Wie fangt ihr Unterrichtsausfall auf?

Guten Morgen,

uns geht es wie wohl den meisten anderen Eltern auch. In der Schule fällt Unterricht aus und das nicht zu knapp.
Mein Kind ist in der ersten Klasse wo ja nun mal die Basics vermittelt werden.
Unsere Lehrerin ist eigentlich super, aber leider relativ oft krank. Als unsere Lehrerin da war, waren viele andere Lehrer krank, so dass es an der ganzen Schule zu verkürztem Unterricht kam. Oder mein Kind war krank. Irgendwas war immer so dass meinem Kind nun insgesamt viel Unterricht fehlt. Es wird vorrangig Deutsch und Mathe unterrichtet und die Nebenfächer ausgelassen. Aber dennoch ist das alles nicht optimal. Das wissen wir ja alle.
Ich frage mich nun in wie ich das zu Hause auffangen kann? Ich weiß ja gar nicht was genau ausfällt, was vielleicht noch nachgeholt wird etc. Bücher kommen hier auch sehr selten an da sie eigentlich in der Schule bleiben sollen. Aber gut, da käme man sicherlich ran. Nur gibt es halt keine klare Ansage bis Seite X was zu tun. Alles spielt sich in der Schule ab und wir bekommen weder von Kind noch der Schule Infos. Muss ich das überhaupt aufarbeiten? Vielleicht meldet sich die Schule nicht weil es nicht nötig ist? Wie macht ihr das? Ich kenne keine anderen Eltern an unserer Schule so dass ich da nicht fragen kann. Unsere Lehrerin ist jetzt krank deshalb mochte ich auch sie nicht fragen.
Meine Freunde z.B. haben ältere Kinder und sagen, das sie zu Hause nix aufarbeiten und bisher läuft es trotzdem. 🤷‍♀️
Ich hab nur Angst das größere Lücken entstehen die wir nicht geschlossen kriegen oder nur mit viel Stress.
Wie geht ihr damit um? Kommen eure Kinder trotzdem klar?

Viele Grüße

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Hallo,

mein Sohn geht auch in die erste Klasse.
Seine Lehrerin war auch schon öfters auch länger krank. Aber sie hat für die Vertretungen immer den Unterricht vorbereitet.
Mein Sohn war die Woche vor den Ferien auch krank. Am ersten Elternabend ging Liste durch welches Kind die Hausaufgaben für andere mitnehmen kann.
Bei uns macht das das Nachbarmädl und umgekehrt.
Mit den Hausaufgaben bekommen wir die Bücher und co mit mit der Info was in der Schule gemacht wurde und was Hausaufgabe ist. Finde ich super. Bin froh das es hier super funktioniert.
Sprich das mit den Infos Weitergeben bitte mit der Lehrerin ab. Da gibt es bestimmt eine Lösung.

Bearbeitet von Dose85
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Danke für deine Antwort.
Das mit den Hausaufgaben weitergeben funktioniert hier soweit auch. Es geht nur um den Unterrichtsstoff den alle verpassen. Quasi der Unterrichtsausfall. Mein Sohn selbst ist nicht so häufig krank das ich mir da Sorgen um Versäumnisse machen würde.
Aber ich weiß halt nicht was ausfällt und ich denke andere Eltern wissen es auch nicht.
Sinnvoll wäre z.B. wenn die Schule sagen würde „eigentlich hätten wir heute das „A“ gelernt, aber fällt aus. Bitte machen sie das zu Hause“. So in der Art 🤣

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Hallo,

ich denke, die Schule wird Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit die Erstklässler alle Buchstaben schaffen und in Mathe alle Zahlen und was sonst so dran ist.

Man kann an einem Lehrplan eine Menge Dinge weglassen (z.b. wie überwintert ein Igel) und die Kinder lernen trotzdem noch lesen.

Auf der Strecke bleiben werden wohl eher so "unklare" Aufgaben.
Z.b. Anweisungen/Hilfestellung von Lehrern an Eltern, wie am besten Lesen geübt wird. Oder, wenn ein Buchstabe eingeführt wurde, die Übung, mit diesem umzugehen.

Ich würde bei so viel Ausfall mit dem Kind möglichst viel Lesen, Zählen und Rechnen üben.
Lesen ruhig nebenbei: auf Milchkartons, Straßenschildern... Alle Buchstaben zeigen lassen, die das Kind schon kennt. Silben lesen lassen oder Mini-Briefe verfassen ("Hallo Xx").
Zählen fand ich immer nervig, aber es hilft den Kindern wirklich, wenn sie irgendwann bis 20 oder 100 zählen können, wenn sie es möglichst oft tun dürfen. Laut. Z.b. bei langen Autofahrten.

Es schadet bestimmt nicht, gut im Blick zu behalten, was das Kind gerade lernt. Aber auch unabhängig davon einfach Lesen zu üben - das Tempo ist eh so individuell.

LG

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Hallo! Ich habe meinem Sohn die ANTON-App aufs Tablet gezogen und dort wiederholt er jetzt regelmäßig den Stoff aus der Schule. Bin zwar eigentlich absolut dagegen kinder vors Tablet zu setzen, aber der Zweck heiligt die Mittel.

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Das ist eine gute Idee. Ich bin auch kein Freund vom Tablet, aber wahrscheinlich erhöht das auch die Motivation etwas zu tun 😄

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Kann ich wirklich nur bestätigen, dass das super klappt.
Und bitte verflucht das Tablett nicht. Die Kinder MÜSSEN heutzutage einfach damit umgehen können.
Bei uns gehört die Anton und die Antolin-App zum ganz normalen Schulalltag. Alle 2 Wochen wird in Kleingruppen damit gearbeitet. Zugänge gab es von der Schule und die Kinder lieben es.

Ansonsten finde mal heraus, welches Unterrichtsmaterial bei euch genutzt wird. Da gibt es immer Hefte zum vertiefen oder wiederholen zusätzlich, die man sich privat auch holen kann.

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Hallo,
das Thema kennen wir leider auch. Unsere Tochter ist jetzt in der 2. Klasse und die Klassenlehrerin ist seit Beginn der Schulzeit sehr häufig krank und vieles fällt / fiel aus. Informiert wird man als Elternteil da nur über die Kinder. Je nachdem, wie viel das jeweilige Kind zu Hause erzählt oder eben nicht. Wir müssen unserer Tochter schon alles aus der Nase ziehen, sind aber dennoch immer vergleichsweise gut informiert.
Weil es wirklich überhand nahm mit den Abwesenheiten der Klassenlehrerin, hat sich der Elternbeirat dessen angenommen und genau deine Fragen gestellt: Woher soll man als Elternteil wissen, was ausgefallen ist? Müssen die Eltern aktiv mithelfen, Stoff aufzuarbeiten?
Die Antwort war eindeutig: Es gäbe immer Vertretungsunterricht, die Klassenlehrerin hätte immer für die Vertretung die gerade anstehenden Aufgaben vorbereitet. Man bräuchte sich keine Sorgen machen, der Stoff würde schon geschafft werden. Tatsächlich ist es aber so, das in der Vertretungszeit vielfach Filme geschaut werden (die gar nichts mit dem Stoff zu tun haben), die Kinder Ablage machen (ja, eine ganze Schulstunde lang) oder "Freie Bewegung" haben (das ist tatsächlich ein "Fach", was einmal in der Woche auf dem Stundenplan steht und in dem die Kinder auf dem Schulhof spielen).
Zufrieden sind wir damit nicht, aber mehr als den Missstand ansprechen kann man m.E. nicht. Das haben wir inzwischen mehrfach getan und bekommen immer die selbe Antwort.
Da wir auch Kinder aus den Parallel-Klassen kennen, wissen wir, das tatsächlich die Klasse etwas hinterher ist. Aber eben nur etwas - nicht dramatisch. Unserer Tochter fällt es leicht, die ersten benoteten Arbeiten waren durchweg sehr gut. Deshalb sind wir zwar unzufrieden, wie es insgesamt in der Klasse läuft. Machen uns aber keine Sorgen, das unser Kind nicht mitkommt. Sie liest jeden Tag in einem Buch / einer Zeitschrift und arbeitet oft auch in der Anton App (beides freiwillig).
Was heisst denn, du kennst keine anderen Eltern? Gibt es keine Klassenkameraden in der Nachbarschaft, deren Eltern man ansprechen könnte? Kinder aus der Klasse, mit denen dein Kind sich zum Spielen trifft? Und wird doch einen Elternabend gegeben haben und da wurde ein Elternbeirat gewählt? Den würde ich zuerst ansprechen.
LG N.

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Wir hatten in der ersten Klasse "Homeschoolingspaß", daher wusste ich natürlich was zu tun ist, aber sicher war der Stoff dadurch nicht so schnell vermittelt wie zu Zeiten vor Corona.

Unsere Lehrerin hat uns damals zum Ende der 1. Klasse geschrieben: ja, wir hinken hinterher, aber 1+2 Klasse sind ein Zusammenspiel und daher brauchen wir uns keine Sorgen machen.

Will sagen: ich denke, das musst auch du nicht.

Wichtig war bei uns seitens der Schule: lesen, lesen, lesen... und das kann man ja super zu Hause machen.

Bearbeitet von emmi1980
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Das beruhigt schon mal etwas.
Ich versuche relaxter zu sein. Viel lesen, bisschen Anton App und den Rest der Schule überlassen.

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Aus Sicht einer Lehrerin und Mutter eines GS-Kindes: übt einfach das, was schon gemacht wurde.
Die Lehrkraft weiß ja, was noch gemacht werden muss und dann ist es schwierig, wenn die Hälfte das schon zu Hause gemacht hat, die andere Hälfte aber noch nicht etc.
Da es die Aufgabe der Schule ist, Wissen zu vermitteln, kann man das schlecht den (mehr oder weniger pädagogisch begabten) Eltern übertragen (ohne homeschooling-Notwendigkeit).

Ich habe besonders beim homeschooling gemerkt: man führt zwar alle notwendigen Dinge/ Themen ein, aber die Übungsphasen waren oft zu kurz.
Ich rate euch: mal etwas schreiben oder abschreiben, Laute heraushören, viel lesen, Lernwörter diktieren, Kopfrechnen üben etc.
Und dringend Kontakte zu andern Eltern knüpfen, damit man auch mal nachfragen kann oder informiert wird bei Krankheit.

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Ja das kann gut sein, am besten einfach nur wiederholen. Danke für deine Antwort.

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Gar nicht. Bei uns im Bundesland gibt es schon seit mindestens 10 Jahren die verlässliche Schule. Da gibt es keinen Ausfall. Ist ein Lehrer krank, vertritt ein anderer Lehrer oder anderes Personal betreut die Kinder und passt auf, dass die entsprechenden Schulaufgaben erledigt werden.
Ich habe es in all den Jahren nicht einmal erlebt, dass meine Kinder auch nur eine Stunde Ausfall hatten. Der Große ist jetzt in der 10. und der Kleine in der 9. Klasse.

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Also das Konzept der verlässlichen Schule beinhaltet doch (nach meinem Wissensstand) nur die Tatsache, dass die Kinder nicht eher nach Hause geschickt werden bzw. definitiv ab der 1. Std. in die Schule kommen können. Dadurch wird halt die Betreuung sicher gestellt. Das gibt es bei uns auch (NRW).
Die Stunden in denen Lehrer krank sind werden vertreten das stimmt, aber in diesen wird oft einfach nur betreut in dem die Kinder Ausmalbilder bekommen, Filme gucken oder auf den Schulhof dürfen. Aber von wirklicher Vertretung im Sinne von regulärer Wissensvermittlung kann da keine Rede sein. So ist es zumindest hier. Mein Sohn ist täglich von 8-15 Uhr in der Schule. Egal wieviele Lehrer fehlen. Trotzdem fällt viel Unterricht aus.
Wenn es bei euch anders ist, herzlichen Glückwunsch das ist natürlich toll 😊

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Mmh…
Bei uns war und ist das etwas anders.
Filme gucken ist bei uns an der Schule ziemlich verpönt. Das gibt es vor den Sommerferien und mal vor den Weihnachtsferien. Vor diesen beiden Ferien ist es auch „üblich“ ins Kino zu gehen, ins Theater,…. Ansonsten in dem Schuljahr aber nicht.

Bei uns in der Grundschule und auch jetzt in der weiterführenden Schule gab es immer 2 Lehrer pro Klasse. Fiel jetzt also ein Lehrer wegen Krankheit aus, was natürlich oft vorgekommen ist, war immernoch der Co-Lehrer vorhanden, der als normaler Lehrer die Klasse unterrichten konnte. Sind beide Lehrer ausgefallen, kam häufig einer der beiden Klassenlehrer und sein Fach unterrichtet. Hat das auch nicht geklappt, kam einer der insgesamt 6 Lehrer für den Deutschunterricht bzw. Matheunterricht des Jahrgangs und gab Aufgaben. Erst wenn das nicht geklappt hat, wurden Betreuer gefragt. Zu dem Punkt sind wir aber eigentlich kaum gekommen. Betreut wurden die Kids dann in der Schulbücherei beim Lesen, beim Stricken oder häkeln,…. es war eben reine Betreuung, ohne Medien.

In der weiterführenden Schule ist das ähnlich. Jedoch gibt es hier den Punkt „Betreuung“ am Ende nicht. Die Schule gibt sich auch keine Mühe mehr mit Vertretung. Die Kids bekommen hier in jedem Fach Aufgaben, die sie über einen längeren Zeitraum (zwischen 1 Woche und 3 Monaten) erledigen müssen. Fällt eine Stunde aus, MÜSSEN sie an diesen Aufgaben arbeiten. Ansonsten sind für das Erledigen dieser Aufgaben in jeder Woche 5 Unterrichtsstunden vorgesehen. Allerdings reicht das nie.

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Da würde ich in der Schule nachfragen.
Wenn der Stoff zuhause erarbeitet werden soll, dann muss man euch sagen, WAS zu tun ist und es müssen die Bücher mitgegeben werden. :-)

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Hi,
ist das Kind krank, besorge ich die Hausaufgaben.

Fällt Unterricht aus, und es wurden vorher keine Kopien verteilt oder die Seiten genannt, die Bearbeitet werden sollen, machte ich daheim, mindestens 10 min. lesen, und Kopfrechnen, fertig.

Unserer Lehrer gingen nie von Seite 1 bis zur letzten Seite. Die fingen manchmal hinten an, machten vorne weiter, irgendwann war die Mitte dran.........................einfach "weiterbearbeiten", wäre nicht gegangen.

Gruß

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Meine Kids sind mittlerweile in der 4. Klasse und 6. Klasse.

ich rede jetzt nur über die Grundschule.

Bis jetzt *holzklopf* konnte unsere Schule (ca. 90 Kinder in 5 Klassen) es recht gut abfangen. Bis letztes Jahr hatte die Rektorin keine eigene Klasse alleine und konnte bei Personalmangel einspringen. Dieses Jahr sieht es enger aus. Vor Weihnachten ging bei uns eine große Krankheitswelle rum. 50% der Lehrer waren krank. Es war ein Notbetrieb. Hier wurde die 4. Klasse mit Arbeitsaufträgen versorgt und die Leiterin hat immer wieder reingeschaut, aber ansonsten waren sie alleine, aber waren die übliche Schulzeiten in der Schule, es waren nur ein Paar Tage. Teilweise waren sie dann über die anderen Klassen verteilt.... Bei den großen kann man ja schon erwarten, dass sie einen Arbeitsplan abarbeiten können. Ist sicherlich nicht optimal, aber es ging.

Wenn bei uns ein Kind krank ist, joa, das wurde von Lehrer zu Lehrer ganz unterschiedlich gehandhabt. In der 1. und 2. Klasse gab es alle notwendigen Hefte und Blätter mit (wurden von einem Klassenkameraden gebracht). Alle Aufgaben, die zu machen waren, wurden von der Lehrerin angekreuzt (hat sie für alle Schüler gemacht, auch wenn sie im Unterricht waren). Die Lehrerin in der 3. Klasse hatte so einen Krankheitsvordruck (echt süße Aufmachung), da stand drauf, was in der Schule gemacht wurde und was die Hausaufgaben waren (Material gleiche Vorgehensweise). die Lehrerin in der 4. Klasse ist noch ausführlicher. Wir bekommen einen Zettel mit den in der Schule gemachten Aufgaben und den Hausaufgaben. Außerdem bekommt er die in der Schule schriftlich gemachten Aufgaben als Kopie mit, sodass er sie in sein Heft nur einkleben muss. Sollte mal ein Blatt oder ein Buch nicht mit nach Hause kommen, dann fragen wir in der Whatsapp-Eltern-Gruppe nach einem Foto oder es ist dann einfach so.

Der Jüngste war ein halbes Jahr in der Schule und dann kam Corona. Wir haben die erste Klasse komplett im Homeschooling mit Wochenplänen erarbeitet. es funktioniert.


Wenn der Lehrer sehr häufig krank ist und der Unterricht daher ausfällt, dann sollte die Schule über so Pläne nachdenken, damit ihr als Eltern auch was erarbeiten könnt. Ist dein Kind krank, dann sollte zumindest die Hausaufgaben gemacht werden und neue Themen mit erklären (ist ja in der Grundschule ja noch nicht so schwer), ist dein Kind sehr malade, dann kann man die Hausaufgaben etc. ja auch an einen Tag legen, an dem es ihm/ihr besser geht.