Stillen mit 2 Jahren. Warum???

hallo zusammen,

dieser Post soll niemanden verurteilen, porvozieren o. ä., sondern ausschließlich einem Meinungsaustausch dienen. Jeder soll und darf für sich selbst entscheiden, wie lange eine Stillbeziehung dauern soll und das ist zweifelsohne eine ganz persönliche, auf vielen Gründen basierende Entscheidung und das ist gut so.:-)

Ich selbst habe drei Kinder#baby#baby#baby und habe alle drei gestillt bzw, tue es noch, denn ich bin der Überzeugung, dass MuMi das Beste für das Baby ist. Stillprobleme hatten wir auch diverse und ich weiß aus Erfahrung, wie schwer und anstrengend, aber auch schön und einfach es sein kann.#heul#aerger#schwitz#freu

Dennoch bin ich der Ansicht, dass auch das Schönste irgendwann vorbei sein darf. Denn biologisch gesehen, sind die Kleinen ab dem 1. vollendeten Lebensjahr nicht mehr auf MuMi angewiesen und diese mit zunehmenden Alter des Kindes auch qualitativ nicht mehr als Nahrungsquelle geeignet ist.

Dennoch würde es mich interessieren, welche Gründe aus eurer Sicht als stillende Mutter dafür sprechen, über den ernährungserforderlichen Zeitraum hinaus weiter zu stillen, wenn die Kinder schon um zwei Jahre alt sind und darüber hinaus?

Das ist reiner Meinungsaustausch, ich möchte keineswegs eine Streitdiskussion auslösen. Wer streiten möchte, macht bitte eine andere Diskussion auf.#schein Hier soll es ganz allein um eine einfache Darstellung und Austausch der eigenen Postion gehen - egal, ob die anderen sie gut finden oder nicht. Es soll dienen, mehr Verständnis für die Dauer-Still-Befürwörter zu schaffen. Nicht mehr und nicht weniger. :-D

Vielen Dank euch schon mal für eure Erfahrungs- und Meinungsberichte!

lg
iki

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"sind die Kleinen ab dem 1. vollendeten Lebensjahr nicht mehr auf MuMi angewiesen und diese mit zunehmenden Alter des Kindes auch qualitativ nicht mehr als Nahrungsquelle geeignet ist."

Wo hast du diese Infos her? Im 1. LJ ist MuMi HAUPTnahrungsmittel, richtig. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass nach dem 1. LJ MuMi nicht mehr wichtig ist. Denn auch über das 1. LJ hinaus, deckt das Kind einen hohen Bedarf an Nährstoffen und Energie über die MuMi. Vor allem zB wenn das Kind krank ist, und sonst nichts essen/trinken will.

http://www.stillkinder.de/haeufige-fragen-zum-langzeitstillen/
http://www.stillkinder.de/haeufige-fragen-zum-langzeitstillen-teil-2/

Es gibt für mich viele Gründe weiter zu stillen. Aber keinen einzigen um aufzuhören.

Solange mein Knirps sich also nicht von alleine abstillt, heißt das für mich, dass er es noch braucht und das werde ich ihm niemals nehmen.

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Ich fand deinen Beitrag sehr interessant.

Aufgrund deines Beitrags würde mich etwas interessieren. Gibt es für dich tatsächlich keine Altersgrenze? Also nehmen wir mal an, dass dein Kind noch im Alter von 5/6/7 Jahren noch stillen wollte, würdest du dann auch noch stillen oder würdest du irgendwann sagen "Nein du bist jetzt zu alt" oä?

Ist jetzt wirklich aus reinem Interesse.

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Ich kann natürlich nur von meiner jetzigen Sicht aus sprechen, vielleicht sehe ich das in x Monaten/Jahren ganz anders, wovon ich aber eigentlich nicht ausgehe.

Das natürliche Abstillalter liegt geschätzt irgendwo zwischen 2,5 und 7 Jahren. Im Schnitt stillen sich Kinder selbst um das 3. LJ ab. Wenn mein Kleiner dann noch seine MuMi braucht, ist das okay für mich. Was spricht denn wirklich - WIRKLICH - dagegen? Dass er mit x Jahren zu alt wäre? Wo steht das? Das ist eine Ansicht die es so nur in den Industrienationen gibt, schließlich ist die Brust ja bloß noch Spielzeug für Männer ;-) Das Alter als Begründung fällt für mich also komplett raus. (Und selbst wenn würde ich das so nie meinem Kind sagen)

Andersrum gefragt: Wieso sollte es für MICH eine Altersgrenze geben? Wieso kann man das nicht dem Kind selbst überlassen und darauf vertrauen, dass es weiß, was es braucht? Jedes Kind stillt sich irgendwann selbst ab - dann wenn es soweit ist.

Sollte es mir irgendwann ein Bedürfnis sein abzustillen - warum auch immer - , würde ich dieses Bedürfnis wohl auch hinten anstellen für mein Kind. Weil diese Zeit im Vergleich zu einem ganzen Leben einfach sehr kurz ist. Und man muss ja auch bedenken, dass ein Kleinkind nicht alle 2 Stunden an der Brust hängt wie ein Säugling. :-D Viele Stillen nur noch zum Einschlafen oder beim Kuscheln am Morgen oder vielleicht wenn sie traurig sind.

Und spätestens wenn das Kind selbst mit Worten äußern kann, was das Stillen für sie/ihn eigentlich bedeutet und warum es so wichtig ist, sieht man das sicherlich nochmal mit ganz anderen Augen.

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Hey!

Die Gründe sind meistens, dass die Eltern (besonders die Mutter natürlich) entschieden hat, dass das Kind sich selbst abstillen soll und darf und das ist ja auch gut so.
Jede Familie muss da den für sich passenden Weg wählen!

Problematisch ist doch nur, dass sie dafür verurteilt werden, wenn sie das so tun. Ich finde das ganz fürchterlich, sich in Angelegenheiten anderer Familien einzumischen, indem man Kritik an etwas so intimen übt.
Umgekehrt werden nicht stillende Mamis leider auch oft kritisiert und manche gehen sogar so weit und sagen "Hättest du es wirklich GEWOLLT dann wäre es auch GEGANGEN!" - auch das greift zu tief ein ins Privatleben.

Zusammenfassend würde ich sagen: lasst doch jede Familie so leben, wie sie das möchte.
Nicht jede Mama ist zur Langzeitstillmama geboren oder umgekehrt zur Fläschchenmama.
Man darf sich selbst auch als Mama treu bleiben und sollte eben so handeln, wie es für einen selbst und die Familie am besten ist. Die Gründe sollten egal sein, denn es geht niemanden etwas an?!

Lieben Gruß.

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Soweit ich weiss ist das die Empfehlung def WHO und die gelten international, also auch für Frauen und Kinder in Entwicklungsländer wo die Nahrung qualitativ schlechter ist als bei uns oder nicht ausreichend vorhanden. Dort ist es für Kinder Lebenswichtig über das 1.Lj hinaus gestillt zu werden. Bei uns ist das nicht so dramatisch, da wir unseren Kindern gute Lebensmittel anbieten können. Über das 1. Lj hinaus stillen ist bei uns deshalb nicht unbedingt nötig, wenn aber nichtsdestotrotz besser für das Kind. Das kann aber Gott sei dank jeder selbst entscheiden. LG

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Hallo,

ich versuche es kurz zu machen und kann jetzt natürlich nur für meine Familie sprechen.

Ich glaube daran, dass meine Kinder sich selbst abstillen sobald das Stillen (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr wichtig für sie ist.
Meine Tochter hat mir bisher mehrfach bewiesen, dass alles zu seiner Zeit kommt und dass wir uns allen viel Stress ersparen wenn wir ihr vertrauen, dass sie weiß was gut für sie ist.
Sie kann sich ja nun schon äußern und ihr ist Stillen definitiv wichtig. Für mich gibt es keinen Grund ihr das zu nehmen. Mein Mann sieht es genauso.

Für mich fühlt es sich einfach total normal an meine Kinder über das Babyalter hinaus zu stillen. Ich empfinde das auch nicht als etwas besonders.

LG

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Huhu!

Ich habe 20 Monate die kleinste gestillt. Ich liebte das stillen und war und bin immer noch dem überzeugt, das für uns, stillen das beste war. Ich hab auch immer gesagt, das wenn sie ein Jahr wird das ich bis dahin abgestillt habe. Was ein Quatsch!!! Mini hatte grundsätzlich bis zum ersten Geburtstag ausschließlich nur gestillt und wollte nie Brei. Sie interessierte sich eher für unser Essen. Wir haben nie darauf achten müssen wieviel sie isst an fester Nahrung, denn wir stillten immer nach bedarf. Nach 20 Monaten war sie weitestgehend mit fester Nahrung vertraut und sie stillte sich ab.

Als vergleich das stillen schön sein kann, war es bei meinem erstem Kind eine Katastrophe.

Ich hatte mich viel zu viel verunsichern lassen, nach drei Monaten war die Stillbeziehung beendet. Ende vom Lied, ich war viel zu angespannt, hatte keine gute Esserin, ich fühlte mich an die ml so gebunden und wieviel Gramm sie essen müsste. Sie war vom Gewicht immer unterste Linie und ich war oft verzweifelt.

Meine beiden haben 5 1/2 Jahre Abstand zueinander und ich wollte unbedingt das stillen wieder probieren.

Mit Erfolg und ich kann nur jedem raten, wenn man stillen will, wird es klappen. Man kann sich Hilfe holen und belesen und das hat mir sehr geholfen.

Jede darf und soll selbst entscheiden was ihm gut tut und wie er sein Baby ernähren möchte.

Lg

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Danke für eure Antworten!

Sehr treffend fand ich den Beitrag, dass Langzeitstillen verurteilt wird, genauso allerdings wie das Nicht-Stillen. Meiner Erfahrung nach wird das Stillen in der Öffentlichkeit auch etwas kritisch beäugt oder es wird peinlich berührt weggeschaut. Es wäre schön, wenn es auf insgesamt mehr Offenheit und Tolleranz in der Gesellschaft treffen würde - egal, wo, wie oder wie lange die Stillbeziehung gelebt wird!

Uns allen viel Freude damit und viele Freund dabei!

lg
iki

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Hi,

Also das mit dem Stillen in der Öffentlichkeit kann ich so nicht bestätigen - ich habe im säuglingsalter überall gestillt und entweder war es mir so egal, was die Leute denken, dass mir schräge Blicke nicht aufgefallen sind, oder es gab tatsächlich keine... allerdings denke ich, dass das Stillen auch mit

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Ich finde unabhängig von der ernährungswissenschaftlichen Seite den emotionalen/seelischen Aspekt vom Stillen ganz wichtig. DieseIch besondere Nähe zur Mutter und zum Kind tut einfach gut. und Babies/Kleinkindern haben das natürliche Saugbedürfnis, welches auch der Beruhigung dient.
Dafür gibts auch Schnuller als “Brustersatz“. Wer so vehement etwas gegen andere Langzeitstillende Mütter hat und es dermaßen “abnormal“ findet, dürfte theoretisch,konsequenterweise seinem Kind auch ab dem 1. Lebensjahr keinen Schnuller mehr zugestehen, oder? (Bzw ab wann auch immer stillen als unnormal/unnötig befunden wird)

LG

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Jain... das biologische Milchentwöhnungsalter liegt bei 2 Jahren nicht bei einem Jahr. Bis zu zwei Jahre ist Milch - vollkommen egal ob Muttermilch oder Pulvermich die biologisch betrachtete Hauptnahrungsquelle. Klar gibt es einige Kinder die sehr früh schon ganze Milchmahlzeiten voll durch normale Nahrung ersetzen und nicht wie der Name Beikost sagt "ergänzen". Aber das ist ebenso individuell wie laufen oder sprechen lernen... die einen fangen früher damit an die nächsten wollen von Beikost noch nicht mal mit eineinhalb was wissen und drehen sich angewiedert und ablehnend weg und fangen das hysterische Schreien an, wenn man sie zur Beikost nötigt. Bei Ernährung etwas mit Zwang zu verbinden finde ich nur extrem ablehnend. Warum? Es entwickelt sich schon in der frühen Kindheit ein durch und durch gestörtes Verhältnis zum essen.

Meine Schwiegermutter z.B. füttert unseren Sohn vornehmlich vorm Fenster. Was ich extrem suspekt finde. Er ist heute genau 13 Monate und bevorzugt das gestillt werden vor allem anderen! Aber er isst auch Beikost (egal ob Gläschennahrung oder unser normales Essen). Jetzt stellt man sich mal bitte eine Erwachsene Person vor mit einem Kleinstkind/Spätbaby am Fenstebrett stehend vor. Kind auf dem Fensterbrett und Vögel und Busse beobachtend die am Haus vorbeifliegen bzw. fahren. Abgelenkt durch den visuellen Reiz schaufelt besagte erwachsene Person dem Kind Löffel für Löffel hinein. Das Kind ist konzentriert auf das was es sieht und macht mehr beiläufig den Mund auf und isst. Ich persönlich heiße das nicht gut... bekomm es aber auch nicht aus meiner Schwiegermutter heraus. Das ist das gleiche wie Essen während des fernsehen. Man bekommt überhaupt nicht mit was man isst oder wieviel... man lernt zu essen wenn es vorgesetzt wird ohne zu hinterfragen und fördert auch so das essen aus langeweile... deswegen soll man Kindern ja auch nicht nen Keks in die Hand drücken weil sie nölig sind um sie ruhig zu stellen.

Nun ist es wiegesagt so... biologisch betrachtet ist Milch bis zum 2.!!! Jahr die Hauptnahrungsquelle und da Muttermilch um einiges Nährstoffreicher ist als Pulvermilch es je erreichen wird... sehe ich keinen logischen Sinn einer Umstellung. Dennoch haben wir es mal probiert. Ganz ehrlich unmöglich... nicht nur ich finde den suspekten Geruch der Pulvermilch komisch... nein auch mein Sohn rümpft die Nase und spukt sie postwendend angewiedert wieder heraus. Bin ich nicht da... isst er auch Beikost und trinkt aus seiner Trinkflasche (keine Nuckelflasche!) oder aus seinem Magic-Cup. Aber wenn ich da bin, weis er "Mama hat die Möpis" und das erste was er macht wenn ich von der Arbeit komme... ungeduldig und freudig auf mich zu stürmen um hochgenommen zu werden... und kaum hab ich ihn aufm Arm, streckt er den Arm aus und zeigt mitden Händen auf meine Brust oder zieht am Ausschnitt und kuckt hinein - untermalt mit einem fordernden "uhhh" und wehe ich stell mich dumm und ignoriere das ganze oder lenke ihn ab.... dann droht ein Tobsuchtsanfall sondergleichen!

Ich denk mir halt, ich hab es ihm erst angewöhnt diese Form der Nahrungsaufnahme zu wählen, es hat einige Tage gedauert bis er das Andocken drauf hatte und ein Kind was umgedreht mit 2 oder 3 Jahren noch seine Folgemilchflasche bekommt oder die Flasche zum einschlafen oder Frühstück... diese Kinder bzw. deren Eltern werden ja auch nicht argwöhnisch begutachtet. Ich frag mich vielmehr woher der verdrehte Irrglaube kommt, dass Folgemilch besser sei, nahhafter sei als Muttermilch???? Das ist doch logisch schon überhaupt nicht nachvollziehbar.