Wo ist die Grenze „wer nicht hören will muss fühlen“?

Hallo liebe Mamis
unser 3jähriger Sohn ist seit er 2 ist schön ordentlich in der Trotzphase drin. Phasenweise, wie bei allem eigentlich. Wir haben bei vielen Situationen gut dazu gelernt, wie man damit umgehen sollte. Ich lebe nach der Devise „ich muss nicht JEDEN Kampf gewinnen, lasse aber auch nicht alles durchgehen“.
Aber jetzt: er will jetzt im Winter am liebsten nur ein t-Shirt tragen. (Nebst Hose natürlich). Und luftige Turnschuhe. Er ist tatsächlich eher ein natürlicher Ofen, das muss man definitiv sagen. Jetzt wollte er aber auf biegen und brechen seinen Mittagsschlaf im kühlen Zimmer nur mit Windel machen. Komplett ohne Kleidung und Decke. Bisher schlief er tagsüber wenigstens mit Shirt. Ohne Decke.
Ich frage mich jetzt, ob ich diesen Kampf dann doch gewinnen sollte, damit er einfach nicht unterkühlt beim schlafen!? 😳 ich habe ihn jetzt zwar zugedeckt als er eingeschlafen ist, aber ich weiß dass der nächste Anfall kommt wenn er aufwacht und merkt dass da eine böse Decke auf ihm liegt 🙄🙈 was würdet ihr tun? Ich will einfach nicht dass er krank wird 🤷‍♀️ und diese Wutanfälle schlauchen mich einfach enorm, es ist echt anstrengend!

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Zudecken, wenn er einschläft und trösten bei Wutanfall. Wir Eltern wissen es doch besser. Bei Sicherheit und Gesundheit gibt es keinen Kampf und Diskussionen, da wird einfach das gemacht, was ich sage und ich tröste dann, wenn die schlechte Laune danach kommt.

Bearbeitet von Cassie88
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Also du meinst damit: nicht das t-Shirt aufzwingen sondern so schlafen lassen wie er wollte und dann zudecken? Oder doch meinen Willen durchsetzen?
Danke für deine Antwort!

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Für mich ist das Ergebnis, dass er warm da liegt und schläft. Über welchen Weg wäre mir nicht so wichtig. Je nach Tagesform.

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Fühlt er sich denn kalt an, wenn er so schläft? Dann würde ich ihn leicht zudecken oder Heizung im Zimmer aufdrehen. Direkte Konfrontation mit einem müden Kind bringt selten was, meiner Erfahrung nach.

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Du sprichst mir aus der Seele! Ich hätte diesen „Kampf“ eigentlich fast gar nicht gewinnen können, zumindest nicht ohne 20 Minuten Tobsuchtsanfall 🙈 das wäre heute der 3. gewesen, nein danke…
Er fühlt sich nur stellenweise kalt an. Hände und Füße echt warm 😅, Ärmchen und Waden kühl. Krass, ich wäre ein kompletter Eiszapfen so! 😳

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Wenn ihm Kalt ist, wird er wach werden.
Wenn ihm zu warm ist, wird er die Decke wegstrampeln.

Meine Tochter schläft oder will auch immer ohne Decke schlafen.
Ist sie eingeschlafen, Decke ich sie zu,
Mal iat die Decke nur 5 min drüber mal länger.

Ihre Freundin schlief in dem Alter auch bei 15 Grad nur mit Unterhose.
Ist auch nicht mehr oder weniger krank als andere .

Ich brauch auch bei 25 Grad noch mei e Decke bis über beide Schultern.

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Beruhigend zu lesen! Ja das kann sein dass ich zu stark von mir ausgehe, weil ich definitiv frieren würde 🙄 danke!

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Wenn das öfter Thema ist, würdeb ich ihn nicht gegen seinen Willen zudecken und mich drauf verlassen, dass er wach wird, wenn er sehr friert. Sonst kann er ja nicht die Erfahrung machen, dass der Körper im Schlaf runterfährt und es kühl wird. Wenn ich sehr beunruhigt wäre, würde ich ab und zu nach dem Rechten sehen, ob er zittert oder so.
Andersrum halte ich es auch für möglich, dass er nicht friert und du diejenige bist, die erst die Erfahrung machen muss, dass eine Decke nicht nötig ist. Kinder sind da manchmal wundersam.

Etwas anderes wäre es, wenn es eine einmalige Sache ist und er nur aus Trotz ohne Kleidung schläft, weil er nicht klein beigeben wollte, obwohl ihm tatsächlich kalt ist. Dann würde ich ihn zudecken.

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Du hast recht. Ich merke auf jeden Fall an allen Feedbacks, dass es in diesem Fall kein Fehler ist ihn so schlafen zu lassen wie er möchte. Danke für die Inputs 👍🏼

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Huhu 🤗

Ehrlich gesagt, darf mein Kind auch entscheiden.

Er ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt. Trotz ist mir also nicht fremd.

Wichtig für mich ist, er muss sich mir nicht fügen.
Das heißt, ich bespreche alles mit ihm und frage dabei auch immer, ob er mich bitte anschaut, wenn er es nicht macht.
Er bekommt meist zwei Optionen, davon muss er eine wählen. Wenn das Fenster offen sein soll, muss er aber mehr anziehen.
Ist es ihm wichtiger in der Windel zu bleiben, dann müssen wir aber die Decke drüber machen.

Ich frage ihn sich sehr direkt:

M: "Soll das Fenster unbedingt auf sein?"
K: "Ja."
M: "Dann müssen wir etwas mehr anziehen."

Meist gibt es dann Gequängel und Gezeter.
Dabei ruhig bleiben und nicht entkommen lassen, ich versuche ihn immer zu umarmen.

M: "Willst du so unbedingt in nur mit Windel schlafen?"
K' "Ja."
M: "Dann wirst du aber krank, wir müssen dich wenigstens zudecken/das Fenster schließen."

Manchmal gibt es da auch Gejammer, aber stark bleiben und immer wieder erklären.
Das Kind sucht sich dann die passende Option.
Ich habe es von Anfang an so gemacht.

Von einem anderen Kommentar halte ich hier wenig.

Man sollte immer daran denken, dass man es mit einem vollwertigen Menschen zutun hat, welchem man einfach seinen Willen aufzwingt.
Würden wir das auch bei einem Erwachsenen machen? Nein.
Das heißt, dadurch bringt man Kinder automatisch auf eine niedrigere Stufe.

Man muss immer für sich entscheiden, ob man das will.

Ich rede mir aber lieber den Mund fusselig. 🤣😅

Viel Erfolg dir ❤️

Bearbeitet von Carry91
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Ich bin auch der Meinung , dass man die Bedürfnisse der Kinder ernst nehmen sollte.

Jedoch muss man schon sagen, dass Kinder eben Kinder sind. Daher kann man und sollte man sie nicht wie Erwachsene behandeln . Natürlich mit Respekt usw ja..
Kinder haben aber noch nicht das nötige Wissen. Hierfür sind wir Eltern da. Es geht auch überhaupt nicht darum ihnen UNSERE Meinung aufzuzwingen, sondern ihnen zu zeigen was Sinn macht und was nicht .

Was machst du zb wenn dein Kind auf dem Fahrrad keinen Fall einen Helm anziehen will? Dann gibt es bei mir zb kein Fahrradfahren. Es gibt halt einfach Situationen , da müssen die Eltern entscheiden .

Ich weiss nicht ob du noch ältere Kinder hast? Da wird es dann nochmal extremer.

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Huhu 🤗

Genau das meine ich:

Wenn kein Helm, dann kein Fahrrad.

Das finde ich gut, denn du zwingst deinem Kind nicht den Helm auf, es muss stattdessen mit der Konsequenz leben. Und genauso meine ich das. Wenn es etwas absolut verweigert, muss es verstehen, dass es eine Konsequenz hat. Das Kind muss das selbst erfahren, um es zu lernen.
Wie soll es das denn lernen, wenn du es packen würdest und einfach den Helm drüber ziehst?

Mein Sohn hat sich auch schon geweigert Schuhe anzuziehen, obwohl es kalt war.
Dann läuft er halt die Treppen ohne runter. Die Schuhe nehme ich unauffällig mit. Spätestens im zweiten Stock merkt er, dass die Füße kalt werden und will die Schuhe. Beim anziehen erkläre ich ihm noch einmal wie wir in die Situation kamen und weshalb Schuhe wichtig sind.

Dieses Vorgehen schadet dem Kind nicht. Von 5 Schritten auf kaltem Untergrund wird kein Kind unsagbar krank, das ist Quatsch.
Und es ist auch keine Vernachlässigung.

Aber sie müssen eben lernen, das eine Entscheidung etwas nach sich zieht.

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