runder rücken beim hinsetzen- ok oder schlecht für die wirbelsäule?

hi,

meine maus ist nun 13 monate.
dadurch, dass sie kiss hatte (noch etwas hat?), fing sie erst mit 11 monaten an zu krabbeln & von alleine sitzen kann sie noch nicht.

als sie mit 8 1/2 monaten in der kinderklinik war, sagte man mir, dass man erwarten könne, dass sie sitzen würde & verordnete ihr physiotherapie nach woiter (oder so ähnlich). dabei wurde sie durch bestimmte reize gezwungen irgendwas zu machen, was sie zum schreien fand. ich brach das dann irgendwann ab, als es mir zu viel wurde & ich es nicht mehr gut hiess, dass sie sichtlich gequält wurde.

anfang februar waren wir beim orthopäden wegen der kiss behandlung. er verordnete auch eine physiotherapie, aber nach bobath. die soll humaner sein. aber da sie woiter (?)- geschädigt ist, fand sie diese therapie am anfang logischer weise auch nicht wirklich toll...

jedenfalls wurde sie am anfang an den händen in die sitzposition gezogen. später zog sie sich selber an meinen händen hoch & findet dieses toll.
von alleine zieht sie sich nirgends hoch. auch nicht am laufgitter, wenn ich´s ihr "vormache". sie sieht mir zwar aufgeregt zu, als ob sie´s auch gerne machen würde, aber sie tut es nicht. nehme ich ihre händchen um sie an das gitter zu legen, zieht sie sie mir weg.

vorgestern, als ich sie nackig in die sitzhaltung zog, bemerkte ich, dass ihre wirbelsäule ungefähr in der mitte rund heraus ragte. bei uns ist sie dort nach innen gebogen, eben halt das typische "s".
dazu fiel mir ein, dass das baby mit einem runden rücken zur welt kommt & sich in 3 stufen streckt. 1.: wenn sie den kopf hoch halten können. 2.: wenn sie SITZEN KÖNNEN, 3.: wenn sie laufen können.
und da sind wieder meine sorgen: schädige ich nun meine kleine, wenn ich sie in die sitzhaltung hoch ziehe/ hin setze? es heisst doch immer, dass sie sich von alleine hinsetzen sollen... aber darauf will kein arzt & die physiotante warten. meine kleine sei mächtig ruhig & man müsse sie unterstützen, dass sie sich motorisch weiter entwickle & nicht stehen bliebe... etc
was kann ich gegen den runden rücken tun/ wie kann ich meiner kleinen helfen?
wenn sie hin gesetzt wird, dann sitzt sie noch sehr wackelig.

wie würdet ihr sie dazu animieren, sich hin zu setzten? würdet ihr sie überhaupt animieren und einfach abwarten?
ich bekomme echt noch ne meise! zumal mir mein freund mächtig gewaltig auf den nerv geht, weil sich alle an seiner arbeit über sie lustig machen würden, weil sie schon so alt sei und noch nicht mal sitzen könne... deren kinder wären angeblich schon mit 7 monaten gelaufen etc. diese traumtänzer! das können sie dem weihnachtsmann erzählen, aber nicht mir! ich könnte bei diesen waschweibern echt abkotzen! sorry, aber in dieser hinsicht bin ich schon zu sehr gereizt! da helfen keine gegenargumente mehr, wie dass das nicht sein kann und dass sich jedes kind anders entwickelt etc.

nächster schritt: wie animiert ihr eure kleinen zum laufen?
wie gesagt denkt unsere kleine nicht im geringsten daran sich irgendwo selber hoch zu ziehen. man kann sich schliesslich super da hin rollen, krabbeln, strecken, wo man hin möchte ;-)

ich liebe meine süsse so wie sie ist & ich habe so einen schiss davor, dass ihr irgendwie geschädigt wird, wenn sie z.b. hingesetzt wird etc.

lg,
reenchen

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Hallo Reenchen!

Zum runden Rücken kann ich auch nicht sagen, ob das schadet. Ich wollte Dich nur etwas unterstützen und beruhigen.

Mein Sohn ist jetzt 10einhalb Monate und sitzt zwar sehr stabil, wenn man ihn hinsetzt, setzt sich aber noch nicht von alleine hin. Krabbeln kann er auch noch nicht, er fängt gerade etwas das Robben an. Hochziehen tut er sich noch kein bisschen. Und er hat kein Kiss! Gott sei Dank ist allerdings unser Kinderarzt ein sehr gelassener und vernünftiger und kein so "therapiewütiger".

Meine Nichte hat auch erst mit 2 Jahren das Laufen gelernt. Die wollten sie damals auch zur Krankengymnastik schicken, aber meine Schwester hat sich geweigert. Und es hat überhaupt nichts ausgemacht. Sie hat sich ganz normal weiterentwickelt.

Ich finde es übrigens toll von Dir, dass du die Therapie abgebrochen hast!
Manchmal stehen mir regelrecht die Haare zu Berge, wenn ich hier von Krankengymnastik lese. Und das mit völlig gesunden, aber angeblich zu "langsamen" Kindern. Ich verstehe das eh nicht und könnte mich immer aufregen, wenn Leute mit ihren Kindern diesen Schmarrn (wirklich ja manchmal wegen jedem Kinkerlitzchen) immer noch durchziehen, selbst wenn sie merken, dass es nur eine Quälerei ist.
Meiner Meinung nach schadet man den Kindern mehr als dass es nützt. Kein Wunder, dass manche panische Angst vor Ärzten oder Therapeuten haben, die wird ihnen damit ja regelrecht eingeimpft! Außerdem wird eine ganz normale aber vielleicht etwas langsame motorische Entwicklung als krankhaft und therapiebedürftig eingestuft und ich denke, auch das merken die Kinder... dass sie irgendwie nicht normal sind...
Wehe, ein Kind fällt irgendwie ein bisschen aus dem zeitlichen Rahmen!

Entschuldige, ich bin etwas auf Abwege geraten...

Lass doch Deiner Kleinen die Zeit, sie wird es ganz bestimmt früher oder später von alleine machen!
Meinem Sohn werde ich auch diese Zeit geben, ganz egal, was andere sagen!

Liebe Grüße
Katharina

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Hallo reenchen,

meine Tochter ist jetzt 7 Monate und hat auch das Kiss-Syndrom.
Mit 3 Monaten hat mir der Kinderarzt bei der U3 die KG nach Bobath verschrieben und mir eine Überweisung zum Orthopäden gegeben.
Die Süße hatte eine ausgeprägte C-Haltung und konnte ihren Kopf nicht in der Mitte halten, außerdem trinkt sie noch heute mehr schlecht wie recht ihre Flasche (Stillen war nach 14 Tagen und blutigen Brustwarzen vorbei). Die Bauchlage war immer eine Qual...eine einzige Schreierei. Mittlerweile gehen wir seit 4 Monaten zur KG und zum Orthopäden, seit letzter Woche haben wir mit der Atlastherapie begonnen und hatten gleich einen riesigen Fortschritt. Mein Orthopäde hatte die Kleine zuerst geröngt und genau zu wissen wie er mit der Behandlung beginnt. Natürlich hat sie mächtig geweint, aber es sind nur etwa 5 Minuten und dann ist alles vorbei und sie fühlt sich besser. Ich finde jeder sollte wissen, was für sein Kind das Beste ist, aber manchmal kommt man um eine richtige Behandlung nicht rum.

Meine Große Tochter ist 3 Jahre und sie hat auch das Kiss-Syndrom, leider wurde es vom Kinderarzt immer runtergespielt. Sie konnte sich mit 7,5 Monaten drehen und mit 14 Monaten alleine laufen. Die Schwächen werden durch Stärken ausgeglichen, aber trotzdem hat sie Spätfolgen. Muskelerschlaffung in den Beinen und im Bauch und
Gleichgewichtsprobleme. Sie kann nicht lange Laufen, fällt oft hin und kann mit den anderen Kindern nicht mithalten. Dadurch wird auch ihr Selbstbewustsein geschwächt. Mittlerweile bin ich mit ihr auch beim Orthopäden. Sie bekam im Januar ihre Einlagen für die Schuhe und KG. Ich finde man sollte so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen...muß aber jeder für sich selbst entscheiden!

LG Lia

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hallo liebe lia,

das mit dem runterspielen des kiss-syndroms kenne ich zu gut. meine kleine war erst ein paar wochen alt & ich wurde immer stutziger, weil sie ihr köpfchen beim schlafen immer nur nach links drehen wollte. so an sich bewegte sie ihn in alle richtungen, aber beim schlafen und beim tragen war links angesagt. auch das stillen wollte sie nur im liegen und nach links gedreht...
das sagte ich meiner ki-ä, die mich auslachte & ich soll alles interessantes nach rechts verlagern. das wäre alles, denn meine kleine sei gesund/ ich würde übertreiben. da mich die ärztin nicht für voll ansah, ging ich zur nächsten & auch dort wurde mir versichert, dass alles i.O. sei & ich mich nicht da rein steigern solle... es war auch uninteressant, dass sie den kopf kaum heben konnte, wenn sie auf dem bauch lag. sie schrie immer dabei unheimlich. dazu sagten sie nur: "es sei anstrengend & die kleine faul. babies würden dabei immer weinen, wenn es ihnen nicht gefällt..." usw.
die füsse waren zur geburt & wochen danach nach innen gerichet, was von der enge im mutterleib käme & von alleine weg ginge (war auch so) & die kahle stelle am hinterkopf käme vom liegen... allerdings hatte ich meine kleine in den ersten wochen, als diese stelle kam, noch nie auf dem hinterkopf liegen sehen. dazu sagte man nur noch: "man hätte kein kind gesehen, wo die haare dort weg blieben..."
alles klasse antworten. selbst im krankenhaus spielte man das thema im november´06 runter & stempelte die kleine als faul ab.

durch zufall hatte ich im stillen-und-tragen-forum erfahren, dass es kiss sein könnte & sprach die ärzte direkt darauf an & man sagte, dass sie es nicht hätte, denn kiss-kinder hätten nen richtig schiefen kopf & mehrere symptome.
auf eigene faust holte ich mir dann einen termin beim kiss-spezi in limbach-oberfrohna, den man mir im forum empfahl. allerdings mit 2 monate wartezeit, so dass der termin im nov. sein sollte, als die kleine 9 monate alt war. blöderweise mussten wir 2 tage vor dem termin wegen was anderem ins krankenhaus, weshalb der termin ausfiel. der neue hätte wieder 3 monate gedauert, was mir als mächtig spät erschien. deshalb ging ich zu einem anderen orthopäden in meiner nähe, den mir die krankenhaus-überweisende ki-ä empfahl. eine woche war zwischen anruf & termin :-).
dieser doc stellte etliche blockaden fest. allerdings nur durch abtasten und so. geröngt hat er nicht. er hält nichts davon, babies zu röntgen. er ist dagegen um genau zu sein. der doc in limbach-oberfr. hätte auch geröngt. keine ahnung was besser ist. ich muss mich darauf verlassen, was die experten sagen/ machen. drei oder 4 behandlungen hatte sie in der zwischenzeit bei dem orthopäden, der auch chirotherapeut, osteopath etc ist. inkl. craniosacratherapie des kopfes.
nach der ersten behandlung hatte ich so keine grosse verbesserung feststellen können, ausser, dass sie den kopf weiter nach rechts drehen konnte als vorher. übrigens hatte sie ab dem tag, als sie im krankenhaus war auch den kopf nach rechts gedreht & sich so stillen lassen & so geschlafen, obwohl nichts in der hinsicht gemacht wurde.

jedenfalls sind wir wegen dem kiss in behandlung. ich weiss nur nicht, ob alles so gut ist, was sie da machen, wie die KG.
es heisst doch z.b. immer, dass man das baby nicht hinsetzen soll- es würde es von alleine machen. an sonsten würde man nur der wirbelsäule schaden. aber bei der KG werde ich dazu aufgefordert das baby/ kind hinzusetzen, es im sitzen hin und her zu schuppsen (würde den gleichgewichtssinn fördern) usw.

lg,
reenchen