Wie überbrückt ihr die Wartezeit?

Hallo liebe Väter und solche die es werden (wollen),

ich habe vor knapp drei Wochen erfahren daß ich Vater werde, bin immer noch dabei das zu verarbeiten :-). Aber alles gut soweit, freue mich und finde das ganz spannend.

Nun setzen sich ja die meisten die Frist bis zur 12. Woche bevor sie die Neuigkeit verbreiten. Die Eltern meiner Partnerin wissen es durch einen dummen Zufall leider schon, sonst weiß es aber keiner. Ich habe mir jetzt vorgenommen, wenn ich an Weihnachten zu meinen Eltern fahre, es zumindest denen schon mal zu sagen. Die große Untersuchung ist glaube ich am 3.1., also dann nicht mehr so weit weg.

Euch wollte ich mal fragen wie ihr das aushaltet oder ausgehalten habt, mit all euren Gedanken, Ideen und Sorgen zu niemandem gehen zu können??? Ich werde da bald wahnsinnig wenn ich auch noch immer so tun muß als wäre gar nichts. Man macht sich so viele Gedanken an was man alles denken muß und ob alles gut geht, da platzt bald der Kopf... Hinzu kommt daß meine Partnerin gerade eine antriebs- und appetitslose Phase durchmacht, zu der auch gehört daß sie über alle Zukunftsthemen gar nicht reden will. Dazu gehören z.B. ein Umzug der bei uns vor der Geburt noch ansteht, wann sie es ihrem Arbeitgeber sagt, wie wir das finanzieren, etc. Mich treiben diese ganzen Themen ungemein, habe aber keinen mit dem ich drüber reden kann, ahhhhhh!!

Würde mich gerne hier mal austauschen wie werdende Väter oder solche die es schon sind, damit umgegangen sind.

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Ähnliche Situation wie bei uns vor der Geburt, Umzug war fällig, jedoch passte das
finanzielle halbwegs. War ja auch geplant ;-)

Da wir recht pragmatisch veranlagt sind, war die Wartezeit nicht wild. Wir haben beide nochmal ordentlich Stunden gekloppt, wie man so schön sagt, und die paar Wochen gingen um wie im Flug. Ausserdem war uns klar, dass man eh nicht gross planen kann für die Zeit, wenns da ist. Jedes Kind ist schliesslich anders. Einzig technische Dinge wie Kinderzimmer, Kinderwagen und dergleichen kann man abklären. Wie ihr mit der ggf. entstehenden Belastung klarkommt seht íhr erst, wenn das Kind da ist. Wir haben uns auf unser Bauchgefühl verlassen und das war, auch im Nachhinein, eine gute Entscheidung.

Der Umzug war übrigens recht problematisch. Da ich als Hauptbezug erstmal einige Wochen wegfiel, wurde unser Junge extrem anhänglich und die Nächte waren über lange Zeit sehr schlaflos.

Aber alles wird irgendwann gut und somit sind wir nun zu viert :-)

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Hallo,

danke für deine Erfahrungswerte. Klingt ja wirklich sehr entspannt, erstmal so weiterzumachen wie bisher und die Zeit vergessen. Beneidenswert, mir schwirrt schon der Kopf weil ich nicht bis zur 12. Woche rumsitzen und abwarten will. Habe irgendwie Angst daß uns die Zeit dann wegläuft und wir vor lauter Organisationsstreß nicht mehr wissen wo hinten und vorne ist. Allein die Wohnungssuche (sind 600km Entfernung) kann ja bis zu sechs Monaten dauern.

Im Moment geht es ja "nur" um die Belastung, es keinem sagen zu können, das macht mir echt zu schaffen. Hoffentlich ist bald Weihnachten ;-).

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Jetzt als Mutter kann ich dir den Stress wegen der Wohnung erst einmal nehmen. Die erste 1-3 Jahre reicht auch erst einmal eine kleinere Wohnung. Zumindest im ersten Jahr braucht das Kind kein eigenes Zimmer. Da sollte es eh im Elternschlafzimmer schlafen. Wenn es was für euch ist währe sogar das Familienbett möglich.

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Wieso zu niemandem gehen zu "können"? Wieso musst Du so tun als wäre da nix? Es ist doch eher ne frohe Botschaft, wenn man verkünden kann, dass man ein Kind erwartet. Ich würd das mit Freunden und Verwandten feiern wollen.

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Kann z.b. daran liegen, dass die Schwangere z.b. schon mal eine Fehlgeburt erlitten hat. und ich stelle es mir schlimm vor, wenn man allen von der Schwangerschaft erzählt und dann hinterher sagen muss, dass man es verloren hat. Die mitleidigen Blicke sind vermutlich nur schwer aushaltbar.

Ein anderer Grund kann sein, dass er der AG noch nciht erfahren soll.

Gibt so viele Gründe, warum man es die ersten 12 Wochen lieber für sich behält. Ist eben eine kritische Zeit.

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Also beim AG kann ich mir das ja unter Umständen noch vorstellen. Aber warum er es seinen Eltern nicht sagen darf? Das die ersten 12 Wochen schwierig sein können weiß ich und das können vermutlich auch die Eltern verstehen. Wenn man das Baby verliert, wäre doch gerade die Familie wichtig als seelische Stütze. Deswegen ja meine Frage an den TE, warum.

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wenn du das Bedürfnis hast, dann rede mit jemandem darüber. Überlege dir, wem du es auch erzählen würdest, wenn ihr das Kind verlieren würdet. Logischerweise kannst demjenigen dann auch schon vor Ablauf der 12 Wochen von der Schwangerschaft erzählen.

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Hallo Pai,

warten gehört dazu. Da erwächst auch die Freude und Ehrfurcht vor einem so großen Geschenk.

Meine Frau und ich fanden das Buch von A. Christine Harris (Mein Schwangerschaftstagebuch, Die 266 Tage vor der Geburt des Kindes) sehr schön. Dann kann man sich jeden Tag schon ein bisschen freuen.

Vaetertreffpunkt.de sagt dazu: "Alles wird gut"