Ich hasse mein Eheleben

Ich bin 7 Jahre und 4 Monate verheiratet.
Wir haben 2 Kinder. 4 und 6 Jahre alt.
Mein Mann und ich verstehen uns überhaupt nicht mehr. Es ist so als würden wir in einer Wohngemeinschaft leben in der ich die Bedienstete bin und er der sugar daddy der alles zahlt.
Ich kümmere mich um die Kinder, Haushalt, koche, Spiele Taxi, gehe einkaufen, sogar den Müll bringe ich runter.
Mein Mann geht arbeiten und wenn er zuhause ist, sitzt er vor seinem Handy mit Kopfhörern im Ohr.
Ich habe soviel geredet, gesprochen, Emails geschrieben, Nachrichten verfasst. Ich habe ihm erklärt wie ich diese Beziehung sehe, was ich mir wünschen würde...
Aber er ist einfach nicht in der Lage seine Fehler zu erkennen.
In seiner Welt bin ich das Monster das alles zerstört.
Ich bin seit Monaten wirklich tief traurig, ich glaube sogar schon das ich an Depressionen leide, weil ich mir wünsche ich wäre Sterbens krank und hätte nicht mehr lange zu leben...
Oft sitze ich da und weine einfach so ohne das was vorgefallen ist.
Aber ich traue mich nicht einfach schluss zu machen.
Ich habe Angst es finanziell nicht zu packen.
Ich habe Angst das meine Kinder einen Knacks davon tragen werden.
Ich habe Angst alleine zu bleiben.
Ich habe Angst das meine Umgebung sich von mir abwendet, weil jeder der Meinung ist ich müsse es ertragen.
Wieso soll ich ertragen?
Ich bekomme keine Luft mehr, ich fühle mich erdrückt und nicht verstanden.
Heute habe ich ihm gesagt er soll seine Sachen packen und gehen.
Ich möchte eine räumliche Trennung.
Und er hat dazu nichts gesagt.
Ich liege im Bett und er im Wohnzimmer.

Ich hätte nie gedacht das ich mal so eine Frau werden würde... Eine die schluckt, erträgt und bleibt obwohl sie gehen will.

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Du willst das sicher nicht hören, aber du bist eine der Beispiele, weshalb ich immer Bauchschmerzen kriege, wenn ich hier lese, dass Frauen sich abhängig machen...
Ich sehe das so: die Kinder bekommen eher einen Knacks, wenn sie in einem „unglücklichen“ Umfeld aufwachsen. Und sie bekommen soviel mit. Mehr als man denkt.
Wer bei euch wie sehr „Schuld“ an allem hat, kann man nicht beurteilen, aber du musst wissen, wie du die nächsten Jahre leben willst.
Warum fängst du dir nicht an was aufzubauen? Mach einen Plan, wie es wäre wieder arbeiten zu gehen, wie kann man die Kinderbetreuung etc.pp. organisieren.
Ich halte persönlich nichts davon, solange zu warten bis man sich richtig verletzt. Warum sollte dein Mann gehen? Wohin sollte er denn deiner Meinung nach?

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Abhängig wird man leider ob man will oder nicht... Obwohl ich in Teilzeit arbeiten gehe, ist mein Gehalt ein Witz im Gegensatz zu seinem.
Wohin er hin soll ist mir ehrlich gesagt egal. Nur weg, weil ich ihn nicht mehr ertrage.

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Nur hast du nicht das Recht ihn rauszuschmeißen.
Aus diesem Grund solltest du lieber einen langfristigen Plan haben.
Ich hatte rausgelesen, dass du nicht arbeitest. Sorry.

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Für mich sind das alles keine Argumente. Die gleiche Argumente hatte die Mutter meines Partners auch, nur, dass sie dann ins kalte Wasser geschmissen worden ist, als herauskam, dass ihr Mann schon fast ein Jahr eine Affäre hat oder besser gesagt neue Beziehung. Wo sie dann von null gestartet hat und auch dachte sie findet in ihrem Alter (über 50) niemanden mehr, hatte er sich schon ein neues Leben aufgebaut.

Und wie kam es? Am Ende hat sie schneller jemanden gefunden als jeder gedacht hat und ist so glücklich wie nie. Sie hat endlich jemanden der mit ihr reist und zusammen mit ihr lebt anstatt nur nebenher. Sie hat eine neuen Job gefunden und kommt finanziell nun gut klar.

Was ich sagen will ist, dass es immer irgendwie geht. Sicher kostet es erstmal Kraft, es ist stressig, Dinge müssen geregelt werden, die Routine wird zu einer völlig neuen Situation, aber am Ende kenne ich niemanden der nicht nach dem Ausbruch aus einer unglücklichen Ehe oder Beziehung nicht glücklicher und stärker hervor gegangen ist, wirklich niemanden...

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Nachtrag: Mein Partner und ihre anderen Kinder kommen seitdem deutlich besser mit ihr zurecht, weil sie endlich selber wieder Lebensfreude hat und nicht mehr ständig so grimmig ist.

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Hallo,

ich kann dir leider keinen wirklichen Rat geben, aber ich kann dir sagen, du bist nicht allein.
Ich trage hier auch die ganze Verantwortung, habe einen Job und manage trotzdem alles zu 90% allein mit Kindern und Haushalt.
Wir unternehmen wenig zusammen, leben eher nebeneinander her, aber ich schaffe es nicht zu gehen.

Ich habe Angst vor dem Stempel alleinerziehend. Angst, sozial abzusteigen, obwohl ich gut verdiene. Aber die Kosten für Kiga und schöne Wohnung und all das Drumherum sind immens. Bei zwei Kindern ist das einfach schwierig.
Ich kann dich verstehen. Ich sehne mich nach einer gleichberechtigten Partnerschaft, in der man Dinge gemeinsam regelt und erlebt.... Ich weiß, dass meine Kinder darunter auch leiden. Aber leiden sie mit mir alleine nicht auch?
Ich komme bei dieser Frage zu keinem Schluss, ich schaffe den letzten Schritt nicht.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft. Ich glaube, dass es hinterher besser ist, aber bei mir ist der letzte Schritt noch nicht möglich.

Alles Gute!

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Solange dir deine Komfortzone wichtiger ist und du nur in Euro denkst, scheint es so schlimm nicht zu sein.
Schade, dass du dich so einfach darüber hinwegsetzt, dass deine Kinder leiden.

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Ich frage mich ehrlich gesagt, wo Du den Stempel “alleinerziehend” siehst - außer in Deinem eigenen Kopf.

Ich bin stolz darauf, mein Leben mit zwei Kindern allein zu meistern und empfinde es keineswegs als sozialen Makel. Klar kann ich mir weniger leisten als in einer Familie mit zwei Verdienern. Aber das ist immer noch besser als in einer unglücklichen Beziehung zu leben und sich in die Tasche zu lügen, dass es so für die Kinder besser ist. Ich habe mehr Respekt vor jemandem, der sein Leben anpackt und für sich und seine Kinder einsteht als vor jemandem mit dickem Auto und drei Wochen all inclusive im Jahr.

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Zitat: "Ich bin seit Monaten wirklich tief traurig, ich glaube sogar schon das ich an Depressionen leide, weil ich mir wünsche ich wäre Sterbens krank und hätte nicht mehr lange zu leben... "

Du solltest mal mehr an Deine wundervollen Kinder denken und nicht so einen Schwachsinn schreiben. Genieße die Zeit mit Deinen Kindern.

Alles Gute #klee

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Kinder merken es, wenn die Eltern sich nicht verstehen. Dann lieber zufriedene, getrennte Eltern. Mit dem Blick darauf, dass man seine Kinder aus Streitereien raushält und nicht gegen den anderen aufhetzt. Du musst nicht anderen zu liebe dein Leben lang unglücklich bleiben. Natürlich ist es doof, dass du dich von deinem Mann finanziell abhängig gemacht hast. Es wird schwer, aber wegen Finanzen sein Leben und wohlmöglich das eurer Kinder zu versauen, wäre der falsche Weg.

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Wenn Du gehen willst, dann geh!! Wenn nicht. lies vielleicht mal "Es ist egal wen du heiratest" oder Bücher von Veit Lindau... Es scheint so, als ob DU dich wieder selbst finden müsstest... Also geht es letztlich darum, dass DU Dich selbst finden & (neu) definieren darfst - unabhängig von deinem Mann!! Du hast ein RECHT darauf, dass Dein Gegenüber (Dein Mann?) Dich als etwas Besonderes wahrnimmt! Und dafür darfst DU ganz viel tun! Und wenn er das nicht will, dann darfst du weitergehen!! ...nimm DEIN Leben in die Hand!

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Du musst ganz gewiss nicht so weiter machen und an einer Ehe festhalten, weil du glaubst, durch äußere Umstände dazu gezwungen zu werden. Leibeigenschaft wurde in Deutschland schon vor sehr langer Zeit angeschafft. Dir und den Kindern stehen Unterhalt von deinem Mann zu und du kannst arbeiten gehen.
Deinen Kindern nimmst du auch nicht den Vater weg, denn ihr würdet euch sicherlich das Sorgerecht teilen und eine faire Besuchsregelung aufstellen.
Sorry, aber ich lese in deinem Text nur irgendwelche Ausreden, weshalb du dich nicht trennen willst. Doch für alles gibt es eine Lösung, wenn man denn will.
Du musst für dich selbst entscheiden, ob und wie du weitermachen willst. Aber dafür muss Ast du dir mal einen Ruck geben und Lösungen für deine Probleme überlegen und dann HANDELN!
Du bist nicht abhängig. Du machst dich selbst nur durch deine Ängste abhängig.

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Ich gehe davon aus, dass ihr beide im Mietvertrag steht - du wirst ihn also nicht rauswerfen können, allenfalls kann er temporär auf freiwiliiger Basis woanders unterkommen.
Wie einige andere hier bereits erwähnt hatten, hat man, denke ich, mehr Angst vor der Vorstellung vom "Leben danach", denn die malen sich in deiner Situation wohl die Wenigsten sonderlich toll aus.
Ich vermute auch, dein Mann verdient besser als du, also wird er dir und den Kindern gegenüber unterhaltspflichtig sein.
Es ist dein gutes Recht, zu gehen, ich hätte auch keine Lust, mir den Arsch aufzureißen und dennoch als selbstverständlich wahrgenommen zu werden.
Aber du solltest dir einen Plan machen, wie du vorgehen möchtest.

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Ich habe bis zum Schluss an meiner Ehe festgehalten.
Überwiegend auch aus Angst vor dem 'danach".
Mittlerweile bin ich seit über einem Jahr getrennt lebend und stehe kurz vor der Scheidung.
Die Ehe war zum Schluß nicht mehr auszuhalten. Es gab einfach keine andere Option außer der Trennung.
Meine Tochter (zu dem Zeitpunkt 12) wollte auch, dass wir uns trennen. "Ich halte das nicht mehr aus".
Jetzt, nach der Trennung, geht es mir sehr viel besser. Für mich hat es sich gelohnt, diesen Schritt zu gehen.
Meine Tochter hat allerdings sehr gelitten. Aber es wird auch besser. Schlimm ist es noch, wenn sie von Besuchen bei ihrem Vater wieder kommt. Dann geht es ihr überhaupt nicht gut.
Sie vermisst ihn dann besonders.
Unterm Strich muss ich aber sagen, selbst wenn ich nie wieder einen Partner finde, es war der richtige Schritt.

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Es ist schon heftig wie manche hier schreiben.
Arbeite doch vollzeit.. Ich bin froh das ich diesen Job bekommen habe. Vollzeit würde bedeuten von 8 Uhr bis 17:30 Uhr.
Wer soll die Kinder bringen, wer soll sie abholen und wer kümmert sich um sie wenn der Kindergarten um 16 Uhr schließt?
Schön das ihr vollzeit arbeiten könnt und für eure Kinder eine Betreuung habt. Das alles hab ich nicht!!!
Mein Mann ist außerdem aufgrund des Jobs viel unterwegs dh ich bin unter der Woche alleine.
Ihr stellt mich dar als wäre ich irgend ne faule die lieber in selbstmitleid schwimmt als sich auf zu raffen.
So ist es nicht. Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich gehen. Aber ich habe keine Lust vom Amt leben zu müssen und das müsste ich. Ich verdiene gerade mal 630€ netto. Mit Steuerklasse 5.
Die Miete beträgt 1300€ warm.
Gespart habe ich nichts! Das dürft ihr mir gerne vorwerfen denn was das angeht war bzw bin ich doof gewesen.
Aber alles andere ist nicht so wie ihr es denkt.
Wo bleibt euer taktgefühl.
Ich schreibe hier rein um Mut zu erhalten, Tipps, oder Erfahrungen von anderen Frauen denen es genauso geht.
Stattdessen werde ich hier Verbal gesteinigt.
Und das ohne das ihr mich kennt, meine Situation, mein Umfeld.
Einfach nur traurig!!!
Das wars für mich mit Forum. Nie wieder schreibe ich in ein forum!!!
Ich weiß auch nicht was ich erwartet habe ,die meisten hier sind verbittert, unglücklich und unzufrieden und lassen ihr Gift an andere aus.
Anonym ist es immer leicht andere fertig zu machen.

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>>>die meisten hier sind verbittert, unglücklich und unzufrieden und lassen ihr Gift an andere aus.<<<

DIESE alte Leier wieder, wenn nicht genug gebauchpinselt wird... #rofl

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