Die Töpfchenfrage - Für alle die von ihren Eltern genervt werden....

Die Töpfchenfrage – Ein Bericht für alle, die von ihren Eltern/Schwiegereltern genervt werden, das Kind zu früh auf den Topf zusetzen.

Meine Tochter Julie ist 14 fast 15 Monate. Sie ist gut drauf, geht schon in den Kiga und liebt es, denn sie ist gerne mit anderen Kindern zusammen. Sie macht alles was Kinder in dem Alter so machen, außer frei laufen, das kann sie noch (!) nicht. Alles wäre also mehr oder weniger wunderbar, wenn da nicht diese Sache mit meiner Mutter wäre.

Ich liebe meine Mutter, sie liebt mich, sie liebt die Kleine, die kleine liebt sie und meistens sind wir in Sachen Erziehung einer Meinung. Nur bei einer Sache bekomme ich regelmäßig das Augen-rollen-und-auf-Durchzug-schalten-Syndrom: - Nämlich bei der Töpfchenfrage.

Eigentlich liegt sie mir damit schon in den Ohren, da war Julie noch im Bauch. Sie arbeitet nämlich selber in einem Kiga mit Kindern ab 3 Jahren und findet nichts schlimmer, als wenn Kinder mit 3 noch in die Windel machen. Sie hat sich das persönliche Ziel gesetzt, meine Kleine am Besten schon vor dem 2 Lebensjahr, am besten mit 18 Monaten, rundum trocken zu bekommen. Früher ging das ja auch – sagt sie dann immer. Klar sie kommt aus der Töpfchentraining-Generation (die hin und wieder zu Übertreibungen neigt?). Auch mein Vater pflichtet ihr in dieser Sache bei. Und dann bin da noch ich... und ich sehe das ganze gelassen. Gibt’s doch genügend Fachliteratur, die Kindern ohnehin erst frühestens ab 2 eher 2 ½ die Fähigkeit zuschreibt ihren Harndrang zu kontrollieren.

Seit Jules Geburt höre ich mir also in regelmäßigem Turnus die Geschichten meiner Mutter zum Thema trocken werden an... meist da rein da raus. Nun kommt Julie aber langsam in das besagte Alter in der meine Mutter ihre Töpfchenexperimente zelebrieren möchte. Eigentlich wollte sie sie schon mit nem Jahr auf den Topf setzen, aber ich konnte es ihr ausreden. Im Gegenzug schenkte sie mir ein Töpfchen mit der Erklärung, sie doch wenigstens ab und an mal rauf zu setzen zum „dran gewöhnen“. Ich stellte das Ding in eine Ecke im Bad, wo es Julie ab und an mal über die Fliesen schob. Einmal habe ich sie auch drauf gesetzt, aber sie fand das gar nicht gut und fing an zu schreien. Da habe ich es gelassen.

Nun fängt meine Mutter aber bestimmt 3 Mal die Woche in ausgedehnten Vorträgen mit der Töpfchensache an.

Das letzte Telefon-Gespräch war so:

Mama: Ach, hab ich Dir schon erzählt, der Kleine von so und so (über 1000 Ecken bekannt) ist noch kleiner als Julie und er macht schon groß in den Topf!
Ich(halb hinhörend): Ach wirklich..... Aber der ist doch noch so klein ... Kann der überhaupt schon sitzen?..
Mama: Ja kann er seit ein paar Wochen .. und letztens hat Anna ihn auf den Topf gesetzt und so lange gewartet bis er eine Wurst gemacht hat. Dann haben sie eine Würstchenparty veranstaltet. Ist ja auch richtig toll... er macht schon groß in den Topf.
Ich (ungläubig): Eine Würstchenparty? Weil er in den Topf gemacht hat?
Mama: Ja! Anna meint er hätte erst etwas geweint aber das ging dann schon... Papa hat ihn abgelenkt...
(In meinem Kopf erscheint unweigerlich ein Bild von einem roten Topf auf dem ein brüllendes Baby sitzt, dass von Papa betuddelt wird und vor lauter Schreckt in den Topf macht, woraufhin die Eltern vor Freunde 3000 Verwandte anrufen und behaupten das Kind wäre trocken und alle versammeln sich zu einer Würstchenparty um den völlig irritierten Kleinen)
Mama unterbricht meine Gedanken...
Mama: Ich finde wir sollten damit auch mal ernsthaft anfangen! Wann setzen die Erzieher denn Julie auf den Topf?
Ich: Wenn sie zwei ist.
Mama (vollkommen geschockt): WENN SIE ZWEI IST?!!!! WAAS? Also das kann doch nicht sein. Das ist viel zu spät. Da werden die ja nie trocken. Willst du das dein Kind noch mit 4 in der Hose macht? Du musst umbedingt mit denen sprechen, bei uns in der Krippe werden die Kinder auch schon als Babys auf den Topf gesetzt. Das kann doch nicht sein...
Daraufhin folgt eine Diskussion darüber, dass die Kinder in ihrem Kiga auch erst mit kurz vor 2 zum Probe sitzen gebeten werden, was meine Mutter nicht glaubt, obwohl ich in der Krippe Praktikum gemacht hab.

Am Sonntag kam sie dann zu besuchen ... vom letzten Streit noch etwas belastet, ließ sie mich erstmal mit dem Topf in Ruhe, doch dann am letzten Nachmittag kam es dann: Du lass mich doch bitte bitte Julie mal auf den Topf setzen. Vielleicht macht sie auch eine Wurst. Komm ich versuchs einmal, ja?

Ich stehe verdattert da und wäge meine Chancen ab.... Sage ich nein, macht sie es heimlich, wenn ich kurz weg bin und dann kann ich meinem Kind nicht zu Hilfe eilen. Sage ich ja, setzt sie Julie auf den Topf. Julie wird laut brüllen und meine Mama ...Bingo ... vielleicht hört sie ja dann auf zu nerven, wenn sie sieht das Julie noch nicht will. Ich sage also Ja mit dem Hinweis, dass es eh nichts bringt, weil Julie den Topf noch nicht mag. Meine Mutter schlägt die Warnung in den Wind.

In Windeseile sitzt mein Kind mit nacktem Po auf dem Topf und ....BRÜLLT. Doch meine Mutter nutzt all ihre Fähigkeiten um Jule die Sache schmackhaft zu machen. Schließlich beruhigt sie sich tatsächlich und fängt an zu lachen, weil meine Mutter mittlerweile jede Menge Toilettengeräusche imitiert. Vom Pinkeln „psssssss...strulli...strulli ...strulli“ bis zum Wurst raus drücken „eeeehhhh mmmmm ähhh ohh nnnngggh“ über „hach geschafft ...AA gemacht“. Auch mein Vater macht begeistert mit. Langsam beginne ich mich zu fragen, ob ich die einzige Person in diesem Raum bin, die sich noch eines gesunden Menschenverstandes erfreut.

Jule ist so begeistert von der Darbietung, dass sie das Drück-Geräusch imitiert, woraufhin meine Mutter in Triumph ausbricht. „Siiiehst Du, sie drückt schon!!!“ Ich bleibe weiterhin der Überzeugung, dass mein Kind nur imitiert. Tatsächlich wird ihm die Sache plötzlich zu langweilig und es setzt mit dem Brüllen fort.

„So ... jetzt ist aber Schluss. Julie muss gar nicht.“, sage ich und schreite ein. Meine Mutter schaut auf mein weinendes Kind und resigniert: „Ja vielleicht war es doch noch zu früh....Vielleicht sollte sie erstmal laufen lernen....“ „Danke lieber Gott“, schicke ich ein stummes Stoßgebet gen Himmel. Das wird mit wohl 3 Wochen Ruhe mit dem Thema einbringen, denn Julie hat ganze Arbeit geleistet. Mit zwei dicken Kullitränen schaut sie empört meine Mutter an... die seitdem erstmal kein Wort mehr zum Thema Topf gesagt hat.

(Was sicher nicht lange halten wird....)

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Hi,
meiner Meinung nach ist es wirklich noch viel zu früh. Ich informiere mich Momentan auch über dieses Thema. Aber ich lese sehr oft, dass man eigentlich ersteinmal gar nichts machen muss. Kinder frühestens so ab dem 20 Monat in der Lage überhaupt erst eine volle Blase oder einen vollen Darm wahrzunehmen. Vorher hat es meiner Meinung nach keinen Sinn. Im Bekanntenkreis sind die meisten erst so zwischen 2, 5 Jahren und 3,5 Jahren sauber geworden. Sicher ist es für die Erzieherinnen im Kindergarten einfacher keine Windelkinder zu haben, aber es gibt rechtlich kein Grund die Kinder nicht aufzunehmen. Wenn deine Tochter ihre "Ausscheidungsbedürfnis" oder wie auch immer man es nennen mag, wahrnimmt und bescheid gibt, dann erst würde ich mit dem Töpfchen anfangen. Klar früher hatten die Leute auch Hochstühle mit Loch unterm sitz wo die Wanne reinkam. Da sassen die Kinder so lange drin bis was reingemacht war. Aber das sollte es ja wohl nicht sein Oder?Laß dich nicht nerven, mach es so wie du es für richtig hälst. Ich bin der Meinung, wenn man Kindern etwas aufdrängt dann wollen sie erst recht nicht. Druck erzeugt gegendruck. Und sie sollen ja gerne auf Töpfchen gehen.
LG
Anatoli

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Da haben die Windelhersteller schoen kuenstlich laenger Bedarf geschaffen. Mit 3 Jahren muss ne Windel echt nicht mehr sein.

Ich war genau wie meine Geschwister mit 2 komplett trocken (tagsueber mit 18 Monaten), und das Ziel hab ich fuer meine Tochter auch.

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Hallo Du,

behalte dir deinen Humor bei der Sache auch wenn deine Mutter nert!
Du hast die Geschichte wirklich super erzählt, ich hab gelacht und den Kopf geschüttelt gleichzeitig.

Meine Kinder sind mit 2J 4M sauber gewesen, der Kleine wird morgen 2 und hat auch noch eine Windel. Ich laß ihnen die Zeit, die sie brauchen. Hab auch keine so engagierten Topfomas! Gottseidank.

Liebe Grüße

Kuschelmäuse

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Hallo,
meine Erfahrung zu diesem Thema: wir alle (also ich, mein Mann, meine Freundinnen etc.) waren schon mit nem guten Jahr trocken, wenn man den Eltern Glauben schenken darf ;-)
Vielleicht verklärt sich einfach die Erinnerung. Das muss einfach so sein. MAcht mal den Test und sagt Euren Freunden, sie mögen mal die Eltern fragen, wann sie selbst trocken waren. Ich wette, kein einziger hat nach dem 2. Geburtstag noch in die Windel gemacht.... Naja, ist ja wurscht. Mein Großer ist 2,5 und fängt jetzt langsam an, manchmal Bescheid zu sagen, er muss. Aber es wird wohl noch dauern bis er ohne Windel ist. Und wisst Ihr was: das ist mir egal.
Schönen Abend und liebe GRüße Anja

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"In meinem Kopf erscheint unweigerlich ein Bild von einem roten Topf auf dem ein brüllendes Baby sitzt, dass von Papa betuddelt wird und vor lauter Schreckt in den Topf macht, woraufhin die Eltern vor Freunde 3000 Verwandte anrufen und behaupten das Kind wäre trocken und alle versammeln sich zu einer Würstchenparty um den völlig irritierten Kleinen"

#rofl sehr gut geschrieben!


Allerdings finde ich es sehr traurig, dass die Oma deiner Kleinen nur eines im Kopf hat. Früher waren die Kinder auch nicht früher trocken. Wer jede Stunde auf den Topf gesetzt wird ist nicht trocken, man passt einfach nur ab, mehr nicht. Aber deine Mama wird von den Trip sicher nicht mehr runter kommen.

Ich habe in meiner Familie eine ganz klare Ansage gemacht, dass mein Kind schon trocken werden wird wenns so weit ist. Bis dahin rede ich nicht drüber. Was geht denen auch die Ausscheidungen meines Sohnes an?

Gibt es denn nichts, worüber deine Mama reden möchte? Ist sie nicht stolz auf ihre Enkelin? Wieso erfreut sie sich nicht einfach an der Kleinen? Sie entwickelt sich doch sicher super. Ist das nicht viel wichtiger? Sag ihr doch einfach, dass du es schade findest, dass sie nur noch an Töpfe denkt, wenn es um deine Tochter geht.

Alles Gute
Sylvia

Im übrigen, in eine Kita wo mein Kind unter 2 getopft werden würde, betrete ich nicht mal.

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#rofl Danke für diese lustige Geschichte aus Eurem Familienleben...

Meine Nachbarin hat mir letzte Woche erklärt das sie langsam mal Gas geben muß das Ihr Sohn noch nicht trocken ist und Ihre Töchter das schon längst waren in dem Alter. Er wäre ein Spätsünder und sie müsse da dringend etwas dran machen..... der Sohn ist 14 Monate #schock

Meine Tochter hat übrigens auch Angst vor der Toilette hat aber gestern ein riesen Geschrei gemacht als ich sie nicht auf das Töfpchen der Baby Born gesetzt habe #augen Das Töpfchen ist so klein das eine Pobacke von der maus reinpaßt und sollte sie nochmal in eines der Spielzeuge pullern, bringen mich meine Stiefkinder um #schwitz

Schön das Ihr das Thema erstmal beiseite gelegt habt, ich tippe darauf das Deine mutter in 4 Wochen wieder anfängt, genieß die Zeit #ole

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#rofl #rofl #rofl

Do solltest öfter mal einen Schwank aus Deinem Leben hier erzählen...

Liebe Grüße von Nicky und Luca der mit 26 Monaten auch noch nicht aufs Klo will!

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Widdsig!

Ich wollt grad selbst ne Töpfchen-Frage starten. Unser Mops ist mittlerweile gute 21 Monate #schock und noch genüsslicher Windeldrücker.

Aber nach dem Beitrag denke ich, kann ich bis Anfang nächsten Jahres gerne noch warten.

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Ich hab den Text gerade Tränen lachend dem Freund vorgelesen. Sind unsere Mütter zufällig verwandt?

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*lach* vielleicht -wahrscheinlich sind sie einfach die gleiche generation

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sehr niedlich geschrieben.

allerdings muss ich mit gut 26 jahren wohl auch der generation deiner Mutter angehören.

immer wieder schön finde ich ja die aussage kinder können gar nicht vor einem bestimmten alter ihre ausscheidungen kontrollieren, wahrnehmen oder wie auch immer.

nur seltsam das es WIRKLICH reichlich kinder gibt die das sehr wohl können.

sehr schade finde ich es allerdings, das den kindern nicht auf spielerische art das töpfchen nahe gebracht wird - auf dem topf sitzen und etwas machen ist noch immer ein himmelweiter unterschied. was soll es denn bitte schaden, wenn sich ein kind angstfrei freiwillig auf einen topf setzt ohne sauber zu sein?

er hat noch kein einziges mal auf dem topf geweint - für ihn ist das etwas völlig normales, mama macht das ja schließlich auch auf dem großen "topf".
und ja ich sage auch puller-puller oder tue so als ob ich "drücke" und sage dabei a-a.
nun stellt euch doch einmal vor, er macht es nach und prompt ist was im töpfchen!

meine tochter war übrigens mit 2 Jahren (nicht mit 2 jahren und ein paar monaten, sondern direkt am 2. Geburtstag) komplett windelfrei und damit trocken.
es hat schon vorher sehr gut mit dem töpfchen und bescheid geben geklappt, nur beim spielen oder auf längeren autofahrten ging mal etwas daneben.
nebenbei war sie zuerst beim schlafen, also bei den nickerchen am tage und nachts zuverlässig trocken. ich habe nicht ein einziges mal ein nasses bettlaken wechseln müssen.

soll meine tochter eine anatomische ausnahme gewesen sein? ich glaube es nicht.

mich würde nur interessieren wie wir alle früher sauber wurden - so ganz ohne töpfchenratgeber in buchform für die eltern, internetauskünften und forenhilfe...#schein

es ist doch wirklich lächerlich. man braucht doch keine bücher um sein kind trocken zu kriegen.

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Ja Du wirst lachen, aber da gebe ich dir absolut Recht! Ich kenne auch Kinder die ohne Töpfchenzwang noch vor 2 Jahren trocken waren und ich finde es auch gut, wenn man eher damit anfängt, WENN das Kind zeigt, dass es bereit dazu ist. Solche Signale zu übersehen, bloß weil es ein paar Monate eher soweit ist, wäre ja total dumm.

Aber wenn das Kind andersherum noch gar kein Interesse am Topf hat oder am trocken werden, warum es dann schon mit 1 1/2 trietzen, bloß weil es 2-3 Kinder im näheren Umfeld gibt die vor 2 komplett trocken waren?

Ich finde den ersten Schritt muss das Kind machen und wir müssen das Interesse fördern und unterstützen. Topfzwang à la Mama, finde ich blöd. Sie tut gerade so, als wäre es der Verdienst der Eltern, dass das Kind früh trocken wird, dabei ist es eher der Verdienst des Kindes, das eben schon etwas eher körperlich und geistig in der Lage ist, diese Sache zu händeln und dann kommen da noch minmal wir Eltern dazu indem wir das erkennen und dann immer schnell mit den Kids zum topf flitzen, damit sie ihre Erfolsgerlebnisse haben.

LG Mysty!

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Nein, aus beidem zusammen wird ein Schuh.

Und warum nennst Du es denn trietzen?#gruebel
Wenn Dein Kind noch keine Zähneputzen möchte - warum denn dann täglich trietzen?!
Ja genau, weil es nun einmal zum Leben dazu gehört und sein muss. Das ist aber kein trietzen, oder?

Die Eltern zeigen das man keine Angst haben braucht und das es etwas völlig normales ist.(also Kind auf's Töpfchen, wenn Eltern auf Toilette)

Wenn dann bei diesen ersten Versuchen auch etwas im Töpfchen landet, dann ist das der nächste Schritt, das Kind weiß nun aus eigener Erfahrung was auf dem Topf außer sitzen passieren soll.

Der nächste Schritt ist, das das Kind sich selbst meldet. Da es aber oftmals sehr abgelenkt ist, schadet es überhaupt nicht ab und an zu fragen und auch in bestimmten Situationen auf den Topf zu gehen.

Nach dem aufwachen morgens ist bei meinem Sohn zu 99% ein kleiner See im Topf. Für ihn ist das also ein Erfolgserlebnis das Mama und Schwester (am Wochenende Papa) natürlich mit loben noch toller machen.

Ich setze ihn also morgens nach dem aufstehen, nach den Mahlzeiten, nach Nickerchen und vorm ins Bett gehen abends auf den Topf.
Mal ist was drin, mal nicht. Völlig egal. Aber dem Kleinen machts Spaß.
Du kannst es Dir etwa wie Zähne putzen vorstellen. Wenn die Kleinen sehen das es Eltern und Geschwister auch machen, lernen sie dadurch und wollen es natürlich selbst auch machen.
Wenn ich den Kleinen morgens im Bad fertig mache, macht sich meine Tochter fertig. Er sieht wie sie zur Zahnbürste greift und prompt fängt er eifrig an zu nicken - er will auch.;-)
Wenn ich die Haarbürste nehme, nimmt er seine.

Wenn ich tagsüber auf die Toilette gehe - setzt er sich auf sein Töpfchen. Da ich ne ziemlich schwache Blase habe, geh ich sehr oft - deshalb setz ich ihn dann nicht jedes Mal mit auf den Topf, dann brauch ich ihn gar nimmer anziehen #schein#schwitz

Lernen besteht eben zu einem Stück auch aus Nachahmung. Und noch dazu liebevolle Anleitung.

An Deiner Stelle würde ich also Deine Tochter ganz liebevoll an das auf dem Töpfchen sitzen gewöhnen. Wenn dabei nix im Topf landet - ist doch egal. Zunächst zählt nur, das sie merkt das ihr nix schlimmes passiert.
Alles weitere ergibt sich nach und nach.
Das richtige Töpfchen hat bei manchen Kindern schon wahre Wunder bewirkt, die sich manchmal ewig weigerten auf ihres daheim zu gehen.#schein
Es gibt in den Babymärkten ja zig verschiedene kinderfreundliche Modelle die nix mit den typischen Töpfchen gemein haben, vllt. einfach mal hinfahren und die Kleine aussuchen lassen.

Lg, Linda - die rein gar nicht von irgendwem angemahnt wird ihren Sohn trocken zu bekommen - trotzdem ich im Osten geboren bin und wohne (da wird das Thema nämlich noch ein Stück weit größer geschrieben)

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