Extreme Papaphase

Hallo zusammen,
meine Tochter ist 21 Monate alt und ist seit 5 Monaten, seitdem ich sie abgestillt habe, extrem auf ihren Papa fixiert und meidet mich sehr oft. Sie möchte nur von ihm ins Bett gebracht werden, genau wie Wickeln, Zähne putzen oder anziehen/ausziehen darf nur Papa machen. Bei mir artet es meist in Geschrei aus.
Ich kann es nicht mehr gelassen sehen, es belastet mich sehr. Wir haben eigentlich eine sehr gute Bindung gehabt, ich kann mir ( außer das Abstillen) nicht erklären, warum es so extrem ist. Es verletzt mich jedes Mal, wenn ich so links liegen gelassen werde. Ich mache mir Vorwürfe, glaube als Mutter versagt zu haben:( Wenn sie krank ist, ist sie bei meinem Mann besonders anhänglich. Das war sonst vorher bei mir immer so. Ich vermisse es sie auch trösten zu dürfen und ihre Nähe spüren zu können. Was kann ich nur tun? Was mache ich falsch? Ich verzweifle total :(

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Du macht nichts falsch. Du siehst nun wie sich dein Mann fühlt, wenn es wieder mal ne extreme Mamaphase ist.
Versuch dir Hobbys zu suchen und freu dich die zeit frei zu haben. Es wird sich schnell genug wandeln. Wir haben seit mind. 8 Monaten die extreme Mama-Phase beim schlafen. Selbst wenn er im halbschlaf den Papa nur anfasst wird laut: "Papa weggehen! Mama kommen!" gerufen. Das fühlt sich sicher auch nicht nett an. Das ist halt aktuell so.

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Ja so ist es nachts bei uns auch sehr oft, dann darf nur Papa kommen, damit sie weiterschlafen kann.

Meinem Mann hat die Mamaphase nichts ausgemacht. War irgendwie normal so, wir kannten es auch nicht anders..

Ich habe echt große Angst, dass sich das nicht mehr ändern wird!
Ich höre es auch so selten von anderen, dass es so ist, das verunsichert mich dann noch mehr. Es wird wenn dann nur von der Mamaphase gesprochen.

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Wir hatten nach dem Abstillen auch nachts die Phase. Da wollte er nur mit Papa schlafen. Ging mit 13/14 Monaten los, weil wir da abgestillt haben. Ich würde sie nicht als super stark bezeichnen, war ja nur nachts so. Aber inzwischen ists halt ewig wieder Mamaphase.

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Bei uns fing die extreme Papaphase mit 24 Monaten an. Zeitgleich wurde das Geschwisterchen geboren. Ich durfte nachts nicht mehr zum Bett gehen zum Trösten (er schrie wie am Spieß), ihn abends nucht mehr schlafen legen, nicht mehr Buch anschauen, nicht mehr trösten wenn er sich weh getan hatte. Ich durfte nichts mehr, wenn der Papa da war.
Ich war irgendwann so traurig, verletzt, verzweifelt und wütend. Vielleicht sind das alles Gefühle, die du jetzt auch hast. Wir hatten vorher eine tolle Bindung, haben so viel miteinander gemacht. Ich hatte mir vorgenommen dass der Papa nach der Geburt auch öfter das Baby nimmt und ich was mit dem Großen mache. Er wollte nicht. Ich nahm innerlich irgendwie Abschied von meinem Kind. Ich war so zerrissen. Wir standen uns doch mal so nah. Ich vermisste ihn so.

Ich las mich ein bisschen ins Thema ein als ich am Tiefpunkt war. Ich verstand, dass es für ihn etwas Tolles war. Er hatte mich vorher als Hafen schon. Er hatte jetzt eine Vertrauensperson dazugewonnen. Das ging scheinbar nur indem er sich von mir löste. Ich ließ ihn gehen. Hörte auf innerlich zu toben. Machte ihm zwischendurch immer wieder Kontaktangebote. Ein Jahr später begann es sich zu lösen. Immer öfter durfte ich auch wieder was machen.
Heute 1,5 Jahre später fragt er sehnsüchtig wann wir denn wieder einen Mama-Sohn-Tag machen. Ich bring dann den Kleinen zur Krippe und mache mit dem Großen etwas Schönes. Manches darf immer noch lieber der Papa machen. Aber vieles darf ich auch wieder machen und sehr oft zeigt er mir wie lieb er mich hat. Ich hab das so vermisst. Wenn man das einmal hatte und dann ist es weg, ist es sehr schwer.
Gib euch Zeit und versuche in der Phase auch etwas Gutes zu sehen.

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Das was du beschreibst fühle ich momentan auch extrem. Ich habe auch das Gefühl ich verliere sie :(
Ich habe mich in letzter Zeit auch viel damit befasst, nachgelesen und mich informiert. Komischerweise ändert es aber trotzdem nichts an meinen Gefühlen, wenn ich mich in der Situation befinde und so verletzt bin.
Immer wenn ich denke ich habe es akzeptiert und lerne damit umzugehen, kommt wieder der Tag an dem ich am Boden zerstört bin.

Es tut aber gut zu hören, dass ich nicht alleine damit bin und dass es bei euch besser wurde.

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Ich war auch durch das Baby abgelenkt, das hat es mir sicher auch leichter gemacht.

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Das war bei meiner Tochter in dem Alter auch so, mit ca 25 Monaten kam dann eine extreme Mama-Phase die gerade wieder in die Papa-Phase wandelt. Und auch wenn ich weiß, dass es sich wieder ändern wird, bin ich jedesmal unendlich traurig von ihr abgelehnt zu werden.

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Das kann ich voll nachvollzogen, dass es jedes Mal wieder schlimm ist.
Hoffentlich kann ich so eine extreme Mama- Phase wie bei dir auch nochmal erleben. Würde es bestimmt in vollen Zügen genießen 😃

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Du bist nicht alleine damit . Ich glaube das viele Mamad darüber nur nicht sprechen mögen.
Meine Schwägerin hat das auch ganz lange nicht erzählt , bis mein Bruder es dann aber mal erwähnte.
Und es hat sich bei den beiden auch wieder alles normal eingespielt . So das auch Mama wieder durfte.
Lg

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Hallo,

Dir immer vor Augen halten, daß euer Kind nicht dir gehört sondern eine eigenständige Person ist. Und als diese darf es Entscheidungen treffen. Jetzt löst es sich von Mama und sieht, dass auch andere Menschen ihr Bedürfnisse stillen können und dass auch viel intensive Zeit mit andren verbringen kann. Kinder sind nicht dazu da mama alles rechtvzu machen und sie sidn auch nicht für für das Glück / Zufriedenheit der Mama / Papa zuständig. All das ist ein ganz natürlicher Prozess. Setze sich mit der Entwicklung von Kleinkinder auseinander.

Unsere Töchter haben immer wieder total Mama oder Papaphasen. Aktuell sind beide voll in der Papaphase. Für mich eine total entspannte Zeit,mein Mann muss rotieren. Ich habe seit ein paar Wochen um 19.15 Uhr Freizeit, mein mann erst ggegen 20.30 Uhrr, wenn beide schlafen. Solange mein Mann nicht da ist kann ich alles machen, aber sobald er bin ich abgemeldet.
Bei der Kleinen (knapp 18 Monate) bin ich schon seit über einem Jahr abgemeldet wenn Papa da ist. Bei der Großen ist es wieder seit ein paar Wochen so, dass Papa ins Bett bringen muss, zum kuscheln herhalten muss und ich nur für basteln gefragt werde, aber auch nur weil Papa es hasst wie die Pest.

Verletzt mich das? Nein. Denn ich weiß, dass es ein natürliches Verhalten ist. Ich weiß, dass wir eine enge Bindung haben, weil sie sich von mir lösen und wissen, dass ich für sie da bin. Ich würde am mir als Mutter zweifeln, wenn sie nur an mir klammern würden. Denn dann hätte ich versagt ihnen ein sicheres Urvertrauen mit zu geben.

LG

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Ich sehe es auch ein, dass ich an meinen Gefühlen arbeiten muss und ihr Bedürfnis nach Papa akzeptieren muss.
Mir fällt es nur besonders schwer, wenn sie mich völlig abweist und ich gar nichts machen darf. Auch wenn der Papa nicht da ist, wird ewig lange nach ihm verlangt. In solche Situationen zweifle ich besonders an mir.
Aber ja, sie ist eine eigenständige Person. Ich kann und will sie zu nichts zwingen. Ich muss darauf vertrauen, dass es auch wieder anders wird und ich wieder mehr darf.

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Dann sollest du dringend an deinem Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein arbeiten, wenn dich natürliche Prozesse so verletzten belasten. Gehe der Ursache auf den Grund. Denn sonst kann es dein, dass du ei h die nächsten Jahre ziemlich versaust.

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