Regretting Fatherhood?

Der Titel spielt auf das bekannte Buch "Regretting Motherhood" an, das vor einigen Jahren für Schlagzeilen sorgte. Darin schildern verschiedene Frauen, dass sie es bereuen, Mutter geworden zu sein und sich rückblickend dagegen entschieden hätten, Kinder zu bekommen.

Ich habe den Verdacht, dass mein Mann es bereut, dass wir uns für ein Kind entschieden haben (unser Sohn ist ein gutes Jahr alt).
Mein Mann und ich sind schon fast fünfzehn Jahre lang ein Paar. Lange Zeit waren wir uns einig, dass wir kinderlos bleiben möchten. Alle um uns herum bekamen Nachwuchs, aber bei uns ließ der Kinderwunsch auf sich warten und wir waren ganz glücklich mit der Entscheidung. Irgendwann hatten wir dann doch mal ein Gespräch, in dem wir über alles Mögliche, die Zukunft usw. gesprochen haben und haben dann gemerkt, dass wir doch gerne eine Familie gründen wollten. Da wir beide zu dem Zeitpunkt bereits 35 waren, war klar, dass wir dann auch direkt in die "Umsetzung" gehen. Glücklicherweise klappte es sofort und nach einer tollen und komplikationslosen Schwangerschaft bekamen wir unseren Sohn.

Leider war es von Anfang an so, dass mein Mann sehr schnell wahnsinnig gestresst von unserem Sohn ist. Obwohl unser Sohn ein an sich eher unkompliziertes Kind ist (außer dass er kein "guter Schläfer" ist), ist mein Mann eigentlich nur noch genervt. Mit dem teils irrationalen Verhalten von dem Kleinen kann er überhaupt nicht umgehen, manchmal denke ich, dass er einen kleinen, vernünftigen Erwachsenen im Babykörper erwartet hatte...
Auch mit den Veränderungen, die ein Baby mit sich bringt, hat er Schwierigkeiten, z.B. die fehlende Spontanität, dass sich eigentlich der ganze Tagesablauf nach dem Kind orientiert und dass man eben auch - zumindest in Teilen - bei den eigenen Hobbys und Interessen etwas zurück stecken muss (ich versuche ihm bestmöglich was das angeht den Rücken frei zu halten und ihm seine Hobbys zu ermöglichen, weil er diese auch als Ausgleich zum Schichtdienst braucht).

Er ist eigentlich seit der Kleine da ist nur noch unzufrieden und nörgelt über alles. Mit dem Kleinen spielt er schon auch manchmal, aber ist auch wieder schnell genervt, wenn der Kleine sich dabei nicht wie gewünscht verhält, also z.B. die Bauklötze wirft anstatt damit etwas zu bauen o.ä.

Ich denke oft, dass mein Mann sich gegen ein Kind entschieden hätte, wenn er in die Vergangenheit reisen könnte.
Mittlerweile zweifle ich teilweise schon an unserer Ehe, auch weil ich denke, dass mein Mann im Alltag ohne uns glücklicher wäre.

Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt hier im Väterforum schreibe, vielleicht um einfach mal zu hören, ob es euch manchmal auch so ging, dass ihr euch euer altes Leben vor den Kindern zurück gewünscht habt?
Ich habe mit den Veränderungen weit weniger Schwierigkeiten (außer mit dem Schlafentzug) und hätte sogar gerne noch ein zweites Kind. Aber das ist bei meinem Mann überhaupt kein Thema.

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Ach das muss nichts heißen..ich bereue es auch und mein Kind wird 17 (ich bin eine Frau). Man liebt und kümmert sich trotzdem. Dennoch ist es okay wenn man es rückblickend anders entscheiden würde. Das Kind wird älter und dann kann er mit ihm anfangen und der Tagesablauf wird dann auch wieder besser. Es ist jetzt wie es ist. Schaut dass ihr als paar öfter was zusammen macht und Holt euch einen Babysitter dafür.

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Joa, also meine Oma wollte keine Kinder, hat aber drei. Betont sie auch immer wieder, dass sie keine Kinder wollte. Hat meine Mutter ihr ganzes Leben lang zu hören bekommen. Ist für die Kinder halt nicht unbedingt schön, wenn es ihnen gegenüber auch so kommuniziert wird. Ich persönlich hätte meiner Mutter den Gefallen getan und wäre nach meinen Brüdern auch noch aus ihrem Leben verschwunden. Dann hätte sie das, was sie immer wollte. Aber meine Mutter kümmert sich lieber um sie und regt sich dann bei mir auf😅

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Ein Buchtitel regretting fatherhood wäre wahrscheinlich so spannend wie "Kaffee ohne Zucker". Und das nicht ohne Grund. Es gibt viele Männer, die zumindest phasenweise es bereuen. Nichts besonderes.

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Naja, ich finde das schon ziemlich traurig. Natürlich ist man manchmal einfach extrem gestresst vom Nachwuchs und denkt vielleicht sogar mal wehmütig an die Zeit vor dem Kind/den Kindern zurück, das kennt wahrscheinlich jedes Elternteil. Aber bereuen, dass das eigene Kind da ist, ist nochmal eine andere Hausnummer...

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Versteh mich nicht falsch, man hat nichts gegen das Kind an sich und wünscht ihm nichts böses. Wenn eine Fee oder eine Nanny 24/7 das Kind umsorgt kann man damit sogar leben.
Ich würde deine Verwunderung umdrehen. Der Mann hat einen neuen brüllenden Mitbewohner, ein sehr pflegeschweres Haustier, das die gesamten Ressourcen auf sich zieht. Ist es nicht verwunderlich, dass irgendein Mann so was ernsthaft mag?! Kannst du das irgendwie erklären, außer mit Stockholm Syndrom?

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Ich glaube auch, dass es nicht unbedingt mit bereuen zu tun haben muss. Erstens können sehr viele Männer mit Babies nicht viel anfangen, es kann und wird sehr wahrscheinlich auch später besser werden; zweitens sind Männer oft sehr schnell überfordert, die wir Frauen mit links wuppen. Ich würde dem Verhalten deines Mannes jetzt nicht so viel Bedeutung beimessen. Mein Sohn ist 16, seit 1-2 Jahren kann mein Mann mehr mit ihm "anfangen", ich muss dazu sagen, dass wir aber auch eine ADHS und ASS-Problematik beihaben, wo es ihm noch viel mehr schwer fällt, seinen Sohn so zu nehmen wie er ist und mit seinen Besonderheiten umgehen zu können. Mit unsere Tochter war mein Mann von Anfang an "wärmer", aber das ist a) das zweite Kind und b) lösen Mädchen eher etwas emotionales bei einigen Männern aus.

Hast du denn deinen Mann schon mal gefragt?

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So direkt habe ich nicht gefragt. Aber mir fällt zunehmend auf, dass er irgendwie mit seinem ganzen Leben sehr unzufrieden zu sein scheint. An unserem Sohn kann er sich kaum freuen, alles betrachtet er eher negativ und pessimistisch. Dass man als Mann mit einem wenige Wochen alten Säugling nicht viel anfangen kann, kann ich noch nachvollziehen, gerade wenn die Mutter voll stillt und der Vater aus Windeln wechseln nicht viel machen kann. Aber ich finde, da kann man sich doch nicht über Jahre aus der Verantwortung ziehen und warten, bis das Kind jugendlich ist, damit man(n) etwas damit anfangen kann. Schließlich entscheidet man sich doch gemeinsam als Paar für Kinder...

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Naja aber dein Mann zieht sich ja nicht seit Jahren raus. Ich denke auch, du solltest "die Kirche im Dorf lassen" und nicht zu viel interpretieren.
Er wirkt unzufrieden und du schlussfolgerst, dass er bereut Vater geworden zu sein.
Er beteiligt sich/kümmert sich, aber vielleicht nicht so viel wie erwartet und du schweifst gedanklich zu "aber man kann sich doch nicht bis zur Pubertät...".

Stopp...

1. Schritt: Vergegenwärtige dir sein Leben und die Herausforderungen. Schichtdienst, Kind, Umstellungen, Überforderung, alles anders vorgestellt, man will es toll machen und Türmchen bauen, aber nix klappt.

2. Schritt: Vergegenwärtige dir deine Erwartungen an ihn. Wertfrei..nur, dass du sie kennst.

3. Schritt: In einem ruhigen zweisamen Moment sprich ihn an "Schatz. Wie geht es dir? Du wirkst gestresst. Ists die Arbeit? Das Kind? Ist was zwischen uns? Alles zusammen?...usw. usw." (aber nicht alles auf einmal fragen :-)).

Selbstverständlich ist es ebenso wichtig, dass du auf dich achtest und wies dir geht. Das steht natürlich gleichwertig daneben.

Und dann sprecht vielleicht auch mal über eure Kindheit und über euer Rollenverständnis von Mutter und Vater. Oftmals stecken ja von früher Erwartungen an Kinder in uns, die unsere Eltern uns entgegen gebracht haben..und wir merken gar nicht wie wir das fortsetzen. Also, wenn du früher erfahren hast, dass Mama es scheiße findet, wenn du wütend bist...dann bist du evtl. schnell überfordert, oder wirst sauer, wenn dein Kind wütend wird. Wenn du gelernt hast, dass du liebt und brav und vorbildlich und unkompliziert sein sollst, dann bringts dich evtl. schnell auf die Palme, wenn das Kind keinen Turm baut, sondern immer alles nur zerstört.

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Aus Erfahrung weiß ich, dass es etwas dauert, bis man sich an den neuen Zustand gewöhnt hat. Eventuell braucht dein Partner hier auch einfach noch etwas Zeit? Ich würde in jedem Fall offen mit ihm darüber sprechen und auch die Sichtweise seinerseits zulassen, dass er seine Vaterschaft bereut (es würde ja sowieso nichts ändern, richtig?).
Kinder werden einfacher im Laufe der Jahre im Sinne davon, dass unmittelbarer Stress weniger wird, die allgemeinen Sorgen um den Werdegang aber größer. Eventuell kann dein Freund dann damit besser umgehen?
In jedem Fall kann ich immer nur wieder mein Credo wiederholen zu Elternschaft: Wenn man nicht weiß, ob man Kinder möchte, weiß man, dass man keine möchte. (Und für den Fall, dass man eines hat und nicht weiß, ob man ein zweites möchte: Einfach sein lassen.)

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Bei mir hat es auch eine ganze Weile gedauert, ich war auch nicht von Anfang an direkt im "Mutter-Modus" und wusste erstmal mit unserem Söhnchen nicht so recht etwas anzufangen.

Ich wundere mich einfach manchmal über die offensichtliche Naivität, mit der mein Mann scheinbar an das Kinderthema ran gegangen ist. Ich hab auch zugegebenermaßen vieles unterschätzt, aber das ein Baby nun auch mal schreit, oder das man mit einem 1jährigen keine anspruchsvollen Brettspiele spielen kann, kann man sich doch nun wirklich denken. Auch dass das eigene Leben mit einem Säugling, bzw. jetzt Kleinkind nicht einfach so weiterläuft wie bisher und das man zumindest teilweise da etwas zurück stecken muss, sollte doch klar sein.

Das er die Vaterschaft bereuen könnte, würde nichts ändern, aber es verletzt mich unglaublich. Ich habe auch große Sorge, dass unser Sohn sich, sobald er älter wird, nicht geliebt fühlen könnte (ich kenne das Gefühl leider teilweise aus meiner Kindheit).

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Naja, ich kann auf jeden Fall verstehen, dass dich das verletzen würde. Andererseits ist es ja nur eine Vermutung und eventuell ist es auch einfach nur Überforderung seinerseits ohne diese letzte Konsequenz. Redet ihr denn offen darüber?

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Ich würde noch gar nicht so viel reininterpretieren. Vielleicht hat dein Partner eine völlig falsche Vorstellung von der Entwicklung eines Kindes und daher erwartet er ggf. zu viel.

Schau mal, wie viele Kinder es in eurem Umfeld gibt, mit denen sich dein Mann bewusst beschäftigt. Hat er überhaupt Erfahrung mit kleinen Kindern? Weiss er um die Entwicklungsschritte eines Kindes? Wenn er kaum bis keine Erfahrung mit kleinen Kindern hat, dann weiss er es vielleicht einfach nicht besser. Es ist schwierig einzuschätzen inwieweit einen das Kind versteht. Was kann das Kind schon. usw.

Als ich damals meinen Partner kennenlernte, da war mein Sohn 1,5 und meine Tochter was 4 mein Partner hat sich bis dato kaum mit Kindern beschäftigt und plötzlich war häufiger solch kleiner Zwerg da. Mit dem Kleinen konnte er kaum etwas anfangen. Er konnte ihn nicht einschätzen und der Kleine konnte ihm nicht erzählen. Der Kleine hat für meinen Partner völlig unverständliche Sachen gemacht. Mein Partner hat "mehr" von ihm erwartet, als er in diesem Alter bereit können konnte. Damit war der Kleine anstrengend.

Mit der Grossen war es viel einfacher. Weil sie eben auch von sich aus gekommen ist. Weil sie gefordert hat. Sie konnte aussprechen, was sie machen möchte. Da musste sich mein Partner nur drauf einlassen und nicht versuchen zu interpretieren.

Und dann hat eben auch reingespielt, wie mein Partner als Junge selbst aufgewachsen ist. Bei ihnen in der Familie herrschte zum Beispiel die eiserne Regel, dass Jungs nicht weinen. Ich bin da völlig anders aufgewachsen. Mein Partner hat lange nicht verstanden, warum ich mit meinem Kind nicht geschimpft habe, wenn es geweint hat, sondern das ich auf den Kleinen eingegangen bin. Heute hat er die Erfahrung und weiss es besser. Heute sieht er, dass mein Sohn trotzdem ein ganz normaler Junge geworden ist, der eben auch Empathie gelernt hat.

Ich im Gegenzug habe die ersten Monate viel in das Verhalten meines Partners gegenüber meinen Sohn reininterpretiert. Ich habe gesehen, wie toll der mit meiner Grossen umgegangen ist und wie anders der Umgang mit meinem Sohn war. Der Umgang mit dem Kleinen Kind fiel ihm einfach schwer, weil er es nicht kannte, weil er ihn auch nicht lesen konnte. Ich hatte auch oft den Eindruck, dass er den Kleinen lieber weg hätte. Aber so war es nicht.

Heute ist das Verhältnis zwischen den Beiden toll. Es hat einfach ein bisschen Entwicklung auf beiden Seiten gebraucht. Und es hat Verstehen gebraucht. Mit seinem Neffen (ein Jahr jünger als mein Sohn) fiel meinem Partner der Umgang viel, viel leichter. Er hatte die Erfahrung durch meinen Sohn und war damit im Umgang schon viel geübter und konnte auch das Kind in jungen Jahren besser verstehen.

Was ich damit sagen will: Rede mit deinem Mann. Sage ihm ohne Vorwurf, was dir auffällt. Frage, was dein Mann braucht, damit es ihm leichter fällt. Erkläre ihm die Entwicklungsschritte eines Kindes. Vor allem gib den beiden Zeit - gib ihnen auch Zeit sich gegenseitig kennen zu lernen. Ziehe dich auch bewusst aus Situationen raus, so dass dein Mann völlig allein gefordert ist und die Beiden sich aufeinander einlassen müssen. Hilf deinem Mann am Anfang die Sprache deines Sohnes zu übersetzen. Aber übernehme das nicht völlig für ihn. Vielleicht hilft es deinem Mann auch die Aktivitäten, die er mit seinem Kind macht zu ändern. Statt bauen - wozu der Kleine noch etwas Klein, ist spazieren gehen. Lass sie toben. Verteile neue Rollen beim Bauen. Meine Kinder haben es in dem Alter geliebt, wenn ich einen Turm gebaut habe und sie durften ihn umhauen.

Dein Mann muss sich in die Rolle des Vaters rein finden. Ich bin jedoch recht zuversichtlich, dass er es schaffen wird und nicht an seiner Rolle als Papa zweifelt.

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> Was ich damit sagen will: Rede mit deinem Mann. Sage ihm ohne Vorwurf, was dir auffällt. Frage, was dein Mann braucht, damit es ihm leichter fällt.

Da fällt mit glatt noch etwas ein:

TE,
Überlege auch was er NICHT braucht. - Gelegentlich ist da nämlich Deine Anwesenheit....

Manche Mütter machen es unterbewusst und ganz ohne böse Absicht, dass sie dem Vater Dinge und Aufgaben aus der Hand nehmen, die er nicht so macht, wie sie es sich vorstellt. Damit behandeln sie die Vater wie ein Kleinkind - unschön - und nehmen Vater und Kind die Möglichkeit aneinerander und miteinander zu lernen. Lass Papa machen. Solange keine ernsthafte Verletzungsgefahr besteht, ist es Ok genau so wie es ist.

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Was er braucht, um wieder glücklicher zu sein frage ich schon die ganze Zeit. Ihn belastet es, dass sein Leben sich so verändert hat. Jetzt läuft es im Prinzip so, dass ich zu seinen Gunsten noch mehr zurück stecke, damit er weitestgehend seinen Interessen wie vor dem Kind nachgehen kann (was für mich auch meist ok ist, weil es mir offenbar leichter fällt, mich selbst zurück zu stellen).

Zu dem Punkt mit meiner Anwesenheit: Ich bin sowieso nicht unbedingt eine Mutter, die genau vorgibt,wie was zu laufen hat, also ich lasse ihn da durchaus sein Ding machen mit dem Kleinen. Wenn ich aber mal nicht dabei bin läuft es eigentlich jedes Mal ao ab, dass wenn ich nachhause komme vom einkaufen o.ä. bei Beiden die Nerven blank liegen. Mann ist gestresst und beschwert sich, Sohn ist gestresst und letzendlich bin ich dann auch gestresst.

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Für ein Kind ist das definitiv nicht schön, denn es spürt das immer auch wenn es nicht zuordnen kann was es spürt.

Auch das er blöd reagiert wenn das Kind sich nicht wie gewünscht verhält, ist absolut furchtbar...

Ich empfehle das Buch : Nestwärme die Flügel verleiht. Ein paar Stunde beim Therapeuten wären auch angebracht.

Euer Kind ist nun eben da und es sollte nicht so behandelt werden.

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Ich würde in dem Fall tatsächlich einfach abwarten. Was vielleicht auch daran liegt, dass es bei uns komplett anders ist: Mein Mann war von Tag 1 an ein unfassbar verliebter, engagierter Vater, während ich lange mit den Nachteilen zu kämpfen hatte (und ja, die gibt es nun mal zuhauf, muss man sich ja nichts vormachen - und nein, ein Babylächeln reicht nicht aus, um das vergessen zu machen).

Außerdem werden viele Männer deutlich glücklicher in der Rolle, wenn das Kind mehr kann, mehr interagiert. Ich merke das bei mir selber total krass: Seit man sich mit den Kindern vernünftig unterhalten kann, sie nicht mehr ganz so bedürftig und "pflegebedürftig" sind, wird's deutlich besser.

Die fehlende Spontaneität ist ein Problem, ja, aber vielleicht findet ihr ja genug Freiräume für jeden. Das hilft viel.

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Hallo ,
Ich glaube tatsächlich ,dass es am Alter deines Mannes liegen könnte .. häufig hört man so etwas , wenn die Elternschaft sehr spät kam .. Es gibt natürlich auch noch Väter die mit 50 nicht so sind , aber ich habe es selbst schon oft erlebt , dass viele ältere Menschen in Bezug auf Kinder irgendwann komisch werden ..
mein Cousin zB ist genauso .. er ist auch bald 35 .. und möchte eigentlich Familie ..Ich habe zwei Kids 6 und 8 , beide sind nun „groß“ und sehr vernünftig .. mein Cousin meint mein Sohn wäre grenzwertig,weil er ja so aktiv sei ( er hat keinerlei Vergleich ) .. mein Sohn ist aber tatsächlich sehr,sehr ruhig 😂😂😂 ich kenne ja viele andere Kinder und habe viele Vergleichsmöglichkeiten .. bei ihm ist es auch so , wie du beschreibst .. sie erwarten kleine erwachsene , die mit 3 Jahren für 3 Std still am Tisch sitzen und ein Buch lesen ..
dabei hat er quasi meine Kids erlebt als sie „einfach „ waren , er wird aus allen Wolken fallen ,wenn er mal ein Baby bekommt .
ich merke es auch bei mir selbst ,meine Kids kamen Ende 20 ,Anfang 30 .. Ich könnte mir jetzt nervlich kein Baby mehr vorstellen, denn die ersten Jahre sind nunmal die heftigsten .. merke einfach dass ich „alt „ geworden bin ,jünger hält man nervlich viel mehr aus , auch den Schlafentzug ..
ich denke ihr müsst durchhalten .. mit 5 geht es dann bergauf und es ist nicht mehr so anstrengend .. mehr kann ich dir leider auch nicht raten ..