Fragen zum Thema Außendienst

Guten Morgen!
Ich hab da mal ein paar Fragen an euch Außendienstler!
Bisher war ich bei uns in der Firma in der Produktion tätig. Hat super viel Spaß gemacht, aber mein Körper macht leider nicht mehr mit. Zuviel Gewicht zu schleppen. Als Alternative bietet mein Chef mir nun den Außendienst an. Bisher hat er das alleine gemacht, schafft er aber nicht mehr.
Ich habe nun null Ahnung auf was ich achten soll. Bisher hatte ich einen Midijob (Firma hat nur ca. 5 Beschäftigte). Steht mir ein Grundgehalt zu? Was ist mit Abwesenheitsgeld oder Fahrtkosten?
Lt. Chef soll ich auf Provisionsbasis arbeiten. Worauf muss ich da noch achten?
Wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet.
Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag
Nadine

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Lt. Chef soll ich auf Provisionsbasis arbeiten. Worauf muss ich da noch achten?

Ganz ganz mieses Angebot! Auf dem freien Markt kriegt dein Chef wohl keinen, der so blöd ist.

Normal im Vertrieb ist Grundgehalt, Provision ( Verhlätniss 50/50 oder 60/40 ) zzgl. Spesen. Normal ist auch ein Firmenwagen plus Tankkarte.

Das Gehalt im Vertrieb ist deutlich höher, als in der Produktion, und schwankt Branchenspezifisch - Aber durchschnittlich bringen Vertriebler rund 50 T€ nach Hause. Achte darauf das es keine Deckelung im vertrag gibt, was die Provisionshöhe angeht.

Außerdem ist Vertrieb kein Job, den man mal einfach so machen kann. man sollte Kommunikationstechniken und Verkaufstechniken beherrschen, eigene kleine Konzepte entwickeln können um darau Nutzenargumentation abrufen zu können, man muß in der lage sein sinnvolle Tages-, Wochen - und Monatsplanungen zu erstellen und auch umsetzten zu können.

Jeder vertriebler bedarf eines hohen Maßes an Eigenmotivation und einer hohen Frustrationstoleranz.

Der vertrieb ist der Motor eines jeden Unternehmens, nicht umsonst ist er gut bezahlt. Diesen Job kann man nicht in Teilzeit ausüben, die Regel sind rund 60 Wochenstunden mindestens wenn man die Planungen zu Hause miteinrechnen. Überstunden werden in der Regel nicht vergütet

Ute

2

Ach du Schreck.... Er sagte mir, nur vormittags zu arbeiten wäre kein Problem (habe zwei kleine Kinder. Ich behaupte mal, dass es keinen Firmenwagen geben wird.
Er sagte selber, dass er sich direkte Gedanken auch noch nie gemacht hat (bzgl. Außendienstler).
Da bin ich ja mal gespannt was er mir anbietet.
Ich danke dir aber schonmal auf jeden Fall für deine Antwort.

Nadine

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Es gab bis ca. Mitte letzten Jahres eine "geiz ist geil" - Stimmung in Unternehem. Die haben jeden Penner ( Sorry für den Ausdruck ) als freien Handelvertreter rein auf Provisionsbasis "eingestellt". Wahrscheinlich hat dein Chef davon gehört und will sich dranhängen.

Das Ergebiss war Branchenübergreifend massive Kundenflucht wegen Falschberatung, Garnicht Beratung, Nötigungen zu Unterschriften, hoher Mitarbeiter Fluktuation, beschissenem Service usw. Das Sparen an der falschen Stelle hat allen Unternehmen sehr geschadet. Andere, wie hier in Köln Unitymedia, müssen Millionen für Imagekampagnen ausgeben, weil Druckertrupps das Ansehen des Unternehmens massivst geschädigt haben.

Momentan werden gute Vertriebler gesucht, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Und das zu Top Konditionen. Selbst Versicherungen und Stausaugerfirmen gehen vermehrt auf Suche nach Profis, auch in Festeinstellung und mit Fixum.

Wenn Du Dir mit Deinem Chef einig wirst, kannst Du auch mit Deinem Privatfahrzeug arbeiten, 0,3 € / pro km kannst Du abrechenen.

Aus deinen Beschreibungen entnehme ich aber, das dein Chef selber keine Ahnung hat, wie das Berufsbild und das Wissenspektrum eines Vertrieblers auszusehen hat. In dem Fall sehe ich schwarz für deine Verdienstmöglichkeiten. Was er selber nicht kann, kann er Dir nicht weitergeben und wenn Du im direkten Wettbewerb mit einem Profi beim Kunden stehst hast Du verloren, selbst wenn dein Produkt das preiswertere ist

Ute

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