, diese Kind klingelt nachmittags erst bei einem anderen Mädchen und kommt zu unserer Tochter, wenn dieses andere Kind nicht da ist. Hier wird nie zuerst geklingelt.
Es ist auch schon mal vorgekommen, das das andere Mädchen zuerst nicht da war, das Nachbarskind hierher kam und unsere Tochter dann mit ihr spielte. Dann kam aber das beliebtere Kind und unsere Tochter wurde erst einfach stehen gelassen und dann etwas später doch noch dazu geholt, sie spielten dann zu dritt.
Nicht falsch verstehen: ich denke schon, das jeder sich mit den Menschen abgeben sollte, mit denen er sich abgeben will. Aber als Mutter tut mir das weh. Sollte man sich da einmischen? Und falls ja, wie? Verbieten, das unser Tochter mit dem Mädchen spielt, möchten wir nicht. Was könnte man tun? Ich glaube, unserer Tochter ist schon bewusst, das sie nicht zuerst gefragt wird. Sie stört sich aber offenbar nicht daran, hatte bislang immer Lust, mit dem Mädchen zu spielen. Ist das so eine Sache, die nur Erwachsene stört?
Danke euch schon mal!
N.

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Hallo,

ich kann schon verstehen, dass einem als Mutter da das Herz ein wenig blutet, aber du solltest die Kinder einfach machen lassen. Irgendwann wird dein Kind es schon mitbekommen, dass es nicht die erste Wahl eures Nachbarkindes ist und entsprechend agieren oder eben nicht agieren. Gib ihm die Chance dazu ohne dich da weiter einzumischen; ist ein wichtiger Baustein in Sachen Entwicklung des Sozialverhaltens und Selbstbewusstseins :-).

LG Deichbrise

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Danke dir. Sie merkt es ja durchaus. Vor kurzem sagte sie "Du, Mama, die XXX ist gar keine richtige Freundin. Die kommt nur zu mir, wenn YYY nicht da ist." Um zusammen zu spielen muss man aber offenbar auch nicht "richtig befreundet sein".

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Hut ab, wie reflektiert dein Kind ist.

Da es sich immer um lose Nachbarschaftsverabredungen handelt, ermutige deine Tocher feste Spieltermine zu vereinbaren, dann ist sie nicht immer auf das andere Kind "angewiesen".

Aber in Sachen Kinder und Freundschaften wird dein Mutterherz noch öfter bluten, wenn man emotional drin steckt, kann man sich oftmals schwer davon lösen und Ratschläge von außen annehmen.

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Bei uns liegt der Fall ähnlich: meine Tochter (damals fast 4) war für ein gleichaltriges Mädchen aus dem Bekanntenkreis eine ganze Weile nur 2. Wahl beim Spielen. Die beiden spielten toll miteinander, aber sobald ein weiteres Kind (ich hatte manchmal den Eindruck es war egal welches Kind das war!) dazukam, war meine Tochter abgemeldet und wurde sogar von dem besagten Mädchen öfter dann bewusst ausgeschlossen bzw. weggeschickt! Das ging einige Male so und ich beschloss dann für mich, dass wir den Kontakt reduzieren - zum Wohle meiner Tochter. Gesagt habe ich zu meiner Tochter aber nichts und habe mich auch nicht negativ über das Mädchen ausgelassen. Meine Tochter meinte dann aber sogar selber, dass sie nicht mehr mit dem Mädchen spielen möchte - eben WEIL sie "gemein" zu ihr ist und sie nicht mitspielen lässt! Ich kann dir also sagen: die Kinder merken schon was um sie rum passiert und merken ob sie als Spielkamerad gern gesehen werden oder ausgeschlossen werden und reagieren entsprechend. Manchmal dauert es vielleicht ein bisschen, aber das finde ich nicht schlimm, denn vieles ist bei Kindern einfach eine Phase und warum ein Kind mit einem anderen Kind mal nicht spielen möchte oder warum ein Kind handelt wie es halt handelt, können wir Erwachsene oft nicht durchblicken.

Mittlerweile scheint diese Phase bei dem Mädchen jedenfalls rum zu sein. Wenn wir sie irgendwo zufällig oder geplant treffen, läuft sie meiner Tochter nun sogar richtig hinterher, ruft dauernd nach ihr und will permanent mit ihr spielen - auch wenn andere Kinder da sind. Man kann fast sagen, sie scheint nun irgendwie fixiert auf sie zu sein *g* Meine Tochter dagegen hat wohl nicht mehr so richtig Lust auf ein gemeinsames Spiel - entweder spielt sie lieber alleine oder mit mit eine ihrer Freundinnen wenn die da sind. Nur noch selten spielt sie mit dem besagten Mädchen

Ergo: ich würde mich da an eurer Stelle gar nicht einmischen solange das Nachbarmädchen eure Tochter nicht irgendwie fies behandelt,

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Danke dir. Die drei Kinder sind im Alter von 7-10. Das finde ich schon noch etwas anders, als bei 4jährigen. Da hätte ich definitiv (auch ohne das der Tochter zu erklären) das Spielen unterbunden. Meiner Meinung nach weiß ein 4 jähriges Kind nicht, das ein solches Verhalten gemein ist. Ein Kind im Alter von 7-10 aber schon.
Was ist für dich "fies behandeln"? Jemanden mitten im Spiel einfach stehen lassen, weil jemand beliebteres aufgetaucht ist, gehört da für mich dazu.
Ich denke, wir warten noch ab und vertrauen darauf, das unsere Tochter das selbst regelt.

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Also wenn dein Kind gern mit dem Mädel spielt, dann lass es zu. Sie merkt es grad selber. Wenn sie sowas sagt kannst du ihr Alternativen vorschlagen. „Ja, ist mir auch aufgefallen. Wenn es dich stört kannst du halt auch mal nein sagen. Oder du verabredest dich mit wem anders.“ weiter würd ich mich da aber nicht einmischen. Ich kenne das. Meine Tochter war jetzt auch ein paar Wochen lang 2. Wahl. In der Schule wurde sie ganz ignoriert. Die nachmittags Verabredungen haben wir auf alle 2 Wochen gestreckt. Meine Tochter war dann viel krank. Und nun hat es sich wieder geändert. Das müssen sie leider unter sich aus machen. Ich find es auch sehr schwer zu ertragen. Aber sie wachsen aus diesen Situationen und sind meist taffer wie wir Eltern

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Danke dir. Ja, ich denke auch, die Kinder empfinden das anders, als wir Erwachsenen.

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Wie alt sind die Kinder und wie oft klingelt dein Kind aktiv bei den Nachbarn?

Würde mich erstmal freuen, wenn sie gefragt wird. Doof finde ich, sie dann stehen zu lassen, wenn sich was anderes ergibt. Da würde ich schon eingreifen und mitteilen, dass das nicht okay ist aber wenn es für alle passt gerne zu dritt gespielt werden kann…

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Sie sind zwischen 7 und 10, meine ist vom Alter her die mittlere.
Meine Tochter klingelt bei dem Kind, zu dessen Gunsten sie schon stehengelassen wurde, nie.
Bei dem anderen Mädchen auch eher selten. Öfter kommt es vor, das sie sieht, das das andere Mädchen z.B. draussen Fahrrad fährt und dann auch raus geht.
Das sie selten dort klingelt liegt daran, das das Nachbarsmädchen wochentags erst recht spät zu Hause ist (längere Betreuungszeit nach der Schule). Das ist für uns schon eine Uhrzeit, bei der wir das nicht mehr zulassen. Es bleibt nur das Wochenende.
Im Sommer war das mehr, klar, da war es deutlich länger hell.

Bearbeitet von name123
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Das ist leider ein sehr weit verbreitetes Phänomen und so ziemlich jedes Kind wird es über kurz oder lang erleben.
Aber, solange deine Tochter nicht darunter leidet, würde ich mich da gar nicht einmischen.
Wenn sie noch etwas älter wird, dann wird sie von sich aus dementsprechend handeln.;-)

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Hat deine Tochter noch andere Freunde, außerhalb der Nachbarschaft? Dann würde ich es einfach laufen lassen. Bei einigen ist man erste Wahl, bei anderen nur zweite. Das finde ich normal.

Anders ist es, wenn sie sonst keine Freunde hat oder sich sehr auf das Nachbarsmädchen fixiert hat. Dann würde ich mit ihr darüber reden und sie ermuntern, öfter Mal andere Kinder einzuladen, zu denen sie einen guten Draht hat, damit da eventuell neue Freundschaften entstehen.

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Sie spielt auch mit anderen Kindern. Eine Klassenkameradin wohnt in der Nachbarschaft, die beiden spielen regelmäßig zusammen. Meist spontan, die beiden verabreden sich auf dem Nachhauseweg von der Schule. Andere Klassenkameraden wohnen etwas weiter weg, so dass da ein spontanes hingehen und schauen, ob jemand Zeit zum Spielen hat, nicht möglich ist. Das wird jetzt noch unter den Eltern verabredet und ist etwas schwieriger, weil jedes der Kinder irgendwann mal Sport, Musik o.ä. hat und auch wir Eltern mal Termine haben. Soll heissen, solche Spieltermine gibt es, aber nicht regelmäßig, schon gar nicht jede Woche.

Bearbeitet von name123
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Dann finde ich das trotzdem ok. Wichtig finde ich, dass deine Tochter die Erfahrung macht, dass andere Kinder mit ihr spielen wollen und sie als Freundin schätzen. Wenn das gegeben ist, dann finde ich es nicht dramatisch, wenn sie für das eine Mädchen, das hält zufällig in der Nähe wohnt, eben nicht die erste Wahl ist.

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Wir haben auch solche Nachbarskinder (2 Mädels), die bei unseren Mädels nur als letztes klingeln (vorher noch bei 2-3 anderen).
Aber weißt du was? Es sind keine besten Freunde, sondern einfach nur Nachbarskinder. Für beide Seiten zum Spielen und Zeitvertreiben gut genug.
Alle haben selbst andere beste Freundinnen, die natürlich auch nicht immer Zeit haben.
Man muss nicht immer nur mit den besten Freunden spielen.
Eigentlich eine gute Lösung für alle ;)