Nachtschreck

Hallo,

Mich beschäftigt aktuell das Thema Nachtschreck sehr.

Mein Ältester ist nun 3 Jahre und 3 Monate alt und war/ist - bis auf Entwicklungsschübe - ein guter Schläfer. Er schläft seit fast 2 Jahren im eigenen Zimmer, im eigenen Bett und Unruhe oder durchwachte Nächte hatten wir die letzten 2 Jahre nur bei Krankheit. Dann erinnert er sich auch, dass er nachts wach war, kann erzählen was los war (Husten, Schmerzen, Übelkeit, etc.) und weiß, dass Mama oder Papa die Nacht (zumindest zeitweise) bei ihm verbracht haben.

Gestern Nacht dann wurde ich gegen 2 Uhr von wimmern aus seinem Zimmer geweckt. Er war aber nicht wach, sondern hat im Schlaf geweint und ich hatte Mühe, ihn zu beruhigen. Insgesamt dauerte das 1h, er weinte immer wieder los, war unruhig und murmelte wirr vor sich her. Heute Morgen erinnerte er sich an nichts.
Nun gerade wieder dasselbe Spiel: er weint im Schlaf, ist unruhig und ich hatte Mühe, ihn zu beruhigen. Diesmal war er jedoch tatsächlich ansprechbar, konnte mir aber trotzdem nicht so richtig sagen, was ist. Mal tat der Mund weh, mal das Ohr, dann warf er seinen Schnuller weg weil es der falsche sei, dann ist 5min Ruhe aber er wird doch nochmal wach und weint. Insgesamt haben wir nun wieder 1h damit zugebracht, ihn zu beruhigen aber was genau los war…keine Ahnung.

Kann natürlich sein, dass er etwas ausbrütet. Er hat eine Bindehautentzündung, die auch behandelt wird. Aber sonst hat er weder Schnupfen noch Fieber, Husten oder sonstiges. Das Ohr wirkt in Ordnung (er hat Röhrchen, bei der letzten Entzündung sah man die Flüssigkeit rauslaufen aber da ist aktuell nichts), der Mund war auch i.O., also zumindest keine Rötung, keine Bläschen oder sowas, sofern ich das als Laie beurteilen kann.

Ist das Nachtschreck? Ich dachte immer, die Kinder hätten dann „nur“ einen Albtraum oder Schrecken aus dem Schlaf, aber dass sich das zieht, er mehrfach los weint und es eine Zeit lang dauert, damit hatte ich naiverweise nicht gerechnet. Tagsüber ist er fit, es gab da gar keinen Anlass zur Sorge.

Wie wird so ein Nachtschreck denn ausgelöst? Ist das „Zufall“ oder können wir da proaktiv sein? Diese Woche war turbulent, da ich beruflich 1 Nacht weg war. Aber er schien in dieser Zeit trotzdem in Ordnung, hat die besagte nacht durchgeschlafen und es gab überhaupt keine Probleme. Sonst ist unser Wochen-und Tagesablauf meist gleich, Abweichungen gibt es nur mal geringfügig am WE oder in den Ferien. Er hat feste Strukturen und Rituale.

Bin ein wenig veunsichert, das Thema ist neu für mich und wäre für Erfahrungen dankbar.

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Also mein Sohn ist auch sehr Nachtschreck - geplagt. Ein Nachtschreck und ein Albtraum sind zwei verschiedene Dinge.

Bei einem Albtraum werden die Kinder wach, sind aber (wenn auch vielleicht verpennt) "da" und haben auch eine Erinnerung an den Traum. Beim Nachtschreck bleiben die Kinder mehr oder weniger zwischen 2 Schlafphasen "hängen". Typischerweise tritt es in der ersten Nachthälfte, meist so 1 - 2 Stunden nach dem Einschlafen auf und geht nach 10 - 30 Minuten genauso plötzlich, wie es gekommen ist. Obwohl sie wach aussehen und die Augen offen sind, sind sie es nicht. Deswegen sind sie auch nicht ansprechbar. Das positive ist, dass sie - so dramatisch es oft aussieht wenn die Kinder so in Panik sind - hinterher keinerlei Erinnerung haben und das nicht wirklich mitbekommen.

Bei uns trat es immer im Vorfeld von Entwicklungsphasen auf, da haben wir immer über mehrere Wochen jede Nacht einen Nachtschreck; dann ist wieder monatelang Ruhe. Nach diesen Phasen war er dann z.b. plötzlich trocken oder beim letzten Mal konnte er auf einmal Fahrrad fahren.

Viel machen kannst du leider nicht. Ich bleibe einfach dabei und warte dass es vorbei geht. Und tröste mich mit dem Gedanken, dass er am nächsten Tag absolut nichts mehr davon weiß

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Ist das Beruhigen denn auch so „zäh“ bei euch? Das macht mir etwas Sorgen. Er weint, ich komme, dann beruhigt er sich, weint kurz darauf wieder los, das Spiel geht dann eine Weile und dann schläft er am Ende doch ohne weiteres wieder ein. Aber während er so hysterisch weint, wird mir schon anders.

Er war heute müder als sonst, klar, er war ja auch nachts wach, wenn auch nicht richtig.

Meldest du ihn nach so einer Nacht krank oder machst du es von seinem Zustand morgens abhängig? Ich hab zwar durch HÖREN-Möglichkeit etwas Luft und muss nicht ständig kindkrank machen, aber zusätzlich zu den Infekt noch Ausfälle wegen solcher Nächte…puh. Wenn er Ruhe braucht, bekommt er sie, keine Frage. Aber wenn das ja ggf längere Zeit so geht, fehlt ihm ja dann auch dauernd Schlaf…

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Eigentlich lässt er sich gar nicht beruhigen, er kriegt einfach nichts mit. Keine Berührung, keine Ansprache, nichts...
Er schreit und tobt wie von Sinnen im Bett, manchmal dauert es 10, manchmal 45 Minuten. Leider kann man nicht viel machen...
Die ersten Male habe ich mich auch sehr erschrocken und es fiel mir schwer das so hilflos mitanzusehen. Inzwischen habe ich mich so blöd das klingt dran gewöhnt und weiß das ich nix tun kann außer abwarten

Bearbeitet von Maximama90
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Hi,

wir hatten auch schon den ein oder anderen Nachtschreck und haben uns beim ersten Mal sehr erschrocken, was da für Töne aus unserer Maus gekommen sind.
Kreischen, jaulen, wimmern und ähnliches in Tonlagen, die ich in wachem Zustand noch nie von ihr gehört habe während sie sich dabei wie von Sinnen durchs Bett wühlt, sie setzt sich auf, schmeißt sich wieder hin.
Mal hat sie dabei die Augen auf, während sie ein anderes Mal zu bleiben.
Auf Ansprache reagiert sie überhaupt nicht, Körperkontakt kommt er zufällig aber festgehalten werden will sie auch nicht.
Beim ersten Mal haben wir uns richtig erschrocken.
Ein "Anfall" hat meist vielleicht 5 Minuten gedauert obwohl es einem ewig vorkam. Danach war sie meist erstmal eine Weile wach und brauchte viel Nähe ehe sie irgendwann wieder eingeschlafen ist.

Meistens hatten wir das so 1,5 bis 2 h nach dem Schlafen gehen und an Tagen, wo wirklich extrem viel los war.

LG Ghost mit ❤️ 22 Monate und ❤️ inside 14+1

Bearbeitet von GhostSitter