Immer mehr Abiturienten mit einer 1 vor dem Komma

Hallo,
gestern habe ich in der Zeitung gelesen, das am Gymnasium meiner Tochter 115 Schüler Abitur gemacht haben und davon 26!!!! mit einem Einserschnitt#schock.
Auch bei den anderen Gymnasien in der Gegend sind so bis 10 Schüler mit einem Einserschnitt. Kommt mir das nur so vor, oder gab es früher nicht so viele "Superschüler"? Sind die Kids so viel schlauer, oder ist das Niveau des Abiturs (Hessen) gesunken?#gruebel

Gruss
Victoria#kratz

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Es gibt deutschlandweit nur 1 (!) Abitur. Alle Lehrer bekommen die selben Prüfungen, aus denen sie sich einige aussuchen können, die die Schüler dann bearbeiten müssen.
Bei 115 Schülern finde ich 26 Schüler mit 1-er Schnitt nicht viel. Das hat nichts mit "Superschüler" zu tun, sondern eher damit, dass genau während des Abiturs eigentlich die Zeit kommt, wo die Schüler kapieren, dass sie nicht für ihre Eltern oder die Lehrer,... lernen, sondern nur noch für sich. Die "Null-Bock-Teenie-Phase" ist während des Abis schon vorbei. Ein Realschüler steckt während seines Abschlusses da mitten drin.

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Hallo,

wieso gibt es "deutschlandweit nur 1(!) Abitur" ???

LG Biene

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"Es gibt deutschlandweit nur 1 (!) Abitur. "

nein, das stimmt so nicht. Es gibt 6 (von 16) Bundesländer, die dies erstmalig so gehandhabt haben, wie du beschreibst.
Hessen ist nicht dabei!

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Hallo,

in dem Jahrgang, in dem der Ältere meines Bruders Abi gemacht hat, gab es an seinem Gymnasium einige, die eine 1 vor dem Komma hatten.

Der Älteste meiner Schwester hat sein Abi mit knapp 4 gemacht.

Der jüngere Sohn meines Bruders hatte dieses Jahr Abi und einen Schnitt von 2,3 (selbe Schule wie sein Bruder).

Wobei ich mich daran erinnere, dass in meinem Jahrgang viele Mädels mit einem 1-er Abi waren.

Das waren aber auch noch die Zeiten, wo man in Kunst und Sport Abi machen konnte :-p

Aber jetzt reden wir von G8, wo Mathe, Deutsch und eine Fremdsprache Pflicht sind. Da sind die Anforderungen deutlich höher.

Wie das heute in Hessen ist, weiß ich nicht.

Das hessische Abi war früher immer als besonders leicht verschrieen. Eine Kusine ist sogar extra zu Verwandten nach Hessen (aus B-W) gezogen, um das Abi zu machen :-D

GLG

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Ich denke das ist von Jahrgang zu Jahrgang unterschiedlich, man muss auch bedenken das im Abschlussjahr ja nurnoch die sind die die Jahre vorher schafften und auch zur Prüfung angenommen wurden ..
26 von 115 finde ich ehrlich gesagt nichtmal so dramatisch, 1er Schnitt kann schließlich auch 1,9 heißen

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Hallo!

Nun ja, was solls, wenn es mittlerweile NCs für jeden halbwegs vernünftigen Studiengang gibt, mit dem man später auch mal "im Beruf" den Unterhalt verdienen kann.

Übrigens sind 26 von 115 Schüler mit einem Abi-Schnitt unter 2 nicht wirklich ein Meisterstück. Das Gym meines Sohnes rühmt sich seit Einführung des Zentralbis mit einer Quote von ca. 1/3 mit einem Abi-Schnitt unter 2. Der Abi-Schnitt des diesjährigen Jahrgangs lag bei 2,2. Dieses Jahr waren es von 148 Abiturienten 50 mit einem Abi-Schnitt unter 2. (Hessen) - Dafür sind in den anderen Jahrgängen 1er auf dem Zeugnis absolute Ausnahme-Erscheinungen. Oder ist es doch ein Elite-Gym?

Mich würde sowieso interessieren, wie sich das so auch auswirkt auf ein erfolgreiches Studium, heißt für mich: durchgezogen in der Regelstudienzeit und am Ende eine hübschen Auswahl von Erst-Gesprächen bei den AG.

Noten sind dann doch nur Schall und Rauch.

LG, I.

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Ich halte den Durchschnitt nun auch nicht für so ungewöhnlich. Was die Studierfähigkeit angeht, so kenne ich (beruflich bedingt) viele Vertreter naturwissenschaftlicher Fächer an den Hochschulen, die mangelndes Grundlagenwissen bei Studienanfängern beklagen. Zum Teil werden Vorkurse eingerichtet, damit überhaupt das streng durchgetaktete Bachelorstudium losgehen kann, ohne dass die Studis nur frustriert sind. Das ist eben eine der Schattenseiten von G8 ...

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Hallo,

zu meiner Schulzeit war das Abi in Hessen als das Leichteste der Nation bekannt.
Bei dem Satz "...oder ist das Niveau des Abiturs (Hessen) gesunken?...." hätten bei uns wahrscheinlich alle mit Schnappatmung auf dem Boden gelegen.

Wie das heutzutage ist, kann ich nicht beurteilen.

Aber die Quote finde ich jetzt auch nicht so überraschend.
Immerhin sind es diejenigen, die es bis zum Abi geschafft haben.

Was hat Dich an der Zahl so #schock geschockt?

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>>> zu meiner Schulzeit war das Abi in Hessen als das Leichteste der Nation bekannt.
Bei dem Satz "...oder ist das Niveau des Abiturs (Hessen) gesunken?...." hätten bei uns wahrscheinlich alle mit Schnappatmung auf dem Boden gelegen. <<<

#pro Ich war auch gerade kurz vor der Schnappatmung ... wir sind derselbe Jahrgang;-)

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Na anscheinend habe ich das in früheren Jahren nicht so wahrgenommen mit den vielen Einser-Abiturienten.

Das das Hessen-Abi so lächerlich ist, das wusste ich auch nicht#zitter

Vielleicht sollte ich mit meiner Tochter umziehen #schwitz (Scherz #cool)

LG
Victoria

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Hallo!

So sonderlich viel kommt mir das auch nicht vor.

Als Sohnemann letztes Jahr sein Abi gemacht hat, waren es 107 Abiturienten an seiner Schule und 34 mit einer 1 vor dem Komma.
Der Schule waren es zuviel..
Zuviel deshalb, weil normalerweise alle Schüler mit einer 1 vor dem Komma extra mit einem Buchgeschenk geehrt werden. Weil es aber so viele waren, wurde nur bis 1,5 geehrt, der Rest ging leer aus..

#winke

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Hallo.

An meiner Schule (Abitur Anfang der 90er) wäre die Quote eher schlecht gewesen ... an dieser Schule (Humanistisches Gymnasium) gab es in den Jahrgängen auch immer 2,3 Leute, die eine 0 vor dem Komma hatten ...

... und nein, das war nicht in Hessen.

LG

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Ja richtig, das war bestimmt nohct Hessen, denn in Hessen gibt es keine 0,... 1,0 ist die bestmögliche Abiturnote.

LG

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Schade eigentlich für die Abiturienten in Hessen ...

... da unsere Wertung bis 15 Punkte (also 1+) ging, ist es nur fair, bei entsprechender Leistung rechnerisch auch eine 0,irgendwas erreichen zu können.

LG

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Ich habe vor über 20 Jahren Abitur gemacht - in einer Schule, die damals als anspruchsvoll galt (es gab damals natürlich noch kein Einheitsabitur) - und war in einer Klasse mit ca 25 Leuten eine von ca. 8 Leuten, die einen 1,*-Schnitt hatten. Wobei wir eine starke Klasse waren.

Also so ungewöhnlich finde ich das nicht. In den Nebenfächern kann man eine 1 durch Lernen sehr leicht erreichen - und fürs Abitur lernen dann ja doch die meisten.

Und wenn man außerdem in Sprachen gut ist (wir hatten Pflichtabitur in Deutsch, Englisch und Französisch und/oder Latein) und Mathe nicht total verhaut, dann geht das schon. ;-)

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Hallo!

Auf der Schule meiner Tochter haben nicht so viele Kinder ...ähhhh...junge Erwachsene ...Abi gemacht, aber prozentual gesehen haben auch so viele eine 1 vor dem Komma stehen. Ich habe auch ein bisschen gestaunt, denn zu meiner Zeit waren es nur ca. 5 Schüler, ich war auf der gleichen Schule.

Anderseits: ich erinnere mich daran, dass meine Eltern mir die Schule völlig selbst überlassen haben, von Beginn an. Ich glaube, im Zuge der Zeit ( G8, Arbeitslosenzahlen, Numerus clausus etc.) sind viele Eltern ängstlicher bzgl. der Zukunft ihrer Kinder und unterstützen mehr. Ich selber pauke mit meiner Tochter vor jeder Arbeit ein bisschen und habe ein Auge auf anstehende Klassenarbeiten, Tests, anstehende Referate usw. ....davon hätte ICH früher nur träumen können, ich musste mich da auch noch ganz klein alleine durchwurschteln und das war schwierig. Nicht , weil ich doof war, einfach weil es eine ganze Zeit braucht, bis man lernt wie man lernt, bis man weiß worauf es ankommt und was effektiv ist.

So ein gutes Zeugnis wie meine Tochter hatte ich jedenfalls nie, wobei ich auch ohne jegliche Unterstützung meiner Eltern nie schlecht war. Ich wünsche meiner Tochter, dass sie später den Job ausüben kann, der ihr Spaß macht und in dem sie glücklich ist, einem in dem sie für sich selber sorgen kann - sei es nun ein handwerklicher Beruf oder eine Studium....die größte Auswahl hat sie mit einem bestmöglichen Schulabschluss - und das weiß sie auch schon mit ihren 11 Jahren und ist dementsprechend ( noch? -Pubertät steht an) ehrgeizig. Ich versuche sie so gut wie es geht dabei zu unterstützen und ich denke, so sehen das in der heutigen Zeit einige Eltern.

Will nicht sagen, dass meine Eltern mein Schulabschluss nicht wichtig war, aber damals war die wirtschaftliche Situation nicht so angespannt wie heutzutage und ich war ja schon auf einem Gymnasium, das war mehr als sie sich erhofft haben.

Hört sich blöd an, aber ich denke immer mehr Eltern sind Manager ihrer Kinder, wobei ich diese Aussage gar nicht so negativ meine, wie sie klingt.

Ich hoffe und versuche trotzdem meine Tochter ihr eigenes Ding machen zu lassen, sie selbstständig werden zu lassen und ihr ihre Eigenheiten zu lassen, denn das ist sie halt und so liebe ich sie, aber Schule hat bei mir und ihr eine sehr hohe Priorität und ich glaube, das wirkt sich dann auch auf die Noten aus. Und ich kann mir vorstellen, dass einige das mittlerweile auch so sehen.