Probleme mit Mitschüler (1.Klasse) wie reagieren

Hallo,

ich möchte bei Euch mal nachfragen wie ihr das seht und handhabt?
Wie geht ihr damit um, wenn ihr hört das Euer Kind in der Schule probleme mit einem Mítschüler hat. Ignorieren, einmischen?
Ich habe mich für letzteres entschieden. Hauptgrund dafür war, das der Mitschüler nicht nur verbal gegen meine Tochter vorging sondern auch körperlich.
Stuhl unter dem Popo wegziehen, im Sportunterricht absichtlich ein Bein stellen oder den Arm verdrehen waren dann doch zuviel. Zudem die Klassenleitung bei akuten Dingen nicht eingreift und selbst nach Hinweisen unserer Seite sich nicht darum kümmert. Ich habe den Jungen nun heute morgen an der Bushaltestellte vor seiner Mutter angesprochen und gesagt das das so nicht weitergehen kann. Seine Mutter ignorierte mich erst und dann machte sie mich blöd an. Gegen Mittag hat mich nun sogar noch sein Vater angerufen und das alles abgestritten und blöd angemacht.
Ich habe bewußt heute morgen das Kind vor seiner Mutter angesprochen, nicht das es danach heißt wie könnte ich das ohne ihre Anwesendheit machen. Was das ganze jetzt aber losgetretten hat, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Soll man sich bei solchen Dingen echt raußhalten und still halten? Wenn man das zur Einschulung schon so macht, ist das 1. Schuljahr für das Kind doch schon gelaufen!

Auf die Frage die bestimmt gleich kommen wird, NEIN ich (dafür aber meine andere Tochter) war bei den geschehnissen nicht dabei. ABER ich habe ihn schon auf dem Schulweg und im Schulhaus als sehr rapiad erlebt!

Ich bin gespannt auf Euere Meinungen.

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Ich hätte in der Situation an der Bushaltestelle vermutlich die Mutter angesprochen und nicht das Kind.

Wenn ich mir vorstelle, ich stehe mit meinem Kind an der bushaltestelle und dann kommt eine andere Mutter an und fängt an mein Kind zu maßregeln, wäre ich vermutlich ziemlich irritiert.

Keiner hier war dabei und weiß, welche Worte du gewählt hast und welchen Tonfall du dabei hattest. Inhaltlich kann ich daher nichts dazu sagen.

Grundsätzlich finde ich es ok, wenn man bei Problemen die Eltern der Kinder anspricht.

FG H. #klee

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Hallo,

nachdem die Mutter weitergegangen und mich ignoriert hat, habe ich eben das Kind angesprochen.
Mein Tonfall war klar bestimment...den mit BItte, Bitte liebes Kind kommt man selten weit. Er war aber keinesfalls angsteinwirkend oder so. Ich habe mich auch auf die Höhe des Kindes begeben, so das es nicht abwertend wirkt. Ich für meinen Fall fand es angepaßt.

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Hallo

ich hätte die Mutter angesprochen
kurz und sachlich die Problematik geschildert, und sie gebeten mal mit ihrem Kind zu sprechen, wie dieses Kind die Situation sieht
die Mutter in die Verantwortung zur Erziehung genommen, ohne die Schuldfrage nur auf ihr Kind zu schieben
auch wenn das Kind wirklich allein schuldig ist, hiflt es dir überhaupt nicht, wenn die andere Familie sich angegriffen fühlt, denn das geht meist nach hinten los

wenn ich keine Verbesserung sehe
würde ich von der Klassleitung ein Gepräch mit ihr und der besagten Familie bitten

und grundsätzlich würde ich der Klassenleitung das Gefühl vermitteln, daß ich mich so abspeisen lasse und von ihr mehr Verantwortungsübernahme erwarte
das aber auch sehr diplomatisch
Problem schildern, nach ein paar Tagen nachfragen welche pädagogischen Maßnahmen sie zum Schutz meines Kindes ergriffen hat, wie es zur Zeit so geht
und eben auch, daß mein Kind leidet und ich da auch eine Lösung bestehe


Grüße Silly

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Hallo,

ich habe ja auch die Mutter angesprochen, aber sie hat mich ignoriert und ist weitergegangen. Ich habe dann eben das Kind angesprochen. Ihn betrifft es ja auch! Ich finde es keinesfall falsch wenn jemand anderes ein Kind mal "zurechtweißt" das geschieht in Kiga und Schule ja ebenso und meist spricht das Kind mehr darauf an als auf das was die alten Eltern sagen. Eine Ansprache der Mutter hätte in diesem Fall wohl eh nicht viel gebracht....in ihreren Augen sind ihre Kinder ja perfekt und alle anderen sind asozial. Kennen diese Familie durch das Geschwisterkind schon.
Von der Lehrkraft kann man nicht viel verlangen. Ist ne Widereinsteigerin auf 16h Basis die WOche...die ist von hinten bis vorne überfordet. Und "sowas" bekommt als Hauptlehrkraft dann eine 1. Klasse. Da fehlen einem nur noch die Worte!

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Hallo,

ich sehe das Problem, dass der Junge sich nun bestärkt in seinem Handeln durch die Reaktion der Mutter sieht.

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass es gar nichts bringt, die Eltern anzusprechen, sondern man die Lehrer in die Pflicht nehmen sollte.

Oft lese ich hier so kuriose Meinungen von Eltern, dass es mich nicht wundert, wenn manche Kinder ihre Aggressionen auch voll ausleben wollen.
Da werden in der Schule Heizkörper aus der Wand gerissen und hier gefragt, ob das denn nun unbedingt ein Fall für die Haftpflicht sein muss. Kinder bekommen Verhaltenspläne oder so mit Smilies für jeden Tag ohne Regelverstöße (#kratz). Und im Zweifel sind ADHS oder Hochbegabung schuld und das arme kreative Kind im ach so starren Schulsystem gefangen.

Mach´dein Kind stark. Sie soll möglichst viele Allianzen in der Schule schließen.


Alles Gute
m

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Es kommt darauf an, um was es geht.

Mein Sohn wurde in der Grundschule gehänselt. War zum Teil seine Schuld, zum Teil auch die der Mitschüler. Man kommt eben nicht mit jedem Zurecht, muss man auch nicht.

Wenn es nur Hänseleien sind, habe ich meinem Sohn geraten, das betreffende Kind zu ignorieren. Gegen Ärger auf dem Schulhof habe ich geraten, wegzugehen, sich mit Leuten zusammen zu tun, mit denen er gut kann.

Ärgern wird irgendwann langweilig, wenn man ignoriert wird. Ärgern macht nur Spaß, wenn der andere reagiert (sich ärgert, sauer wird, sich revanchiert, weint, zur Lehrerin geht).

Bei körperlichen Angriffen sieht das anders aus. DA allerdings kenne ich dann auch keinen Spaß mehr. Mein Sohn und auch andere Kinder wurden von einem Mitschüler auf dem Pausenhof gewürgt, mein Sohn hatte Würgemale am Hals!

Ich habe dafür gesorgt, dass die Direktorin mit den Eltern spricht, habe immer wieder VOR IHR gestanden und nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt. Gut, in dem Fall waren die Eltern so drauf, dass es ihnen egal war, schließlich "sei ihr Kind ja so" und außerdem käme ja schon eine Familienhilfe.

Bei körperlichen Angriffen - DRANBLEIBEN AN SCHULE UND ELTERN. Bei verbalen Angriffen - ignorieren.

Schöne Grüße

Nicci

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ich hätte auch die Mutter angesprochen. Ist ja klar, dass die blöd reagiert, wenn sie sieht, dass du ihr Kind ansprichst.
Ansonsten geh zur Lehrerin und schildere das Problem.

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Raushalten, Kind bestärken sich zu wehren!!!!!!! Würde eine Mutter meine Tochter früh so anmachen, wie Du es heut getan hast, würde ich wahrscheinlich ähnlich reagieren.