Latein oder Französisch wählen auf Gymnasium????

Guten Morgen,

bei uns ist es soweit unser Sohn wird von der Grundschule aufs Gymnasium wechseln.

Es geht mit Englisch los, wir müssen uns aber jetzt schon entscheiden, ob er Französisch oder Latein lernen möchte.

Wer hat Erfahrung, Vor u. Nachteile????

Ich persönlich wäre ja für Latein, da schreibt man es so wie man es spricht. Oder???? #kratz

Für eure Tipps wäre ich Euch sehr dankbar.

Wünsche Euch einen schönen Tag

LG

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Hallo,

ich denke, es kommt darauf an.
Wenn er gut im Rechtschreiben ist, dann würde ich es wohl mit Französisch versuchen. Er kann dann nötigenfalls problemlos auf die Realschule mit dem Franz-Zweig wechseln und hätte für später sogar den Nachweis über zwei Fremdsprachen, was ihm auch ohne Abi die Allgemeine Hochschulreife über eine FOS/ BOS bescherern würde.
Nervig sind allerding die Tuasend Ausnahmen, die man bei jedem Wort dazulernen muss ...

Wenn er über ein gutes, logisches Denkvermögen verfügt und freiwillig lernt - denn Latein ist vor allem in den unteren Stufen ein Lernfach - dann ist Latein sicher einfacher als Französisch. Natürlich wäre ein gewisses geschichtliches Interesse auch nicht von Nachteil

lg,
delfinchen (mit Latein-Abitur und 3 Jahren Französisch-Quälerei :-) )

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Ganz genau so ist es !!!#pro#pro#pro#winke

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Hallo,

naja gut weil man es so schreibt wie man spricht ist ja nicht das ausschlagende um eine Sprache zu lernen oder nicht ;-)

Schwierig es schon in der 5. Klasse zu sagen, aber wenn dein Sohn mal studieren möchte, dann ist Latein schon notwendig. Und in Latein wird auch viel über Kultur berichtet.

Französisch kann aber auch nie schaden.

VG Claudia

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Huhu,

ist meine PN von vor etwas zwei Wochen angekommen??

LG

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Huhu,

nee ;-) Ich glaube wir haben PN Probleme.

Hab mich schon gewundert, weil ich nichts mehr von dir gehört habe.

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Hallo,

meine Tochter hat seit einigen Jahren Französisch, sie ist auch ganz gut in dem Fach und will dieses Jahr ein Auslandspraktikum in Frankreich machen.
Sie ist aber auf der Realschule hatte also nur die Wahl Französisch oder keine andere Fremdsprache als Englisch.

Mein Sohn ist der absolute Mathematiker. Er hatte in der Grundschule schon Probleme mit der englischen Aussprache und so hat er sich für Latein entschieden.

Lernen muss man für jede Sprache...

Mein drittes Kind ist jetzt in der fünften Klasse und wird sich im zweiten Halbjahr entscheiden müssen, ob Französisch oder Latein.
Sie wird sich für Französich entscheiden.

Ich finde es ja schon komisch, warum müsst ihr euch so früh entscheiden?
Werden bei euch die Klassen danach schon zusammengesetzt?

Gruß Ursula

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Ich habe beides im Gymnasium gehabt, Latein ab Kl. 7 und Französisch ab Kl. 9.

Ich würde immer Französisch empfehlen! Es ist eine "lebendige" Sprache, man kann einen besseren Bezug zu Kindern/Jugendlichen herstellen - Brieffreundschaft, Schüleraustausch, vllt. Urlaub in Frankreich, französische Jugendzeitschriften/Bücher besorgen (Buchhandlungen an großen Bahnhöfen führen auch fremdsprachige Zeitschriften und Zeitungen).

Die "Behaltensrate" von gelernten Vokabeln ist bei Französisch höher, da man sie ja auch selbst im beim Sprechen/Schreiben verwendet. Lateinische Vokabeln müssen intensiver gelernt (öfter wiederholt) werden, da es sich um einen rein passiv angewandten Wortschatz handelt.

Die Argumente, die für Latein ins Feld geführt werden, kann man in meinen Augen entkräften:

- man kann die Bedeutung von Fremdwörtern ableiten:
es wäre bedeutend effizienter, einfach ein Fremdwörterlexikon zu kaufen und die Fremdwörter bei Bedarf nachzuschlagen und dann ebenso wie Vokabeln zu lernen. Dann lernt man wenigstens das, was man wirklich braucht. Im Übrigen kenne ich auch diverse Fremdwörter griechischen Ursprungs, ohne jemals (Alt-)Griechisch gelernt zu haben. Dir geht es sicher ebenso.

- Latein ist eine gute Grundlage, um andere romanische Sprachen zu lernen:
die modernen romanischen Sprachen weisen untereinander mehr Ähnlichkeiten auf, als sie dem Lateinischen ähnlich sind. Französisch ist zwar die Sprache, die sich am Weitesten von Latein "entfernt hat", dennoch erleichtern Französischkenntnisse das Erlernen weiterer romanischer Sprachen ebenso wie Lateinkenntnisse. Man entdeckt mindestens ebenso viele Wortverwandtschaften, wie auch Ähnlichkeiten in den grammatischen Strukturen.

- man braucht für manche Studiengänge das Latinum:
Für welche denn? So viele sind es gar nicht mehr. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nicht mal sagen, ob das Kind überhaupt studieren will, ja nicht einmal, ob es überhaupt wirklich das Abitur macht. Sollte es tatsächlich ein Studienfach wählen, für das das Latinum Voraussetzung ist, kann man es an der Uni immer noch nachholen. Dann weiß man wenigstens, WOFÜR man sich das antut - die Motivation ist also ungleich höher, als in der Schule, was dann wiederum auch zu besseren und schnelleren Lernerfolgen führt.

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Oh.
Das würde ich so nicht sagen.

Ich habe selbst Französisch gewählt und bin damit ganz gut gefahren, ich brauchte kein Latein für mein Studium.

Mein Bruder hatte auch Französisch und hat später Englisch studiert.
Er musste Latein an der Uni nachholen und hat damit ein ganzes Semester benötigt, weil es so schwer ist an der Uni (bei den Studiengebühren heute nicht unbeachtlich!).

Französisch haben wir beide genausowenig jemals wieder gebraucht.

#kratz

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Ich habe selbst Französisch gewählt und bin damit ganz gut gefahren, ich brauchte kein Latein für mein Studium.

Mein Bruder hatte auch Französisch und hat später Englisch studiert.
Er musste Latein an der Uni nachholen und hat damit ein ganzes Semester benötigt, weil es so schwer ist an der Uni (bei den Studiengebühren heute nicht unbeachtlich!).

Französisch haben wir beide genausowenig jemals wieder gebraucht.

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Hallo!

Bei mir war das damals so, dass man sich mit der Fremdsprachenwahl auf einen Zweig festgelegt hat.
Also bei Französisch ging man auf den Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Zweig und bei Latein wählte man automatisch den Neusprachlichen Zweig.
Ich habe mich damals für Französisch entschieden, da ich bzw. auch meine Eltern dachten, dass ich Französisch später einmal besser gebrauchen könnte. Auf dem Neusprachlichen Zweig kam ab der 9. Klasse die dritte Fremdsprache zu Englisch und Latein (z.B. Französisch) und auf dem math.-nat. Zweig kamen ab der 9. Klasse Physik und Chemie dazu. Und das hat mir das Genick gebrochen. Ich war immer gut in Deutsch und Sprachen, aber mit drei math.-nat. Fächern war der Ofen aus und ich hab mich bis zum Abi sehr schwer getan. Es war eindeutig die falsche Wahl!
Sollte die Fremdsprachenentscheidung bei euch auch mit der Wahl eines Zweiges verbunden sein, solltet ihr darauf achten, was deinem Kind dahingehend leichter fällt und nicht primär auf die Fremdsprache schauen.
Ich wäre heute eher für Latein.

Liebe Grüße,
schichtsalat

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Hallo!

Meine Tochter wählte Latein. Sie ist für logische und abstrakte Aufgaben wie geschaffen und eine Freundin war der Meinung, Latein wäre optimal! Bei Französisch kann ich ihr leider gar nicht helfen, bei Latein eher (ich gebe ihr Nachhilfe, auch wenn ich da kein Profi bin).

Die Sache ist, wie schon mehrmals gesagt, man muss jede Sprache lernen. Meine Tochter ist kein Sprachgenie und hätte sie Französisch gewählt, müsste sie dann später noch Spanisch dazu nehmen. So geht sie lieber in eine andere Richtung

LG und viel Erfolg beim Überlegen

Miss Bennett

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Ich glaube auch, es kommt auf den Zweig an, der an die jeweilige Sprache geknüpft ist.

Latein als zweite Fremdsprache würde ich nur wählen, wenn man plant später noch eine dritte Fremdsprache zu nehmen, sprich den neusprachlichen Zweig wählt. Latein als einzige zweite Fremdsprache zu Englisch fände ich persönlich schade, weil relativ nutzlos.
In diesem Fall würde ich ausnahmslos Französisch empfehlen.

Jemand, der in Französisch Probleme hat, hätte die bestimmt auch in Latein bekommen. Auch das reine Lernen ist in beiden Fächern sicher höher als zB in englisch. Allerdings ist Latein einfach nochmal trockener, einfach weil es eine tote Sprache ist und in erster Linie aus stupiden Übersetzen besteht.

Keinesfalls würde ich mich von der unterschiedlichen Aussprache beeinflussen lassen, das ist nämlich letztendlich ziemlich unwichtig. Ich konnte französisch damals so gut wie gar nicht sprechen (was wurde ich gequält, ohne erfolg...#schwitz), war dennoch zumindest halbwegs gut, während ich in Latein zwischen all den verbformen und Vokabeln irgendwann den Anschluss komplett verloren habe und hoffnungslos untergegangen bin. Mein latinum verdanke nur einem ausgesprochen schülerfreundlichen Lateinlehrer...#schein.

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hallo,

ich hatte in latein keine probleme, aber in französisch. und zwar wegen des diktats. da die schulaufgaben aber immer damit anfingen, waren durch das schlechte "reinkommen" in die arbeit nervosität und dadurch auch das scheitern programmiert.
ich fand, dass man in französisch deutlich mehr ausnahmen lernen muste als in latein.
in französisch muste man jeden artikel mitlernen.
in latein: wörter auf -us sind männlich, außer: domus, manus, porticus.

da mittlerweile das sprechen zu 1/3 gewertet wird, hat man mit schlechter ausprache in französisch wohl eher probleme als mit latein, wo fast alles so gesprochen wird wie geschrieben ist.
was in französisch mittlerweile etwas einfacher ist, ist die übersetzung. di muss nicht mehr wörtlich sein, sondern sinngemäß, "phrases". leider zählt aber ja das diktat nicht unerheblich zur gesamt note in der schulaufgabe, wenn man das verbummelt, hat man kaum eine chance auf eine gute note. der exercise-teil, der teil, für den man wirklich üben konnte und in dem man zeigen konnte, dass man fleißig ist, zählt oder zählte am wenigsten.
in latein wird lernfleiß zum großteil mit passablen noten belohnt.

daher würde ich wohl eher latein wählen. braucht man auch für viele lehramtstudiengänge und natürlich für medizinische berufe.

lg,
delfinchen


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Das hängt aber sehr von Lehrer oder Schule oder auch Bundesland ab.

Ich hatte Französisch von der 9. Klasse bis zum Abitur (in NRW) und wir haben kaum Diktate geschrieben, in der Oberstufe gar nicht mehr. Am Anfang als Test, aber nicht als Teil einer Klassenarbeit.

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Hallo,

Erfahrungsberichte von Leuten die an dem einen oder anderem verzweifelt sind, werden dir nicht helfen, daher versuche ich mal eine neutrale Übersicht mit Pros und Cons:

Französisch

ist eine lebendige Sprache, man lernt aktiv und passiv (verstehen und sprechen)
man kann es durch reisen üben, sich unterhalten (Frankreich ist nicht weit)
man kann evtl. später zum Schüleraustausch

Latein

man lernt es nur passiv (verstehen und übersetzen), man kann sich nicht unterhalten
es ist ein analytisches Fach, schult das logische Denken und Abstraktionsvermögen, hat aber keinen praktischen Nutzen
es hilft extrem, den Aufbau von Sprachen insgesamt zu verstehen


ich würde zu Latein raten, wenn dein Sohn ein hohes Abstraktionsvermögen aufweist und sich für abstrakte Gedankengänge begeistern kann (z.B. gut in Mathe ist, analysiert und begründet)

wenn dein Sohn zum lernen überwiegend durch Anwendungsbezug motiviert wird, würde ich Französisch wählen


Lg

Erdbeertiger

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Hi,

ich hab mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen - wahrscheinlich habens eh´schon ein paar geschrieben: wenn dein Sohn eher sprachlich begabt ist, dann würd ich zu Französisch tendieren, ist er eher ein kleiner Mathematiker, Analytiker, dann Latein.
Wobei ich immer zu Latein tendieren würde, wenn das Kind halbwegs gerne lernt - Latein braucht man für so vieles (auch für Studienfächer, bei denen man es nicht glaubt - Lehramt z.B. hier in By) und es hilft, alle romanischen Sprachen einfach leichter zu lernen / verstehen. Außerdem bekommt man so viel mehr Einblick in unsere Kultur / Geschichte - du siehst, ich bin ein Lateinfan!

LG Mimi