Was mach ich nur mit dem Kind?

Es wird jetzt etwas länger, sorry.

Mein Sohn ist 10 Jahre und in Klasse 4. Und jetzt ist klar, er ist ein coronakind und wurde in der Schule komplett abgehängt. Schon in der ersten Klasse brauchte er 2-3 Stunden für die Hausaufgaben. Natürlich nicht alleine, ich bin neben ihm gesessen, Tag für Tag, hab ihn motiviert, ihm geholfen und ihn angetrieben. Um jeden geschriebenen Buchstaben musste ich kämpfen. Drohen und Konsequenzen führten zu absoluter Verweigerung und er machte dann einfach nichts und aus den 2 Stunden wurden 4 Stunden Hausaufgaben. wohlgemerkt in Klasse 1! Die Lehrerin schrieb einmal einen Zettel, ich soll wegradieren wenn etwas nicht schön ist damit er es nochmal ordentlich macht. Daraufhin hatte ich ein Gespräch und ihr erklärt dass ich garantiert nichts wegradiere wenn er nach 3 Stunden voller Stress und Tränen endlich fertig ist. Sie meinte nur, er muss eben erst noch ankommen in der Schule, das wird schon.

Dann kam Corona.

Homeschooling dauerte 6-8 Stunden täglich (Klasse 1 &2) und war begleitet von Frustration und Tränen. Der Versuch mit Lehrern und anderen Eltern darüber zu sprechen wurde weggelächelt. Es ging schließlich allen Eltern so und ich soll konsequenter sein, es müssen ja alle Eltern durch. Ich dachte ok, dann Jammer ich nicht weiter, hatte ja keinen Vergleich. So quälten wir uns von lockdown zu lockdown und von Quarantäne zu Quarantäne.

Ab Klasse 3 ging es so langsam wieder mit dem Präsensunterricht. Da fiel dann auf dass er im Stoff einfach hinterher hängt. Er ging dann auch zur Förderung. Die Hoffnung war, dass er die Hausaufgaben in der Betreuung in der Schule macht, vielleicht funktioniert ja das. Aber es funktionierte nicht, im Gegenteil. Anstatt die Hausaufgaben fertig zu haben kam er mit zusätzlichen Strafarbeiten nach Hause weil er die anderen abgelenkt hat. Also hab ich das wieder gestrichen.

Jetzt in Klasse 4 hat er nur Noten von 4-6. Von Seiten der Lehrer hört man nur er muss mehr lesen, mehr üben, mehr lernen. Aber wann???? Nach den mittlerweile 4 Stunden Hausaufgaben? Nachts? Morgens um 4 aufstehen? Wann soll das Kind denn zusätzlich lernen???

Ich hab im Herbst beim schulpsychologischen dienst eine Beratung gehabt und er wurde getestet. Heraus kam eine lese und Rechtschreibschwäche und zusätzlich eine Konzentrationssschwäche. Und damit haben wir uns 4 Jahre durchgequält. Es hätte nicht sein müssen. Und auf dem Beurteilungsbogen steht doch tatsächlich er soll mehr üben und mehr lesen. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll. Wann denn bitte um Himmels Willen soll er mehr üben und lesen? Es ist ein Kind! Er hat nicht Mal Zeit für Hobbys und Freunde weil er täglich 3-4 Stunden Hausaufgaben nach der Schule machen muss!!! Die Hausaufgaben mit denen andere Kinder in 30 Minuten fertig sind.

Ich kann nicht mehr und er kann nicht mehr! Seine Schwester wird seit Jahren vernachlässigt weil ich mich jeden Nachmittag nur um ihn kümmern kann. Ich kann nicht arbeiten gehen weil er sonst gar nichts macht. Ich hab versucht zu arbeiten, es endete damit dass ich täglich nach der Arbeit von 18 bis 22 Uhr mit ihm Hausaufgaben machen musste. Die Situation ist so festgefahren und ich hab das Gefühl dass mir keiner helfen kann und es einfach keine Lösung gibt. Einen Termin beim SPZ habe ich erst in 6 Monaten.

Wenn ich an die letzten Jahre denke muss ich weinen weil ich merke was mein Kind alles in seiner Kindheit verpasst hat weil er keine Zeit hatte. Wie seine Schwester im lockdown stundenlang vor dem Fernseher geparkt werden musste damit ich Zeit hab neben ihm zu sitzen. Die vielen Tränen und Frustrationen. es ist so unglaublich traurig zu sehen was alles verpennt wurde und nicht gesehen wurde seitens der Lehrer weil es nicht ernst genommen wurde. Jedes Mal wenn ich über unsere Probleme sprechen wollte hieß es, es geht doch allen Eltern so im homeschooling, es ist nunmal anstrengend und wir müssen da durch wie alle anderen auch. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich will meinem Kind den Druck nehmen, ich will dass es mit dem anderen Kindern Fahrrad fährt und auf Bäume klettert. Er will in den Fußball Verein aber wir haben keine Zeit um zwei Mal die Woche zum Training zu gehen und erst Recht nicht am Wochenende zu spielen. Schließlich müssen wir da nachholen was wir unter der Woche nicht geschafft haben. Wie kommen wir da raus? Ich kann nicht mehr. WIR können nicht mehr!

Bearbeitet von Inaktiv
5

Hallo,

das klingt ja furchtbar!

Aber, entschuldige wenn ich das so deutlich sage, dass es jetzt in der 4.Klasse so festgefahren ist, daran bist du nicht völlig unschuldig.
Wer lässt denn einen Erstklässer 3 oder sogar 4 Stunden Hausaufgaben machen?

Bei uns kam nach 30 Minuten ein Zettelchen für die Lehrerin dran "xx hat heute nicht mehr geschafft".
Und ja, ich kenne es, wenn ein Kind nur Löcher in die Luft starrt. Und Tränen gab es bei uns auch schon. Und dann muss man eben die Reißleine ziehen und sein Kind in den Garten schicken oder auf den Spielplatz gehen.
Wenn dann so ein Zettelchen jeden Tag dran ist, das Kind grandios hinterher hinkt, ist es doch besser, die 1.Klasse zu wiederholen als die 4....

Mit welchem Ziel sitzt ein Kind 3 Stunden vor den Hausaufgaben? Dass die Lehrerin zufrieden ist? Kein Wunder, dass sie das Problem nicht sieht, wenn nachher alle Buchstaben (jeder hart erkämpft) fertig auf dem Papier stehen...

Aber es nützt ja nichts, jetzt zu jammern, was alles schief gelaufen ist.
Die Frage ist, was kann man jetzt tun?

Wäre eine Wiederholung der 4.Klasse bei euch möglich?
In NRW geht das z.b. auf Antrag - das würde ich versuchen, um Zeit zu gewinnen.
Und dann alle Hilfe in Anspruch nehmen, die es gibt. Spezielle Förderung, Nachteilsausgleich für die LRS, alles abklappern. Nicht von einer Klassenlehrerin abwimmeln lassen. Auch Kinderärzte kennen z.T. Förderstellen.

Deine Idee, seine Hausaufgaben an die Schulbetreuung abzugeben, fand ich ganz gut. Zwischen euch beiden kochen die Emotionen ja schon viel zu hoch.
Ich denke aber, dass es in der Gruppe nicht funktionieren wird - das habt ihr ja gemerkt. Wenn ihr es euch leisten könnt, lass jemanden ins Haus kommen. Aber nicht einen x-beliebigen Studenten, sondern jemanden, der sich einigermaßen pädagogisch auskennt. Das könnte natürlich je nach Wohnort nicht ganz einfach sein.


Viel Erfolg.

1

Das klingt wirklich wirklich anstrengend für euch beide. Der Frust bei deinem Sohn muss unglaublich hoch sein. Ich würde wohl am ehesten überlegen, ihn rückstufen zu lassen. Zeitgleich würde ich bei einem SPZ vorstellig werden, einfach um mal zu schauen, ob noch mehr Förderbedarf besteht. Scheue dich nicht davor - wenn dein Sohn Hilfe braucht, kannst du das nur mit Experten herausfinden.

Ich wünsche euch alles Liebe und ganz viel Glück.

20

In ihrem Text steht doch das sie in 6 Monaten einen Termin im spz hat

21

Den Satz hab ich überlesen.

2

Hallo,
auweia, das klingt furchtbar anstrengend und sehr nach meinem Sohn. Ich fühle mit Dir, denn ich habe das alles noch sehr genau im Gedächtnis.
Ich kann Dir leider keinen professionellen Rat geben, aber mein Sohn (mittlerweile 11) hat sich die ganze Grundschulzeit genauso durchgequält. Er war allerdings schon ab der 1. Klasse Förderkind und hatte wenigstens nicht mit den schlechten Noten zu kämpfen. Was uns gerettet hat, war die Entscheidung nach dem SPZ in der 1. und 2. Klasse einen Termin zur Diagnostik beim Kinderpsychiater zu machen. Leider erst Mitte der 4. Klasse. Dort wurde eine komplette Diagnostik durchgeführt und wir sind noch nicht ganz fertig, gerade sind wir immer noch bei der Testung der Intelligenz. Außerdem ist er auf eine Förderschule gewechselt, das ist zwar keine endgültige Lösung für ihn, aber es hat ihm trotzdem jetzt schon viel gebracht.
Kannst du denn einschätzen, ob er das wirklich nicht kann oder ob er nur keine Lust hat? Ich habe, als es ganz schlimm war, den Druck rausgenommen, indem ich (in Absprache mit den Lehrern) die Hausaufgabenzeit auf 45 min begrenzt habe. Das hat uns alle durchatmen lassen. Und nach 3 Wochen ging alles viel leichter. Natürlich hat er die ersten paar Tage quasi null Hausaufgaben gemacht, aber da es keinen Ärger gab, und wir alle entspannter damit waren, wurden es dann plötzlich täglich mehr. Erst ein paar Sätze, dann 1 Arbeitsblatt und am Ende tatsächlich alle Hausaufgaben. Vielleicht kannst du da was mit den Lehrern regeln?
Ich wünsche dir einen langen Atem und viel Geduld.
LG

3

Das kind muss den Groll auf die schule loswerden. Wir hatten das Problem auch in den ersten 2 Jahren.
Ich habe mit der Lehrerin gesprochen und diese meinte zu mir, das Kind solle 30 Minuten arbeiten und ich musste dann das was bis dahin geschafft wurde unterschrieben.
Natürlich war es am Anfang nicht viel, aber es wurde mit der Zeit immer besser.
Da das Kind wieder Freizeit hatte und genug Zeit hat sich auszupowern.
Zwischendurch haben wir lernspiele gemacht (rechenaufgaben gestellt, "ich packe meinen Koffer" etc.
Und jeden Tag 10 minuten lesen. Egal wieviel man schafft und wenn es nur eine Seite ist.
Mittlerweile (3.klasse) schafft er seine Hausaufgaben zügig und liest auch gerne

4

Oh man... das hört sich schrecklich an und ich kann verstehen, dass ihr nicht mehr könnt!!!

Zu aller erst würde ich noch heute wieder Kontakt zur Lehrerin aufnehmen und um ein zeitnahes Gespräch bitten. Nicht am Telefon sondern persönlich!
Dann würde ich einen Antrag mitnehmen (frei formuliert), damit dein Sohn nach diesem Halbjahr eine Jahrgangsstufe tiefer beschult wird (Antrag auf freiwilliges Zurücktreten). Beim SPZ würde ich auch nochmal anrufen und darum bitten, dass sie dich ggf kurzfristig anrufen, falls ein Termin frei wird, damit ihr schneller kommen könnt. Bis dahin den Schulpsychologen und/oder Schulsozialarbeiter ins Boot holen. Hausaufgaben an jemand Externen auslagern,falls das finanziell drin ist,(Student/Leihoma/Nachhilfe) für ein oder zwei Tage die Woche und dann ist auch nach maximal einer Stunde Schluss!!!

Was nicht geschafft wurde, wurde eben nicht geschafft! Kein Kind kann sich nach der Schule noch so lange konzentrieren! Da bleibt nichts hängen und so sage ich es auch "meinen" Eltern auf dem Elternabend. Wer natürlich nur rumtrödelt, um möglichst wenig zu machen, der muss länger sitzen, aber wer eben wirklich hart arbeitet, der ist dann fertig. Und mit der Diagnose deines Sohnes dreimal mehr!

Schicke ihn um Fußball. Der Ausgleich ist wichtig und stärkt sein Selbstbewusstsein. Lass ihn Freunde treffen und nimm Druck raus.
Er braucht Zeit. Ihr müsst jetzt erstmal die Diagnostik fahren und dann kann er Hilfe bekommen und mit der Hilfe dann auch lernen.


Lesen kann man ja trotzdem abends zusammen üben. Kuschelnd auf dem Sofa mit der Schwester zusammen oder einem Tier vorlesen, die verurteilen einen nicht...



Also sofort den Antrag stellen auf freiwilliges Zurücktreten, damit der in der Zeugniskonferenz direkt "verarbeitet" werden kann. Gespräch mit neuer und alter Klassenleitung suchen und beim SPZ darum bitten euch ggf anzurufen und dann Druck raus, Freizeitaktivitäten zulassen und fördern!

Bearbeitet von hexe1989
6

Hallo!

Gibt es die Möglichkeit, dass dein Sohn die Klasse wiederholt?
Meine Freundin hat ihre Tochter (mittlerweile 4. Klasse) die 3. Klasse freiwillig wiederholen lassen, weil sie für Hausaufgaben immer mehrere Stunden gebraucht hat und recht unkonzentriert gearbeitet hat. Das Mädel hat aber sonst keine Schwächen. Ihr wurde der Druck mit den Hausaufgaben im 2. Halbjahr des ersten 3. Schuljahres abgenommen, indem sie nur maximal eine Stunde Hausi machte und auch nur so viel wie sie kam.
Das Wiederholungsjahr hat ihr in allen Bereichen gut getan und sie wird vermutlich sogar nächstes Jahr aufs Gymnasium wechseln.

Wäre das eine Option für euch?

7

Guten Morgen,

bitte nimm unbedingt den Druck raus. Es kann nicht sein, dass dein Sohn nach einem langen Schultag noch stundenlang Hausaufgaben macht, dass müssen die Lehrer doch auch sehen. Er muss die Möglichkeit haben auch mal rum zu gammeln, Freunde zu treffen und Hobbies nachzugehen. Ist doch klar, dass dein Kind total frustriert ist.

Mein Sohn, fast 11, 5. Klasse, tat sich auch so unheimlich schwer während der langen Homeschoolingzeit und hat so dicht gemacht, dass er dann gar nicht mehr in die Schule gehen wollte. Wir haben sogar schweren Herzens die Schule gewechselt, in der Hoffnung, dass es dann wieder besser wird, leider wurde es das aber nicht. Er gewöhnte sich auch dort nur sehr langsam ein, aber endlich wurde seine LRS diagnostiziert (Ende 1. Halbjahr der 4. Klasse!).

Zum Wechsel auf die weiterführende Schule bekam er die Auflage bzw. wurde uns nahegelegt zur Ergotherapie und Psychotherapie zu gehen. Anfangs war ich geschockt, aber es gefällt ihm sowas von gut. Er geht unheimlich gerne hin und ganz langsam lief es auch in der Schule besser. Das gesamte Kind wurde wieder positiver, er kommt soweit gut klar in seiner neuen Klasse. Aber das war ein langer Weg bis dorthin!

Hobbies sind aufgrund der 2 Therapien in der Woche immer noch nicht möglich, aber die vermisst er momentan auch gar nicht. Er merkt selbst, dass er das genau so jetzt eben braucht. Er braucht generell viel Zeit für sich und die lassen wir ihm auch.

LG und alles Gute für euch und überlege wirklich mal, ihn die 4. Klasse wiederholen zu lassen

Bearbeitet von asl80
8

Guten Morgen

Ich kann dich so gut verstehen! Und deinen Sohn erst recht. Ich möchte Dir gerne ein paar Erfahrungen hier lassen.
Auch unsere Tochter wurde 2019 eingeschult, kurz vor Corona. Die Einschulungsuntersuchung verlief unauffällig und sie war 6,5 Jahre alt. Sie war schon immer schwieriger als andere Kinder die ich kannte und zu dem Zeitpunkt waren wir in logopädischer Behandlung. Schon 8 Wochen nach Einschulung wurden wir von dem sehr wachen Lehrer zum Elterngespräch eingeladen. Sie sei unaufmerksam, träumt, kann den Füller nicht richtig halten und gar nicht lesen. Zuhause waren ähnliche Zustände wie bei Euch wenn es um Lesen üben oder Hausaufgaben ging. Auch ich habe ihr im ersten Moment Druck gemacht, so wie Du. Und auch meine Tochter saß tränenüberströmt stundenlang vor mir. Das ganze habe ich mir 2 Monate angeschaut und musste feststellen, dass der Druck alles erheblich schwerer machte! Der Klassenlehrer hingegen wurde zunehmend unzufriedener, stellte sie vor der Klasse bloß, gab ihr Strafaufgaben. Und das war der Punkt an dem ich eingeschritten bin und wusste, dass hier etwas nicht stimmt. Also so wie Du sowohl mit der Sozialpädagogin der Schule als auch mit dem Schulpsychologen Gespräche vereinbart. Auf den Termin im SPZ mussten wir 8 Monate warten. Gemeinsam entschieden wir uns vor dem spz, sie die erste Klasse wiederholen zu lassen. So kam es, auch hier zeigte sich keine Besserung der Leistungen. SPZ stand an und wir brauchten 1 Jahr für die Diagnostik. In diesem Jahr waren wir hin und hergerissen, Förderschule? Schulwechsel? All diese Themen haben uns beschäftigt.
Bei uns kam raus:
- Konzentrationsschwäche
- schwere LRS
- ausgeprägte Dyskalkulie
- emotionale Störung und kurz vor seelischer Behinderung aufgrund der Geschehnisse

Heute besucht sie die dritte Klasse, geht wieder gerne in die schule, wird mit dem Förderschwerpunkt Lernen entlastet, besucht einen Kinderpsychologen und nimmt tägl Medikamente ein um die Konzentration zu steigern.
Und ich mache mir noch heute Vorwürfe damals nicht schneller und anders reagiert zu haben.

Bitte nimm den Druck raus!!!! Damit macht man so viel kaputt. Strafarbeiten würde ich nicht erfüllen! Wozu???? Er kann nichts dafür. Er muss wieder gerne zur schule gehen, und dafür würde ich an deiner Stelle mit allen Mitteln einstehen. Weiter würde ich ihn zurückstellen lassen. Ansonsten holt er nicht mehr auf. Bitte den Klassenlehrer zusammen mit Sonderpädagogen an einen Tisch, unterhalten Euch wie man bis zum Termin Entlastung schaffen kann. Vielleicht könnt ihr euch einigen dass euer Sohn zwar Hausaufgaben macht aber sobald es nicht mehr geht unterbrochen wird. Schau ob es in eurer Umgebung Nachhilfe gibt, dass müssen aber Menschen sein, die den Umgang mit diesen traurigen Kindern wirklich beherrschen - manchmal klappt es und das Kind hat wieder Spaß bei der Erfüllung der Aufgaben. Du hast jetzt einen Marathon vor dir, und das schaffst du auch. Aber bis dahin achte auf den Familienfrieden und auf das kleine Herz von deinem Sohn!!!!

15

Hi
Entschuldige wenn ich nachfrage : was meinst du mit seelischer Behinderung?
Sind das langfristige „Schäden „ oder wie muss ich das verstehen ? Mich interessiert es, weil meine Tochter eine zeitlang im Kindergarten auch sehr unter Druck stand (nicht von uns Eltern ) und ich mich oft gefragt habe, was das im inneren meiner Tochter macht…
Danke und sorry fürs off topic..

17

Hey ☺️

Seelische (psychische) Behinderungen äußern sich in einer krankhaften Veränderung des Fühlens, Handelns, der Wahrnehmung oder der Orientierung. Sie sind in der Regel nicht auf den ersten Blick sichtbar, sondern zeigen sich im Verhalten und in der Kommunikation. Man spricht davon, wenn der Gesundheitszustand oder Körperzustand vom Lebensalter typischen Zustand abweicht.

Wir haben durch das SPZ den Behinderungsgrad tatsächlich bekommen und haben somit Anspruch auf Eingliederungshilfe.

Wenn es bei deiner Tochter nur temporär war und sie sich heute ganz normal verhält und auch keine sonstigen Auffälligkeiten hat, würde ich mich an deiner Stelle nicht sorgen ☺️

weitere Kommentare laden
9

Das hört sich schlimm an und es tut mir sehr leid für euch. Das waren ja sehr wichtige Schuljahre, die dank Corona nicht stattfinden konnten und es ist total nachvollziehbar, dass Kinder, denen das alles sowieso nicht von allein zufliegt, da völlig auf der Strecke bleiben.

Als Lehrerin frage ich mich da sofort, warum dein Sohn nicht schon längst ein Schuljahr wiederholt hat. Ich würde ihn auf jeden Fall zurückstufen lassen, das geht auch mitten im Schuljahr bzw. sowieso zum Halbjahr und das ist ja jetzt bald zu Ende. Warum wird das nicht diskutiert oder eingeleitet?

Ich könnte mir vorstellen, dass dein Sohn einen Förderbedarf hat, dem man allein und als Laie kaum gerecht werden kann. Ist das aber nicht der Fall, würde ich folgende Sachen probieren:

Was passiert, wenn das Kind mit jemand anderem Hausaufgaben macht. Jemand Fremdes, zB eine Nachhilfe.
Was passiert, wenn das Kind mit einem Klassenkameraden Hausaufgaben macht.
Kann man in Absprache mit den Lehrern die Menge reduzieren, um ein Vielfaches, ohne dass er dafür in der Schule Ärger bekommt? Das Kind braucht Erfolgserlebnisse und Bestätigung.

Kann man in manchen Fächern die Hausaufgaben ganz weglassen und dem Kind eine Alternative bieten? ZB: Ich bastle etwas, ich baue etwas, ich male etwas (was auch immer dem Kind Spaß macht), was zum Thema passt und was ich entweder in der Klasse vorstellen oder dem Lehrer abgeben kann.

Kann das Kind statt der Hausaufgaben in manchen Fächern einen kleinen Vortrag vorbereiten, ein Plakat, eine Mappe - für das der Inhalt selbst ausgewählt wird (natürlich nicht völlig ab vom Thema).

10

Und ich schließe mich auf jeden Fall den anderen an: 3 bis 4 Stunden HA muss aufhören und hätte schon längst aufhören sollen. Es kann nicht sein, dass ein Grundschullehrer da, bei einem entsprechend freundlichen Gespräch und darlegen der Situation, kein Verständnis für hat.

12

So ist es!
Und wenn er kein Verständnis aufbringt und keine konstruktive Lösung anbieten kann oder möchte, muss man sich an die nächsthöhere Instanz wenden