18 Monate, wir gehen am Stock

Echt, wir können bald nicht mehr. Das die 18 Monate eine Herausforderung sind, war mir klar. Aber so doll???
Hier ist nur noch Gebrüll von früh bis spät. Die Nächte sind die Hölle. Mir tut alles weh vom vielen Geklammmer und auf dem Arm tragen und wiegen. Immerhin schon fast 12 Kg.
Habe das so nicht un Erinnerung, liegt es am Jungen? Zumindest die Wutausbrüche mit dieser enormen Kraft dahinter kenn ich so extrem nicht.

Wir werden irgendwie durchhalten, bringen all unser Verständnis und unsere Geduld auf.

Aber wann wird es wieder etwas einfacher, bitte um Erfahrungen...

Bearbeitet von Itsysue40
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Ich glaube nicht, dass alle Kinder mit 18 Monaten genau gleich sind, deshalb wären etwas mehr Infos schon sinnvoll. Was ist gerade los bei euch? Wie kommt es zu dem Gebrüll? Was macht die Nächte so schwierig?

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Er ist wütend wenn es nicht so läuft wie er möchte, was nicht bekommt. Im Grunde nichts ungewöhnliches, aber das halt non stop. Das Gebrüll wird durch alles ausgelöst. Klettert er irgendwo rauf und man nimmt ihn wieder runter, Gebrüll.
Das Schlafritual, alleine der Gedanke an Schlaf, führt zu einem Wutanfall. Will man raus Gebrüll.
Will man rein, Gebrüll. Wickeln kaum möglich, Wutanfall. Sitzen im Hochstuhl auch Gebrüll. Ach irgendwie einfach jede Alltags Situation die man sich vorstellen kann führt dazu.

Die Nächte sind wieder sehr unruhig und er wird oft wach, das schiebe ich aber auf die Schlafregression die gerade wieder sein soll. Und er will halt absolut nicht schlafen.

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Hallo Itsysue40,
bei uns war und ist das Mädchen fordernder, frustrierter, Dramaqueen.
Beim Schlafen muss ich sagen, ist es wohl laut manchen Statistiken tatsächlich bei Jungs schwieriger. Bei uns auch.
Unser Sohn war auch herausfordernd, aber bei weitem nicht so extrem. Bei uns hat die Methode den Frust wegzupusten in der Autonomiephase 1 geholfen. Wie viel kann dein Kind sprechen und kommunizieren? Das ist mit 18 Monaten sehr unterschiedlich. Versuch dich in die Lage deines Kindes hineinzuversetzen.
Zu den Situationen:
Warum hebst du ihn wo einfach runter, wenn er es selbst hoch geschafft hat? Stolzerfüllt kommt er oben an und du hebst ihn einfach runter? Vielleicht wollte er ausprobieren ob er selbst wieder runterklettern kann oder erstmal die Perspektive erforschen. Gut, wenn er da nicht hoch soll z.B. Tisch, dann solltest du ihm auch sagen "nein" und dass er dann weint ist doch klar. Ist schon doof, wenn man nicht auf den Tisch darf. Wenn das beim Spielplatz ist oder draußen auf einen Stein, warum lässt du ihn erst hochklettern und nimmst ihn dann runter? Hast du ihn vorher gefragt ob er runter will, vielleicht mag er eine Weile die Perspektive genießen, seinen Erfolg feiern. Wenn du es eilig hast, kannst ihn schon runternehmen, aber daraus ein Spiel machen und begeistert toll, du bist raufgekommen und mit einem fröhlichen Juhuu! runterholen evtl. mit einer Drehung. Da hab ich noch kein Kind heulen sehen. Es fordert dann allerdings höchstwahrscheinlich eine Wiederholung ein. 😉 Alternativ, wenn du Zeit hast, wird sich das Kind melden, wenn es runter will. Wenn es merkt, du verstehst es, wird es weniger frustriert heulen.
Für Schlafengehverweigerung gibt es diverse Gründe und Lösungen. Da kann man nur ausprobieren und individuell funktioniert mal dies, mal jenes. Ein Kind, das mitten im Spiel ist oder aufgedreht, aufgeregt ist vom Tag, hat keine Lust auf Schlafengehen. Ein übermüdetes Kind, will auch nicht schlafen gehen. Das kriegt nochmal einen Schub "Wachbleibhormone" vom Körper. Jemand schrieb hier mal: "Erst müde, dann doof."
Habe mal eine Mutter gesehen, deren Kleinkind wollte die Treppe alleine runterlaufen, hat sich schön am Geländer gehalten, aber die Mutter wollte es zwingen, ihre Hand zu nehmen. Als sie endlich aufgab, war das Schreien direkt verstummt und Kind lief die Treppe runter mit beiden Händen am Geländer und ich frage mich, warum machen Eltern sowas?
Autonomiephase bedeutet, das Kind will etwas selbst machen und schaffen.
Ein Kleinkind muss noch lernen sich zu beruhigen, weil es das nicht kann, schreit es seinen Frust raus. Eine andere Option kennt es nicht. Genauso kann es dir, wenn es noch nicht richtig sagen kann, was es möchte, seine Bedürfnisse nur vermitteln indem es Schreit, wenn ihm etwas nicht passt.
Windelnwechseln- wie läuft das bei euch? Da gibt es auch unzählige Möglichkeiten...
Habt ihr ein Tuch oder eine Trage, warum nimmst du das Kind auf den Arm, wenn es zu schwer für dich ist? Sag es dem Kind. Es kann so oder so auswählen. Auf dem Arm tut dir weh. Das sind die Alternativen. Kompromisse schließen lernt dein Kind dabei auch, denn alles was dein Kind will musst du nicht tun, v.a. wenn es dir weh tut.
Kommt dein Kind selbst in und aus dem Hochstuhl? Wenn nicht, fühlt es sich da einfach gefangen, was es auch ist. Deshalb weint es. Es sitzt in der Falle. Oder muss es da dann oft drin warten? Ich mag auch nicht ständig im Wartezimmer sitzen.
Was macht ihr denn so beim Rausgehen? Kündigst du es vorher an, sagst du was es draußen tolles gibt, beziehst du das Kind mit ein?
Rein kriegt man Kinder auch gut, wenn man für drinnen Trinken und Essen ankündigt oder "Mama/Papa" ist zu Hause und dann fokussiert man das Kind darauf mit Freude das andere Elternteil begrüßen zu gehen.
Habe eine Freundin, der es zu anstrengend ist mit dem Kind zu reden, sie will einfach machen, aber über das Geschrei beschwert sie sich trotzdem jedes Mal. Wenn sie mal auf das Kind eingeht, klappt es. Ist ihr trotzdem zu anstrengend.
Alles Gute.

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Ich habe 2 Jungs und bei denen war das mit 18 Monaten überhaupt nicht der Fall. Jedes Kind ist verschieden. Vielleicht wird es besser wenn er älter wird. Ich habe momentan ähnliche Sorgen mit meinem 4 jährigen. Er schreit, flucht, haut, wirft Gegenstände. Wir wissen echt nicht weiter... ich hoffe es ist nur eine Phase.

Was ich sagen will, jedes Kind ist anders... vielleicht ist dein Kind dann mit 4 Jahren total relaxed. könnt ihr euch irgendwie Hilfe holen? Grosseltern?

Und wie sieht euer Tag aus? Ich merke bei uns ist alles besser wenn wir draussen sind. Oder im Mutter-Kind-Turnen. Vielleicht könnt ihr solche Aktivitäten einplanen?

Ich schicke dir ganz viel Kraft!

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Danke dir. Ja so wird es wohl sein. Ich habe das bei meinen Mädchen so extrem einfach nicht gehabt. Die hatten auch ihre Phasen aber nie so heftig. Vielleicht trügt mich auch einfach nur meine Erinnerung.

Nee Großeltern haben wir nicht. Draußen klammert er gerade total und will nur auf dem Arm bleiben.

Bearbeitet von Itsysue40
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Hey! Ich habe nicht alle Antworten gelesen.
Bei uns Mädchen q8monate ist es ähnlich. Ich versuche wenn möglich eine "ja" Umgebung zu schaffen. Unsere Tochter klettert auch extrem gerne auf die Stühle und dann auf den Tisch. Ich verwarnt sie 1x dann lege ich die Stühle auf den Boden, dann kann sie da nicht mehr hoch klettern.
Das wäre mein kleiner Tipp.
Liebe Grüße und durchhalten 🙌

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Grenzen setzen! Dann kann man halt nicht auf den Arm, morgen wieder.

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Hallo,

bei uns, Sohn ist 15 Monate, ist es ganz ähnlich. Er darf das Katzenfutter nicht am Boden ausleeren - Gebrüll. Er darf nicht in die Steckdose greifen - Gebrüll. Ich schalte die Tonie-Box und den Sternenlichtprojektor ein vorm Schlafen gehen - Gebrüll. Er wacht morgens neben mir auf und ich stehe nicht sofort parat, um ihn hochzunehmen, sondern muss zunächst mal meine Augen aufmachen - Gebrüll.

Augen zu und durch, es kommen bestimmt bald einfachere Zeiten :-)

LG

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Danke dir für deine Nachricht liebe Katzi, es beruhigt ein wenig von anderen genau das Gleiche zu lesen. Ich bin gespannt wie lange diese extreme Phase andauert. Unserer ist heute auf den Tag genau 18 Monate alt.

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Guten Abend, ich kann Dir leider keinen Rat geben aber bei uns ist es genauso. Seit zwei Wochen wird fast nur gebrüllt… unsere Nerven liegen blank. Er kann leider mit seinem 18 Monaten noch nicht sprechen und seine Gefühle anders ausdrücken. Sonst war er immer so ein fröhlicher Junge der auch mal eine halbe Stunde alleine spielen konnte. Es beruhigt mich aber das es nicht nur bei uns so ist.