Wettbewerb "Jugend musiziert"

HI,

welches Kind hat denn hier mit gemacht und kann uns mal erläutern, wie es so allgemein abläuft?

LG
Lisa

1

Hallo,

Meine Tochter hat dieses Jahr mitgemacht, beim Regionalwettbewerb mit Klavier AG 1a (die jüngsten). Es gab sehr viele Teilnehmer 37 Kinder nur in ihrer Altersgruppe. Die Kinder müssen zwischen 6 Minuten und 10 Minuten vorspielen. Es dürfen keine bearbeitete Versionen sein (z.B. Nicht aus Klavierschulen) sondern müssen Originalstücke sein!!!

Sie hat ein Bach Menuett, ein Leopold Mozart Stück, ein Beethoven Stück und Kabalewski gespielt. Mit der Vorbereitung hat sie im September angefangen und jeden Tag! Eine Stunde geübt. #schwitz. 2 Wochen vor dem Wettbewerb sogar noch mehr.

Der Wettbewerb war am 18. Januar (Kinder in dieser Altersklasse gehen nur zum Regionalwettbewerb) in der Musikhochschule bei uns. Die Jury bestand aus einer Musikprofessorin, einem Musikprofessor und einem eingeladenen Gast. Es gibt immer insgesamt 25 Punkte. Bei uns wurden sehr viele 2. Preise erteilt, sehr viele 3. Preise und ein Paar mit Erfolg teilgenommen Preise. Es gab 9 1. Preise mit verschiedenen Punktzahlen. Töchterchen hatte einen 1. Preis und war megastolz...#huepf Aber es war mit super viel Arbeit verbunden... Und sie hat wirklich gut gespielt! Manche Kinder haben über einen 3. Preis geweint...

Fazit, wenn dein Kind begabt ist und viel üben möchte, kann ich es nur empfehlen denn dieser Erfolg ist sehr motivierend. Wenn dies aber nicht der Fall ist, würde ich warten, denn der Frust ist sonst enorm!

Lg Nicole

3

Hi,

ich war heute total überrascht, als unser Musiklehrer den Vorschlag gemacht hat.

Meine Tochter übt sehr gerne und hat auch Spaß dabei aber ich hätte jetzt nicht gedacht, das sie bei so etwas mitmachen kann.

Ich weiß auch gar nicht, ob ICH es will. Sie übt eh schon fast 1 Std. am Tag, da sie gerade drei verschiedene Flöten parallel hat.#schwitz zwei davon neu.
Aber sie übt immer freiwillig, naja, ab uns zu muss ich sie dran erinnern aber es geht alles ohne #aerger

Sie ist natürlich total heiß drauf und es wäre ein toller Erfolg, wenn sie überhaupt dran teilnehmen möchte, da sie eher schüchtern ist. Sie eifert auch ihren Vorbildern nach, zwei Teenager-Mädels aus der Musikschule, die auch schon sehr weit sind und alle Flöten "beherrschen".

Sie ist eh schon oft gefrustet, da ihre Gruppenschülerin eher eine Faule ist und sich nie vorbereitet, geschweige denn lernt und somit das Niveau hängt.

Naja, wir hätten eh noch Zeit, da Flöte erst wieder im kommenden Jahr dran sind.
Mal schauen wie der Einstieg wird....für mich ist es eher zweischneidig....einerseits ist MAMA super stolz und dann möchte ich ihr den Stress nicht aussetzen....

DANKE#winke
Lisa

2

Mein Sohn hat letztes Jahr bei Jugend Musiziert mitgemacht - auch wenn es stressig war, war der Wettbewerb eine für ihn bereichernde und spannende Erfahrung.

Seine Klavierlehrerin hatte den Vorschlag ein paar Monate vorher gemacht, ob er in der Ensemblewertung mit einem Trompeter zusammenspielen möchte. Er spielte damals erst ein Jahr Klavier, hat sich aber die Stücke gut erarbeitet. Da beide Jungs vorher keine Erfahrung im Ensemblespiel hatten, waren eine Menge zusätzlicher Proben, am anderen Ende der Stadt, zum Teil auch am Wochenende nötig. Zusammen mit dem Start auf der weiterführenden Schule war das schon viel, aber er hatte auch viel Spaß an der Sache. Zwei Wochen vor dem Wettbewerb konnten die beiden ihr Können bei einem kleinen Musikschulkonzert zeigen. Beim Wettbewerb selbst haben die Jungs einen zweiten Platz gemacht, der Trompeter war sehr nervös, mein Sohn überraschend cool. Ein wenig nervig fand ich nur die ganzen "Eislaufmütter", man konnte spüren, dass manche Kinder doch unter gehörigen Druck standen.

Jetzt weiß ich gar nicht, ob Du vielleicht ganz andere Fragen hast - wenn ja, melde Dich einfach!

Liebe Grüße
Anja

4

Hi Anja,

ich bin ja schon mega Stolz, das meine Tochter beim Kirchenchor einige Lieder mit der Flöte begleitet, da sie eher zu den schüchternen Mädels gehört und auch dadurch ein großes Selbstvertrauen gewonnen hat.

Manchmal denke ich auch, das sie zu ehrgeizig ist. Sie hat gerade mit zwei weiteren neuen Flöten angefangen.....und ist täglich fleißig am Üben.

Wir musizieren bei uns zu Hause alle gerne aber wir wissen auch, das das Wichtigste der Spaß dran ist, das wir noch Gaudi haben können und wenn es quietscht wir noch drüber lachen können (im Moment quietscht es bei mir besonders #rofl)

Naja, sie soll mal mit dem Lehrer die Lieder anschauen und üben und wenn es nichts ist, wird sie es uns schon sagen - oder der Lehrer#schein

Abwarten und Tee trinken.

DANKE für die Infos!
lisa

5

Welche Flöten spielt sie denn?

Für Sopranblockflöte gibt es leider nicht soviele gut bearbeitete Stücke. Händel (hat aber viele Prallthriller - die schafft noch nicht mal die Musiklehrerin meiner Tochter), Mozart z.B. Eine kleine Nachtmusik oder Bach. Die Stücke müssen aus zwei Epochen gewählt werden. Für Altblockflöte gibt es da schon mehr.

Es ist wichtig lieber leichtere Stücke zu wählen, die aber nicht quitschen, da sehr viel Wert auf das korrekte Spiel gelegt wird. Lieber langsamer spielen, dafür richtig.

Wenn deine Tochter gerne spielt und täglich übt, ist es gut schaffbar. Sie soll sich aber im Vorfeld bewusst sein, dass es extrem schwer ist einen 1. Preis zu schaffen. Die Jury ist da schon streng. Wir haben immer gesagt, egal was rauskommt, du hast soviel geübt und das sooooo toll gemacht!

In die Bewertung zählt mit rein: die Stückauswahl, der Schwierigkeitsgrad der Stücke, die Selbstständigkeit (Kinder die nur mit Zuspruch und Hilfe der Lehrer es geschafft haben, wurden sehr schlecht bewertet) und natürlich das korrekte Vorspiel (piano, forte, staccato, legato und nicht verspielt). Auch das Tempo spielt eine Rolle.

Meine wurde bei einem Stück immer schneller, da hat sie Punktabzug bekommen.

Wenn du der Meinung bist, sie packt das, dann meldet sie an. Kinder können ihre Leistung nicht so gut beurteilen. Wie spielt sie im Vergleich zu anderen Kindern? Das kannst du gut auf Musikschulkonzerten beobachten. Was sagt der Lehrer? Ist er der Meinung, sie ist überdurchschnittlich gut? Dann meld sie an!

Lg Nicole

6

Hi,

Sopran spielt sie jetzt 2,5 jahre, Alt hat sie gerade angefangen und Querflöte seit 2 Monaten. Sie hat heute ein Stück mitbekommen ( mit Klavierbegleitung für meinen Mann) aber ich habe gar nicht drauf geschaut....

Der Lehrer nimmt nur noch gute Schüler mit, da er vor einigen Jahren Schüler dabei hatten, die bei einem schlechten Platz hatten und mehr als Niedergeschlagen waren. Das will er den Schülern nicht mehr zumuten. Ich wußte zwar, das er mit ein paar Schülern immer wieder zum Wettbewerb geht aber das hat mich bis dato gar nicht interessiert, daher war ich heute auch so überrascht.

Ich habe kein Vergleich zu anderen Schülern, nur zu dem Mädel aus unserer Gruppe....die wäre gut ist aber faul;-)...

Schulkonzerte haben wir leider gar nicht....da ist unsere Grundschule nicht sooo bestückt.

lisa

7

2,5 Jahre Sopranblockflöte ist doch eine gute Grundlage (meine spielt genausolange). Da können sie doch schon richtige Stücke spielen... Müsste gut gehen! Dann mach es, ich war auch am Anfang nicht so begeistert von der Idee zu Jugend musiziert zu gehen. Aber Töchterchen wollte es und die Lehrer waren von Anfang an der Meinung, dass es klappt. Und es wurde sogar besser als gedacht #huepf...

Meine spielt übrigens genauso lang Blockflöte und steigt jetzt nächste Woche auf Querflöte um. Welches Instrument habt ihr? Marke? Mit Ringklappen oder ohne? Hat deine ein gebogenes Mundstück? Meine ist sehr klein für ihr Alter 1.17m und würde gerne auf einer normalen spielen. Ich fürchte aber das klappt noch nicht. Morgen schauen wir uns den neuen Querflötenlehrer an und mal sehen was der sagt. Wobei bei ihr Flöte nur das Zweitinstrument ist und nicht soviel gespielt wird wie Klavier.

Sie wird nächstes Jahr auch wieder bei JuMu mitmachen allerdings wieder mit Klavier (vierhändig).

Lg Nicole

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Hallo,

unser Sohn hat dieses Jahr daran teilgenommen. Er hat mit seiner Duo-Partnerin mit 18 Punkten einen 2. Platz erreicht. Leider ohne Weiterleitung zum Landeswettbewerb.

Das ganze ging von der Musikschule aus, in der er das Instrument lernt. Die Musiklehrerin fragte, ob er teilnehmen möchte und meldete die Kinder dann an. Man bekommt einen Brief mit der Anmeldebestätigung und kann im Internet zum jeweiligen Regionalwettbewerb genaue Details zu Termin/Ort/Uhrzeit erfahren. Die Kinder treten vor einer Jury auf und bekommen eine Bewertung und eine Urkunde. Die Kinder die einen ersten Preis und 23 Punkte in ihrer Altersgruppe erreichen werden dann an den Landeswettbewerb weitergeleitet.

LG Katja

PS. Das hab ich noch auf deren Seite gefunden.

Quelle: http://www.jugend-musiziert.org/home.html

Wer teilnehmen möchte, muss Sänger und Instrumentalist im Schüleralter sein, denn "Jugend musiziert" ist ein Wettbewerb im vor-professionellen Bereich. Deshalb sind Musikstudenten sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Die Altersgrenze ist 21 Jahre, in den Gesangs-Kategorien 27 Jahre. Je nach Alter wird ein selbstgewähltes Vorspielprogramm zwischen 6 und 30 Minuten mit Musik aus verschiedenen Epochen erwartet. Anmeldeschluss für die Teilnahme an “Jugend musiziert“ ist in jedem Jahr der 15. November beim Regionalausschuss seines Landkreises. Rund 150 Regionalwettbewerbe gibt es in der Bundesrepublik.

Wer im Regionalwettbewerb einen 1. Preis erhält, wird zur nächst höheren Wettbewerbsebene weiter geleitet, zu einem der 16 Landeswettbewerbe. Die ersten Preisträger der Landeswettbewerbe nehmen dann am Bundeswettbewerb teil.

Die Regionalwettbewerbe finden, über das gesamte Bundesgebiet verteilt, im Januar/Februar statt, die 16 Landeswettbewerbe im März. Der 49. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" ist jedes Jahr in einer anderen Stadt für acht Tage, über Pfingsten, zu Gast.

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Weiterleitung zum Landeswettbewerb gibt es aber erst ab Altersgruppe II. Die jüngeren Kinder dürfen nur beim Regionalwettbewerb teilnehmen.

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Ja, das stimmt. Erst ab Altersgruppe II wird weitergeleitet. Hatte ich vergessen zu erwähnen.

LG Katja

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Hallo!

Ich habe als Jugendliche mal selbst teilgenommen, kann also nur als Teilnehmerin berichten und kaum etwas dazu sagen, wie das Anmeldungsverfahren abläuft.

Also. Ich war in der zweitältesten Kategorie und habe mit meinem Celloquartett teilgenommen. Ich glaube, es gibt eine extra Abteilung für Kammermusik, das weiß ich aber nicht mehr genau, und die Regeln werden ja für alle ähnlich sein.
Wir mussten 3 Stücke vorbereiten und spielen, davon musste eins aus dem 20. Jahrhundert sein, wenn ich mich richtig erinnere.

Und sonst... Die Konkurrenz war hart, allerdings ist diese Altersgruppe (bis 16?) auch mit die Schwerste, habe ich mir sagen lassen, weil da natürlich kaum Neulinge dabei sind. Demenstprechend sind auch die Anforderungen recht hoch.
Das Vorspielen selbst war ganz entspannt.

Wenn Deine Kinder begabt sind und Lust drauf haben, würde ich sie mitmachen lassen, es ist schon ein tolles Erlebnis. Allein die Erfahrung mitmachen zu dürfen, ist ja schon ein Erfolg.
Hast Du mit dem Lehrer gesprochen?

Viele Grüße!

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Hallo,

meine Tochter hat bis jetzt zweimal am Regionalwettbewerb teilgenommen (Klavier). Beim ersten Mal hatte sie 25 Punkte, aber da sie noch zu jung war keine Weiterleitung. Diesmal hat es "nur" für 21 Punkte und den 1. Preis gelangt, auch keine Weiterleitung, da erst ab 23 Punkten weitergeleitet wird.

Es ist schon recht aufwändig für die Kinder. Meine Tochter hat immer etwa Mitte Oktober mit dem Üben begonnen. Bis vor Weihnachten hat sie etwa eine halbe Stunde täglich geübt, ab den Weihnachtsferien dann etwa 1 Stunde täglich. Es gibt allerdings Kinder die üben wahnsinnig viel für den Wettbewerb. Ab August mindestens täglich eine Stunde. Das ist uns zuviel, es gibt ja auch noch andere Hobbies und auch die Schule...

Zuerst würde ich mich informieren, was für eine Kategorie im nächsten Jahr dran ist und ob das Instrument deiner Kinder dazu passt bzw. ob sie einen Duo-Partner braucht. Meist kommt die Anregung mitzumachen ja eh vom Lehrer.
Ich finde es ist insgesamt eine sehr wertvolle Erfahrung für die Kinder. Sie haben ein Ziel, auf das sie sich vorbereiten. Die Vorbereitungszeit ist oft lang und stressig, auch mal mit Tränen verbunden. Dann ist der große Tag da und sie müssen vor Publikum und der Dreiköpfigen Jury spielen. Sie müssen die Konzentration auf den Punkt bringen, die Aufregung überwinden. Bei meiner Tochter zittern jedesmal die Hände so, dass man es im Publikum sieht, aber das ist fast bei allen Kinder so. Manche schwitzen derart, dass sie Puder brauchen... Die Kinder müssen das Urteil der Jury aktzeptieren, was auch manchmal nicht so einfach ist. Wichtig ist, die Kinder nicht zu überfordern. Bei uns war dieses Jahr ein Kind dabei, was echt total überfordert mit den ausgewählten Stücken war. Dabei war die Mutter die Klavierlehrerin. Das Kind hat mir unendlich leid getan. Es hat als schlechtester Teilnehmer abgeschnitten. Bei der Verkündung der Wertung hat er noch gestrahlt, bis sein Ergebnis genannt wurde...
So etwas sollte man den Kindern ersparen. Da kann der Schuss nach hinten los gehen... Natürlich ist immer einer der schlechteste, aber beim Vorspiel hat man deutlich gemerkt, dass das Kind einfach überfordert war. Ein anderer Teilnehmer hat das verkorkste Stück ebenfalls gespielt und 25 Punkte bekommen. Also ganz wichtig, die richtige Auswahl der Stücke.

Meine Tochter war vom Wettbewerb jedesmal so begeistert, dass sie sofort wieder mitmachen wollte. Sie hat auch jedesmal einen gewaltigen Sprung in ihrem Können gemacht.

LG