Scharlach und nun evt. mandel-op :-(

Hallo zusammen,

muss mal unser leid klagen.

meine Grosse hatte vor 3 Wochen scharlach, mein Mann vermutlich auch.
nun haben beide immer nicht stark vergrössert mandeln und lymphe, sodass auf das pfeiferische drüsenfieber getippt wurde, Ergebnisse am Montag.
wenn es das nicht ist dann können sich die mandeln einfach nur nicht allein zurück bilden und müssen entfernt werden:-( meine maus tut mir so leid.
Momentan ist sie fit und hat keine schmerzen, aber eine op ist eben nie schön zumal ich nicht einmal mit könnte, da ich noch ein baby hab, aber meine mutti hat sich Angeboten falls es dazu kommt.

hat jemand von euch mit scharlach Erfahrung? ktankheitsverlauf? Hoffnung das die mandeln von allein zurück gehen ??

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Wenn sie keine Schmerzen hat und fit ist, wieso denkt man dann über eine OP nach?

Ich hatte als Kind auch die Diagnose "vergrößerte Mandeln" als Dauerzustand. Erst, als ich ständig eine Angina bekam, mussten sie dann raus. Vorher war das nie ein Thema!

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Mein Grosser hatte im Alter von 3 - 6 Jahren 6 Streptokokken-Infekte (Scharlach ist es ja nur einmal), aber da ist nix zurückgeblieben.

Und wegen der Mandel-OP, da würde ich eine zweite Meinung einholen. Mein Jüngster (jetzt 9) hatte immer gigantische Mandeln. HNOs wollten ihn sofort zur OP anmelden, unser Kinderarzt blieb entspannt. Wir haben es gelassen und so langsam passt sich der Rest des Kindes der Mandelgrösse an ;).

Mandel-OPs sind nicht ohne. Im Kinderkrankenhaus hier werden 10 Tage stationäre Aufnahme angesetzt.

Grüsse
BiDi

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"Scharlach ist es ja nur einmal"

IRRTUM, es gibt -zig verschiedene Scharlach-Erreger, man spricht von bis zu 12 Scharlach-Erkrankungen, die man durchmachen kann. Aber an jedem Erreger-Typ mag man vielleicht nur 1x erkranken, das kann sein.

An die TE: ja, Mandel-OPs werden stationär in 7-10 Tagen abgewickelt, nichts mit ambulant und so... Und das ist auch gut so, denn es kann - gerade bei Kindern - zu gefährlichen Nachblutungen kommen und dann wäre man zuhause aufgeschmissen.

LG
cori

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>> IRRTUM, es gibt -zig verschiedene Scharlach-Erreger, man spricht von bis zu 12 Scharlach-Erkrankungen, die man durchmachen kann. Aber an jedem Erreger-Typ mag man vielleicht nur 1x erkranken, das kann sein. <<

Die Scharlach-Erreger sind Streptokkoken. Das Krankheitsbild 'Scharlach' verursacht nur eine Streptokokken-Art und gegen die ist man (normalerweise) nach einer Infektion immun. Unsere Kinderärztin legt sehr viel Wert auf diese Unterscheidung ;).

Grüsse
BiDi

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Es wird nur wegen vergrößerter Mandeln und geschwollenen Lymphknoten auf Pfeiffersches Drüsenfieber getippt???? Also, wenn Erwachsene Pfeiffersches Drüsenfieber haben, dann merkt man das meist sehr deutlich (bei Kindern verläuft es oft symptomlos).

Wenn die Mandeln nur vergrößert, aber nicht dauerhaft entzündet sind, würde ich erstmal mit dem KiA absprechen, ob eine OP wirklich nötig ist. Normalerweise wird heute doch nur noch operiert, wenn die Mandeln NUR NOCH entzündet sind und es keine Alternative mehr dazu gibt....

Zum Thema Scharlach: heute ist doch der Verlauf (unter Einsatz von AB) meist sehr unkompliziert. Zum Glück gehören meine Kinder bis jetzt nicht zu den typischen Scharlach-Patienten (die meisten, die es einmal bekommen, bekommen es ja danach noch mehrmals). Dass es dabei jedoch zu dauerhaft vergrößerten Mandeln kommt, ist mir neu.

LG
cori

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Hallo,

ich kenne es auch nur so, dass Mandeln entfernt werden müssen, wenn sie immer wieder entzündet sind. Wenn aber die Mandeln nur größer sind und es keine Probleme gibt, dann werden sie heutzutage nicht mehr entfernt.

Ich würde mir da auf alle Fälle eine zweite Meinung einholen. Ich finde es ziemlich verfrüht zu sagen, dass die Mandeln raus sollen.

Sollte es zu einer Op kommen, würde ich dir auf alle Fälle raten, mit ins Krankenhaus zu gehen (zumindest die ersten Tage). Vielleicht kann ja deine Mutter (oder dein Mann, er hat ja sicherlich einen festen Bezug zum Baby) aufs Baby aufpassen. Ich finde es so wichtig für ein Kind das im Krankenhaus ist, dass die Mama da ist, zumal ja eine Mandel-Op mit doch sehr starken Schmerzen verbunden ist.

LG janamausi

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Wartet mal erst das Ergebnis ab und dann nicht ganz so fix mit den OP´s. Ist es allerdings Dauerzustand und macht Probleme, die nicht entzündlich sind, sprich: Atembeschwerden, Schluckbeschwerden etc., kann man Mandeln auch ganz prima verkleinern lassen.

Wir hatten beide Fälle, meine Mädels waren jeweils 4, die eine hatte eine Mandelentzündung nach der anderen und war dauerkrank, da hatten wir keine Alternative, die Mandeln mussten entfernt werde, 1 Woche Krankenhaus, hat alles gut geklappt, aber halt Nachblutungsrisiko, Schmerzen (obwohl in dem jungen Alter nicht ganz so extrem) und eben 1 Wochen Krankenhaus bei Sonnenschein...;-)
Die andere hatte riesige Mandeln, Atemprobleme und Schluckprobleme, aber keine Mandelentzündungen, da wurden die Mandeln mittels Laser ambulant verkleinert, auch dies hat super geklappt. Die OP war mit Vollnarkose, von daher kein Unterschied, aber ansonsten kein Vergleich mit einer Komplettentfernung. Das Nachblutungsrisiko ist wesentlich geringer, die Schmerzen sind erheblich weniger, kein Krankenhausaufenthalt.
Lasst euch gut beraten, evtl. auch einen 2.HNO draufgucken lassen.
LG und alles Gute
clapama

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Natürlich kannst Du mit! Meine Große wurde mit 5 an den Mandeln operiert und es war gar keine Diskussion, dass ich samt gestilltem Baby mit in der Klinik bleibe!

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Ich würde wegen der Mandel-OP auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, nur die Tatsache, dass die Mandel vergrößert sind, ist kein Grund für eine OP.
Mir wurden als Kind auch Mandeln und Polypen entfernt, obwohl ich kaum krank war. Ich hatte zu Hause Nachblutungen - meine Mutter war vollkommen aufgelöst (ich selbst kann mich zum Glück nur schwach erinnern).

LG
Anja

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Hallo,

du hast ja jetzt schon ne Menge guter Antworten.

Ich möchte dir keine Angst machen, aber ich würde NIE wieder meinem Kind die Mandeln komplett entfernen lassen.

Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel 7-10 Tage.
Meine Tochter hatte am 14. Tag nach der OP so starke Nachblutungen, dass sie fast dran gestorben wäre.

Wenn es wirklich nötig ist, dann allenfalls verkleinern lassen.

Man kann auch mit Homöopathie gut was an den vergrößerten Mandeln ändern.
Ansonsten verwächst es auch, je größer das Kind wird.

Liebe Grüße

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Hallo
Wenn du wüßtest, dass man beim Kinderkriegen sterben kann, würdest du keine Kinder bekommen ?

So ähnlich ist es mir der OP. Man weiß, dass es dieses Risiko gibt und man weißt, dass dies sehr selten ist. Inbesondere in dieser Heftigkeit.

Wenn ein Kind so häufige Mandelentzündung hat, dann hilft eine Verkleinerung nicht, weil da irgendwo Entzündungsgherde sind !

Ich finde es in Ordnung, wenn man von eigenen Erfahrungen erzählt. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man aber dann falsche Alternativen aufzeigt.

LG

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Ich denke, dass du Sachen durchauseinander bringst. Wenn die Entzündung noch nicht ausgeheilt ist, dann muss man vielleicht mit richtigem AB ran. die Erfahrung von uns ist, dass wir einfach auf ein Penicilin nicht mehr ausreichend reagieren.

Nur ein vergrößerte Mandel ist an sich kein Problem. Sie wird dann zum Problem, wenn weitere Probleme dazu kommen. Reden wir von einer häufigen Neigung zu Mandeletzündungen, dann kommt sie tatsächlich gänzlich raus. Dann sprechen wir von einer OP.

Ich würde die Kirche im Dorf lassen. Die Nachblutungen sind selten. Man kann auch mit richtiger Verhaltensweise das Risiko senken.

Wir waren mit meiner Tochter 5 Tage im KH. Bis zum 7 Tag gab es Schmerzmittel. Absoute Schonung betrieb sie insgesamt 3 Wochen.