6jährige selbst mal bestimmen lassen, wann schlafenszeit ist?

hallo!
bisher haben wir für die kinder immer die schlafenszeit festgelegt, weil wir eltern ja auch wissen, wieviel schlaf unsere mäuse benötigen, um am nächsten tag wieder fit zu sein. von daher unterscheiden sich die schlafenszeiten in der woche momentan noch nicht so groß von denen am wochenende (in der woche 19.30 uhr / wochenende ca. 20 uhr). meine große (6 jahre, schulanfängerin) hat den wunsch geäußert, selbst mal zu bestimmen, wann sie ins bett geht (natürlich unabhängig von der kleinen schwester, 4 jahre). ich habe ihr gesagt, sie darf es am wochenende mal testen, sie darf solange spielen, malen, basteln, CD hören, sich verkleiden etc., wie sie möchte - vorausgesetzt, sie bleibt in ihrem zimmer.
habt ihr sowas schonmal gemacht? wie war der anschließende tag? bin auf eure erfahrungen besonders mit noch jüngeren schulkindern gespannt.
vg

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Meine Tochter ist 5 und hatte kurz vor dem 5. Geburtstag eine Phase, wo sie schlecht einschlafen konnte. Dann kam sie nach kurzer Zeit wieder angedackelt... Ich habe ihr dann erlaubt, noch zu malen oder zu spielen und ins Bett zu gehen, wenn sie müde wird. Das hat mehrfach gut geklappt.

Sie ist aber auch ein Kind, das so oder so um 6 Uhr aufsteht und fit ist. Man merkt es nicht, wenn ihr Schlaf fehlt, deswegen sehe ich das entspannt.

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Mein Sohn hat Durchhaltevermögen und ist spät müde. Egal wieviel er gespielt hat und draußen war. daher kommt das hier nicht in Frage. Am Wochenende ist er meist lange auf und das würde er so auch gerne in der Woche handhaben. Er ist aber bis spätestens 21.00 im Bett verschwunden. Wahrscheinlich wird es im Winter wieder so gegen 20.00 sein.

LG Z.

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Hallo,

wir machen das schon immer so. Meine Tochter ging bis vor kurzen um 20 Uhr in ihr Zimmer ich habe ihr gute Nacht gesagt und sie hat dann noch gelesen, gespielt und gebastelt und ist irgendwann allein ins Bett.
Das klappt immer wunderbar auch in der Woche. Wen sie müde ist geht sie auch manchmal sofort ins Bett und schläft und manchmal ist sie bis 22 Uhr wach.
So lange die Leistung in der Schule stimmt habe ich damit kein Problem. Inzwischen ist sie 8 Jahre alt und darf bis 21 Uhr bei uns unten "rum turnen" dadurch geht sie im Moment sofort ins Bett und schäft auch gleich ein.

LG dore

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Das - mehr oder weniger - komplett alleine bestimmen durfte unser Sohn mit 9. Hat dann auch recht gut geklappt, wobei er seinen Eltern natürlich auch unbedingt beweisen wollte, dass das klappt :-p

Also am Wochenende finde ich das mal eine ganz witzige Idee; mit 6 wäre Meiner dann wahrscheinlich auf dem Boden sitzen eingeschlafen - irgendwann gegen Mitternacht auf einer Lego-Ritterburg - und am nächsten Morgen absolut unausstehlich gewesen. Wir haben’s aber in dem Alter nie versucht. Bei uns war das so, dass wir die »Zu Bett geh Zeit« bestimmt hatten, und, wenn unser Sohn meinte, noch gar nicht müde zu sein, durfte er sich noch eine Hörspiel-CD anhören oder etwas lesen (konnte er bei der Einschulung schon). Und am Wochenende - naja - solange man die Kinder da etwas länger ausschlafen lassen kann - bei uns war das immer so ungefähr eine Stunde später (ganz ausnahmsweise auch mal 90 Minuten), als seine übliche Werktags-Uhrzeit. Man braucht die Kleinen ja auch nicht ganz aus ihrem Rhythmus reißen. Als er ein bisschen Älter war, hatten wir ihm so ein kleines wöchentliches Zeitkontingent gegeben, dass er sich selbst einteilen durfte und so seine Bett-geh-Zeit selbst nach hinten verschieben konnte, wenn er meinte, überhaupt noch gar nicht müde zu sein.

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Hallo,

gerade bei Schulkindern ist es eine heikle Sache und ich denke, dass du es aufs Wochenende verlegt hast, war ne gute Sache.
Mein eigenes Kind geht noch in den Kindergarten, da er aber auch seinen Schlaf braucht und er ziemlich knatschig war heute, weil er zu wenig geschlafen hatte, will ich ihm das unter der Woche nicht antun, dass er zu wenig schlaf bekommt. Unter der Woche geht er so um 20 Uhr ins Bett und muss um 6 oder halb 7 wieder aufstehen. Dazu bekommt er immernoch ein Nachmittagsnickerchen, aber das macht er auch nur, wenn er das will.
Aber wenn Wochenende ist, dann kann er auch länger aufbleiben, wenn er will. Das hat den Vorteil, dass ich dann auch länger schlafen kann in der Früh, find ich auch angenehm...

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Hallo,
ich denke, wichtig ist, dass sie etwas länger aufbleiben darf als ihre jüngere Schwester (und wenn es nur eine Viertelstunde im Bett lesen ist). Aber in dem Alter halte ich es schon für wichtig, dass es noch ein klar strukturierter Ablauf ist mit dem Zubettgehen. Zimmer aufräumen, waschen, Gutenachtgeschichte, Gutenachtkuss, Lichtlöschen. Dieses Abendritual hilft auch jüngeren Schulkindern sehr, den Tag abzuschliessen und Ruhe zu finden. Da sind die Eltern meiner Ansicht nach noch in der Pflicht, den Rahmen - auch zeitlich - vorzugeben. Bei uns kann das mal um eine halbe Stunde schieben, wenn unsere 7jährige wirklich noch nicht müde oder sehr müde ist, aber der Ablauf ist klar und wird von uns begleitet bis zum Lichtlöschen. Unsere jüngere ist auch bald 4.
Lg, Barbara

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Hallo,

Kinder brauchen Grenzen! Ich halte es für keine gute Idee, das Kind bestimmen zu lassen, wann Schlafenszeit ist. WE länger aufbleiben ist ja o.k. aber ich setze vorher fest, wann es ins Bett geht.

LG

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Hallo,

dass Kinder Grenzen brauchen, bestreitet ja niemand, aber nicht unbedingt bei einem Grundbedürfnis wie dem Schlafen.
Ich setze Grenzen, wenn mein Kind sich selbst oder anderen Schaden zufügen könnte oder wenn es andere Personen stört oder Dinge beschädigt.
Beim Ins-Bett-Gehen ist nichts davon der Fall.
Mein Kind merkt, wenn es müde ist und möchte dann ins Bett, genauso wie es weiß, wann es satt ist.
Wir haben das von Anfang an so gemacht und es funktioniert ohne Probleme, er geht immer freiwillig ins Bett und bekommt genügend Schlaf.

LG

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Gut, wenn das Kind müde ist, ist es schon etwas anderes, als wenn das Kind von 6 Jahren so lange aufbleiben möchte, wie es mag.

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Hallo,

eigentlich finde ich es die sinnvollste Lösung, wenn die Kinder selbst entscheiden, wann sie müde sind und ins Bett gehen - genauso wie sie ja auch entscheiden, wann sie satt sind oder keinen Durst mehr haben.

Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob ein Kind das gar nicht anders kennt, es also ganz normal ist, auf seinen Körper zu hören und bei Müdigkeit ins Bett zu gehen oder aber ob ein 6jähriges Kind von heute auf morgen selbst entscheiden darf, obwohl die Bettzeiten vorher vorgegeben wurden. Ich glaube, bei den meisten Kindern wird das dazu führen, dass sie die neugewonnene "Freiheit" erstmal voll und ganz auskosten wollen und wachbleiben, bis sie im Stehen einschlafen...;-)

Außerdem werden sicher auch viele Kinder das Gefühl dafür verloren haben, wann die ideale Bettzeit ist und müssen erstmal wieder lernen, auf die Signale ihres Körpers zu hören. Und das kann dauern...

Viele Grüße, Alex

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Hallo,

wir machen das schon immer so, dass mein Sohn (gerade 6 geworden) selbst bestimmt, wann er ins Bett geht. Er kennt das nicht anders und bittet mich jeden Abend darum, dass ich ihn ins Bett bringe - er freut sich dann aufs Vorlesen.
Nur nach den Ferien muss ich immer etwas nachhelfen, denn da er in dieser Zeit später aufsteht, ist er natürlich auch später müde. Da genügt es aber, wenn ich ihn daran erinnere, dass er am nächsten Morgen früh raus muss, damit er freiwillig im Bett verschwindet. Nach ein paar Tagen pendelt sich das dann wieder ein.
Ich finde nicht, dass das etwas mit Grenzen setzen zu tun hat, wenn man auf sein eigenes Körperbedürfnis hört, genauso wie beim Essen.
Mein Sohn muss sich ja gegen nicht "wehren" und kämpft auch nicht gegen seine Müdigkeit an, weil das nie ein Thema bei uns war - und er hat wirklich ein großes "Durchhaltevermögen", wenn es drauf ankommt: an Silvester oder anderen Feiern hält er es schon mal bis 2 Uhr nachts aus. Aber im Alltag will er das gar nicht.

Allerdings weiß ich nicht, ob es genauso funktioniert, wenn das Kind es nicht gewohnt ist. Deshalb finde ich es eine gute Idee, es am WE auszuprobieren. Das kann sie dann am nächsten Morgen ausschlafen und bekommt ausreichend Schlaf.

LG