Kinder zum Vater....wie stehen die Chancen?

Hallo
Welche Chancen hat ein Vater, seine zwei Kinder zu sich zu holen?
Die Kinder sind 10 und 12, sie leben derzeit bei ihrer psychisch kranken Mutter.
Die Mutter befindet sich gerade in stationärer Behandlung in einer psychologischen Klinik...und das leider nicht zum ersten Mal.
Das Jugendamt ist informiert, war auch schon vor Ort.
Leider herrschen in der Wohnung katastrophale Zustände und das seit Jahren!!
Der Vater ist seit 2 Jahren von ihr getrennt und versorgt aber momentan die beiden Kinder in ihrer Wohnung, da sie wie gesagt in der Klinik ist.
Welche finanzielle Unterstützung würde er bekommen?Er ist leider Geringverdiener und lebt in einer 2 Zimmer Wohnung.
Er bräuchte eine grössere Wohnung....
Was wenn sich die Mutter querstellt?Welche Chancen hat er und wohin wendet er sich am besten?
Danke und liebe Grüsse
Halbling

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Er sollte sich ans Jugendamt und an einen Anwalt wenden - kurzfristig! Hat er Sorgerecht?

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Ja...Hat er

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Erste und fast wichtigste Frage, wollen die Kinder bei IHM wohnen? wenn nicht kann er das ganze nämlich vergessen!
Du sagst sie haben das gemeinsame Sorgerecht, haben sie auch das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht? wenn ja dürfte es theoretisch kein Problem geben die Kinder zu ihm zu holen.
Ich würde vermutlich die Chance jetzt wo die Mutter kaum Chance hat etwas zu machen nutzen, mir einen Anwalt nehmen und per Eilantrag versuchen das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.
Theoretisch muss die Kindesmutter dann ja Unterhalt zahlen, und ihm steht dann das Kindergeld zu. Wenn er mit seinem Gehalt und den Zahlungen nicht auskommt muss er Sozialhilfe, Wohngeld etc. beantragen

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Die Kinder sind ja nun nicht mehr klein und haben ein Mitspracherecht.

Mein Sohn wird nächsten Sommer zu mir ziehen, weg von der Mutter und den beiden kleineren Geschwistern (andere Stadt). ER wollte das und hat es so kommuniziert (neun Jahre alt). Begeistert war meine Ex nicht (habe auch eine psychische Erkrankung) aber letztendlich wird in dem Alter schon der Kindeswille auch berücksichtigt.

Was machbar ist wenn die Mutter sich richtig querstellt, keine Ahnung. Da würde ich wohl einfach mal beim Jugendamt nachfragen was geht. Und finanziell...ich vermute er bekäme das was alle anderen Geringverdiener mit Kind auch bekämen...Kindergeld, aufgestocktes Hartz IV und...wie heißt das...irgendwie Zuschüsse für die Kinder zu Musikunterricht, Nachhilfe und Sportverein.

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Ich finde es gut, dass ein Vater da ist, der sich um die Kinder kümmern will und kann.

Wichtig fände ich es aber dass die Mutter gerade in ihrer momentanen Lage einbezogen wird. Dass sich das Jugendamt mit beiden Elternteilen hinsetzen würde.

Eine psychische Erkrankung die stationär behandelt wird, ist mit Sicherheit kein Pappenstiel. Hat die Mutter nun das Gefühl sie verliert alles, fällt die Psyche am Ende noch mehr. Das bringt den Kindern auch nichts. Sie brauchen eine Mama und einen Papa die beide stark genug sind sich um sie kümmern. Deswegen sollte schon auch darauf geachtet werden dass die Mutter wieder auf die Beine kommt.

Das sie derzeit nicht in der Lage sein wird sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern, steht außer Frage.

Das Jugendamt wird erst mal der erste Ansprechpartner sein.