Realschule (Bayern) nach bestandenem Probeunterricht

Hallo,

mein Sohn hat den Probeunterricht für die Realschule bestanden und wird diese ab September auch besucht. Er wollte den PU probieren, da er ganz knapp am erforderlichen Schnitt von 2,66 vorbeigeschrammt ist. Wir haben uns natürlich alle riesig gefreut.

Jetzt interessiert mich aber doch, wie Eure Kinder, die mit Probeunterricht auf die Realschule in Bayern gehen, klarkommen. Merkt man den Unterschied zu denen, die den Übertritt ohne PU geschafft haben.

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.
Gruß
lalelu

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Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit dem Probeunterricht. Bis auf Ausnahmen finde ich ihn nicht sinnvoll, zumal der Schnitt von 2,66 ja schon relativ großzügig gesteckt ist.

Bei meiner Tochter war es aber so, dass von fünf Schülern, die den Probeunterricht gemacht hatten, vier am Ende wieder zurück auf die Mittelschule sind.

Manchmal ist es so, dass die Noten aus dem Arbeitsverhalten resultieren und sich das in der Regel nicht schlagartig ändert. Dann kann es natürlich auf der Realschule sehr schwer werden.

Stimmen Arbeitsverhalten und Fähigkeiten, warum sollte es ein Kind, das es nach Probeunterricht geschafft hat, schwerer haben als eines, das einen minimal besseren Schnitt hatte? Manchmal hängt es ja tatsächlich an einer einzigen Note, ein Thema in einem Fach, das dem einen nicht gelegen hat, dem anderen schon.

Ich denke, dass ihr euch die Entscheidung für den Probeunterricht gut überlegt habt und es einen Grund gab, weshalb die Noten übers Jahr nicht gepasst haben. Da auch dein Sohn offensichtlich den Ehrgeiz hatte, es schaffen zu wollen, sind das doch gute Voraussetzungen. Würde ich mir jetzt erstmal keinen Kopf machen und es auf mich zukommen lassen.

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Hallo,
vielen Dank für deine Antwort.

Bei meinem Junior, war es tatsächlich so, dass eine Note ausschlaggebend war und er daher nur 3,00 erreicht hatte. Die Ambitionen und den Ehrgeiz den Probeunterricht zu versuchen kamen allein von ihm. Er ließ sich auch nicht dadurch entmutigen, dass der Probeunterricht schwer sei und die Chancen diesen zu schaffen nur gering sind. Seine Meinung war, er könnte ja einer derjenigen sein, die es schaffen.

Er ging somit ohne große Vorbereitung und vor allem ohne Druck dahin und hat es auch geschafft.

Ich sollte das alles glaube ich mal auf mich zukommen lassen und schauen wie es anläuft, da der Schnitt ja nur ganz knapp nicht geschafft wurde, müsste es eigentlich ganz gut klappen.

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Hallo,

vor einigen Monaten haben die Schulen sich bei uns in den Grundschulen vorgestellt (wohnen auch in Bayern). Dort hieß es - egal ob Gymnasium oder Realschule - das man nicht allgemein vom Probeunterricht abraten oder zuraten kann sondern dies von Kind zu Kind unterschiedlich betrachtet werden sollte.

Wenn ein Kind ein eigentlich guter Schüler ist und nur dieses Halbjahr einen Durchhänger hatte, den Durchschnitt knapp verpasst hat oder den Durchschnitt wegen einer verhauten Probe nicht erreicht hat, mag ein Probeunterricht sinnvoll sein aber wenn ein Kind schon immer "nicht so gute Noten" hatte, scheitern dann wohl auch viele in der höheren Schule weil ein Kind ändert ja nicht von heute auf morgen sein Arbeitsverhalten.

Und auch wenn die Nebenfächer nicht zählen, sollte man die als Eltern dann bei solchen Entscheidungen mit einbeziehen, d.h. wenn ein Kind in den Nebenfächern nur 3er und 4er hat, ist das auch nicht die beste Voraussetzung.

Gerade in Bayern gibt es ja so viele Möglichkeiten seine div. Abschlüsse zu machen (u.a. kann man ja auch noch ohne Probleme nach der 5. oder 6. Klasse Mittelschule auf die Realschule wechseln) und man sollte auch nicht vergessen, dass ein Notendurchschnitt von 2,66 der "schlechteste" Durchschnitt für eine Aufnahme (ohne Probeunterricht) für eine Realschule ist.

LG janamausi

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hallo,
wir haben unseren sohn, nach nicht bestandenem probeunterricht, aufs gymnasium via anwalt gelassen.
das erste jahr war, rein von den noten, schwierig und jetzt in der 7. klasse ist er ein 3 er schüler mit tendenz zur 2.
meine erfahrung, augen zu und durch, ziele vermitteln und auch ab und zu mit einer nicht ganz so guten note leben können, freizeit und hobys noch genügend raum lassen.
ich lese hier immer wieder, dass viele eltern ihrem kind die kindheit nicht nehmen möchten.wir möchten unserem mit 15 jahren nicht die jugend nehmen und ihn in die fabrik schicken.

viel erfolg und alles gute für deinen jungen!

anja

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Ich bin Lehrerin an einer Realschule.

Da kann man keine Prognose treffen.

Wir hatten schon Kinder mit 2,0 und die sind an Weihnachten freiwillig gegangen.

Eine Grundschule schickt immer Kinder mit besonders guten Noten und die können nicht mal die Grundrechenarten.

Das hat gar nichts zu sagen!