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Hallo.

Ich hab 4 kinder. Und ich habe nie ein kind getragen. Sie waren alle sehr pflegeleicht und haben immer in ihren betten geschlafen. Es hat ihnen trotzdem nicht an nähe oder liebe gefehlt. Wenn die wach waren hab ich mich mit ihnen in mein bett gelegt und gespielt aber wenn was zu tun war konnte ich sie in ruhe ablegen. Ich geb dir da vollkommen recht.

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Hey,

das Thema ist hier bei urbia seeehr sensibel 😅
Also ich glaube auch daran, dass sich Babys Dinge angewöhnen. Es ist einfach irgendwann ein Ritual! Andererseits kann ich verstehen, wenn Eltern grade bei Babys die viel Schreien versuchen, einen Weg zu finden das Kind liebevoll in den Schlaf zu begleiten.
Der Weg zur "Gewohnheit" ist dann recht kurz.
Wir haben unseren Mädels (ohne Schreien lassen!!!) angewöhnt, dass sie alleine in ihren Betten einschlafen und das klappt bis heute wirklich gut. Jeder muss da seinen Weg finden. Ich denke, alle Mütter und Väter versuchen ihr Bestes zu geben und das Beste ist einfach nicht bei allen gleich.
Man kann auch Kinder untereinander nicht vergleichen. Alle brauchen etwas anderes! Da muss man als Mama und Papa bei jedem Kind neu schauen und reagieren.

Liebe Grüße

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Vor der Geburt meiner Tochter dachte ich auch, dass ich sie nicht viel tragen werde, weil ich auch dachte, dass man damit ein Baby verwöhnen könne. Außerdem hatte ich die feste Überzeugung, dass mein Kind von Anfang an in seinem Bett in Kinderzimmer schläft. Konnte nie verstehen warum manche Mütter ihre Babys bei sich mit im Bett schlafen lassen. Ich war auch der Meinung, dass sowas dann doch zur Gewohnheit werden würde und man es nie wieder da raus bekommt. Außerdem kannte ich nur Bilderbuchbabys, die zum Schlafen in abgelegt wurden, Schnuller bekommen haben und selig einschliefen. Was sollte schon schiefgehen ?

Dann kam meine Tochter zur Welt und mit einem Schlag war ich in der Realität angekommen: Sie war ein Schreibaby, egal was man getan hat, nur Gebrüll! Ablegen ins Bett? Gebrüll! Kinderwagen fahren? Gebrüll wie am Spieß! Nichts aber auch wirklich NICHTS half - AUSSER TRAGEN! Daher hatte ich mir dann doch eine Babytrage besorgt und endlich hatte ich tagsüber einigermaßen Ruhe! Sie hat darin bis zu 4 h geschlafen. Nachts hat sie nur auf oder an mir geschlafen! Schnuller nehmen? Fehlanzeige! Was macht man also? Man lässt sie, denn ehrlich - entweder man geht auf dieses Bedürfnis ein oder man bricht vor Schlafmangel zusammen! Das hat rein gar nichts mit Verwöhnen zu tun - ES GING NICHT ANDERS! Gut, die Alternative wäre gewesen, sie schreien zu lassen bis sie blau wird, aber das konnte und wollte ich nicht! Denn das grenzt für mich an Quälerei, wenn sich das Baby dabei so aufregt.

Nach mehreren Sitzungen beim Osteopathen wurde es langsam besser, ab dem 5. Monat blieb sie auch Kinderwagen ruhig und ab dem 7. Monat ließ sie sich auch in ihr Bett ablegen.

Du hast dein erstes Baby als "anstrengend" bezeichnet. Nur nach deinen Beschreibungen weiß ich echt nicht, was daran anstrengend gewesen sein soll. Ich hätte mir den A.... abgefreut, wenn sich mein Baby ins Bett hätte abgelegen LASSEN und dann dort eingeschlafen wäre! Es gibt aber Babys, die KÖNNEN das schlichtweg nicht! Die haben Regulationsstörungen, brauchen mehr Körperkontakt als andere, sind generell den ganzen Tag mega unruhig! Und das von Geburt an! Was soll die Mutter da bitte falsch anerzogen haben, wenn es so auf die Welt kommt?!

Ich sage es immer wieder gerne: Jede Mutter eines Schreibabys/sensiblen Babys wäre heilfroh, wenn sie es nicht 24 h an sich kleben hätte und auch mal durchatmen könnte! Für Mütter mit einfachen Babys wirkt es aber immer so als würde man sich dieses Tragen und den generell hohen Körperkontakt selbst aussuchen, weil man total gern mindestens 6 Monate lang jeden Tag 5 - 7 kg mit sich rumschleppt oder weil man total gern freiwillig jede Nacht Rückenschmerzen hat, nicht aufs Klo gehen kann, weil das Baby nur auf einem schläft und ansonsten wieder aufwacht und losbrüllt!
Nein, man tut es NICHT immer freiwillig oder weil man eine Helikoptermutter ist - sondern weil das Baby es nun mal braucht! Lieber habe ich meine Tochter trotz aller körperlichen Beschwerden viel getragen und nachts mega unbequeme Haltungen eingenommen als dass sie den ganzen Tag und die ganze Nacht schreit bis zur Besinnungslosigkeit! Das wäre weder für sie gut gewesen noch für mich!

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Super geschrieben. Hier auch eine Schreibaby Mama, stimme dir voll und ganz zu.

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Hey, also meine Kleine ist jetzt 8,5 Monate alt und sie wird getragen, wenn die getragen werden will, fährt im KiWa, wenn sie das möchte und sie schläft immer noch an der Brust ein. Irgendwann dockt sie sich ab und ich kann sie ablegen. Und ich finde dabei überhaupt nichts Schlimmes, im Gegenteil, ich liebe diese innige Beziehung zu meiner Tochter. Ich vertrete die Naturtheorie, dass Babies diesen Körperkontakt seit jeher brauchen und ich werde ihn meiner Tochter auch nicht verwehren....wen sie in die Kita kommt (in übrigens 6 Wochen) wird mir sicher das herz Blüten und es wird Geschrei geben aber auch das wird sie lernen, denn sie wird schnell begreifen "Nicht so schlimm, Mama kommt wieder" und zu Hause wird wieder so lange gekuschelt wie sie es eben möchte. Von uns weg wollen die Kinder später lange genug!

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Achso, und ich finde es schon etwas anmaßend zu sagen, wir verwöhnen unsere Kinder mit zu viel kuscheln etc und wir hätten selbdt Schuld......wir sagen ja auch nicht "ihr entzieht eurem Kind eure Liebe, wird später bestimmt n Problemkind!" Machen und machen lassen, am besten ohne Urteile zu fällen würde ich sagen, denn Babies sind so unglaublich individuell....

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Es ist doch toll, dass du einen Weg gefunden hast, der für euch Funktioniert! Andere Babys, andere Mütter, andere Wege, die genauso gut funktionieren.
Genau darin liegt die Herausforderung. Den Weg zu finden, der für die eigene Familie funktioniert. Solche Posts, die sehr verallgemeinern und nur einen Weg als den einzig Wahren suggerieren verunsichern junge Erstmamas da sehr. Hört einfach mehr auf euer Bauchgefühl und blendet sowas aus!

Alles Gute

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Sorry aber schon lange nicht mehr so ein schwachsinn gelesen!!! Vielleicht solltest du dich mal mit "Entwicklungspsychologie" auseinander setzen und mal schauen was mit Babys und Kindern passiert. Es ist nunmal Wissenschaftlich belegt das Babys, die viel nähe bekommen haben, deren bedürfnisse gestillt wurden, sehr Soziale und erfogreiche Persönlichkeiten werden

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zu früh abgeschickt... die Persönlivhkeit der Kinder wird Top... Babys deren bedürfnisse nicht gestillt werden hingegen, kämpfen irgendwann mit Persönlichkeitsstörungen/Strukturelle Störungen ;) solche Menschen sind dann irgendwann in der Klinik und werden behandelt ( spreche aus Erfahrung, bin Therapeutin)

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Moin,
stimmt, das wird oft unterschätzt. Dazu kommt dass es ja auch auf die Entwicklung der Körperwahrnehmung und Motorik großen Einfluss hat. Therapeuten sagen ihren Eltern halt nicht "Tja, typisch, nicht getragen und jetzt haben Sie den Salat", das verbietet Ihnen ihr Ethos.

Wir haben ein Extremfrühchen das lange Zeit im Krankenhaus war, lange Zeit auf Intensiv ohne Rooming In nur strenge Besuchszeiten die wir versucht haben so weit es geht auszunutzen, selbst mein Mann hat Minusstunden ohne Ende gemacht um so viel wie möglich Känguruhen zu können ... Er entwickelt sich super, hat ein paar Minibaustellen, aber selbst mit fast 4 ist der Punkt ob eine emotionale Schwäche vorliegt für unseren Kinderarzt immer noch ein Thema das er bei jeder U Untersuchung anspricht und sich offensichtlich richtig Gedanken macht um diesen Punkt. Dass er mit 3 wenig spricht war für ihn weniger "besorgniserregend" als das.

LG
WuschElke

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Meine Tochter schlief die erste Zeit nur aufs mir, ich hatte die Wahl: so oder gar kein Schlaf. (Oder sich in den Schlaf schreiendes, dabei wahrscheinlich blau anlaufendes Baby) war für mich keine schwere Entscheidung.
Irgendwann wollte sie das nicht mehr und könnte auch nicht mehr abends im Wohnzimmer schlafen, war ihr zu viel. Also kam sie ins Schlafzimmer und nach einiger Zeit konnte ich raus gehen nachdem sie eingeschlafen war, vorher habe ich halt gelesen.
Das einschlafstillen hat sie auch von ganz alleine teilweise abgeschafft.
Was soll man deiner Meinung nach denn machen wenn das Baby jedes Mal im Wagen BRÜLLT als würde man es abschlachten? Und lieber sitze ich bei dem Wetter um 14 Uhr mit schlafendem Baby auf dem Rücken in der Eisdiele als 3 Stunden ans Haus gefesselt zu sein, da würde durchdrehen. Selber Schuld.
Jedes Baby ist anders, jede Mutter/ Familie hat andere Bedürfnisse. Trotzdem darf man mal genervt sein und etwas ändern wollen.

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Hallo

Irgendwie liest sich der EP, als ob da jemand nach 2 Kindern glaubt, er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Dann muss ich direkt an meine 91-jährige Oma denken.
Sie drückt seit Jahren jedes mal nen Spruch wenn sie da ist "Babys müssen auf dem Rücken liegen" "Das viele tragen ist nicht gut" "das kleine möchte jetzt bestimmt allein rüber in einen dunklen Raum und schlafen".

Früher hat man konsequent die Bedürfnisse der Babys ignoriert, Babys wurden ins Bettchen gelegt, Tür zu, sollten sie sich halt die Seele aus dem Leib brüllen, so muss das sein, die Mutter hat das letzte Wort. Da gabs doch diesen gruseligen Ratgeber im Nazi Regime, wo der Mutter nahe gelegt wurde, das Kind zu brechen und ihm bloß nicht seinen Willen zu geben...

Meine Großmutter lehnt jede "neue" Entwicklung ab, ihre Mutter hat alles perfekt gemacht und die hatte schließlich 8 Kinder. Dass das 100 Jahre her ist zählt nicht, Entwicklungen gibt es für sie nicht.
Sie findet es auch "nicht normal" wenn ein Kind mit 3 noch Windeln trägt, länger als 10 Wochen muss man nicht stillen, mit 3 Monaten drückt man einem Baby Banane rein, und ein Kind muss man an den Händchen nehmen sobald es stehen kann, sonst lernt es nicht zu laufen... Durch die Wohnung krabbeln darfs nicht, es wird im Laufstall eingesperrt...
Ich schweife ab.

Mit meiner Großmutter steigt kaum mehr jemand in den Ring, zu anstrengend. Manchmal hab ich bei ihren "Ratschlägen" noch was entgegnet, dass sich Baby dann im dunklen Zimmer aber knallrot brüllt und Todesängste aussteht... meist hab ich sie einfach ignoriert.

Hier wurde das meiste schon geschrieben. Bedürfnisse müssen erfüllt werden, nur das macht einen selbstbewussten, selbstsicheren, zufriedenen Menschen aus dem Baby.

Babys sind Traglinge, es sind ihre Urinstinkte. Mein Kleiner weint, weil er nicht allein sein will. Weil er Angst hat zu sterben, allein zurück gelassen. Also nehme ich ihn.
Und man kann nicht ZU VIEL lieben. Da lässt sich einfach nicht verwöhnen.
Keine Sorge, alles wird irgendwann von selbst weniger.

Meine dritte Tochter lebte 5 Monate nur auf mir. 8-12 Stunden täglich in der Trage, den Rest lag sie so auf meiner Brust. In den Kinderwagen wollte sie nicht.
Danach wurde das schlagartig anders.
Der Kleinste ist jetzt 4,5 Monate, immer mehr lässt er sich jetzt ablegen und spielt, versucht zu robben...
Aber jedes Kind zieht irgendwann um in sein Bettchen, und irgendwas raus aus dem Schlafzimmer. Warum das unnötig frühe Forcieren?
Babys brauchen nun mal Körpernähe. Nur eins meiner 4 Kinder ließ sich von Anfang an wirklich viel und lange ablegen.

Klar kann man Babys Dinge angewöhnen. Den Schnuller zum Beispiel. Meine dritte Tochter nahm ihn erst mit 5 Monaten, mein Sohn mit 3 Monaten. Ich hab ihn geduldig angeboten.
Aber Körpernähe kann man nicht "angewöhnen".

Auf der Neugeborenenstation nach der Entbindung hat man mich damals drangsaliert, das Baby müsse zur Sicherheit immer im Bettchen liegen, also wenn auch ich schlafe.
Mein Baby schrie. Andere Mütter waren nicht mal da, kamen täglich 2 Stündchen und verschwanden wieder.
Ich habe meinem Kind gegeben was es wollte: Nähe. Ich bin dort mit eingezogen und hatte ihn permanent auf meiner Brust, dort schlief er seelig. Legte ich ihn ins Bettchen ging das selten gut. Teilweise stillte ich im 20 Minutentakt. Und ich habe geschlafen während er auf mir lag, mache ich jetzt immernoch. Die komplette Nacht lässt er sich nicht ins Beistellbett "abschieben".

Dieses starre "jetzt muss Kind Mittagsschlaf im dunklen Zimmer machen" finde ich anstrengend, ich hatte mal so eine Freundin, Sklavin ihres Kindes hab ich immer gesagt.
Eine andere Freundin kann heute, nach vielen Jahren, immer noch nicht abends nach 19 Uhr das Haus verlassen mit ihren Kindern, wo anders schlafen undenkbar. Die brauchen ihre Betten, ihre Routine, sonst kommen sie nicht zur Ruhe.
Ja, sowas anzugewöhnen halte ich für Blödsinn und nicht gut.
Meine Kinder schlafen wenn sie müde sind ein. Ob das nun auf der Couch einer Freundin ist oder auf dem Arm meines Mannes auf einem Volksfest...

Nicht falsch verstehen, auch wir haben Rythmus. Meine Töchter gehen zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett (meist zusammen in einem Bett), das ist auch die Zeit wo Baby auf mir den Nachtschlaf beginnt. Schläft er fest, lege ich ihn bäuchlings ab. Meine Vierjährige möchte meist kuschelnd neben mir oder meinem Mann im Schlafzimmer einschlafen. Manchmal trage ich sie dann später schlafend in ihr Bett. Warum Nähe verwehren und stur das eigene Bett angewöhnen? Damit ich meine Ruhe habe? Die habe ICH am ehesten durch zufriedene Kinder.

Ich habe 4 Kinder. Am Nachmittag sind Hobbys, in den Garten oder auf den Spielplatz gehen, Erledigungen oder Arzttermine angesagt. Da kann ich mich nicht im Haus verbarrikadieren weil Baby einen ruhigen dunklen Raum braucht...

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Also ehrlich, selber schuld?

Das ist mal wieder so wie bei allem, warum kann man die Kindererziehung nicht einfach den Eltern überlassen ohne Kommentar.

Eins habe ich mit meinem Kind schon gelernt und das ziemlich schnell. Urteile nicht über die Erziehung anderer. Ganz einfach. Denn jeder tut sein bestes.

Und ja ich hab meiner Maus, um es mit deinen Worten zu sagen, viel Mist angewöhnt ( ich würde es Bedürfnisorientiertes Handeln nennen) aber komischer Weise, kann ich sie mittlerweile ins bett bringen begleite sie mit einschlafstillen und dann geh ich aus dem Zimmer, anfangs ging das gar nicht. Dann später nur abends und mittlerweile auch am Tag. Sie ist jetzt 5 1/2 Monate. Und alles ohne Stress von beiden Seiten.

Mein Gott die Babys sind 9 Monate 24/7 im Bauch, nah bei Mama. Kennen keinen Hunger/Durst/ Angst.
Dürfen die kleinen, die in ihrem ersten Lebensjahr soviel lernen, wie nie wieder im Leben, nicht einfach Baby sein.

Macht keine Wissenschaft draus, jedes Baby hat andere BEDÜRFNISSE

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Danke für das Patentrezept!

Von einer, deren Kinder sich problemlos ablegen lassen und auch immer schon ließen, aber mit 1 1/2 Jahren immer noch viel getragen werden, einfach, weil ich arbeiten muss. Bei uns muss sich jeder dem Alter und Können entsprechend einbringen...