Spielen eure 2-jährigen auch mal alleine?

Hallo ihr Lieben,
ich bin gespannt auf eure Antworten.
Unsere Tochter ist vor ein paar Wochen 2 Jahre alt geworden. Sie besucht seit einem Jahr eine KiTa.
Sie kann (oder möchte?) nicht für 10 Minuten mal alleine spielen 🙈
Ich versuche sie immer zu animieren, mach mal dies oder jenes oder oder oder.
Aber ich höre nur "Mama auch", "Mama komm mit", "mit Mama" usw..
Ich erwarte keine 30 Minuten alleine spielen aber alleine zur Toilette gehen wäre schön oder mal 10 Minuten im Bad oder die Küche aufräumen. Sie muss überall dabei sein, steht nur neben mir und schafft es nicht, sich mal alleine zu beschäftigen.
Auch wenn ich mit im Kinderzimmer sitze, muss ich überall mit eingebunden werden, meine bloße Anwesenheit reicht ihr nicht.
Kann sie es einfach nicht oder möchte sie bloß nicht alleine sein? 🙈
Es macht mich manchmal echt wahnsinnig.
Wie ist das bei euch?
Liebe Grüße 😊

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In dem Alter möchten Sie halt gern helfen. Es gibt Kulturen (Mexico z.b.), die nutzen dieses Zeitfenster, damit die Kinder fit und selbständig werden, um wirklich richtige Haushaltsarbeiten erledigen zu können. Wir hier denken dann oft: wähh, Kinderarbeit, sie sollen doch lieber spielen. Tatsächlich wollen Kinder aber gern ihren Beitrag leisten, "groß" sein und stolz auf das, was sie leisten können. Leider verpassen wir oft das richtige Zeitfenster. Es ist ja immer mühsam und kostet mehr Zeit, jemanden anzulernen, als es selbst zu machen. Aber die Mühe lohnt sich: du wirst in Zukunft nicht nur ein viel zufriedeneres Kind haben, sondern auch viel Arbeitserleichterung.
Lass sie alles mitmachen, ausprobieren, unterstütze sie, Kinder können viel mehr als wir glauben - letzten Endes wird es für dich viel leichter, weil sie sich angestrengt hat und glücklich, stolz und zufrieden mit sich ist.

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Vielen Dank 😊
Meine Tochter "hilft" tatsächlich viel mit, lebt ihre Autonomiephase komplett aus und möchte alles alleine machen.
Sie möchte dann auch putzen, staubsaugen, kocht im Lernturm mit usw.
Es macht ihr sichtlich Spaß aber natürlich dauert alles gefühlt 3x so lange und ohne Wutanfälle geht's natürlich auch nicht 😅
Da würde ich mir einfach wünschen dass sie mal eben in ihrem Zimmer spielt oder wenigstens neben mir auf dem Boden spielt aber naja.

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Da muss ich dich enttäuschen.
Meiner spielt gerne alleine seit er 4 Monate alt ist. Damals spielte er ne halbe stunde unterm Mobile und war vergnügt.
Jetzt mit 2 spielt er immer noch viel alleine. Seit er nun in der Kita geht, kommt aber häufiger von ihm die Aufforderung, dass ich mich neben ihm setzen soll beim spielen. Aber auch nicht immer.

Manchmal kann er auch einen ganzen Tag nicht alleine sein, sondern will auf meinen Schoß sitzen. Aber manchmal zieht er mich auch dahin wo er spielen will, sagt mir ich soll mich setzen und dann spielt er mit mir oder alleine und ich soll zuschauen und anfeuern. Dann kommt ein 'bravo!' von ihm, wenn er was gemacht hat, was ich früher überschwänglich gelobt habe, weil es die ersten Male war, wenn er was neues gemacht hat und dann lobe ich ihn wieder XD

Bei uns muss ich sagen, die Kita hat ihn unselbstständiger gemacht, er will häufiger Zuschauer bei allem was er tut. In der Kita hat er das aber auch, seine Bezugserzieherin schaut ihm ständig über die schulter und das findet er wohl toll. Dafür hat er da auch super viel neues gelernt und zeigt mir das zuhause und ich bin begeistert :)

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Danke für deine Antwort 😊
Als Baby hat sie das auch irgendwie geschafft, stimmt 😅
Da lag sie morgens im Laufstall unter dem Spielbogen und ich habe in Ruhe gefrühstückt.
Ich habe mich auch gefragt ob es an der KiTa liegt? Da "muss" sie ja auch nicht alleine spielen, hat immer jemanden um sich.
Unsere Tochter spricht viel, erzählt ununterbrochen was sie macht und fordert mich auf und applaudiert sich auch, so wie bei euch 😄
Sie ist momentan verrückt nach Lego Duplo, wir sitzen zusammen und jeder baut auch mal für sich alleine aber wehe ich stehe auf 🙈

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Ja, in dem Alter spielen Kinder auch noch nicht 'zusammen'
Zusammen spielen bedeutet in dem Alter, jeder zieht sein eigenes Ding neben dem anderen Kind durch.
Z.b. bei der Kita, 2 Kinder spielen mit Baufahrzeugen, jeder in sein eigenes Vertieft. Das heißt 'spielen zusammen'

Ich kann mir auch vorstellen, dass das der Grund ist. Letztens hatten wir ein anderes Mädchen hier. Ey, wir Mütter waren out, die tobten, rannten, spielten. Kamen ab und zu für einen drücker und waren wieder weg.
Wenn kein anderes Kind da ist, will er halt mich. Aber man kann die kids auch beschäftigen. Unserer liebt Autos und schauben/werkeln. Wir haben ihm so Schraubbaufahrzeuge geschenkt und er kann sie komplett auseinander schrauben und wieder zusammenschrauben. Er liebt es und ist manchmal ewig beschäftigt.
Er hat seit einem Jahr eine Küche hier. Er hat sie imemr nur zum schneiden seines 'obstes' genutzt. Nun wo er in der Kita ist, bekocht er uns ständig. Geht Kakao und Nudeln kochen und rührt und rührt und rührt sicher 20min am stück. Manchmal trägt er den Topf da wo ich bin und rührt da. Er will halt nicht allein sein. Gemeinsam ist man halt weniger allein :)

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Ich hab 3 Kinder und kann dir sagen : Typsache !

Meine Große (mittlerweile fast 16j) war so ein Mama Typ...immer dabei,immer mittendrin .

Mädel Nr 2, da ist es Tagesform abhängig.
Sie kann mal 10 Minuten allein was machen,bindet mich aber auch indirekt mit ein. Ich kann aber zumindest nebenbei was mache. .sie ist jetzt 4,5 j

Und der kleine,bald 3 hat schon immer allein gespielt. Stundenlang . Hauptsache,man ist im gleichen Raum .man muss evt Mal helfen,die Holzeisenbahn neu aufzubauen,oder umzubauen...aber sonst fährt er gefühlt den halben Tag mit seinen Autos und seinen zügen durch die Gegend,und ist Happy. Kommt dann Mal eine halbe Stunde kuscheln,und dann geht's weiter.

Meiner Erfahrung nach ist es absolut Typsache .

Bearbeitet von 3Kids87
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Danke für deine Antwort 😊
Ja vielleicht hast du Recht, vielleicht kommt das auch noch, mal sehen.
Aber interessant wie unterschiedlich die eigenen Kinder doch sind 😊

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Meine Kinder konnten das beide in dem Alter, ja. Sie hatten immer die Wahl, ob sie sich an meiner Aktivität beteiligen wollen (aufräumen, kochen, putzen, Wäsche falten etc.), oder sich etwas anderes zu tun suchen. Meist waren sie natürlich im gleichen Raum, so ab 26 Monaten ging es auch gut einmal am Tag 20-40min in einem anderen Raum (das ging aber von den Kindern aus, ich hab sie nicht weggeschickt). Ich hab nie Entertainer für meine Kinder gespielt. Klar, man tobt und kitzelt mal, liest gemeinsam ein Buch oder tanzt eine Runde. Und fürn Kuscheln und Gespräche stehe ich natürlich auch eigentlich immer zur Verfügung. Selten hatte ich auch mal Lust einen Turm mitzubauen, aber an den meisten Tagen spiele ich nicht mit Spielzeug, das machen die Kinder allein bzw. mit anderen Kindern. Finde ich wichtig für die Entwicklung, dass sie sich darin üben.

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Ich habe mal irgendwo den Satz gelesen: "Die Aufgabe des Kindes ist es zu spielen" Das heißt bei uns (Sohn ist 2,5 Jahre alt) entweder er spielt alleine, oder er "hilft" mir bei der Hausarbeit.

Natürlich nicht den ganzen Tag 😄 Aber wenn ich ihm sage, dass ich jetzt das Bad putze und das 1 Stunde dauert, dann weiß er Bescheid. Dann putze ich und er kann helfen (gefahrlos und im Rahmen seiner Möglichkeiten) oder er spielt was anderes. Bei "was anderes" kann es natürlich sein, dass er sein komplettes Spielzeug ausräumt und verteilt oder Schnipsel aus Zeitungspapier macht. Aber das akzeptiere ich (auch wenn ich das hinterher mit ihm gemeinsam auch aufräumen muss). Oft spielt er aber sehr schön oder schaut sich Bücher an. Das klappt gut in der Regel.

Da ich nur ein Kind habe weiß ich nicht, ob das immer so klappt 😉

Bearbeitet von Sissi24
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Danke dir 😊
Ich erkläre auch immer was ich mache und dass ich eben die Spülmaschine einräumen muss, das Bad putzen muss oder wie auch immer. Und dass sie doch etwas spielen könne. Sie fängt an zu jammern, ich soll mitkommen oder sie möchte meine Hand halten oder auf den Arm. Ich erkläre ihr dass es gerade nicht geht und sie dann warten muss oder eben etwas spielen kann aber das endet immer nur Gemecker.
Es wäre mir so egal wenn sie das ganze Kinderzimmer auf den Kopf stellt 😄
Aber irgendwie kann sie einfach nicht alleine sein 🙈
Vielleicht ändert es sich ja noch 🙏🏼😅

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Vielleicht kommt das ja noch. Bei uns war das auch ein Lernprozess und unser Sohn ist auch schon ein halbes Jahr älter. Das macht viel aus.

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Bei meiner Tochter war es auch so. Ab 3 Jahren hat sie angefangen alleine zu spielen und war dann allgemein nicht mehr so anhänglich.

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Bei unserer Tochter auch etwa. Mit zwei hat es nicht für mehr als einen Toilettengang gereicht, allenfalls für wirklich ganz schnell duschen. Heute mit fünf kann sie sich ausgedehnt alleine beschäftigen, wenn ihre Freundin da ist, kann es gut sein, dass man stundenlang nichts von ihnen hört. Mit zwei würde ich noch nicht viel erwarten.

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Okay, die Hoffnung stirbt zuletzt 🙏🏼😄

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Ab und zu macht sie das, so wie sie lustig ist.
Manche Tage spielt sie 1-2 Stunden allein und erzählt sich selbst was..
Andere Tage muss ich immer mit dabei sein (meistens so), aber es reicht ihr auch, wenn ich mit im Zimmer bin und das Spiel sprachlich ein wenig begleite. Ich muss nicht immer eingebunden werden.
Oder sie möchte einfach Ideen oder sich rückversichern, dass ich (oder jemand) da ist.

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Also wir haben da glaube ich auch ziemlich Glück...Unsere Kinder konnten schon immer sehr gut für sich allein spielen. Unsere 2,5 Jährige spielt gerade vor allem mit Duplo, Playmobil-Männchen, Steckspielen oder Puzzlen. Ich kriege eher regelmäßig ein schlechtes Gewissen, weil ich oft so wenig mit ihr spiele und sie sich den halben Tag wieder allein beschäftigt hat🙈

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Ja, das tut unser 2,5 Jähriger regelmäßig, seit er neun Monate alt ist. Vor allem, wenn er etwas neues lernt ist er Feuer und Flamme. Eine Stunde ist für ihn gar kein Problem.

Das ist natürlich auch Charaktersache aber einige Dinge Helfen:

•wenig Spielzeug, dass zu seinem aktuellen Lernfenster, seiner Fähigkeitsstufe oder zu seinen aktuellen Interessen passt. Stichwort Spielzeug routieren.
Zusätzlich ist meinem Sohn ein gewisses Maß an Sauberkeit wichtig. Haare und Staub stören ihn z.b. wenn er am Boden spielt und gibt mir den Auftrag zu saugen 🙈

• Neues Futter. Kinder werden besser in dem, was sie tun und brauchen immer wieder mal neue Herausforderungen. Aktuell schleppe ich zb. Wöchentlich ein neues Puzzle von eBay Kleinanzeigen an.

• Das Kind entscheidet selbst wann, wo und womit es in den Flow kommt. Du spielst jetzt und ich gehe aufs Klo klappt einfach nicht. Lass sie am Weg mit den Steinen spielen und hetze sie nicht.
Lass sie länger in der Badewanne, wenn sie Wasser zu umschüttet usw.

•Bleib im Raum. Kinder wollen nicht alleine sein und wenn du weg musst, dann nur kurz.

Bearbeitet von Blabliblu
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"Bleib im Raum. Kinder wollen nicht alleine sein und wenn du weg musst, dann nur kurz." Okay wenn im Raum sein reicht dass es schon allein spielen ist, kann unserer das auch schon immer... :-) aber wie du sagst - nicht auf Ansage sondern dann wenn er will ... Nur rausgehen war bis vor einem halben Jahr unmöglich... Jetzt mit 2.5 geht das.

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Ja, alleine spielen heißt nicht, dass das Kind alleine sein muss, sondern, dass es sich selbst beschäftigt. Vor allem kleine Kinder bekommen alleine schnell Angst.