Ich will hier nicht sein!!!!

Hallo und guten Abend!!!

ICh habe ein großes Problem!!!
Vielleicht sagen einige es ist gar kein Problem, aber für mich ist es ein gang großes!!
Wir sind 500 km weit weg von meiner Familie und Freunden gezogen, da mein Mann hier Arbeit gefunden hat und zwar wirklich gute. Es ist seine Traumstelle!!!!
Ich bin dann aufgrund der Schwangerschaft ihm hinter her gezogen, da ich nicht alleine sein wollte. Ich habe mich nie richtig wohl gefühlt. Bin nur hier wegen ihm. Das reicht aber nicht!! ICh merke immer mehr, dass ich hier nicht sein will!! Ich will wieder zurück zu meinen Freunden und Familie!!
Ich fühle mich aber so schlecht. Mein Mann hat so viel für mich aufgegeben. ISt 900 km weit zu mir gezogen und hat alles hinter sich gelassen. Ich fühle mich so schlecht, da ich wieder weg will von hier. ICh will zurück zu Freunden und Familie, weiß aber nicht, was ich tun soll. Ich kann hier nicht leben. Nicht für Jahre!!!!!! Vielleicht noch Monate aber mehr nicht, es geht nicht. Ich bin fertig und weiß nicht, wie ich es sagen soll!!!
KAnn ich verlangen, dass er mit mir kommt?? Bin ich nur ein Egoist??????
Bitte helft mir!!!

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Hallo,

mir geht es ähnlich. Obwohl die Entfernung für mich zu Freunden/Familie nicht ganz so weit ist.

Hast du schon mal versucht neue Freunde bei euch zu finden?
Ich weiss, es ist schwer irgendwo neu anzufangen, wenn man überhaupt niemanden kennt (noch nicht mal den Freundeskreis der Person, zu der man zieht z.B.)

Wenn du schwanger bist, dann geh doch mal in einen Geburtsvorbereitungskurs oder Schwangeren-Yoga oder sowas in der Art. Dort trifft man auch viele Frauen, die in der gleichen Situation ist. Und wer weiss, vielleicht entwickeln sich daraus ja neue Freundschaften.

Oder wenn das Kind dann da ist, kann man zum Pekip, Babyschwimmen, Krabbelgruppe oder sonst wo hingehen.

Überall findet man nette Leute und bestimmt ist dort auch die ein oder andere dabei, mit der man sich öfters treffen will.


Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Ich kannte vorher hier auch niemanden und ich fühle mich auch oft alleine, OBWOHL viele unserer Freunde eigene Kinder haben (auch in etwa in dem Alter von meinen Beiden).
Ich tu mich auch etwas schwer damit mich aufzuraffen und neue Leute kennenzulernen.

Wenn es wirklich nicht mehr geht und du dich wirklich nur noch schlecht fühlst, dann solltet ihr auf jeden Fall darüber reden und GEMEINSAM nach einer Lösung suchen, mit denen ihr beide leben könnt. Von ihm verlangen, dass er mit kommt würde ich persönlich nicht.

Vorallem nicht, wenn es sein Traumjob ist und das finanzielle stimmt. Wenn er es nur wegen dir macht, dann wird er dir das mit Sicherheit irgendwann vorwerfen und das kann das Ende von eurer Beziehung sein.

Ich kenn das von mir, ich halte es meinem Freund unberechtigterweise immer wieder vor, wenn ich traurig und deprimiert bin, weil ich hier keine "eigenen" Freunde habe. Er hat darunter sehr zu leiden.

Ich wünsch euch alles Gute und Kopf hoch, das wird schon.


Gruß
Sandra

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einen rat kann ich dir leider nicht geben.
vielleciht ist eure beziehung noch nicht genug gefestigt?

"Ich bin dann aufgrund der Schwangerschaft ihm hinter her gezogen, da ich nicht alleine sein wollte."
dies widerspricht sich mit deiner unteren aussage...

"Bin ich nur ein Egoist?????? "
nein.

"ICh merke immer mehr, dass ich hier nicht sein will!! Ich will wieder zurück zu meinen Freunden und Familie!! "
um da auch wieder alleine zu sein? (sh. oben)

vielleicht fehlt dir am jetztigen ort die nötige sicherheit?
ists vielleicht so, daß du am alten ort zwar auch alleine bist, aber wenn du wolltest, so weißt du wohin du jederzeit gehen könntest?


wenn ich mich so zurück erinnere.. damals war ich 18/19.. ich war meinen eltern ggü. dermaßen anhänglich.. ich bin nicht mal die 5 km weiter, zu meinem freund gezogen... und heiraten wollte ich auch nicht.
als ich dann 21,5 jahre alt war und unser sohn knapp 2 jahre... ists in die brüche gegangen. finito!
anfangs war ich wütend... dann irgendwann fiel eine last von mir.. weil ich noch immer schön im "elternnest" bleiben konnte. #schein

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hallo,

so ein schritt ist nie einfach und es dauert seine zeit. bei mir brauchte es jahre, bis ich mich in der neuen heimat angekommen fühlte.

meine alten freunde und meine familie vermisse ich immer noch. aber ich habe hier auch eine menge lieber menschen und genau das ist es, was du brauchst, um dich heimisch und wohl zu fühlen.

aber unternimmst du denn überhaupt etwas, um dich dort einzuleben? bemühst du dich, anschluss zu finden, menschen kennenzulernen?

hast du einen job? hobbies? sitz nicht nur daheim rum, sondern unternimm etwas, um mit menschen in kontakt zu kommen. dann wird es dir bald besser gehen.
anschluss und kontakte kommen nicht von selbst, man muss sich schon ein bisschen ins zeug legen.

lg, e.

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Hallo,

verstehe dich soooo gut. Mir erging es genauso. Mein Mann bewarb sich wegen sehr schlechter Bezahlung auch auf eine neue Stelle (war vorher beim DRK, jetzt beim Bund). Unsere vorherige Abmachung, dass, bevor er seinem neuen Arbeitgeber zusagt, wir noch mal drüber reden, war auf einmal hinfällig, und ich wurde vor die vollendete Tatsache gestellt, dass er auf einmal wieder Soldat ist und in Bayern stationiert ist. Wir wohnten aber in Brandenburg!

Zwei Wochen hielt ich die darauf folgende Wochenendbeziehung durch, aber unser gemeinsames Kind war noch keine 5 Monate alt und ich bin mit dem Alleinsein nicht klargekommen. Also besorgte er für uns eine Wohnung und ich zog mit dem Kurzen hinterher.

Die ersten paar Tage war ich zufrieden, weil ich wieder jeden Abend mit meinem Mann zusammen vor dem Fernseher sitzen konnte, mit ihm zusamen einschlafen...

Doch die nüchterne Realität holte mich dann irgendwann ein. Ich bin Hausfrau mit Kleinkind (mittlerweile wieder schwanger), somit bis 17 Uhr allein zu Hause, mein Mann fährt oft auf Übung oder hat Lehrgänge irgendwo anders in Deutschland. Mit der bayerischen Kleinstadt-Mentalität hier komme ich überhaupt nicht klar, mehr fehlen große Einkaufszentren, eine größere Auswahl an Orten und Lokalitäten, wo man was unternehmen kann. Hier ist alles so verbohrt und eigenbrödlerisch, hochreligiös etc - kurz, es entspricht absolut nicht dem, was ich zum Zufriedensein brauche. Außerdem bin ich immer sehr traurig, wenn wieder ein Familienfeier ansteht, und wir mal wieder nicht teilnehmen können, weils so weit weg ist. Auch denke ich mit Wehmut an die Entbindung im Juni, da wohl kaum einer in der Familie die 600km auf sich nehmen wird, um mich im KH zu besuchen. Alles Mist.

Ich bin sehr unglücklich hier und wäre mehr als überglücklich, wenn mein Mann mir plötzlich sagen würde, dass wir wieder zurück ziehen. Doch zur Zeit ist das nicht möglich. Er versucht z.Z. Berufssoldat zu werden, und was passiert, wenn es nicht klappen sollte oder eben doch klappen sollte, weiß ich nicht. Er versucht ja, es mit hier so schön wie möglich zu machen, erfüllt mir jeden Wunsch, unsere Wohnung ist auch toll und eigentlich würde ich sie nicht mehr hergeben wollen, aber sie liegt einfach im falschen Teil Deutschlands! Da kann mich auch das zugegebenermaßen gute Gehalt nicht aufmuntern.
Er ist auch zufrieden, er liebt die Bundeswehr und war so froh, wieder die Gelegenheit zu haben, Soldat zu sein. Zu seiner Familie hat er auch so gut wie keinen Kontakt mehr.

Ich selbst werde erst einmal abwarten müssen, ob das mit dem Berufssoldaten klappt. Ob dann eine Versetzung in die Heimat möglich ist, weiß ich nicht, aber ich hoffe es so sehr.

Ich drück dich im Geiste und hoffe, dass du bald wieder glücklich sein kannst!

Liebe Grüße

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Hast Du überhaupt jemals versucht, Fuß zu fassen oder bist Du von einem einzigen Gedanken beseelt, Dich nicht wohl fühlen zu wollen.

Du bist mit vollkommen falschem Ansatz zu Deinem Mann gezogen, nämlich um nicht alleine zu sein. Einen neuen Anfang zu wagen, den hattest Du von Anfang an nicht vor. Und das ist genau das Problem.

In welche Stadt seid ihr gezogen? Hast Du schon mal versucht, auch positives aus diesem Umzug zu ziehen?
Wahrscheinlich sitzt Du den ganzen Tag mit Deinem Kind zuhause rum. Wenn das so ist, darfst Du Dich nicht wundern, dass es Dir nicht gefällt.