Düsseldorfer Tabelle 2024 - her mit eurer Meinung

Mich interessiert eure Meinung über die neue Tabelle von 2024 - diese wurde ja nun kräftig angehoben (Zahlbeträge). Wer lacht und wer weint eher?

1

Ich verstehe die Frage nicht.

Das Geld ist für das Kind gedacht. Für niemanden sonst. Da Kinder nicht von Luft und Liebe leben, erzeugen sie Kosten. Diese Kosten sind aufgrund Inflation etc gestiegen.
An dieser Steigung kann sich natürlich nicht nur allein der mehrbetreuende ET beteiligen, sondern das muss selbstverständlich auch für den unterhaltspflichtigen ET gelten.

Was ist nun deine Frage?

7

Das Problem ist aber, dass die Löhne nicht im selben Maße gestiegen sind und die Väter von der Inflation genauso betroffen sind und sich das viele nicht mehr leisten können.

9

Ich weiß und ich sage auch nicht, dass es leicht ist - aktuell ist es wohl für die Wenigsten leicht.
Aber dieser Thread hier... was soll der? Allein die Frage, wer da lacht. Es lacht keiner, denn auch wenn die betreuenden ET (das müssen im Übrigen nicht nur die Mütter sein) mehr Unterhalt von den UH-pflichtigen ET bekommen, dann verpufft das ja direkt, eben weil die das auch wieder direkt ausgeben für die gestiegenen Preise. LACHEN tut da also niemand.

Und genau das stört mich an dem Thread.
Was soll das? Was soll da suggertiert werden?

Genau deswegen schrieb ich überdeutlich, dass der UH fürs Kind ist und für niemanden sonst und dass er deswegen gestiegen ist, weil das Kind mehr Kosten verbraucht.

Also sachlich-fachlich.



Übrigens sind die Löhne auch für die betreuenden ET nicht im selben Maße gestiegen.. :/

weitere Kommentare laden
2

Hier wirst du keinen Zuspruch bekommen, nur Unterstellungen, dass du dich wohl (finanziell) nicht um dein Kind kümmern willst. Der erste Beitrag sagt ja schon alles.

Unterhalte dich außerhalb des Forums mit Leuten darüber, da kommste besser bei weg :-)

Wir würden eigentlich weinen, aber zum Glück hat mein Mann umgängliche Exen, mit denen man reden und sich einigen kann.

Alles Gute #klee

10

Zum Glück gibt es hier auch immer mal anders denkende, die die DDT durchaus kritisch betrachten. Absolut veraltet und am Ende des Tages sogar patriarchich, da diese Tabelle davon ausgeht, dass Frau nur in der Lage ist Kinder zu betreuen.

Mal gucken wann die Menschheit wach wird und feststellt, dass es für ALLE Beteiligten besser ist, wenn sich Vater und Mutter alle Angelegenheiten teilen, also Betreuung und finanzielle Versorgung.
Wenn einer krank ausfällt, dann sind beide Aspekte immer noch zumindest teilweise abgedeckt. Wenn der Vater alleine Geld verdient und dann arbeitsunfähig ist, dann hat die Familie ein Problem. Wenn die Mutter sich krankheitsbedingt nicht um die Kinder kümmern kann und der Mann aber Vollzeit arbeiten muss, hat die Familie ein Problem. Wenn beide Elternteile zum gleichen Anteil eine Beziehung zu den Kindern aufbauen, haben die Kinder eine Vertrauensperson im Leben mehr... Gott bewahre dass wir da hin kommen :D

40

Wir sind doch in vielen Fällen schon da.
Zum einen gibt es immer mehr Trennungskinder, die im Wechselmodell betreut werden und zum anderen gibt es viele Familien, wo beide Elternteile arbeiten und betreuen.
Bei uns z.B. arbeit mein Mann ca. 76% und ich 80% und Betreuung wird so übernommen, wie es Arbeitszeiten eben ergeben. Auch der Haushalt wird geteilt.

weitere Kommentare laden
3

Hat jemand zufällig einen Link mit einem direkten davor-danach Vergleich?

4

Mir tun Väter mit geringem Einkommen aufrichtig leid. 2399€ Netto im Monat ist an sich kein so schlechtes Gehalt, mit oder ohne Abzug der 300€ Pauschale. Aber bei 2 Kindern im Schulalter ist man dann am Selbstbehalt. Wie man davon leben soll und gleichzeitig noch regelmäßig etwas mit den Kindern unternehmen ist mir ein Rätsel.
Ich kann bei der Änderung gut lachen. Mein Älterer wird 6, durch die Erhöhung der Zahlbeträge und der Kontrollbetrage falle ich eine Stufe tiefer, und unterm Strich ändert sich für mich so gut wie nichts (verglichen zur vorherigen Tabelle). Was auch immer passiert, es trifft immer die armen...

5

Du bist die einzige die es verstanden hat „Phscha“: die Papas die am Minimum leben lachen hier nicht mehr - während die Mama sich neu einrichtet. Dieser Aspekt wird bei der Düsseldorfer Tabelle nämlich nicht berücksichtigt.

6

Naja, wenn 10% mehr von Vati zur Mutti fließen, freut sich natürlich die Mutti. Aber unterm Strich heißt es doch, dass die Geringverdiener einfach weniger das klassische 70-30 Betreuungsmodell mitmachen. Die rationale Entscheidung wäre in Teilzeit zu gehen und Wechselmodell. Oder sich komplett aus dem Staub zu machen (wenn man übers Herz bringt), und die Kinder ein paar Mal pro Jahr besuchen. Ob die Mutti dann noch lacht, habe ich meine Zweifel

weitere Kommentare laden
22

Hi, ich habe mir die Tabelle eben angesehen. Oha, das sind ja Steigerungen. 🙈
Mein Mann hat 2 Kinder aus 1. Ehe. Er hat einen Titel, der jedes Jahr angepasst wurde, da wir 2 gemeinsame Kinder haben. Mein Mann verdient allerdings gut und konnte während meiner Elternzeit Nachtschichten machen. Nun freuen wir uns aber, dass ich wieder arbeiten gehe. Auch ich habe einem guten Job.
Für den Mann ist es schon eine unglaubliche Last.
Liebe Grüße

27

Ich glaube die Unterhaltszahlenden haben immer noch nicht verstanden, was ein Kind im Monat kosten kann. Da ist es leicht nach dem Wechselmodell zu schreien, ihr vergesst jedoch, dass die Kosten fürs Kind im Wechselmodell nicht weniger werden, da sie ja dann quasi zur Hälfte mitgetragen werden müssen bzw. höher werden, da ja ein zweites Zimmer etc. vorhanden sein muss.
Ich zeige euch gern mal in meinem Beispiel welche Kosten monatlich zu tragen sind und das der Unterhalt fürs Kind ganz und gar nicht zur Bereicherung des Betreuenden Elternteils reicht 😉

Hier bei mir ist das Kind 2 Jahre alt, der Unterhaltspflichtige Elternteil hat sich aus dem Staub gemacht und zahlt den Kindesunterhalt nach Stufe 1, aktuell 312€.
Kommen wir zu den Ausgaben fürs Kind.
331,25 € für Miete/Strom/Versicherung
193,00 € Kitakosten
130,00 € Frühstück/Mittag/Vesper in der Kita
100,00 € Essen/Hygiene zu Hause
60,00 € Windeln für Kita und zu Hause
50,00 € Kleidung (wird angespart und 2 mal im Jahr eingekauft)
31,00 € Altersvorsorgeversicherung
25,00 € Kindersport
Macht in der Summe 920,25 €

Da gab es aber noch keine Ausflüge und Freizeitgestaltung mit dem Kind, Spielzeug und Bücher wurden auch noch nicht angeschafft. Das ist also noch on Top, jedoch als Variable zu sehen, weil es nicht monatlich gleich hoch ist.

So, nun haben wir also die 920,25 € als monatlichen, festen Bedarf fürs Kind.
Ziehen wir 250,00 € Kindergeld und die aktuellen 312,00 € Mindestunterhalt ab, da verbleiben 358,25 € welche ich als betreuendes Elternteil ebenfalls erwirtschaften muss, um den Bedarf meines Kindes zu decken. Selbst mit der neuen Tabelle, in der der Unterhalt dann 355,00 € beträgt, zahle ich drauf. Hinzu kommt die 100% Verantwortung fürs Kind, die Carre Arbeit.

Und ganz nebenbei, ihr Lieben Unterhaltspflichtigen, habe ich persönlich keine 1480€ Selbstbehalt. Da ich hier mit drei Kindern lebe und auch bei den beiden Großen mitfinanziere (was für mich selbstverständlich ist ist, es sind meine Kinder) beträgt der Anteil an finanziellen Mitteln für mich rund 1000,00 €. Davon geht auch mein Mietanteil/Strom/Versicherungen/Auto/Essen/Hygiene etc. weg, also nicht dass ihr glaubt, ich hätte die 1000,00 € zur freien Verfügung.
Reich werde ich ganz sicher nicht 😅
Von meinen 1000,00 € sorge ich noch für Freizeit und Beschäftigung der Kinder.

Finde ich es also richtig, dass der Unterhalt erhöht wird? Ja, finde ich.
Lache ich darüber? Nein, ich lache nicht. Der höhere Unterhalt verpufft bei den steigenden Kosten.
Kita kostet übrigen im nächsten Jahr 197,00€ und das Essen in der Kita 145,00 € (Steigerung durch Anhebung der MwSt. Mindestlohn und Energie) von Strom, Heizung und Lebensmitteln will ich jetzt gar nicht anfangen 🤔.

Und nun zum Wechselmodell. Ich rechne mal mit fiktiven, jedoch realistisch zu erwartenden Werten.
350,00 € Miete/Strom/Versicherung
98,50 € Kita
72,50 € Essen in der Kita
30,00 € Windeln
25,00 € Kleidung
50,00 € Essen/Hygiene
Macht in Summe 626,00 €.
Abzüglich des hälftigen Kindergeldes sind es 501,00 € welcher der nach Wechselmodell schreiende Elternteil aufbringen muss, also in Summe 146,00 € mehr als im Rezidenzmodell. (Freizeit, Spielzeug etc. kommen noch oben drauf und sind nicht fest vorhersehbar)
Und vergesst bitte nicht, dass ihr in der Zeit weniger arbeiten könnt und euch, neben euch selbst, um die Belange des Kindes kümmern müsst.

29

Hier ein Beitrag von mir denn es geht auch „andersrum“:

Meine Ex lebt seitdem ich Unterhalt bezahle in Saus und Braus. Hat ihre Arbeitszeit gekürzt(!) damit weiterhin zusätzlich Geld vom Sozialamt fließt. Meine ca 520 Euro kommen noch dazu. Ihr Beruf ist Friseur und wenn man bisschen nachforsct weiß man wieviel man arbeiten muss damit Geld vom Amt zusätzlich fließt zum Unterhalt dazu. Wir haben NUR 1 Kind gemeinsam. Meine Ex geht wöchentlich ins Nagelstudio - das hat sie vorher 1x monatlich gekonnt. Sie hat sogar ein Auto und fährt regelmäßig. Auch das konnte sie vorher nicht. Was macht sie „richtig“ was du „falsch“ machst????

33

Hm, also wenn Sozialleistungen beziehen ein in Saus und Braus- Leben bedeutet, dann mache ich -und auch du- sicher was falsch 😅
Und wenn bei dir in Saus und Braus-Leben bedeutet, Auto zu fahren, oder zum Friseur/Nägel zu machen bedeutet, dann leben wir wohl alle mega in Saus und Braus 😅
Vielleicht konnte sie es in eurer Beziehung nur nicht, weil noch jemand Drittes da war, der finanzielle Mittel schluckte und nicht mit Geld umgehen konnte? Wäre eine Überlegung.
Ändert jedoch nichts an der Tatsache, das die Fixkosten fürs Kind da sind und gedeckt werden müssen. Was deine Ex dann mit IHREM Geld macht, geht dich schlicht nichts an.
Nur weil dein Kind Unterhlat bekommt, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass deine Ex so gar kein Geld mehr für sich ausgeben darf 😉
Und nebenbei, machen sich viele, viele Frisörinnen die Nägel zu Hause selber. Von mir aus auch täglich 🤷🏻‍♀️

weitere Kommentare laden
57

Lachen! Ganz klar. 8 Jahre hatte mein Mann fieseste Debatten um Umgang und Unterhalt. Wechselmodell wurde von der KM entrüstet abgelehnt. Sie verweigerte schlichtweg jede Kommunikation ausser Briefe. Kein Telefon, keine email, nur Briefe. Und lehnte das Wechselmodell ab mit der Begründung, dass die Kommunikation zu schlecht sei und bot 45/55 an, bei vollem Unterhalt natürlich, damit mein Mann beweisen könne, dass er betreuen kann. (Als ob Männer da eine Probezeit absolvieren müssten).Für 45% Betreuung war die Kommunikation gut genug, für 50% nicht. Unterhalt hat er also voll weitergezahlt und trotzdem wurde permanent für jeden Pubs nach mehr Geld gefragt, weil Kinder ja so viel kosten. Und das volle Programm, dass dem Kind im Winter nur Sommerkleider mitgegeben wurden mit der Botschaft, Papa muss dir Kleidung kaufen.
Das Kind ist jetzt nun Anfang des Jahres 14 geworden und hat entschieden, bei uns leben zu wollen. Tja, ganz nach dem Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“, ist der Unterhalt laut KM ja nun völlig überdimensioniert, sie zahlt unregelmässig oder gar nicht (in 11Monaten 4x Unterhalt bezahlt) und es kam letzte Woche ein Brief von ihr, dass ja wohl auch dem Einfältigsten klar sein müsse, dass die neue DDT völlig an der Realität vorbeigehe und sie das nicht bezahlen würde. Schon seltsam was passiert, wenn man plötzlich auf der anderen Seite steht.

85

Einfach traurig für das Kind :(

146

Da würde ich gnadenlos Unterhaltsvorschuss beantragen und das Problem der Eintreibung an Vater Staat übergeben. Da wird dann auch gegebenenfalls gepfändet.
Aber ja … ich glaube, so ticken leider viele geschiedene Frauen. Es scheint gottgegebenes Recht zu sein, dass man (selbstverständlich) ausgehalten wird. Glücklichweise trifft das nicht auf alle (und ich denke auch nicht auf die Mehrheit) zu. Weit verbreitet ist es aber dennoch.

weiteren Kommentar laden
66

Du verdienst doch nur ca 1.400€ im Monat zu dem hast du noch eine Partnerin im Elternzeit und noch ein Kind. Du kannst doch gar keinen Unterhalt zahlen. Deine Ex bekommt bestimmt nur Unterhaltsvorschuß.

74

Ich lebe nicht im Patchwork und habe eigentlich nichts mit Unterhalt zu tun. Ich habe nur mal interessehalber in die DDT geschaut, weil jemand in einem anderen Thread drauf verwiesen hat, dass der Vater nach Stufe 13 zahlt.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Geringverdiener prozentual viel mehr bezahlen als die Gutverdiener. Also bei einem Gehalt von 2500 Euro netto sind 504 Euro für ein Kind unter 5 Jahren ein richtig großer Brocken (20% vom netto). Jemand mit einem Gehalt von 8200 Euro netto zahl nur 884 Euro für ein Kind im gleichen Alter (11% vom netto).
Das finde ich in der Tat seltsam.

Der Rest ist einfach schwierig zu klären und festzulegen. Eigentlich müsste man mit einberechnen, wieviel die Kinder von Bezahlelternteil bekommen. Da gibt es so große Spannen. Manche Unterhaltszahler kaufen nichts für das Kind (keine Kleidung, Spiele usw.) und übernehmen keinerlei Betreuung, aber es gibt welche die das Kind zu 40% betreuen und dann noch einen Großteil der Kleidung, Spielsachen, Einrichtung für das Kind kaufen. Bei letzterem ist der Unterhalt wiederum nicht angemessen.

86

So sieht es aus. Deshalb sollten Einzelfallentscheidungen her!

94

Stell dir vor, die Teilnehmer dieses Threads wären alle Richter. Kannst du dir vorstellen, wie viel Willkür Einzelfallentscheidungen mit sich bringen würden?!

weitere Kommentare laden