Zahnpflege

Fluorid-Zahnpasta wirksamer als Tabletten

Kariesvorbeugung beginnt bereits im Kleinkind-Alter. urbia gibt Tipps zum Einsatz von Fluorid-Präparaten, damit der nächste Zahnarzt-Besuch kein Drama wird.

Autor: Ute Kallenbach
Maedchen Zaehneputzen
Foto: © iStockphoto.com / timsa

Empfehlungen zur Kariesvorbeugung

Schon den ersten Milchzahn ihres Kindes sollten Eltern mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta putzen. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in ihren Empfehlungen zur Kariesvorbeugung. Fluoridtabletten für Säuglinge und Kleinkinder werden danach nicht mehr generell empfohlen.

Fluoride sind zwar nach wie vor wichtiger Bestandteil der Kariesvorbeugung. Neuere Studien belegen aber, dass sie die beste Wirkung entfalten, wenn sie äußerlich auf die Zähne einwirken können. Deshalb wird jetzt Fluoridzahnpasten und fluoridiertem Speisesalz gegenüber Tabletten der Vorzug gegeben.

Die Empfehlungen im Einzelnen:

Säuglinge

Vor dem 6. Lebensmonat sind keine Fluoridgaben notwendig.

Kleinkinder

Sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, sollten Eltern ihren Kindern einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta die Zähne putzen (max. 500 ppm Fluoridgehalt).

Ab dem zweiten Geburtstag soll dann zweimal täglich geputzt werden. Eltern können dabei geben und eventuell auch nachputzen. Sobald die Kinder an den Familienmahlzeiten teilnehmen, wird zusätzlich die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz im Haushalt empfohlen.

Schulkinder

Ab dem Schulalter können die Kinder Erwachsenenzahnpasta verwenden (Fluoridgehalt 1000 bis 1500 ppm).

Fluoridtabletten können weiterhin vom Kinderarzt verordnet werden, wenn Kinder keine solche Zahnpasta verwenden und die Eltern nicht mit fluoridhaltigem Speisesalz kochen. Um eine Überdosierung zu vermeiden ist dann eine individuelle Fluoridanamnese durch einen Arzt notwendig.

Eine ausgewogene Ernährung, wenig Süßes, regelmäßige Zahnpflege und die Kontrolle durch den Zahnarzt bleiben nach wie vor wichtige Eckpfeiler der Kariesvorbeugung.