Lehrerin.. Schikane oder Erziehung?!

Hallo liebe urbia Gemeinde,

Mein Sohn (8) geht in die 2. Klasse.

Es gibt von Anfang an Probleme, die mich fertig machen.

Erst hieß es von der KL mein Sohn wäre sowas von auffällig, dass sie ADHS vermutet. Er stört permanent den Unterricht, lenkt andere Kinder ab, kloppt sich ständig, benutzt Schimpfwörter.

Seine Leistung ist super, sie musste ihm kaum was beibringen so der O-Ton.
Ich hab nun oft Gespräche mit ihr geführt, auch mit unserem Kinderarzt.

Ich steckte Julian zur ergotherapie.

Dez Therapeut stellte kein ADHS fest, schon zu Beginn der ersten Stunde quasi. Auch er führte ein Gespräch mit der KL.

Julian ist sehr klein und schmal, er wird oft deswegen gehänselt und hat sich dementsprechend gewehrt.

Das haben wir durch die ergo gut in Griff bekommen, dass er nicht gleich zuschlägt. Zuhause war er nie aggressiv.

Die ergo ist nun vorbei und das ganze geht wieder von vorne los.

Die KL erzählte irgendwas mit sie könnte nicht mehr, sie kommt nicht mit Julian zurecht, er wäre so emotional, von 0-100 würde er weinen. Sie wäre überfordert mit ihm und möchte eine Erziehungshilfe einsetzten in der Klasse.
Die Dame war auch für längere Zeit in der Klasse.
Dann fand wieder ein Gespräch statt, beide bemängelten seine Schimpfwörter, wo er diese her hat. Aus der Schule würde das nicht kommen!

Da würde ich etwas sehr böse, und sagte das wir so zuhause ganz sicher nicht miteinander reden. Darauf wollte sie nämlich hinaus.

Ich hab ganz oft mit Julian geredet, dass die Wörter schlimm sind, gemeine Bedeutungen haben, auch strafbar sind.

Er hat auch Einsicht gezeigt und Verbesserung versprochen.

Die KL sagte noch das er zur Schule laufen sollte (4km) weil er ja die Kinder im bus beleidigt. Sie hatte uns das so angedroht! Darf sie das?

Weiterhin kam dann die Erziehungshilfe ins Gespräch, sie forderte Julian täglich in Vereine zu schicken. Montags Fußball, dienstags Musik, Mittwoch Kunstschule, Donnerstag turnen und freitags noch am besten zur Feuerwehr.

Hallo??

Das schlagen hätte zwar aufgehört aber diese Schimpfwörter! Die ergo hätte nichts gebracht, ich solle bitte zur Psychologin und ein IQ Test durchführen lassen.

Außerdem würde sie genau spüren das Julian was bedrückt.

Aha. Was verlangen die eigentlich alles? Er ändert sich, dann stört sie wieder was. Mein Sohn ist mit Sicherheit nicht perfekt aber ganz sicher nicht bösartig. Auch ich mache Fehler, bestimmt sogar aber ich kann doch die Persönlichkeit meines Kindes nicht 100% verändern.

Ich bestärke ihn darin sich nicht mobben zu lassen, das er sich nicht schlagen soll weiß er und tut es auch nicht.

Nun ist die Erziehungshilfe nicht mehr in der Klasse und sie ruft mich ständig an das sie weitere Gespräche Will und ehrlich gesagt hab ich es satt!

So wie Julian das erzählt, frage ich mich langsam ob das nicht langsam Schikane ist?! Oder doch erzieherische Maßnahmen?

Ihm fiel ein tesa Film abroller runter, ausversehen. Es ging kaputt und die KL schreibt nun jeden Tag ins HA Heft, das sie es ersetzt haben will. Sie lässt ihm das täglich spüren, schaut ihn böse an wenn jemand nach dem abroller fragt.. Nach dem Motto "tja ist ja kaputt"yä.
Julian denkt auch das sie ihn hasst.
Sie verbot ihm sein Brot in der ersten Pause zu essen. Er soll sich das einteilen.

Dann sollten sie ein Bild ausmalen, Julian hat es verschmiert weil er mit dem Arm dran gekommen war und hatte nach einem neuen gefragt, da sagte die KL "vorher möchte ich erstmal 10cent für das Blatt".
Er hatte natürlich kein Geld und bekam dann eine 4 auf das Blatt.

Und solche Sachen kommen fast täglich vor.

Man kann das auch so Sehen das sie ihm beibringen will nicht verschwenderisch zu sein aber daran glaube ich mittlerweile nicht mehr.

Ich fragte sie wegen dem tesa abroller, ob sie bzw die Schule nicht gegen sowas versichert wäre. Da kam nur ein nein.
Natürlich ersetzt man Dinge die kaputt sind aber diese Art und Weise macht mich stutzig.

Ich weiß einfach nicht weiter.
Ich bin so hin und her gerissen meinen Sohn in Schutz zu nehmen und auf die Lehrerin und ihre Methoden zu vertrauen.

Wie ist das bei euch?

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"Seitdem schreibt sie täglich in sein HA Heft, dass sie ihn ersetzt haben möchte"
Warum bitte ist das nötig??? Ich hätte das Geld nach der ERSTEN Aufforderung mitgegeben. Dass man dich mehrfach erinnern muss, würde mich als KL auch sehr ärgern!

P.S. eine Erziehungshilfe kostet richtig Geld. Die bekommt man nicht, wenn es nicht DRINGEND nötig ist!

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Ich würde einen Termin mit der Schulpsychologin beim örtlichen Schulamt vereinbaren. Ein IQ-Test (zusammen mit anderen Test, die sie für nötig hält) würde ich auf jeden Fall durchführen lassen, damit Du weißt, woran Du bist.

Wenn die Situation in der Schule derart hochkocht, dann kann man versuchen, dies durch einen Schulwechsel zu durchbrechen.

Ein Termin in einem SPZ wäre sicher auch eine Alternative, um heraus zu finden, ob etwas ist und wenn ja was.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

ich finde es schwierig, jetzt zu beurteilen, ob sich die Lehrerin gravierend falsch verhält. Die Frage ist auch, ob dir eine Auskunft in dieser Hinsicht helfen würde.

Mir fällt auf, dass du viel über deine Erwartungen an die Schule und an Therapeuten schreibst. Aber wenig über das, was du als Mutter zu tun gedenkst.

Dass dein Kind zu Hause nicht auffällig ist, heißt nicht automatisch, dass die Probleme in der Schule entstehen. Schule stellt Kinder vor ganz andere Herausforderungen als das Privatleben zu Hause.

Ein verhaltensauffälliges Kind wird nicht in 1-2 Stunden Ergo pro Woche "repariert". Auch "die Schule" kann wenig leisten, wenn die Eltern nicht mitziehen.

Die Tesa-Film- Geschichte liefert einen guten Hinweis darauf, was bei euch im Argen liegen könnte:

Was soll die Frage an die Lehrerin, ob der Tesa-Abroller versichert ist?! Der kostet doch nicht die Welt, da lohnt sich eine Anzeige bei der Versicherung doch gar nicht!
Warum muss dein Kind den Gegenstand nicht von seinem Taschengeld ersetzen? Wieso kommt es überhaupt zu der Situation, dass die Lehrerin tagelang ohne Tesaroller dasteht, weshalb reagierst du als Mutter da nicht?

Es kann gut sein, dass die Lehrerin eine ungesunde, defizitäre Sichtweise deinem Kind gegenüber entwickelt hat, weil sie einfach nur noch genervt ist.

Aber mit deiner Erwartungshaltung wirst du das wohl nicht besser machen.

Du solltest dringend schauen, was DU tun kannst, damit es deinem Kind besser geht.

Eine Erziehungsberatung aufzusuchen, wäre ein guter Anfang. Die Mitarbeiter vermitteln auch zwischen Schule und Elternhaus wenn die Kommunikation gestört ist.

LG

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Hallo,

ich denke, das die Situation bei euch festgefahren ist. Es hätte meiner Meinugn nach schon viel eher mal ein Gespräch mit allen Beteiligten stattfinden müssen (auch den Klassenkameraden) um einfach mal zu prüfen, warum er gehänselt wird bzw. wie er dann reagiert. Auch finde ich deine Reaktionen (oder fehlenden reaktionen) nicht wirklich zielführend. Ich kann weder erkennen, dass du die schimpfwörter deines sohnes als schlimm einstufst noch kann ich verstehen, warum du verlangst, die Schule solle einen defekten Tesastift der Versicherung melden. Ich hätte sofort Ersatz beschafft.
Dass die Lehrerin jetzt aber so reagiert ist natürlich auch nicht richtig, denn der Konflikt wird jetzt auf dem rücken deines Kindes ausgetragen und zwar mit Mitteln, über die dein Sohn schon aufgrund des Lehrer-Schüler-Verhältnisses nicht verfügen kann.
Auch jetzt glaube ich nicht, dass du den Ernst der Lage richtig erfasst hast, da du fragst, ob die Lehrerin so handeln darf. Ich vermisse Fragen dahingehend, wie du dieses Problem lösen kannst. und zwar gemeinsam mit der KL. denn nur so kann es gehen.

vg, m.

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Warum ist der abroller nicht ersetzt, wenn er sein bild verschmiert gibt es eine schlechte note, hätte er aufpassen sollen, ihr solltet wirklich hilfe annehmen und das mit den laufen lassen finde ich gut, wer sich nucht im bus benehmen kann laeuft halt

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:-[:-[Wenn ich so was hier lese!!! Ich gehe mal davon aus sie haben gar keine Kinder!!!
Und so einen Beitrag hätten sie sich sparen können!!!

Wer hier Hilfe braucht sind sie sina 3333!!!
So etwas braucht eine verzweifelte Mutter sicher nicht!!!
:-[:-[

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Hi,
ich bin der Meinung, dass ein IQ-Test bei euch ganz sinnvoll ist. Denn oft reagieren unterforderte Jungs so wie Deiner. Und so ein Test ist nicht das schlimmste auf der Welt. Aber wenn Du wirklich einen guten Tester haben willst, der sich die Zeit für Deinen Sohn nimmt, dann solltest Du Dich mal bei der DGhK melden.

Ich habe meine beiden Töchter letztes Jahr im Winter testen lassen. Die Große, weil sie in der Schule und auch Zuhause auffällig war. Sie war extrem ruhig, verträumt und hat insgesamt die Mitarbeit verweigert, weil sie unterfordert war. Außerdem wirkte sie durchaus bedrückt
Nach dem Test waren die Lehrerinnen in unserer GS nicht willens zu differenzieren, daher musste meine Große eine Klasse überspringen und ist direkt ans Gymnasium gesprungen. War für alle ein Schock, aber mittlerweile geht es ihr gut.

Eine mögliche Unterforderung ist zwar keine Entschuldigung für Zerstörungen, aber wenn man was gegen das Eine was macht, dann hilft es an der anderen Stelle.

Wie gesagt, ich würde einfach mal den Jungen testen lassen. Wer weiß, was er da versteckt.

LG,
Lina

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Nicht jedes auffällige Kind ist unterfordert!

Mir geht es zunehmend auf den Keks, dass mit angeblicher Hochbegabung alles zu erklären versucht wird.

Und ja: ich habe Erfahrung mit Hochbegabung. Beruflich und privat!

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Hallo,

ich habe genauso Erfahrung mit Hochbegabung wie Du. Also bitte pampe mich nicht an!

Es ist eine Möglichkeit, nicht DIE Möglichkeit, dass er unterfordert ist.

Mein Rat war lediglich, zu testen.

Das nächste Mal antworte höflicher, sonst kommt irgendwann Dein Stein zu Dir zurück!!!

LG,
Lina

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So wie das klingt hat sie dein Kind wirklich auf dem Kieker, mal egal, ob er sich das durch sein Verhalten "erworben" hat oder nicht.

Eine weitere Eskalation hilft niemandem, vor allem dem Kind nicht. Ich würde die Lehrerin ihm gegenüber in Schutz nehmen in dem Sinn, dass du nicht seinen Eindruck verstärkst sie könne ihn nicht leiden. Viel liegt ja auch in der subjektiven Wahrnehmung, ob das nun "feindlich" oder "neutral" zu werten ist. Wenn etwas sehr ungerecht läuft, dann würde ich den Punkt mit ihr unter vier Augen besprechen, aber so, dass sie sich nicht angegriffen fühlt. Kaputte Dinge ersetzen, nicht alles auf die Goldwaage legen.

Bei uns findet immer nach der zweiten Klasse ein Lehrerwechsel statt, ist das bei euch auch so? In dem Fall spüre ich sagen Augen zu und durch, ist ja nicht mehr lang. Bei dem neuen Lehrer kann er neu anfangen.

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Anstatt deinen Frust hier abzulassen, solltest du ein gemeinsames Gespraech mit KL, deinem Sohn, Schuldirektor und einem neutralen Partner vereinbaren (der als Mediator wirkt). Du hast so einen Frust aufgestaut, das du gar nicht mehr bewerten kannst was ablaeuft und warum. Da hilft leider nur mit allen Beteiligten sprechen anstatt in jede kleine Aktion und jeden Blick (von dem dir ja nur dein Sohn erzaehlt) der KL etwas hineinzuinterpretieren. Rede mit ihnen. Das ist das einzige was hilft.

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Vielleicht ist Dein Sohn unterfordert???
Ich würde ihn testen lassen!!! Unbedingt.

Auf jeden Fall würde ich ein klärendes Gespräch suchen: Klassenlehrerin ,Schulpsycholge,Direktor usw.....alle zusammen.

Hat Dein Sohn nur mit dieser Lehrerin diese Schwierigkeiten od. auch mit and. Lehrern?

Vielleicht wäre ein Klassen bzw. Schulwechsel möglich?

Tesa Abroller hätte ich sofort ersetzt ...da braucht d.Lehrerin nicht x Mal nachfragen.
Kostet ja nicht d.Welt ,das kann passieren.

LG Loonis