ratsuchend - Trennung steht bevor - Baby 4 Monate alt

Hallo,

ich bin am Boden zerstört und weiß nicht genau, welche Rechte und Pflichten mir zustehen. In Kürze habe ich aber auch einen Termin bei der Caritas dazu.

Meine Freundin (Pädagogin) und ich haben vor 4 Monaten eine gemeinsame und tiefenentspannte Tochter bekommen. In der Schwangerschaft kam es zu leichten Problemen und es wurden einige Wochen Bettruhe verschrieben. Diese wurden dann aufgehoben, doch sie war aus dem Schlafzimmer mit TV nicht rauszubekommen, trotz Garten, Liege und schönem Wetter. Unsere Streitigkeiten beschränkten sich früher auf ca. einmal halbjährlich und es ging fast ausschließlich um die verschiedenen Ansichten von Reinlichkeit. Zur Zeit der Bettruhe habe ich Sie meiner Meinung nach herzlich umsorgt mit 3-4 Mahlzeiten, eigener Telefonnummer, TV und Internet. Zu dieser Zeit fühlte ich mich selbst für das Haus verantwortlich, reinigte es und stellte einige Dinge fest, die ich wohl lieber für mich hätte behalten sollen. Sie gab sich nicht die geringste Mühe und z.B. wenn ich morgens 07:30 Uhr das Frühstück ans Bett brachte, gingen Ihre Äuglein auf und sie begab sich nach einigem Strecken und Recken ins Bad um dann 20 min. später fürs Frühstück bereit zu sein. Ich bin selbstständig im selben Haus und hatte auch meine Arbeit. Meine Termine legte ich mir so, dass Sie also 3-4 Mahlzeiten täglich bekommt. Ab und zu kochten auch Mutti/Schwiegermutti vor. Aber ich musste es ja warm machen und hoch bringen. Da lief dann der TV oder das Internet mit Stars und Sternchen. Sorry, aber in mir brodelte es nach einigen Tagen, als dieser Rhythmus so bei blieb und sie sich z.B. nicht einen Wecker auf 7 Uhr stellte, um dann halt gemeinsam mit mir im Bett zu frühstücken. Darauf angesprochen meinte sie nur, dass alle die sie kennt, diese Zeit auskosten und ausschlafen, denn sie ist ja bald vorbei. Es brodelte in mir, als ich an vielen Stellen Dreck, Ekel und Schimmel gesehen habe. Mein Fehler, aber da dieses Thema uns schon seit Beginn der Beziehung begleitet, sprach ich es an, dass wir einige Zeit nach der Geburt darüber reden müssten. Das wird mir nun vorgehalten, ich hätte sie in der Schwangerschaft schlecht behandelt. Auch kümmere ich mich zu wenig um unser Kind. Die Kleine schläft mittlerweile mit 4 Monaten 8-11 Stunden durch, die Mama übrigens auch. Morgens 5 Uhr gibt es dann die erste Flasche, natürlich auf der Couch, wo ich schlafe und dann wach werde, und danach wird die Kleine wieder ins Babybett gelegt und Mama geht in ihr Bett. Mit 4 Monaten möchte die Kleine natürlich beschäftigt werden und ich werden dann gegen 6 Uhr wach, weil aus dem Obergeschoß unsere Kleine lautstark auf sich aufmerksam macht, dass sie beschäftigt werden möchte. Ich hole sie dann manchmal runter, eigentlich ist es ja schon meine Badzeit um 07:30 Uhr im Büro zu sein, und beschäftige mich mit ihr. Ich trage sie durchs Haus, zeige ihr Fotos, erkläre ihr wer da zu sehen ist, wir schauen uns die Leuchtsterne an und dann lege ich sie in ihr Krabbelgitter. Dann kommt auch bald die Mutti dazu.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich sehe sehr wohl, wie anstrengend es ist, sich den ganzen Tag um die Kleine zu kümmern. Obwohl sie echt freundlich ist, kaum schreit, viel lacht und gesund ist. Ich kann nur vermuten, dass meine Partnerin in einer Depression steckt. Sie wollte jetzt für eine unbestimmte Zeit zu Ihren Eltern ziehen. Eine Sitzung bei einer Beratungsstelle für Ehe- und Familienprobleme haben wir auf Wunsch meiner Partnerin schon hinter uns. Da will sie aber nicht mehr hin, denn die Dame meinte mitunter, dass Reden bei uns sehr wichtig ist. Das kann meine Partnerin aber mit mir wohl nicht mehr, deswegen bricht sie das hier ab. Sie sagt, dass Sie ein Werkzeug braucht. Nun will sie zu einem Paartherapeuten, in der Hoffnung, hier ein Werkzeug zu bekommen. Dem habe ich nun auch zugestimmt.

Heute gab es die Krönung. Ihr Vater hat mich beschuldigt psychisch auf Ihre Tochter einzuwirken, sie zu verängstigen und seine Tochter und Kind schlecht zu behandeln. Wenn ich das nicht sofort ändere "kommt er hier aber mit ins Boot". Meine Sicht dazu wollte er nicht hören, das interessiert ihn nicht. Ihr müsst wissen, dass Ihre Eltern sehr an Ihrer Tochter und dem Enkelkind klammern. Sonntag Besuch bei den Großeltern, nächster Besuch bei uns von Ihnen am Samstag, Freitag davor eine SMS, dass die Oma schon gar nicht mehr weiß, wie Ihr Enkelkind aussieht.

Ich bin echt am Ende. Ich werde zu dem gemacht, dass ich Ihre Tochter psychisch beeinflusse und Tochter und Enkelkind schlecht tue.

Ein viertel Jahr nachdem ich meine Partnerin kennengelernt habe, habe ich eine Psychoanalyse gemacht. Der Termin dafür stand schon vor unserem Kennenlernen fest. Ich war mit einigen Sachen an mir und in mir unzufrieden und wollte sie optimieren. Noch vor der Analyse bemerkte meine Partnerin, dass ich schlecht über Probleme reden kann und mich eher zurückziehe. Das alles habe ich in der Psychoanalyse gelernt und nun suche ich häufig das Gespräch, werde aber mit öfters mit Schweigen belohnt.

Sorry, dass es etwas länger geworden ist. Aber was für Rechte und Pflichten habe ich jetzt? Die Kleine ist noch kein Jahr? Habe ich das Recht sie zum bevorstehenden Weihnachtsfest zu sehen, auch mal über Nacht? Gestillt wird sie schon seit 2 Monaten nicht mehr. Im Netz finde ich viel beim gemeinsamen Sorgerecht, aber meist sind die Kinder da schon 1 Jahr oder älter. Bei kleineren Kindern geht die Meinung von "stundenweise" bis "alle zwei Wochen am Wochenende ist in dem Alter zu wenig" sehr auseinander. Ich würde natürlich gerne eine Einigung ohne Gericht oder Anwälte finden. Aber ich glaube, dass der enorme Einfluss der Eltern meiner Partnerin das unmöglich machen.

Der Stand von heute ist, dass Sie sich einen neutralen Platz sucht um sich über die Gefühle zu mir klar zu werden. Das finde ich ok. Obwohl ich natürlich immer noch glaube, dass Sie depressiv ist und wir die Probleme schon irgendwie in den Griff bekommen bzw. professionelle Hilfe besser wäre als ein Auszug. Doch ein erwachsenes Reden mit ihr ist derzeit unmöglich. Somit wird sie wohl (vorerst) ausziehen, natürlich mit unserer 4-monatigen Tochter.

Hat jemand von Euch Erfahrungen, wie das bei so kleinen Baby's gehandhabt wird?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Lieben Gruß

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Hallo!

Ich kenne es so, dass so kleine Kinder häufige, dafür kürzere Kontakte haben, die darauf aufbauen ausgeweitet zu werden. Das GSR, falls Du es nicht hast, solltest Du schleunigst beantragen!

Leidet sie aber vielleicht doch unter Pränatalen/Postnatalen Depressionen? Vielleicht hilft da eine Familienhebamme, die kommen häufiger und können eine Gute Unterstützung sein. Depressionen sind schrecklich.

Ein Baby verändert ein Paar. Der Fokus verschiebt sich, alles ist plötzlich anders. Manchmal hatte ich, das gebe ich zu, auch das Gefühl nichts zu schaffen, fliehen zu wollen. Das war bei meiner Kleinen Tochter so. Ich denke man muss seine Rolle finden. Wie war eure Beziehung davor?

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Unsere Beziehung davor war wie geschrieben bis auf eine Streitigkeit im halben Jahr schön. Wir haben aber wenig Zeit miteinander verbracht. Sie schläft gerne und viel und dann abends eher ShoppingQueen und Promidinner. Natürlich hat mich das extreme Klammern ihrer Eltern schon belastet. Sie mag halt keinem wehtun. Am wenigsten leider Ihren Eltern.

Bevor wir uns an den Nachwuchs gemacht haben, hörten wir viele Hörbücher von Winterhoff und Jesper Juul. Alles schien verständlich und wir wollten diese Dinge auch umsetzen. Wenn die Kleine jetzt mal schreit, wegen Hunger oder Drang nach Beschäftigung, macht meine Freundin Geräusche wie ein Vogel im Paarakt :-) Sie will sie somit beruhigen. Das klappt auch manchmal kurzzeitig. Ich versuche mich an die Tipps von Jesper zu halten und rede mit ihr und spreche sie auch direkt an, also mit z.B. " Na was hast Du? Hast Du Hunger?" Klar kann sie mir keine Antwort geben, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich verstandener fühlt, wie als meine Feundin manchmal sie mit der dritten Person anspricht wie " Was hat die xxx denn? Ist doch alles gut. Huhuhuhuhu, Huhuhuhuhu." Ich möchte nicht unterschätzen welcher Aufwand es ist, sich um die Kleine zu kümmern.

Nun fragten meine Eltern heute, ob sie denn schon gut durchschläft. Ich bejate, meine Freundin verneinte. Sie kommt jetzt öfters nachts nochmal gegen 2 Uhr meinte sie. Ich fühlte mich gleich schlecht mit meiner Aussage. Im Füttertagebuch (ja, sorry, wir schreiben das alles in eine App, hat was mit der Zufütterung damals zu tun) sehe ich dann, dass unsere Kleine von 17 Uhr bis 2 Uhr durchgeschlafen hat. Ich nehme also wahr, dass meine Freundin nach außen mitteilen muss, wie stressig das Ganze ist. Mal abgesehen, dass meine Freundin kurz nach der letzten Flasche abends selbst schlafen geht, finde ich 9 Stunden durchschlafen mit 4 Monaten schon sehr gut. Es ist also von ihr derzeit ein allgemeines negatives Denken zu spüren. Die Anschuldigungen ihres Vaters werden abgetan und ich fühle mich zunehmend allein gelassen und leide darunter, dass sie uns wohl nicht als eigene kleine Familie sieht.

Lieben Gruß

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Ihr habt das ja schon arg durchstrukturiert... Ich finde ihr solltet mehr auf Euer Gefühl hören und euch nicht so an ein "Konzept" Klammern.... Ihr müsst miteinander sprechen. Ganz dringend.

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Hallo, also wenn ihr das geteilte Sorgerecht habt, darf Sie ja gar nicht einfach so mit dem Kind ausziehen.
Da das Kind nicht mehr gestillt wird und offenbar ja auch viel von dir betreut wird sehe ich jetzt keinen Grund wieso der Umgang dann nicht auch über Nacht stattfinden sollte, wenn es dann zum Auszug kommt.

Ein Umgang alle 2 we ist für so Kleine natürlich zu selten, am besten wäre da sicher jeden Tag für z.b. 1-2 Stunden.
Klar solltest du Sie zu weihnachten sehen können, weihnachtsfeiertage werden gewöhnlich aufgeteilt. Ich bin allerdings froh das wir z.B. geburtstag und weihnachten alle gemeinsam verbringen.
Falls du noch keine gemeinsames Sorgerecht hast, solltest du dich schleunigst darum kümmern.

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Hallo,

Danke für die Antworten.

Warum darf sie nicht so einfach ausziehen? Ich kann und will sie doch nicht verpflichten hier zu bleiben. Wir sind auch nicht verheiratet.

Natürlich finde ich es schlimm, wenn Sie dies wirklich tut, aber ehrlich gesagt nur, weil sie mir somit meine Tochter nimmt. Wenn Sie für sich eine Zeit braucht sich über Ihre Gefühle im Klaren zu werden, finde ich das schmerzlich aber ok. Sie soll mit mir doch nicht jahrelang wegen unserem Kind zusammen leben, Ich möchte genauso geliebt werden, wie ich auch Liebe geben will.

Das gemeinsame Sorgerecht haben wir vorm Jugendamt bestätigt.

Ich tendiere schon dazu, dass Sie eine Art Depression hat. Aber sie verneint dies. Da sind mir auch die Hände gebunden. Ich werde von Ihren Eltern beschuldigt sie psychisch unter Druck zu setzen und sie zu verängstigen. Da kann ich ihr jetzt schlecht eine Depression einreden, die sie nicht hat oder erkennt. Ich habe sie heute früh in den Arm genommen (das zweite Mal nach 7 Monaten) und uns kamen beide die Tränen. Ich meinte, dass ich ihr nichts einreden will, aber wenn Sie Hilfe von mir in hat annehmen will finde ich das ok, aber ich möchte sie bitten, nachzudenken, ob es ihr und uns als Familie nicht helfen würde, wenn sie sich unabhängige fachliche Hilfe sucht. Ich werde jetzt meinen Psychologen kontaktieren um für mich Hilfe zu finden. Das ist in meinen Augen keine Schande. Ich glaube das meiner Tochter schuldig zu sein um später nicht als Psychopat da zu stehen.

Nachdem ich heute erneut das Gespräch gesucht habe, schaut es aber erst einmal so aus, als stimmt sie einem gemeinsamen Weihnachten zu. 24. wir drei hier zu Hause, 25. bei Ihren Eltern, 26. bei meinen Eltern. Auch wenn ich Ihren Eltern nach den Vorwürfen und Drohungen lieber nicht begegnen möchte, werde ich zum Wohle unserer Tochter und unserer Beziehung über meinen Schatten springen.

Es tut halt sehr weh. Mein Gott, die Kleine ist gerade mal 4 Monate. Furchtbare Situation.

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Hm, ich stelle mal ein provokante Frage: warum bleibt das Baby dann nicht bei dir?
Wenn ihr das geteilte Sorgerecht habt, kann sie nicht einfach mit dem Baby verschwinden und dir die Besuchszeiten diktieren.
Sie hat dazu sicherlich ihre Sicht der Dinge und dies soll kein Aufstacheln werden. Ich empfehle allerdings, vor dem Auszug darüber klar zu werden, ob du ggf dich auch um das Baby kümmern könntest und sie somit in ihrer Bekannten Umgebung bleiben könnte.

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Ich glaube, dann kommt es zu einer Schlammschlacht und das kann für die Kleine auch nicht gut sein. Aber ich werde es ihr vorschlagen. Ich bin selbstständig und kann meinen Tag gut einteilen. Auch könnte ich eine Zeit Urlaub nehmen, z.B. für die Zeit, die sie braucht um sich über ihre Gefühle klar zu werden.

Ich werde diese Dinge aber natürlich kommende Woche vorsichtig bei der Caritas und der Paarberatung der Diakonie ansprechen.

Aussagen über die Besuchszeiten bekomme ich von ihr noch nicht. Sie macht sich darüber Gedanken.

Es schmerzt wirklich sehr, dass dies 4 Monate nach der Geburt so passiert. Gestern habe ich wieder das Gespräch gesucht und vorgeschlagen, jeden Abend etwas zu reden. Nur eine Stunde, nicht nur über die Beziehung, sondern auch den Tag oder unsere Gedanken und Wünsche die wir hatten, als wir uns für das Kind entschieden haben. Wir verbringen jetzt etwas mehr Zeit. Mal schauen.

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Hallo,

ich schreibe hier einfach mal meine Gedanken so auf die ich beim Lesen Deines Beitrages bekommen haben und dann schau weiter.

Ihr beide seit zwei Menschen die wenig miteinander reden (du mehr sie weniger) und zudem eventuell noch verschiedene Hobby´s habt. Aus deinem Text entnehme ich dass Deine Freundin nach Lösungen sucht wie sie die für sie auch neue und unbekannte Situation verändern kann. Ich denke Eure Beziehung ist nicht am Ende. Aber ich möchte Dir einen gut gemeinten Rat geben. Wenn Ihr schon bei Eheberatungsstellen seit, dann macht eine Familienaufstellung mit.

Wenn Frauen anfangen ein eigenes Leben zu führen dann müssen Eltern erst lernen los zulassen, vor allem dann wenn ein heiß ersehntes Enkelkind noch dazu kommt. Nicht jede Frau schafft diesen Balanceakt und so kommt es doch vor, dass die Ehe durch die nicht geschaffene geistige Trennung zu den eigenen Eltern in die Brüche geht. Wenn Deine Freundin es nicht schafft ganz klar ihren Eltern Grenzen aufzuzeigen ist die Beziehung im Arsch.

Zu den Umgängen - das wird unterschiedlich gehandhabt. Wie schon weiter oben geschrieben würde ich an Deiner Stelle versuchen, dass Du das Aufenthaltbestimmungsrecht bekommst, da Du Dich zum jetzigen Zeitpunkt mehr um das Kind kümmerst als Deine Partnerin. Fraglich ist ob sie dem zustimmt. Ansonsten gehen die Umgangsregelungen von mehrmals wöchentlich bis zum alle 14 Tage Besuch auseinander. Wem gehört eigentlich das Haus? Könnt Ihr das nicht so regeln, dass ihr im Haus getrennte Bereiche habt? Versuche wenn sie auszieht sich eine Wohnung in der Nähe sucht, der Einfluss ihrer Eltern wird nach dem eventuellen Auszug deutlich zunehmen.

Alles Gute Euch drein

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Danke für Deine Worte. Es ist aber nicht so, dass ich mich mehr kümmere. Meine Partnerin hat die Elternzeit und kümmert sich von morgens bis abends um die Kleine. Nur, dass nicht einen falsches Bild entsteht.

Das Haus gehört mir und ist ohne Büro 160qm groß. Ich habe ihr bereits vorgeschlagen im Obergeschoss zur Ruhe zu kommen und so etwas Abstand zu bekommen. Das möchte sie aber leider nicht. Da ist das Schlafzimmer, Kinderzimmer, Bad, ihr Büro, Gästezimmer. Ich schlafe eh schon seit Monaten fast ausschließlich unten im Wohnzimmer.

Was genau ist eine Familienaufstellung bei Eheberatungsstellen?

Schön, dass Du das mit den Eltern so siehst. Denn ich sehe es ähnlich. Und das finde es als große Belastung für unsere neue kleine Familie.

Lieben Gruß

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Bei einer Familienaufstellung wird geschaut, in wie weit welches Familienmitglied wem am nächsten steht und wie Ihr Euch als Familie seht. Bei uns wurde das mit Holzfiguren gemacht die mehr oder weniger nah bei einander stehen.

Normalerweise solltet Ihr drei im engesten Kreis zusammensein, und dann kommen mehr oder weniger nah die anderen. Dabei können auch gute Freunde als Familienerstatz eine große Rolle spielen.

Vor- / Nachteil von einer Familienaufstellung ist, dass manchmal Dinge zum Vorschein kommen die nicht jeder sehen und sich eingestehen will. Das war bei uns so - im Rückblick das Beste was uns geschehen konnte, für andere weniger.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Mutter deiner Tochter Interesse am Fortbestand der Partnerschaft hat und die Kraft sich von den Eltern zu lösen.

Alles Gute

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Hallo,

deine Partnerin hatte aus medizinischen Gründen Bettruhe während der Schwangerschaft. Dieses wurde dann aufgehoben, richtig und lebte trotzdem mehr oder weniger weiterhin im Bett? Ich kann mir gut vorstellen, das sie einfach ANGST um euer Kind hatte. Es ist jemandem,der noch nicht schwanger war und in deinem Fall auch nicht sein wird, unmöglich, zu erläutern, wie groß Ängste in der SS sein und werden können. Es ist gut, das du sie während der offiziellen Bettruhe gern so unterstützt hast. Ich finde es aber nicht gut, dies jetzt auf die Goldwaage zu legen. Jede Frau reagiert anders in einer Schwangerschaft. Doch das Ziel ist überall gleich - sie ist irgendwann vorbei. Und ich sehe es nicht so kritisch,das sie eher einen auf "gemütlich" gemacht hat. Wie du schon richtig bemerkt hast, kümmert sie sich den ganzen Tag um eure Tochter. Und auch bei einem lieben und unkomplizierten Baby schlaucht so ein Tag. Da ist es meiner Meinung nach nicht so schlimm,das sie sich vorher eher aufs Entspannen konzentriert hat!

Und nun noch zu deiner Frage: Ich bin bereits seit der SS vom Papa unserer Kleinen getrennt. Ich habe mit ihm folgende Umgangsregelungen getroffen:

1-4. Lebensmonat: 2 x pro Woche je 3 Stunden bei mir und MIT mir Umgang..und die ein oder andere "Lektion" in Sachen Babys für den Papa(klingt merkwürdig, war aber so von.ihm gewünscht und auch notwendig)

ab dem 5. Lebensmonat 3 x wöchentlich für je 2-3Stunden, mit Spaziergängen.mit Papa..ich hielt mich ab da sehr zurück und meine direkte Anwesenheit nur im Notfall

ab dem 9. Lebensmonat: 3 x wöchentlich, 2 x davon je 3 Stunden, 1 ganzer Tag am We (9-19 Uhr).

Und weißt du, was nach dem ersten ganzen Umgangstag vom Papa kam? "Ich bin echt fertig! Muss dir wirklich Respekt zollen"..

Naja, wie auch immer - Vielleicht solltest du auch mal wiede die guten Seiten deiner Partnerin sehen...Wenn mir mein Partner in der SS gesagt hätte "Du, also wenn die Kleine auf der Welt ist, müssen wir aber nochmal über deine Sauberkeit reden"......Hätte ich mich wie ein kleines, dummes Kind gefühlt. Kann es sein, dsa du ein ganzes Stück älter bist als deine Partnerin? Wenn du so perfektionistisch gepolt bist - kannst du dovh ein paar Dinge mehr im Haushalt erledigen. Die Dinge, in denen.du deiner Meinung nach so gut bist, kannst du doch erledigen. Keiner ist perfekt. Das gilt auch für deine Partnerin - deren Leben gerade komplett auf den Kopf gestellt wurde. Denn einKind zu bekommen, ändert einfach alles. Und es braucht eine Zeit lang, sich wieder eine Bahn "zu suchen".

Und ganz offen gestanden - da helfen auch keine Ratgeber. Ich weiß nicht, was du erwartet hast, wie es mit einem Baby ist und wird Und ja - auch die Frau verändert sich dadurch. . Pass auf,das du deine Intuition eurem Kind gegenüber nicht komplett vergräbst,.weil du denkst, du bist der perfekte Erzieher aufgrund ein paar Hörbüchern.

So, wie es sich für mich liest, weiß deine Partnerin.im Grunde schon, was sie will. Sie zögert nur...wegen eurer Tochter. Sie will raus und deine Nähe nicht mehr - das ist sicher. (Sags du ja selbst...) Denke, es wird auf eine Trennung raus laufen.

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Ach und im Grunde spielt es für den Kindesumgang keine Rolle, ob ihr gemeinsames Sorgerecht habt. Umgangsrecht hast du auch so in vollem Umfang!

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und PS2: Nicht alles ist mit einer Wochenbettsdepression erklärbar. Wäre ja einfach - ist aber nicht so. Vielleicht hat sie auch einfach nur "die Schnauze voll" von dir..deiner Kritik an ihr und der wenigen Wertschätzung, die vielleicht von dir kommt. Da kann die Liebe auch mal schnell flöten gehen...Ich kann mir auch denken,wie ihr Vater das meint. Vielleicht ist sie wie gelähmt...durch dein Verhalten oder deine Erwartungen an sie. Möglicherweise denkst du darüber mal nach.

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"Ein viertel Jahr nachdem ich meine Partnerin kennengelernt habe, habe ich eine Psychoanalyse gemacht. Der Termin dafür stand schon vor unserem Kennenlernen fest. Ich war mit einigen Sachen an mir und in mir unzufrieden und wollte sie optimieren. Noch vor der Analyse bemerkte meine Partnerin, dass ich schlecht über Probleme reden kann und mich eher zurückziehe. Das alles habe ich in der Psychoanalyse gelernt und nun suche ich häufig das Gespräch, werde aber mit öfters mit Schweigen belohnt."

Und dazu noch - es klingt schon etwas merkwürdig, wenn jemand sagt, er will sich "optimieren". Man kann davon ausgehen, das du dies bei deiner Partnerin dann auch gern umsetzen würdest. Nur heißt es nicht "Leben und Leben lassen"? Man kann einen erwachsenen Menschen ncht mehr umpolen. Entweder man akzeptiert Schwächen und Stärken- oder aber nicht.Dies gilt auch für einen selbst.

Natürlich darf und soll man auch Kritik äußern. Dazu gehört aber Diplomatie und das Wissen, wie ich diese verpacken muss,damit der Andere diese auch annimmt. Einfach nur lospoltern und immer wieder an den gleichen Dingen rumnörgeln funktioniert nicht. Da würde jeder Dicht machen. Und irgendwann muss man sich auch mal eingestehen, das man bestimmte Eigenschaften nie ändern kann. Und liebt man,aktzeptiert man. Oder eben nicht - und dann sollte man eine Trennung in Erwägung ziehen.

So, nun bin ich aber fertig mit meiner unmenschlichen Sicht der Dinge.

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" Man kann einen erwachsenen Menschen ncht mehr umpolen. Entweder man akzeptiert Schwächen und Stärken- oder aber nicht.Dies gilt auch für einen selbst. "

Ja, das Du so wie im letzten Satz denkst, glaube ich Dir ungesehen. Jetzt ist mir alles klar. Schade um meine vergeudete Zeit Dir geantwortet zu haben.

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Oh gott..wa ist denn bei dir los?? Lies dir bitte nochmal deinen Ausgangspost durch....ich kann nur auf das antworten; was geschrieben wird. Und wenn jemand nahezu 3 x wiederholt, das er 4 Mahlzeiten am Tag bringen musste und..ach du meine Güte..auch noch aufwärmen sollte :-O...was denkst du, wie das beim Lesenden ankommt???

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Hey,
ich verstehe noch nicht ganz, ob du dich trennen möchtest, weil die Bude nicht aufgeräumt ist oder weil du sie nicht mehr liebst... #blume
Und eine Depression nach einer SS ist gar nicht so selten... Leider... #gruebel

lg Tanja

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Es geht hier nicht um Bude aufräumen. Ich kann mein Zeugs sehr gut auch alleine in Ordnung halten und mache das auch. Es scheint ja hier von jemanden so aufgenommen worden zu sein, dass ich von einer Schwangeren erwarte meinen Dreck weg zu machen. So ist es ja nun wirklich nicht. Vor einigen Wochen habe ich bereits meinen eigenen Kühlschrank "bezogen", weil ... das schreibe ich hier lieber mal nicht. Sag mal so, ich konnte es nicht mehr verantworten.

Von ihr wurde es vor einigen Wochen als ausziehen um Abstand zu haben beschrieben. Ich habe meinen Kampf aufgegeben, nun will ich einfach nur noch klare Verhältnisse. Aber eine Wohnung findet sie nicht, die eine hat dies nicht, die andere das nicht und bei den restlichen stimmte die Lage nicht.

Es ist für mich eine unhaltbare Situation wie es jetzt ist. Selbst von ihr festgelegte Termine wann wir wieder mit der kleinen zu Hause sind wenn wir einzeln fahren, überzieht sie kräftig. Heute hat sie dann einfach den Kinderwagen in ihrem Auto mitgenommen und ich musste ohne zur Familie am zweiten Feiertag. Ohne Softtasche wo die Kleine mal ne halbe Stunde ruhen kann.

Depressionen in der SS und danach? Klar, bin ich voll Deiner Meinung. Aber das muss sie selbst erkennen. Mehr als sie darauf hinweisen kann ich nicht. Wenn sie sag sie hat das nicht, werde ich ihr nichts einreden.

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Alles gut, ich bin nicht gegen dich....
Aus der Ferne Ratschläge zu geben ist immer schwer. Allerdings würde ich von einer Pädagogin etwas mehr erwarten...... (Selbstreflexion)
Kannst du es ruhigen Gewissens verantworten das Kind bei ihr zu lassen?

Lg Tanja

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