"Little Professor" oder lieber gleich Tablet zum spielerischen Rechnen üben?

Hallo ihr,

meine Tochter ist in der 1. Klasse und es zeigt sich schon jetzt, dass Mathe nicht grade ihre Stärke ist. Sie zum Üben zu motivieren ist auch immer sehr schwer, weil sie es einfach nicht gerne macht - klar.

Sie hat allerdings großes Interesse an "Unterhaltungselektronik", also Handy, PC,... was vielleicht auch daran liegt, dass wir sie da eher noch nicht dran lassen.

Deshalb dachte ich mir: Warum nicht ihr Interesse mit dem Thema Rechnen verbinden und ihr z.B. so etwas wie den "Little Professor" kaufen?

Oder - Variante 2 - gleich ein Familien-iPad anschaffen (ist sowieso angedacht) und dort dann Apps draufladen zum spielerischen Rechnen üben (gibt's da überhaupt sinnvolle Angebote???)
Was würdet ihr machen?

LG
Nadine

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Den Little Professor haben wir auch - du meinst den, der aussieht wie ein Taschenrechner, oder?
Damit übt mein Sohn fast gar nicht.
Er macht aber total gerne Rechenkönig Junior auf dem Tablet. Es gibt auch zig andere Rechenspiele, die mehr oder weniger spaßig sind.
Lük-Kasten geht bei uns auch immer noch ganz gut.
Aber am besten ist das rechnen nebenbei, Autokennzeichen addieren usw.
LG

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Wenn Ihr sowieso vorhabt ein iPad zu kaufen, dann macht das doch auch und versucht es mit den Apps. Wenn es dann doch nichts sein sollte (was ich nicht glaube), könnt Ihr immer noch den Little Professor kaufen.

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Für Linux gibt es ganz nette Mathespiele, heißt MathTux. Mein Sohn spielt das sehr gerne.
Kostet nichts, also einfach mal ausprobieren.

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du willst jetzt nicht ein kleines Rechenspiel für 10 Euro mit einem Tablet vergleichen?

Den Professor kann man mal fix mit in die Tasche packen, wenn er fällt, ist der Schaden nicht groß.

Tablet ist doch da eine ganz andere Nummer.
Kann man nicht vergleichen

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Ich hab verstanden, dass du deiner Tochter helfen möchtest und sie zum "Mathe üben" animieren möchtest. Eine wirklich gute Idee, aber leider der falsche Weg!

Mathe hat viel mit "Begreifen" (im wahrsten Sinne des Wortes) zu tun. Deswegen gibt es in der ersten Klasse so viele Bildchen, wo man Mengen einkreisen muss. Das ist in der ersten Klasse eigentlich "nur noch" Wiederholung, denn das sollten die Kids längst können.

Basierend auf der Mengenvorstellung "hantiert" man dann mit diesen Mengen.

Steigt ein Kind so zeitig aus und hat überhaupt kein Interesse am Rechnen, hat es den Mengenbegriff wahrscheinlich nicht verinnerlicht.

Wenn du jetzt mit ihr "übst" (Aufgaben paukst), von mir aus auch auf dem Tablet, kann sie die paar Aufgaben der ersten Klasse bald auswendig. Dann geht sie in der 2. Klasse erneut "baden", denn ihr Problem ist nicht behoben.

Du solltest also unbedingt ANDERS mit ihr üben (nicht hinsetzen, draußen in der freien Natur und "nebenbei"). Davon hat sie wirklich was.

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Huhu,

Du hast recht damit, dass man in Mathe erst einmal das Prinzip und die Grundlagen verstanden haben muss. Aber gleich danach geht es - vor allen Dingen auch in der ersten Klasse - darum, das ganze zu vertiefen und zu automatisieren. Und dafür ist Übung schon genau das Richtige!

http://www.das-uebungsheft.de/mathematik/das-uebungsheft-klasse-1-bis-4/konzept/lernprozesse/

Und die Grundrechenarten bis 20 sind schon irgendwie "auswendig gelernt". Wenn ich einmal weiß, wie ich über die Zehner rechne, dann kann ich das auch im höheren zweistelligen Bereich. Wenn ich ein Kind frage: "was ist 7+3" dann muss das Ergebnis wie aus der Pistole geschossen, ohne Nachdenken kommen.

Durch das Wiederholen und Üben erkenne ich auch Regeln und Gesetzmässigkeiten, z. B. das 6+4 das gleiche wie 7+3 ist, oder 7+3 das gleiche wie 3+7.

Wie gesagt, ich gebe Dir recht, dass man erst einmal das Prinzip verstanden haben muss. Aber um sich in Mathe weiterzuentwickeln, muss man das Wissen so verinnerlichen, dass man es nicht mehr bewußt anwendet, sondern dass es in Fleisch und Blut übergegangen ist. Hier ist regelmässiges Üben durchaus hilfreich.

Mein Kopfrechnen ist z. B. mittlerweile eine Katastrophe, weil ich es nicht anwende. Ich hatte in Mathe immer gute Noten bis zum Abitur, aber mir fehlt halt total die Übung.

Bzgl. Apps für Tablets:

Ich finde die Conni Apps und die Fragenbär App super.

Lernerfolg Grundschule ist so lala, und Mathetiger finde ich ungeeignet.

Den Little Professor hat mein Sohn auch, nutzt ihn aber kaum.

LG

Hanna

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Für die erste Klasse halte ich Apps dennoch für wenig geeignet, wenn das Prinzip noch nicht verinnerlicht ist. Rechnen im Alltag hilft da viel, und zum Lernen gehört ja auch das Schreiben dazu, getreu dem alten Spruch "Wer schreibt, der bleibt".

Am PC hat mein Sohn ab der 3. Klasse schon ab und an Mathe gemacht, das war aber eher "just for fun".

LG
Anja

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Also ehrlich, so richtig glaube ich auch noch nicht an ein Tablet.
Ich denke auch eher,du solltest erstmal versuchen andere Wege zu finden, dein Kind zu animieren und erstmal Grundlagen zu schaffen. Kleine Spiele, die versteckt immer was mit Mathe und Mengenlehre zutun haben.