ausgrenzung / gespräch unter kindern gute idee?

hallo!
meine tochter ist in der 1. klasse. es sind 7 mädchen in der klasse. ein mädchen ist sehr dominant und dirigiert die anderen. sie grenzt gerne meine tochter aus. es geht inzwischen soweit, dass wenn meine tochter fragt, ob sie bei einer gruppe mitspielen darf, die anderen sagen: "frag L!". und L sagt dann "nein".
das ausgrenzen färbt auf die anderen kinder ab.... :-(.
es gab bereits ein gespräch mit der lehrerin, dann leichte besserung. nun ist es wieder schlimm geworden.
ich habe meiner tochter vorgeschlagen, mit ihr zu L. und deren (eigentlich ganz netten) mutter zu fahren, damit meine tochter ihr sagen kann, was sie stört und dass sie dieses verhalten sehr traurig macht.

wie findet ihr die idee??
da sie erst in der 1. klasse sind, müssen sie noch ein weilchen zusammen aushalten.
lg

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Hallo,

wenn die Mutter eigentlcih ganz nett ist, dann sprich Du sie doch einfach mal an. Vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit für einen kleinen "Plausch". Ich finde wenn man das nett anbringt völlig in Ordnung. Der anderen Mutter ist es vielleicht auch unangenehm, daß ihr Kind andere mobbt und würde selber eingriefen, wenn sie es denn wüsste. Wichtig ist nur der Mutter/ dem Kind keine Vorwürfe zu machen, sondern konstruktiv nach einer Lösung zu suchen.

Meine Tochter zu dem Kind zu schicken um das Problem anzusprechen, würde ich wohl nicht machen.

Lg,

Bille

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wie sollte man sowas denn ansprechen, ohne "anklagend" zu sein.....da fühlt sich doch jede mutter sofort gepiekt, wenn man ihr kind anspricht.....hm....

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Zuerst einmal macht natürlcih der Ton die Musik. Ich würde sie ganz freundlcih ansprechen "Du mir ist aufgefallen, daß unsere Kinder irgendwie Schwierigkeiten miteinander zu haben scheinen, ich würde gerne mal hören wie Du das siehst...". Dann würde ich auch das,was Deine Tochter die erzählt hat nicht als absolute Wahrheit darstellen. Vielleicht erzählt das andere Mädchen etwas ganz anderes zuhause. Es geht ja erst einmal darum den Sachstand so neutral wie möglcih zu erfassen. Dann würde ich das Verhalten des anderen Mädchens auch nicht als negativ oder abwertend bezeichnen. Eher "Deine Tochter scheint beim spielen eher der dominante Typ zu sein...meine ist ja eher schüchtern und zurückhaltend" und dann gemeinsam nach einer Lösung suchen. "Meinst Du, du könntest mal bei deiner Tochter nachfragen, ob das so passiert ist und warum". Vielleicht können die beiden sich auch mal privat treffen, um das Klima zu verbessern?

Abgesehen davon, würde ich schauen, daß ich verbündete finde. Wenn das mit dem Mädchen absolut nicht klappt, dann wäre es gut 1-2 andere Mädchen aus der Kalsse zu finden, die zu ihr halten. Vielleicht sind ja auch andere Mädchen das herumkommandieren des Mädchens leid?

Lg,

Bille

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Das ist eine gute Idee. Als meiner Tochter das in der 2. Klasse passiert ist, waren die anderen Eltern (warum werden eigentlich immer nur die Mütter involviert?) unkooperativ. Wenn Du keinen Erfolg bei den Eltern des Mädchens hast, dann bleibt nur, die anderen Eltern mit ins Boot zu holen. Das habe ich damals gemacht und alles wurde gut.

Nicht richtig wäre zu sagen: das machen die unter sich aus. Kinder müssen bei der Entwicklung von vernünftigem Sozialverhalten von Erwachsenen Unterstützung bekommen.

Ich habe auch immer hinterfragt, wie mein Kind sich verhält und entsprechend gegengesteuert.

Grüße

Manavgat

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Hallo,

ja, mach das. Ich habe das selbst schon initiiert, als ein Junge der 3. Klasse (Kollege meines Sohnes) meine Tochter (1. Klasse) drangsalierte.

Ich rief an, sie luden uns ein, alle durften ihren Senf abgeben und seitdem passt's.

LG
Karin

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Hallo,

es mag sein, dass das eine Mädchen sehr dominant ist, aber wie verhält sich deine Tochter? Aus meiner Erfahrung sind immer beide Kinder irgendwie beteiligt. Meine Tochter hat sich auch oft ausgegrenzt gefühlt in der 1. Klasse (sie sind 6 Mädchen, alle aus einem Ort) und aus ihrer Sicht waren die anderen oft gemein zu ihr etc. Im Endeffekt war sie selber aber auch nicht ganz unschuldig mit ihrem Verhalten. Ich habe zwar nicht mit den anderen Eltern geredet, weil es keine extremen Ausmaße angenommen hatte, aber durchaus meiner Tochter auch ihr eigenes Verhalten reflektiert und mit ihr daran gearbeitet.

Heute in der 3. Klasse ist das kein Thema mehr. Sie hat viele Freundinnen auch außerhalb der Klasse und ist nicht mehr darauf erpicht, sich mit den anderen um jeden Preis gut verstehen zu müssen, hält sich aus dem Gruppengezicke gerne mal raus und geht ihren eigenen Weg.

LG Jokie

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Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Kinder das unter sich ausmachen müssen. In dem Alter verlieren Eltern so langsam ihre "Macht". Selbst wenn Eure beiden das klären, entwickelt sich in der Schule dann eine ganz eigene Gruppendynamik.

Du musst es so sehen, dass die "Führenden" auch immer Menschen brauchen, die sich führen lassen. In der 1. Klasse entsteht sowas oft, weil die anderen Kinder noch unsicher und unreif sind. Eine richtige Klassengemeinschaft ist das noch nicht. Heute wird gezickt, morgen lieben sie sich wieder. Bei uns kam das erst so Anfang der 2. Klasse, auch z. B. mit den Geburtstagseinladungen und Verabredungen. Da hat man dann auch gesehen, welche Kinder sich in Wirklichkeit verstehen und welche nicht.

Ich denke, deine Tochter sollte sich lieber mit einem der anderen Kinder "verbünden"... mal anrufen, sich nachmittags verabreden, auch mit den Jungs. Und sie sollte Selbstbewusstsein ausstrahlen: Mal ehrlich, was will sie mit solchen blöden Hühnern, die eine L. fragen müssen, ob sie spielen dürfen? Geht ja mal gar nicht.

Gibt es Kontakte zu den Schülern aus den anderen Klassen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass L. die alle beeinflussen kann. Meine Tochter hat sich schnell Freunde gesucht aus Klasse 2, 3 und 4. Und wenn ihr alles zu blöd wird, stellt sie sich in der Pause neben die Lehrer. Da ist immer was los und man lernt andere "Opfer" kennen.

Na ja und in der Klasse spielt sie auch mit den Jungs, wenn die "Weiber" mal wieder rumzicken.

Meine Tochter macht übrigens Karate, das hilft ungemein gegen Mobbing ;-) Und wenn sie mal sehr geärgert wird, dann hat sie auch ein Repertoire an Ärzte- ("Lasse reden") oder Tic Tac Toe ("Ich find dich scheiße!") -Songs #rofl Ich finde man muss sich nicht überall "anbiedern" und etwas "klären". Manche Menschen haben einen an der Waffel und L. gehört dazu. Und jeder, der L. so dermaßen in den Ar*** kriecht, der kann Euch doch gestohlen bleiben.

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Hallo

In meinen Augen eine sehr vernünftige und logische Idee.

Ich persönlich würde in solchen Fällen nicht die Lehrerin gehen, sonder immer den Kontakt zu den Eltern suchen, zumal die Mutter ja nett scheint.

Ich finde die Idee gut. Wenn die zwei Mädels mal zu zweit sind und keine Gruppe drumrum sieht die Welt vermutlich schon ganz anders aus.

LG#klee

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Hallo,

das gleiche habe ich mit meiner Tochter (auch 1. klasse) durch. Habe mit der Mutter gesprochen - wir sind befreundet. Wir wissen von den Problemen. Wir reden mit den Kindern und trotzdem hat es wenig gebracht. Meine Tochter sagt zwar es ist besser aber immer wenn die Mädchen mehr als 2 sind beobachte ich, dass es nicht so gut klappt. Das Mädchen ist die "perfekte Anführerin" und die Kinder sind froh, wenn sie auf ihrer Seite stehen. Meine Tochter ist das "perfekte Opfer" - hat wenig Selbstbewustsein, kann sich schlecht durchsetzen und ist dann auch noch oft weinerlich..... da hat man es einfach wenn man ärgern will. Ich versuche meine Tochter zu bekräftigen. Bisher mit mäßigem Erfolg. Ich hoffe, es wird besser.

Ich würde trotzdem das Gespräch führen. Die Mutter damals ist aus allen Wolken gefallen und hat nicht damit gerechet das es so läuft - da die Mädels "eigentlich" befreundet sind. Vielleicht habt ihr da mehr Erfolg als wir. Ich finde in den ersten Klassen muss man in manchen Situationen die Kinder noch unterstützen. Alles können sie noch nicht selber regeln. Obwohl ich eigentlich eher die Mutter bin, die sich aus Zickereien zwischen den Kindern raushält.

Lg

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Hallo,

wir hatten den Fall auch schon zweimal. Normalerweise bin ich dafür, dass die Kinder das unter sich klären, aber manchmal fährt es sich einfach fest und da fehlt den Kindern dann die Handlungsfähigkeit.

Ich habe auch mit der einen Mutter gesprochen. Es beruht absolut auf Gegenseitigkeit. Das Kind ist unserem Sohn körperlich angegangen und meiner hat nicht mit Worten gespart. Wir haben gesprochen, mit den Kindern gesprochen und uns einen Nachmittag verabredet. Seitdem passt es. Sie sind nicht die besten Freunde, aber aufgrund ihrer eigentlich großen Ähnlichkeit sehr gut und angenehme Spielpartner.

Momentan ist der beste Freund unsers Sohnes total schräg drauf. Würgen, epressen, das volle Programm. Ich verstehe mich eigentlich ganz gut mit der Mutter, aber als ich es mal vorsichtig angesprochen habe, hat sie total dichtgemacht. Leider bessert sich die Situation nicht wirklich, das finde ich sehr schade, denn da hilft Reden ganz bestimmt.

Wenn Du da feinfühlig rangehst, ist ein Gespräch bestimmt nicht verkehrt.

LG

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Hallo!

Generell würde ich mich nie an die Eltern wenden, wenn es um Schulische Dinge geht.
Man weiss nie wie Eltern reagieren wenn man sie auf die 'Fehler' ihres Kindes anspricht und dann hat mehr Ärger als vorher. Wenn du sagst die Mutter sei 'nett', hmm.....das kann gut gehen, oder eben auch nicht.
Ich würde mit der Lehrerin darüber sprechen und diese sollte dann handeln. Sie hat da auch mehr Möglichkeiten. Auch sitzt sie an der Quelle.
Wenn sie mit den Eltern redet ist das eine ganz andere Sache als wenn du das machen würdest.

In so einer Situation finde ich das Einmischen sinnvoll. Kinder kommen da schlecht alleine wieder raus, wenn sich das so festgefahren hat. Hier ist schon Handlungsbedarf um das nicht schlimmer werden zu lassen.
Aber ich würde auch das Verhalten meiner Tochter hinterfragen. Sowas hat ja meist schon Zwei Seiten und keiner ist wirklich Unschuldig.

LG Sonja